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bruno.mayer40@gmail.com Information Kommunikation Motivation Kunst Natur Historie Wanderung
12. Juli 1892 in Oeblarn - 1. Jaenner 1984 in OEblarn
Der Flug mit dem Pegasus aus den Joch zum
PARNASS GRIMMINGTOR^
 
INHALT
Paula Grogger 25.Todesjahr 2009 Raeuberlegende Ein Stueck aus meinem Garten Geschichte der Kindheit [Grimmingtor Buchauszuege Wilder Jaeger Bettlmandl Totenkopf Wunder Gottes Huld Grimmingtor Zitate] [Hochzeits Festspiel Bergknappen] Grogger Haustropfen  Spaete Matura  Pegasus im Joch Der Paradeis Garten
SCHOEPFUNGSAKT An den Grimming Sonnenuhr Mancher Mensch ist nicht so gut Kinderweise Leutln schauts her 
SEKUNDAERTEXT Karfreitags Grimming Geschichte Berufen Steinerne Buesten Kaiserhymne Kaiserbild  Die Stampferin Das heitere Dorfgericht Pisa Stute oder Schildbuergerschimmel Biddlmanns Nazi Gedankengut Erbsuende Deutschnationales Gedankengut - Deutscher Gruss Zur Person Drechlers Schicksalsweg Die Wehrmachtsausstellung Groggerstreit Klasnic 8 Groggerjahre? Ehrenzeichen Mailath Pokorny: Denn sie wissen nicht Wellerismus Tagesspruch Hochzeitsbesuch Adolf Adam Lukultur Klestil Exodus aktuell Klestil Themen meines Lebens 
KORRES Nekropole+  Grabinschrift Das Bleibende 
     

WERKVERZEICHNIS Buecher   
1917
Das Christkind im Steirerland    
1926
Das Grimmingtor^ 1v27
1927
Das Gleichnis von der Weberin, die Sternsinger 15v20
1929-1977
1932
Das Roecklein des Jesuskind
1933
Das Spiel von Sonne, Mond und Sternen
1935
Der Lobenstock 13v20
1937-1967
Die Hochzeit vom Prinzen Johann^  Oeblarn Festspiel ueber Erzherzog Johann 1v35
1938
Gedichte vom Berge
1947-1962
Bauernjahr 2v20
1949
Der Antichrist und usere liebe Frau
1954
Gedichte 3v20   
1958
Die Mutter, Die Reise nach Salzburg
1962
Aus meinem Paradeisgarten
1975
Spaete Matura oder Pegasus im Joch Autobiographie^
1977
Sieben Legenden, der himmlische Geburtstag
1980
Der Paradeisgarten^ 14v20
1983
Geschichte der Kindheit^
?
Die Reise nach Brixen 17v20,  Gestickte Zirkungswelt,  Die selige Jugendzeit,  Vom Leben das Beste, Kinderszenen 11v20, Die Legende von der Mutter 12v20,  Die Legende vom Rabenknaeblein,  Ein Stueck aus meinem Garten^
Liedtext
Da Tag is vorbei, Lied Weise und Satz: Lorenz Maierhofer

LEBENSLAUF
1892
12. Juli: Als Tochter des Kaufmanns Franz Grogger und dessen Gattin Maria, in Oeblarn geboren
1898-1906
a). Erste Versuche als Dichterin b). Ende der Volksschulzeit, Arbeit im elterlichen Geschaeft
1907
Eintritt in die Lehrerinnenbildungsanstalt der Ursulinen in Salzburg
1912
Matura mit Auszeichnung, erste Anstellung als Aushilfslehrerin in Woerschach
1914
Lehrerin in Oeblarn, nach Ende des Krieges als Handarbeitslehrerin in Oeblarn und Niederoeblarn
1917-1926
Erste Veroeffentlichung in einer Zeitschrift (Das Christkindl im SteirerlandVeroeffentlichung von Das Grimmingtor
1929-1933
a). Uebertritt in den krankheitsbedingten Ruhestand, Ehrenpension b). Einzug in das neugebaute Haus (Groggerhaus)
1936
Urauffuehrung des Erzherzog-Johann-Spiels Die Hochzeit in Oeblarn; Oesterreichisches Verdienstkreuz fuer Kunst und Wissenschaft I. Klasse, Medaille der Stadt Wien
1952-1966
Peter Rosegger - Preis des Landes Steiermark, Enrica Handel-Mazzetti Sonderpreis, Silberne Erzherzog-Johann-Plakette, Ehrenring des Landes Steiermark Verleihung des Titels Professor
1984
1. Jaenner: In ihrem Haus in Oeblarn gestorben. Ob der Tod vor oder nach Mitternacht eintrat bleibt ungewiss, beim 1. hatten die Beamten weniger Schreibarbeit.

Paula Grogger 25.Todesjahr 2009
   1. Paula Grogger 25.Todesjahr 2009 geb. 12. Juli 1892 in Oeblarn; gest. 1. Jaenner 1984 in Oeblarn. Die mit dem Grimmingtor Paula Groggers groesster Erfolg. Ein Bestseller wie der Roman Das Grimmingtor ist Paula Grogger nie wieder gelungen, aber sie hat, am Ende ihres langen Lebens, noch ihre Anerkennung abseits aller Heimattuemelei erlebt.
   Fast war man versucht, sie das Grosse Alte Maeadel der steirischen Literatur zu nennen, wie sie da sass, nein, residierte in ihrem Heimatdorf Oeblarn im Ennstal, mit strenger Zopffrisur, und mit beinahe jugendlicher Gestik, hellwach und akkurat formulierend, die Huldigungen entgegennahm, die ihr zu ihren hohen Geburtstagen zuteil wurden.
   Als Paula Grogger, die Heimatdichterin, die diese Titulierung gar nicht gern hoerte - einfach Dichterin war ihr viel lieber - am Neujahrstag 1984 in ihrem 92. Jahr starb, hatte sich ihr Ruhm bereits ueber Generationen fortgepflanzt. Jenes Werk, dem sie ihn verdankte - der historische Familienroman Das Grimmingtor, mit stark naturmystischem wie auch katholischem Hintergrund - war damals schon fast 60 Jahre alt und drohte langsam in die heimische Literaturgeschichte der Zwischenkriegszeit zurueckzusinken, indes: Paula Grogger, wiewohl sie den Erfolg ihres Grimmingtors von 1926 nie mehr auch nur annaehernd erreichte, blieb ein lebendiges Denkmal ihrer selbst und ihrer Zeit, dem, spaet, aber doch, auch die junge steirische Literatur der 1970er Jahre noch ihre Reverenz erwies (was die alte Dame - das mit dem Maedel vergessen wir wieder, das war nur so ein aeusserer Eindruck! - verstaendlicherweise ganz besonders freute und sie sogar dazu bewegte, fuer die Literatur etwa der Forum-Stadtpark-Leute weit mehr Verstaendnis zu bekunden, als es dem strikt konservativen, traditionsgebundenen Dichtertum, wie sie es verstand, eigentlich entsprach).
Ueberwaeltigender Erfolg
   Paula Grogger, stolze Kaufmannstochter im urbaeuerlichen Milieu des Ennstaler Dorfes, das der heutige, touristisch gepraegte Markt Oeblarn dazumal noch war, wurde vom herrischen Vater als zu praktischen Berufszwecken untauglich zu den Salzburger Ursulininnen in die Schule geschickt, machte eine Lehrerinnenausbildung, unterrichtete aber nur bis 1928. Dann liess sie sich, gerade 36 Jahre alt, wegen ihres ererbten Lungenleidens fruehpensionieren - und hatte zu diesem Zeitpunkt auch keine materiellen Sorgen mehr: der Grimmingtor -Roman, nicht in Groggers Heimat, nicht einmal in Oesterreich, sondern im damaligen Osten Deutschlands verlegt, eroberte - trotz einer ueber weite Strecken vorherrschenden poetischen Kunst-Mundart - im Nu den ganzen deutschen Sprachraum, erreichte binnen vier Jahren die damals enorme Zahl von 40 Auflagen und wurde, was noch ungewoehnlicher war, ebenfalls binnen kuerzester Zeit in neun Sprachen uebersetzt. Das Land Steiermark zeigte sich ebenfalls ueberwaeltigt und gewaehrte seiner beruehmten Dichterstochter eine lebenslaengliche Ehrenpension.
Zahlreiche "Spiele"
   Paula Grogger, die schon als Kind von allem Sprachlichen fasziniert war, sehr frueh Gelegenheitsgedichte, spaeter dann volkstuemliche Schauspiele fuer Laiengruppen, meist religioesen Inhaltes, schrieb, war in spaeteren Jahren ein bisschen enttaeuscht darueber, dass man ihrem Werk nach dem Grimmingtor, das sie fuer reifer, dichterischer im Sinn metaphysisch-glaeubiger Ausrichtung hielt, immer und ueber Jahrzehnte diesen Erstlingsroman vorzog.
   All die Fabeln und Legenden, die autobiografischen Erzaehlungen, all die Spiele, wie sie sie nannte, kamen gegen jenes Grimmingtor nicht auf (wenn man davon absieht, dass eines der Groggerschen Laien-Festspiele, das Hochzeitsspiel um den Erzherzog Johann und seine Anna Plochl, heute noch in fuenfjaehrlichem Turnus auf dem Kirchplatz in Oeblarn aufgefuehrt wird).
Dichtkunst, Kunsthandwerk oder Kitsch?
   Wer heute das Grimmingtor liest - die letzte Auflage ist erst vor zehn Jahren bei Styria in Graz erschienen -, den mag das sprachliche Klangweben darin erstaunen, vielleicht auch da und dort befremden oder, ueber laengere Strecken, ermueden. Ob das nun hohe Dichtkunst, Kunsthandwerk oder Kitsch sei, darueber sind Fachleute wie Leser bis heute nicht einig. Ein literarisches und politisches Zeitzeugnis aus dem katholischen Neobiedermeier der 1920er Jahre duerfte Grogger mit dem Grimmingtor - eben, weil sie selbst ihre Schreibarbeit daran als halb unbewussten Ausbruch empfand - gelungen sein: Die Handlung begibt sich ein gutes Jahrhundert zuvor, im echten Biedermeier, und angesichts der napoleonischen Bedrohung...
-- Einen andern Fingerzeig bezueglich der ueberwaeltigenden Akzeptanz des Romans zu seiner Zeit gibt der Umstand, dass besagte Ostdeutsche Verlagsanstalt in Breslau 1933 dem soeben ernannten Reichkanzler Adolf Hitler ein Exemplar des Grimmingtores zu uebersenden sich beehrte, mit der ausdruecklichen Begruendung, der Roman sei ein wesenhafter Ausdruck deutschen Volkstumes.
-- Das kann man Paula Grogger gewiss nicht vorwerfen - ihre nicht nur passive Verstrickung in den Nationalsozialismus ist allerdings unbestreitbar.
-- Sie tauge nicht fuer politischen Einsatz hat sie noch als alte Frau trotzig erklaert - und damit die von ihr verachteten Staatskuenstler gemeint.
Echte Gefuehle
   Die derart unpolitische Beruehmtheit hatte aber immerhin, gemeinsam mit bekennenden Frueh-Nazi wie Max Mell und Bruno Brehm, 1933 die Spaltung des oesterreichischen PEN betrieben, sich mit den Buecherverbrennern in Deutschland solidarisiert (!), 1936, unter dem katholisch-autoritaeren Dollfuss-Folgeregime, den Bund deutscher Schriftsteller in Oesterreich mitbegruendet und trat noch 1954, beim beruehmt-beruechtigten Nachkriegs-Dichtertreffen von Puergg (gleich unterm Grimming, da hatte sies nicht weit von Oeblarn), zwar ernuechtert, aber doch recht selbstbewusst auf. Bruno Brehm zum Beispiel war ja auch da.
  Tendenz, sagte die alte Paula Grogger, Tendenz liegt mir fern. Sie sagte es auf die Frage eines Interviewers, ob und wie katholisch sie sei.
   Auch das gehoert wohl zur Summe eines sehr oesterreichischen, sehr begabten Lebens in diesen Jahrzehnten.
  Und: ungewoehnlich an der Schriftstellerin Grogger ist immerhin auch, dass sie nichts aus Kalkuel getan hat. Ihre grosse Sprachbegabung, ihr Heimatgefuehl und ihre Hingabe an den Glauben waren und sind hoechstpersoenlich und echt. Text: Roland Knie OE1

Die Raeuberlegende 16v20

BEITRAEGE ZUR KULTUR- UND HEIMATGESCHICHTE HOHENTAUERNS HERAUSGEBER: DR. ALOIS LEITNER,
 8785 HOHENTAUERN 23. Nr. 68 / Juni 2012
Paula Groggers Legenden u. der Tauern Josef Hasitschka u. Alois Leitner.

  Beinahe fuenfzig Jahre lang beschaeftigte sich Paula Grogger mit Legenden: 1929 schrieb sie Die Raeuberlegende, 1949 die Legende Der Antichrist und unsere liebe Frau sowie Die Legende vom Rabenknaeblein“.

Wer die Legenden Paula Groggers, einer der bedeutendsten Schriftstellerin des vergangenen Jahrhunderts unserer Region, liest, der trifft dabei auch auf den Raum in und um Hohentauern. Man fragt sich beim Lesen, war Hohentauern tatsaechlich ein solch mystisch- unwirtlicher Platz, der zum Schreiben derartiger Geschichten animierte?

  Paula Grogger, die das Leben der Menschen mit grossraeumigeren Ereignissen zu vergleichen und auch zu verknuepfen versuchte, waehlte dazu oft einen ihr gefaelligen Ort, an dem sie ihre Erzaehlung festmachen konnte.

Religion und religioese Weltanschauungen, allen voran Reformation und Gegenreformation, sind unuebersehbar. Es scheint, als wuerde Grogger vieles wie durch eine religioese Brille sehen. Und in nicht wenigen Faellen verbraemt sie Realitaet mit Phantasie.

  Dass sie Hohentauern fuer ihre Raeuberlegende waehlte, duerfte wohl daran gelegen sein, dass sie die Fahrt ueber den Tauern zusammen mit ihrem Vater als nicht gerade wirtlich empfunden haben muss. Das darf nicht verwundern, denn in den 30er Jahren gab es weder befestigte Strassen noch eine dichte Besiedelung und schon gar nicht Verhaeltnisse, wie sie sie aus ihrer Mittelschulzeit in Salzburg im Kopf gehabt haben duerfte. Viel eher waren die Verhaeltnisse mit ihrem Geburtsort Oeblarn, dem sie moeglicherweise auch an so manchen Tagen entfliehen hatte moegen, aehnlich. Paula Grogger duerfte sich waehrend der Fahrt ueber den Tauern vorgestellt haben, dass hier durchaus auch weniger ehrbares fahrendes Volk unterwegs sein koennte. Damit hatte sie sicher nicht unrecht. Denn wie aus den Erzaehlungen aelterer Bewohner hervorgeht, war.... Die Raeuberlegende und der Tauern.pdf Der Tauern aus der Sicht des Dichters Arthur Achleitner.pdf eine Ueberlieferung.

Anmerkung: Als Hauptsitz und Ueberwinterungsquartier wurde die Maximilianhube in der Poelsen beschrieben.

 
EIN STUECK AUS MEINEM GARTEN
  Ein Bildband zu ausgewaehlten Texten. Paula Grogger beschreibt: Viele ihrer heiteren, erbaulichen und tiefsinnigen Gedanken zu Gott, Mitmensch, Heimat und Natur, die sie in ihrem 91jaehrigen Dichterinnenleben zu Papier gebracht hat, in diesem vorliegenden Meditationband. Die Texte aus dem Werk der Dichterin sind diesen Bildern foermlich zugeflogen, liest man zu recht im Nachwort. Darum bilden auch in diesem Werk Bild und Text eine grossartige Einheit. Das schon erwaehnte Uebereinstimmen von Bild und Text, die gelungene Auswahl der Beitraege, die immer gueltigen Gedanken zum Jahres- und Lebenslauf, zu Gott und der Natur, zu Tier und Pflanze, zu Stein und Berg, zu Haus und Kirche gestalten das Werk zu einem guten Buch fuer besinnliche Stunden.

GESCHICHTE DER KINDHEIT
  In 59 Kapiteln laesst die bekannte Autorin die Welt ihrer Kindheit auferstehen. Sie erzaehlt keine weltbewegenden Ereignisse, sondern ganz alltaegliche Begebenheiten aus ihrer eigenen kindlichen Sicht: das Familienleben, stark gepraegt vom Kraemerladen der Mutter; Freundschaften und Zwistigkeiten in Schule und Nachbarschaft; Dorfereignisse und Festlichkeiten. Und doch spiegelt sich durch die starke Erzaehler Kraft Paula Groggers in diesen Puzzlestuecken regionaler Begebenheiten die ganze baeuerliche Gesellschaftsstruktur ihrer kleinen Heimatgemeinde Oeblarn zur Zeit der Jahrhundertwende bzw. am Anfang des 20. Jahrhunderts. - Die Lektuere dieses Buches ist ein Stueck Heimat - bzw. Volkskunde und kann die Autorin Paula Grogger naeher bringen.

GRIMMINGTOR 1v27
  Dem nordischen Epos aehnlich - aber trotzdem das literarische Sittenbild einer Alpenepoche als zeitlose Romanparabel. Eine wie ein Tor erscheinende Felsenwand als symbolische Trennlinie zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Fantasie und Wirklichkeit.
Blanke Vipern sonnten sich im Kalk. Stumm ruhten die Geier inmitten der Lichtschwade. In schillernder Blaeue lastete der hohe Stein und obbei der Himmel. Du schrie Regina und drueckte sich inniger zum Buben. Sie schmiegte sich und wispelte zag. Maehlich kam Matthaeus zu sich und umfing sie groebisch. Blutstoeck in blonden Flaum. In den blaeulichten Augen weitete sich der Stern. Muss ich sterben frug er. Endlich bat sie dumpfig: gehn wir hoam. Geh, schaffte er. Ich bleib heroben. Koennen mich die Geier zerreissen. Brauchst nit traenzen. Juhui, juchzte der Bub. Juhui, heuleten die Unsichtbaren, Hiaza koemmens. Die Wunde runn. Das Werk wird dem Berg in dem sich dieses Tor befindet gerecht. In Wirklichkeit gibt es zwei Tore; das Steinerne Ennstaler Grimmingtor und das Eiserne Mitterndorfer Grimmingtor. Im Roman von  Paula Grogger Das Grimmingtor  wird auch von der Schrabach > geschrieben.
  Steiner Hans Karfreitags Grimming Geschichte^ 20101120 Tatsache, dass sie bis zur Schwelle des verschwundenen Gewoelbes (des Grimmingtores) gekrochen ist! Und glaubhaft beinahe, dass sie ein Heiratsgut gefunden haette wie eine Graefin oder eine Koenigin. Gold, Silber  und Diamantstein, wer weiss wie viel. Aber es lustete sie nicht hienach. Ja sie schaute nicht einmal, ob die Pfortn offen sei. Item, da lag ihr lieber Bub, schwer und klotzt hingeschlagen; unaufhaltsam sprang ein duennes Bruenndel aus der Schlaefe. Regina betrachtete ihn mit leerem Geschau und blieb starr und stumm wie eine Puppe bei ihm hocken.  Sie war so muede und konnte den Schmerz nicht fassen, welcher ihr bevorstund. Spaeter jedoch, wie ihre Sinne erfrischten, beruehrte sie langsam seine wachsgelbe Stirn. Und wieder nach einer Zeitkuerze wollte sie seinen Kopf aus dem nassen Grueblein heben. Quoll gleich ein lebenswarmer Sprudel auf. Vergeblich schoppte sie ihren Schurz und die vielen kleinen Fetzen des Liebfrauenschleiers vor die Wunde. Vergeblich legte sie harte Schneekrusten darueber. Der Schnee zerbroeckelte und sobald die Finger locker wurden, schwamm die Webe purpurn angesoffen in den Sand .... Und dieweilen sie ungebaerdig seine kalten schlaffen Haende schuettelte, gurrte sie oft und oft: Ist auch nit wahr, Mathaeus. Ihr graute unsaeglich vor der toten Einschicht. Wie eine steile Schlittbahn lag der weisse Schotter vor der Mulde. Der Blick erreichte kein gruenes Laub mehr, durchsichtige Vipern sonnten sich regungslos im Kalk. Stumm ruhten die Geier inmitten der Lichtschwade. Steiner Hans >

GRIMMINGTOR > Auszuege 20100309  
DER  WILDE  JAEGER
  Es war eine wunderschoene Nacht, in der Talniederung flaumte der Dunst. Kalt strich der Wind vom Schartenspitzgewaend, der Mond zog seinen Schein wie eine fahle Fackel. Je schoener der Morgen des heiligen Fronleichnams aufging, je maechtiger der Grimming aus dem Saum des Waldes ragte, um so besser fand sich ein armes, ruheloses Herz zurecht.   Es laeutete die heilige Glocke der Irdninger Kapuziner zur Fruehmesse, wie Stossseufzer zog ihr Klang entlang der Felsenaltaere. Eine schwarze Blutkruste bedeckte Reginas Lippen. Fluechtig hoerte sie von fern, kaum vernehmbare tiefe Toene.
  Da erblickte sie die weisse Gamsgeiss mit den goldroten Augen, ueber die Wand stuerzte ein Wasserfall und besprengte Regina. Nun hoerte sie auch die Oeblinger Glocken. Heute haette unsere Hochzeit sein sollen. Sonderbar, viele Blumen oeffneten ihren Kelch. Sie schienen wie hingestreut den Totenstein zu schmuecken. Gleich darauf klingelhell die St.Martiner Glocken. Sie lief und lief, schaute sich aber nicht um. Ein roter Schaum doerrte um ihren Mund. Ihre Augen starrten ohne Ausdruck zum steinigen Tor.   Martin hatte schon die Todesfaehle im Gesicht. Wie ein Heiligenschein zeigte sich die Sonne. Regina kniete und hielt ihrem Buben den blutenden Kopf. Arme Seelen muessen viel Leiden, weit mehr als sie im Leben gelitten haben. Da lallte er das letzte mal mit schwerer Zunge Gib dem wilden Jaeger auch ein Troepfchen Weihbrunn.  Indes ein blasses Woelkchen hoch und immer hoeher aufstieg, bis es dann ueber dem Grimming flockenzart erlosch.
DAS BETTLMANDL
  Hochsattlerin, gell, die Geschichte vom unsinnigen Jaeger ist eine Luege und es ist kein Schatz drinnen im Grimming? Du musst sie nicht glauben, sprach sie, ich weiss von mehreren die es probiert haben, die goldenen Zapfen hinter dem Tor zu holen, aber keiner ist zurueckgekommen. Grau und hager stand sie vor dem runden Monde, zerlutschte ein Wermutskraut zwischen Zunge und Gaumen und schwabbelte mit dem Speichel.
  Aber Tuere ist sicher keine im Grimming sagte der Bub. Zwei sinds, sprach die Weibin und setzte sich, herueben auf der Sonnseite eine steinerne, drueben auf der Schattenseiten eine eiserne. Zeitenweise gehen beide auf, dann kugeln lockere Gesteinsbrocken daher.   Alle Jahre um die Sonnenwende kam ein alter Bettelmann nach Mitterndorf.
  Derselbige hat weiter nichts getan, als auf dem Grimming Steine gesucht und wenn er mit dem vollen Rucksack an den Brentlerinnen (Sennerinnen) vorbeikeuchte, musste er viel Gespoett erleiden.   Da war aber einmal eine die noch jung, witzig und voll Neubegier war. Die wollte ihm die Zunge loesen, sie tischte ihm Milch und Krapfen auf und zuletzt einen scharfen Schnaps mit Honig versuesst. Das Mandel wurde stante pede rauschig und sagte, so ein Stein von der Groesse wie du ihn aus Mutwillen deiner Glockenkuh nachwirfst, ist mehr wert als die ganze Kuh.  Die Dirn erzaehlte es allerorts, die Leute lachten sie aus, niemand glaubte ihr, da befiel sie der Truebsinn. Sie ging zu Zeiten, wo das Vieh laengst abgetrieben war, auf den Grimming Steine suchen, bis sie einmal im Neuschnee erfror. Das alte Bettelmandel aber hat sich nie mehr blicken lassen.
 DER TOTENKOPF
  Es war als schwimme die Huette langsam in den Mondschein hinaus. Dich schuettelts, sagte die Hochsattlerin. Das war der Teufel, sprach der Bub und es rann ihm kalt ueber den Ruecken, er schaute sie an und seine schieferblaeulichen Augen waren wie unergruendliches Wasser. Erzaehl mir noch etwas vom Grimming, bettelte der Bub. Die Hochsattlerin konnte sich nicht helfen: Sie hatte den armen verluderten Kerl gern und entsprach seinen Willen. Es waren einmal zwei Hirten gewesen, diese hat es um den Schatz geluestet, fuhr sie fort. Am Peter- und Paultag, liessen sie sich von einem Hueterbuben zur Jausengrube fuehren.  Das steinerne Tor stand offen, da sagten die zwei Halter zu dem Kinde, es solle hineingehen und spaehen wo der Schatz waere. Das Kind folgte und trat alsbald wieder hervor, ganz eingewunden mit Spinnweben, es machte kurze Schritte, denn es trug eine grosse Last. Seine Hosensaecke waren bauchig von goldenen Zaepfen.
   Das Pfaidlein bis hinab zum Hosenriemen war angeschoppt mit Silbertalern. Das passte den gierigen Burschen und sie schickten das Kind nochmals hinein und wieder kam es vollgepropft mit Schaetzen hervor. Als sie ihm den dritten Gang befahlen fing das Kind zu weinen an und widerstand, im naemlichen Augenblick krachte das Tor zu.  Da wurde es den Hirten bang, jeder schenkte dem Bub einen Taler, hernach stiegen sie eingeschuechtert bergab, das Buebel musste hinter ihnen her laufen. In Waldesnaehe, wo sie wieder lebendes Getier und gruenes Wachstum sahen, schaemten sie sich ob ihrer Angst und es reute sie, dass sie von ihrem Reichtum etwas verschwendet hatten. Sie packten das Kind, beraubten es und schnitten ihm dem Kopf ab. Dieser Totenkopf, im Wetter, im Wind und im Licht vieler Jahrhunderte so weiss wie Kalkstein geworden, liegt noch auf dem Grimming, bald hier, bald dort. Er hat schon manches Heil und Unheil gestiftet, wer ihn findet und aufhebt, der kann das steinerne Tor zu allen Stunden oeffnen.
DAS WUNDER
 So, sagte er, mit dem Koerper jaeh in die Hoehe fahrend und jetzt die Geschichte vom wilden Jaeger. Die Keuschlerin spuerte mit klugem Sinn, dass sie schon zuviel geredet hat, ihr fiel das Gemunkel der Leute ein, sie verstand es ploetzlich, es gab ihr einen Stich in der Brust - der wilde Jaeger war der Vater des Buben, trotzdem sagte sie unschuldig: Der Jaeger ist abgestuerzt und alles andere ist eine Maer, ueberhaupt sinds lauter Maeren die ich dir erzaehlt habe.
  Es nutzte ihr nichts, je mehr sie leugnete, um so fester glaubte er. Es packte sie das Mitleid und die Sorge, indes war die Mondsichel ein gutes Stueck ueber die Tauern weiter gerrueckt. Gelbe und schwarz gefleckte Schaeferwoelkchen wanderten ihm entgegen. Die Taleinschnitte verschwammen. die blanken Gipfel wurden smaragdgruen wie pures Gold. Sie hatte den Buben so gerne wie schon lange keinen Menschen und sagte:
  Einmal, weiss ich, ist auf dem Grimming ein Wunder geschehen. Sie erzaehlte, dass ein bettelarmes Weib am hohen Fronleichnamstag drei Kittel angezogen hat, in jeden waren zwei aus Hanfgarn gewobene reissfeste Saecke eingenaeht. Dermassen rund und radlich stieg sie auf den Berg, um einen Schatz zu holen. Sie ging noch keine Viertelstunde, da zeppelte ihr kleiner Sohn nach, ein wohlgewachsenes Kind nur leider stumm und taub geboren. Weil er sich nicht verscheuchen liess, fuehrte sie ihn bei der Hand bergauf, doch bald zerrte, trug und schleppte den Knaben, damit sie keine Zeit versaeume. Sie kamen frueh und mussten sich vor dem Tor gedulden bis zu Irdning und Oebling die Boeller krachten, da wehte sie ein kalter Luftzug an.
  Der Sand staeubte; und indes sie ihre Augen auswischten, drehte sich das steinerne Tor. Das Mutterl trat mit dem Stummerl durch die finstere Oeffnung. Was sie erlebten, vertraute das Weib keinem Menschen an, vielleicht war es unbeschreiblich schoen und wunderbar und sie verweilten eine Stunde voller Andacht und vergassen dabei, von den Schaetzen etwas mitzunehmen. Gleich arm wie sie gekommen waren traten sie wieder hinaus in die freie Gotteswelt. Die Frau blickte nicht mehr zurueck, wohl aber das Kind. Es sah im Tor einen goldenen Zapfen liegen, da riss er sein Haendlein los und huepfte darauf zu.
  Seine Mutter schrie vergeblich, es hoerte nicht, derweilen es sich gebueckt hat, staeubte der Sand. Als das arme Weib mit brennenden Augen die Tuer erreichte, war sie verschlossen. Die Mutter ging nun Tag fuer Tag auf die Jausengrube, manchmal kollerte der gebleichte Totenschaedel an ihren Fuessen vorueber, wenn sie ihn halten wollte, war er verschwunden.  Im Herbst ging sie nicht mehr, denn sie dachte, ihr Knaeblein werde laengst vor Heimweh und Hunger gestorben sein. Allein, wie der Fruehling nahte, quaelte sich ihr Herz dermassen, dass sie weder zum Beten noch zum Arbeiten kam. Einzig das Fasten fiel ihr leicht, sie hatte ohnehin nichts zu essen.  Ueber dem Hemd trug sie nur einen verschlissenen Kittel, die anderen tauschte sie beim Juden fuer schwarze Kerzen ein. So angelegt ohne Futter und Rock wanderte sie barfuessig zum Hohen Fronleichnam auf den Berg um das Kind zu suchen.
  Oh, wie staunte die glueckliche Weibin, als sich das Tor noch vor dem ersten Glockenschlag eroeffnete und der Knabe ihr lebfrisch und rosig entgegenrief. Das Kind bewegte den Mund und sagte vernehmlich Mutter.  Da wiegte sie ihren kostbarsten Schatz glueckselig auf den Armen und trug ihn eilends bergab und blickte nicht mehr zum Tor zurueck. Beizeiten wollte der Bube selber laufen, dabei hielt er sich an ihren Gewandfalten fest und sprach: Gestern habt ihr drei Kittel angelegt, heute habt ihr nur einen. Da wunderte sich die Weibin und fragte: Mein Herzchen, bist du nicht hungrig und durstig geworden das ganze Jahr?
  Eine schneeweisse Gemsengeiss mit roten Augen, hat sich zu mir gelegt, der hab ich das Euter ausgesogen, dann hat mich eine liebe Frau die ganze Nacht auf den Schoss gewiegt, schwatzte das Kind.  Die Hochsattlerin bemerkte, wie ihrem Kind die Augen zufielen und es ruhig und geloest atmete. Auch sie atmete erleichtert auf. Spaeter einmal wird sie dem Buben von der ungluecklichen Liebesgeschichte seiner Mutter mit seinem Vater, dem wilden Jaegersmann erzaehlen, aber bis dahin soll noch viel Wasser durch den Ennsboden fliessen. Grimmingtor Auszuege
Paula
Grogger
GOTTES Huld und der Menschen Gnad
Stets wohl wenn mans beisammen hat,
Sollte aber eins verloren sein
So bleibet Goldes Huld allein.
Ein Kreuz am Grimmingsaum mit vergilbter Schrift in Paula Groggers Grimmingtor
19850101 In der Neujahrsnacht verschied die Oeblarner Dichterin Paula Grogger im Alter von 91 Jahren. Mit der Familiensage  Das Grimmingtor und mit dem Theaterstueck Die Hochzeit  Erzherzog Johann lernt als Hochzeitsgast, seine spaetere Frau, die Postmeisters Tochter Anna Plochl kennen, wurde sie bekannt.
Grimmingtor Zitate
Und sie glaubten an Gott, der uns in Stuermen zerschlaegt und an Grashalmen aufrichtet. Und sie dachten an die ferne Zeit, da wo die Heimat wieder bluehen werde.
Oh, wer darf noch sagen, er ginge unbeschwert? Gott der Herr heftet doch jeden an die Erde.
Ihre Liebe gleich nicht so sehr dem steten Herdfeuer, nicht der zaehen Begierde, darin ein Baum muss wurzeln vom Keim zum Tod. Ihre Liebe war … wie viele zitternde Funken, wie Bluetenstaeubchen, suchend im Dunkeln; wo eine Hand sich streckte, fielen sie hin.
Es ist in jedem Dinge, das wir in der Hand halten, ein unerforschliches, vielleicht unbarmherziges Gesetz.
Denn es geschieht, dass der Mensch, wechselnden Stimmungen unterworfen, manchmal die Leidenschaft und Begier eines andern voll Abscheu von sich stoesst, manchmal aber zufolge der eigenen Sehnsucht begreift.

DIE HOCHZEIT 1v35
  Das Oeblarner Festspiel Die Hochzeit ist das groesste Freilichttheater im Alpenraum und kommt nur alle 5 Jahre zur Auffuehrung. Als Naturkulisse des an Volks kulturellen Werten einzigartigen Spieles dient der malerische Marktplatz von Oeblarn, wo Kirche, Herrschaftsamt, Pfarrhof und Kirchenwirt eine Schauspielarena bilden, die keinerlei technischer Hilfsmittel mehr bedarf.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die historische Begebenheit, als Erzherzog Johann am 29. Juli 1821 nach Oeblarn kam, um an der Hochzeit zu Gstatt als Brautfuehrer teilzunehmen. Der steirische Prinz traf dabei die 17 jaehrige Ausseer Postmeistertochter Anna Plochl. Es bot sich fuer die Liebenden eine Gelegenheit zur Aussprache.
  Wenn um Glockenschlag 18 Uhr der Biddelmann (Hochzeitlader) den Dorfplatz betritt, dann liegt bereits der Duft von Lebkuchen Baecherei in der Luft, die Kaiserfahnen wehen, die Bradlmusi marschiert ueber den Platz und der gesamte Kirchplatz fuellt sich mit 300 Laienschauspielern.
Das Besondere an diesem Spiel liegt auch in der Tatsache, dass in unverfaelschter Dialekt Sprache (etliche oesterreichische Dialekte) im Versmass gesprochen wird.
  Alle Mitwirkenden sind in originalen Trachten aus dem vorigen Jahrhundert gekleidet. Die Palette reicht hier von der Wiener Biedermeierkleidung ueber die steirischen, salzburgerischen, kaerntnerischen Trachten, ja bis hin zur Suedtiroler Festtagstracht. Kein Wunder, waren zu dieser Hochzeit auch Gaeste aus halb Oesterreich angereist.
  Lebhaftes Treiben am Dorfplatz, viele Zwiegespraeche und fast schon in Vergessenheit geratenes Brauchtum schmiegen sich wie ein Mantel um die Handlung, die ihren Hoehepunkt in der Huldigung Erzherzog Johanns, dem guten Geist der Aelpler, erreicht. Der Dorftratsch, die vielen grossen Formationen wie Schuetzenkompanie, Veteranen, Knappen, Musikkapelle, Tanzgruppe, Bradlmusi ... alles hat im Festspiel seinen Platz.
Gott grueass enk, Mannerleut und Fraun aus der Umgebung und von weiter Fern ...
so lautet der erste Satz des Oeblarner Festspieles.
  Wir schreiben das Jahr 1821, ein neues technisch maschinelles Zeitalter war im Entstehen, als ein Habsburger Spross, der nach dem Grundsatz der natuerliche Mensch ist auch ein besserer Mensch lebte, ausgedehnte Reisen durch die Alpen machte. Sein Name? Erzherzog Johann von Oesterreich.
  Es lag ihm viel daran, mit der einfachen Bevoelkerung vom Land in Kontakt zu treten, ihre Sitten und Gebraeuche verstehen zu lernen - eine ganz und gar unuebliche, bahnbrechende Vorgangsweise fuer einen Prinzen. In seinen Arbeiten schuf er ein unschaetzbares Fundament fuer Volkskunde und Brauchtum Bewahrung.
   Was hat dies mit dem Oeblarner Festspiel zu tun ?

  Besagter Erzherzog Johann stattete im Jahre 1821 der Bevoelkerung von Oeblarn einen Besuch ab, indem er an der Hochzeit des Pflegers von Gstatt (Admontische Herrschaft) als Brautfuehrer teilnahm. Im Rahmen der Feierlichkeiten bot sich fuer den Prinzen die Gelegenheit zu einer Aussprache mit seiner Angebeteten und spaeteren Frau Anna Plochl.
  Eine steirische Liebesromanze nahm ihren Lauf. Es laesst sich natuerlich erahnen, was es fuer die damalige Bevoelkerung eines kleinen Ortes bedeutete, wenn ihr grossherziger Foerderer ploetzlich leibhaftig auftauchte. Alles war auf den Beinen, um wenigsten ein paar Eindruecke zu erhaschen.
  Rund um diese wahre Begebenheit hat die Dichterin Paula Grogger das Oeblarner Festspiel Die Hochzeit verfasst. Eine Freilichtauffuehrung, an der ueber 300 Laienschauspieler mitwirken.
  Beim Boellerschuss tritt der Biddelmann (Hochzeitlader) in historischer Tracht aus dem Friedhofstor. Er laedt die am Platz herumstehenden Leute zur Hochzeit von Gstatt ein. Die heutigen Oeblarner erinnern sich, dass von ihren Ahnen erzaehlt wurde, dass sie anno 1821 beim grossen Ereignis dabei waren. Da sogar noch Kleider der Altvorderen aufbewahrt seien, beschliessen sie alle mitzutun.
  Der Schulmeister marschiert mit den Kindern auf, um den Empfang des Prinzen und eingelernte Fragen an Ort und Stelle zu proben. Dorfleute mischen sich in das Gespraech. Sie bewundern die Kinder, obwohl sie von dieser Art der Erziehung wenig halten. Noch mehr interessiert vor allem die Chormaedchen und Frauen das Geruecht, unter den Kranzljungfern waere eine Buergerliche, die der Erzherzog heimlich zu treffen begehre, da sie ihm gefalle.
  Der Thorbaeck als Amtmann und Dorfwirt versucht die noblen Gaeste aus der Umgebung zu empfangen und Ordnung auf dem Platz herzustellen. Die Veteranen der Franzosenkriege marschieren ein, Schuetzen und Knappen der ehemaligen Oeblarner Kupfergruben folgen mit Trommlern und Fahnen. Als die Kinder schreiend auf dem Platz verkuenden, der Hochzeitszug komme schon, wird die kleine Einoed-Waberl in ihrem weissen Kleid in die Lache gestossen, sodass sie mit der Grossmutter weglaufen muss, um ein neues Kleid anzulegen. Der brave Gaberl Wundersamer wird durch einen Boellerschuss bei seinem langen Begruessungsgedicht verwirrt, doch der Erzherzog hat laechelnd Einsehen. Alle ziehen zur Hochzeitsfeierlichkeit in die Kirche.
  Der aus Frankreich eingewanderte Zuckerbaecker von Groebming und der Irdninger Lebzelter unterhalten sich ueber die schwierigen Zeiten. Frauen stehlen sich aus der Kirche, um uebereinander, vor allem aber auch ueber die Jugend loszuziehen. Die bettelarmen Hochwasser Geschaedigten stossen mit ihren vielen Kindern dazu. Der verwitwete Schulmeister, seine Toechter und das Missgeschick beim Empfang des Prinzen werden besonders beredet. Die Holzknechte richten schon das Seil fuer die Hochzeitsmaut, als ploetzlich eine Gaukler Truppe auf dem Dorfplatz einzieht. Sie singen eine ruehrselige Geschichte von ungluecklicher Liebe zwischen arm und reich.
  Der Amtmann, der Dorfbader und der angesehenste Buerger Stralz  diskutieren ueber Politik und Zeitgeschehen, ueber die Bemuehungen Johanns, dem Land wieder aufzuhelfen. Sie wissen einiges ueber den Polizeistaat Metternichs, der Johann das Betreten Tirols verwehrte und jede liberale politische Meinung unterdrueckte. Gemaechlich berichten die Patrizier, aus der Kirche kommend, ueber die schoene Trauung. Die Chorsaengerinnen schwaetzen aufgeregt ueber die Zigeuner und ueber Anna, die sie natuerlich genau beobachtet haben.
  Der Hochzeitszug kommt aus der Kirche. Nach altem Brauch wird der Weg abgesperrt. Die Herrschaftsangestellten Jaeger, Holzknechte, Moarknecht und Moardirn verlangen eine Hochzeitsmaut, die grosszuegig zugesagt wird. Nun fahren die Herrschaften zur Tafel nach Schloss Gstatt.
  Die Dorfhonoratioren besprechen den Besuch des Prinzen, den auch die Grossmutter und Waberl mit dem Brautpaar treffen wollen. Gluecklich und erleichtert kommen die Bittsteller von der Audienz zurueck. Umschwaermt von den Gauklern erscheint der Erzherzog. Er freut sich Anna zu treffen, die verwirrt bemerkt, dass sich der Platz respektvoll leert. Die zwei gehen ihre gemeinsamen Begegnungen durch. Anna kann trotz aller Angst ihre Zuneigung nicht verbergen, sodass der Erzherzog, hingerissen von seinen Plaenen, mit dem Maedchen einen sehr entscheidenden Entschluss fasst, wie er in seiner Biografie schreibt. Die Grossmutter verwechselt das Paar mit den Brautleuten, sodass ihnen Waberl ihr Gedicht sagt.
  Die Kranzljungfern holen Johann auf ein Podium, damit er einen Fackelzug, die Huldigung des Dorfes entgegennehmen kann. Der Amtmann begruesst den hohen Gast in seiner baeuerlichen, erdverbundenen Art, der aufgeklaerte Bader steigert sich in eine Rede fuer eine bahnbrechende Zukunft hinein. Johann vereint die Gegensaetze durch seine Herzensguete. Um einer Liebestat und der Pflicht willen wird er weiter vorbildlich Gott und dem Vaterlande dienen.
  Nach der Volkshymne von 1821 marschieren alle Mitspieler ueber die Buehne. Der Nachtwaechter singt sein Lied und holt die Vorfahren wieder heim in die Ewigkeit.
  Am Ende wurde die Kaiserhymne gespielt und gesungen, und siehe da, alle Zuschauer sind voller Ehrfurcht aufgestanden: irgendwie war da kurz eine Brise Sentimentalitaet in der Luft... Quelle
 
Bergknappen beim Oeblarner Festspiel
  In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts war es um den Bergsegen im Walchental nicht mehr gut bestellt. Die grosse Zeit war schon vorbei. Mit aller Kraft versuchten aber die Gewerken aus Fridau in der Untersteiermark seit 1819 wieder neuen Schwung zu bringen. Und das ersehnten auch die vom Ertrag abhaengigen Knappen. So laesst Paula Grogger sie im Festspiel ueber die Suche nach neuen Erzadern und ueber den neuen Herrn sprechen:
Alter Knappe
Mir arme Knappen

Segn eh vom liaben Tag koan Schein,
Do dass ma voellig in der Finstern tappen,
Kann denner Gottes Willn nit sein.

Junger Knappe

A schlechter Lidlohn mag oans Maeul nit stopfen.


Hutmann

Die Walchenteufe haett an goldern Kern,

Schoen langsam liass er sich schon ausserklopfen.

Junger Knappe
Man brauchet halt a neue Gruabnlatern.


Hutmann
Beim neuen Herrn nutzt dir koa Aufbegehrn.


Junger Knappe
Wia Zwergerl sand ma durch den Gluecksbau gschloffen,

Die Wuenschelruaten hat koa Adern troffen.

Alter Knappe
Mein Aehnelvater tuats beschwoern:

Im Goldsee obn is a versunkner Stern.
Doe seiner woellten habhaft werdn,
Sand all dersoffen …
Der Herr von Friedau woass seg schon.

Junger Knappe
Er ist ein aufgeklaerter Mann.


Hutmann
Mich soll er fragen, i sag eahms offen;

Zerscht stifts amal a gweichte Barbarafahn,
Aft mag man auf an Bergsegn hoffen.
  Erzherzog Johann berichtete im Jahr 1810 in seinem Wandertagebuch ueber die katastrophalen Belastungen der Umwelt durch den Bergbau und die Verarbeitung:
Die Berge der Walchen und das ganze Thal zuerst am Fuss der Gumpen, in seiner Tiefe kahl von dem Rauche der Schmelzhuetten. Von dem Orte, wo wir das Thal erreichten, ist noch eine Viertelstunde zur Schmelzhuette. Das ganze Thal ist kahl, zerrissen, der Bach verwuestet die Tiefe; der arsenikalische Schwefelrauch verbrennt und vertilgt den Rasen, und so entbloesst er nach und nach diese ohnehin bruechigen Gebirge.
Der wilde GRIMMING steht noch immer: Manchmal rosenfarben von Morgenroete uebergossen. Manchmal fast unirdisch
schoen im herbstlichen Abendblau. Wie ein Glasberg im Mondschein. Wie ein grosser Guglhupf, mit Zucker bestreut . .  
Gratweinenses Tropfen fuer Paula Grogger
  Es mag fuer viele eine Ueberraschung sein, dass Montana Haustropfen auch von Dichtern, Schriftstellern und sogar Kabarettisten erwaehnt und in deren Werken angefuehrt wurden. Eine der treuesten Anhaengerinnen von Montana Haustropfen ueber Jahrzehnte hinweg war die bekannte steirische Dichterin des Grimmingtores, die Oeblarnerin Paula Grogger (1892–1984) (45) (Abb. 12) (46). Mehrmals hat sie diese Vorliebe zu Montana schriftlich zum Ausdruck gebracht. Dr. Gernot Fischer ist im Besitz des Groggerschen Buches Der Lobenstock, in welches diese am 1. September 1965 fuer ihn nachfolgende Widmung hineingeschrieben hat:
Aus der Quelle der natura

Schoepft die Tochter Pharmazie
Allerhand arcana pura
Unsereiner weiss nicht, wie.

Enzian, Baldrian und Hopfen,
Wermuth, Tausendguldenkraut
Sind nur als Montana Tropfen
Gratweinenses laengst vertraut.

Herz und Hirn ist lebensfrischer,
Wenn die Ingeweid nicht krank.
Dem Magister Dr. Fischer
Und dem Senior schoensten Dank!

Mea culpa est obscura
Also zahl ich heute bar
In Ermangelung der factura
Ein a conto Honorar.

  Wie aus dieser Widmung und auch aus nachfolgenden Belegen hervorgeht, duerfte Paula Grogger nie fuer die Montana Haustropfen bezahlt haben, sondern man sah es als Ehre an, dass diese bei der Dichterin in Verwendung standen. Paula Grogger revanchierte sich das eine Mal mit einem Buch, ein andermal, wie man dem nachfolgenden Dankesgedicht entnehmen konnte, mit hochgeistig Gebranntem. So schrieb sie zehn Jahre spaeter, am 10. August 1975, an Dr. Fischer:

Hochgeschaetzter Herr Doctor-Magister,

Meine Prognosen sind manchesmal duester.
Denn das Alter bringt nicht nur Wehwehchen
Sondern auch allerhand ernste Gebrechen.
Ich leide zum Beispiel an Stoffwechselschwaechen,
An Gaehrungsprozessen und Herzeklopfen,
Milch, Schokolade tut mich verstopfen.
Drum schaetze ich Ihre Montana-Tropfen
Und saemtliche bitteren Elexiere,
Auf deren heilsame Wirkung ich schwuere,
Weil ich sie schon seit Jahrzehnten spuere.
Was ich, dafuer dankbar, zu bieten habe,
Ist volksmedizinisch erprobte Labe,
Gebrannt in der Kuchel der Urwissenschaft.
Geniessen Sies stamperlweis sinnbildhaft
Zum Wohl der Famili(e) und Ihrer Geschwister.
Es lebe im Apotheker-Register
Ihr seliger Vater, der Meistermagister!

  Nachdem Dr. Fischer sich fuer diese Gabe der Dichterin bedankt hatte, schrieb diese ihm am 22. August zurueck:
Lieber Herr Dr. Magister, ich bin soooo froh, dass ich Ihnen eine Freud hab machen koennen. Denn Sie bringen mich nicht los, so lang ich lebensfaehig bin. Zur Zeit bin ich leider ziemlich unterbelichtet und von Untergrundbewegungen verstoert. Mit Ihren Tropfen bewaeltige ich manche Minderwertigkeitskomplexe … . Das weitere stand nicht unmittelbar mit den Haustropfen im Zusammenhang.
Ein letzter Beleg fand sich im Buch Spaete Matura, wo Paula Grogger, die Gratulanten und deren Geschenke anlaesslich ihres 80sten Geburtstages beschrieb. Unter diesen befand sich auch der Doktormagister mit einer Batterie Montanatropfen. Quelle

SPAETE MATURA ODER PEGASUS IM JOCH Autobiographie (1975 Auszug)

Ich will von niemand GNADEN
Als Gottes Gnaden sein.
Ich bin zum Dienst geladen
Auch ohne Glorienschein.
Hie wechseln die Gesichter.
Vergaenglich ist die Gunst.
Der ewig gleiche Richter
Gesegne mir die Kunst. Schlussgedicht
  Als ich wegen Blutspuckens ins Sanatorium musste, bekam ich mein Erstlingswerk wunschgemaess in einem Umschlag mit blauem Wiesenenzian.  Es war fuer mich das Ueberleben. Ich dachte kaum noch an meinen Befund. Die Sonne war mir verboten, aber ich schlief unter der Dichterglorie......
  Meine Heimkunft in Oeblarn war triumphal. Die Gemeinde erwartete mich vollzaehlig am Bahnhof. Die Blaskapelle spielte... Ich bin noch oft mit Ehrungen bedacht worden, aber ausgeheilt hat mich die erste.  Ich bin gern bereit der Vorschrift zu genuegen und in oeffentlichen Angelegenheiten mit Heil Hitler zu gruessen, will aber in meinem Privatleben beim Gruess Gott bleiben. Ich bin eben eine alte Oesterreicherin.  
  Paula Grogger fiel zuerst auf die Nazi hinein, dann aber in deren Ungnade. Sie hatte 1938 nicht mit ja fuer den Anschluss an Deutschland gestimmt und lehnte es ab, der NADAP beizutreten.
 
Der Paradeisgarten
(Auszug)
  Ritter Blaubart. Ich forschte, ob dem Ritter wirklich ein blauer Bart gewachsen sei. Das nicht. Aber sieben Frauen hat er umgebracht, sagte Vater. Mutter erzaehlte mir vom Schluesselbund, welchen eine jede Frau bei der Hochzeit bekam. Nur den goldenen Schluessel sollte sie nicht gebrauchen. Leider jedoch war eine voller Neugier. Auch die siebende und lieblichste.
  Sie schloss am Morgen, waehrend ihr Gemahl zur Jagd ausritt, die Prunk Gemaecher auf und eines war herrlicher als das andere. Sie stand vor der letzten, sie konnte die Versuchung nicht ueberwinden und sperrte auf. O Gott! Allhier war ein Blutgeruest, und an der Mauer hingen schoen und bleich die Koepfe der sechs Blaubartfrauen.

Schoepfungsakt 
200704
  Ganz zu werden ist ein Akt der Schoepfung: Die Welterschaffung dauert, nach Paula Grogger, ewig. Schoepferisch wirken ist eigenstaendig denken, fuehlen, offen zu den Mitmenschen und zur Natur zu sein. Dann wird die Schoenheit als Glanz des Ganzen uns mit Sinn erfuellen.
AN DEN GRIMMING 20120309

Der dich unter Regenbogenbruecken
Formte aus der Elemente Guss,
Nur Gottvater muss sich dir buecken,
Grauer Riese, Mons Altissimus!

Hochwild klettert ueber deinen Ruecken,
Hinterdrein der Zwerg Homunculus.
Tausend kuehne Menschenzwerge druecken
In des Schoepfers Spuren Hand und Fuss.

Und du laesst sie deine Blumen pfluecken,
Und du spottest ihrem Flintenschuss,
Und wie Schwaerme aufgescheuchter Muecken
Duldest du der Wilden Jagd Gehuss.

Wenn die Sonne strahlt durch Nebelluecken,
Blasen Salige auf der Fladus,
Und dein Heru voll Huld und Zaubertuecken
Glueht rubinrot aus der finstern Drus.

Immerschon in kindlichem Entzuecken
Sah ich deines Lichtes Ueberfluss.
Und dein Tor begann mich einzuschluecken,
Und ich gab dir meinen Jungfernkuss.

Und du gabst mir, um mich zu begluecken,
Insgeheime allen Erbgenuss.
Und ich durfte mich mit Schaetzen schmuecken:
Das ich leide aller Gnaden Buss.

Also trag ich sie auf grauen Ruecken,
Wie du traegst des Kreuzes Eisenguss...
Ueber sieben Regenbogenbruecken
Herrscht zu dritt Creator Spiritus.
Moege der Geist sich zu den Geistern buecken,
Die nach mir umwandern deinen Fuss
Und zuhoechst in Schnee und Urweltstuecken
Ausschau halten nach der Quellen Fluss
Und die schoepfen und die Blumen pfluecken
Dir zu Ehren, Nimm den Gruss,
Du mein steingebannter Genius! Paula Grogger
   
DIE SONNENUHR
       
Goldne Berge, dunkle Tannen,
Wundervoll ist die Natur.
Fuehlst auch du mit grossem Bangen,
Wie so spaet zeigt schon die Uhr.
 
Wandersmann die Sonnenuhr,
Leuchtet deinen Pfaden,
Deine Mutter die Natur,
Hat dich eingeladen.
 
Sei ein guter Gast,
Schon Getier und Pflanzen,
Stopf sie nicht als tote Last,
Grausam in den Ranzen.
Wanderer der geschenkt bekam,
Wald, Luft und Lieder,
Wirf nicht deinen ganzen Kram,
Auf die Erde nieder.
 
Auch verschreib dein Menschenherz,
Keiner Baumesrinde,
Zuendle nicht im Spiel und Scherz,
Feuer brennt im Winde.
 
Die Natur ist voll Gefahr,
Die Natur ist wunderbar,
Schlag sie nicht in Scherben,
Denk, du lebest Hundert Jahr
Und danach die Enkelschar,
Will den Reichtum erben. Paula Grogger
Gindelhoerndl > >

Mancher Mensch ist nicht so gut
Mancher Mensch ist nicht so gut,
Wie er sich gebaerden tut.
Mancher Mensch ist nicht so schlecht,
Wie der Schein ihn machen moecht.

Kinderweise
In der roten Wolkenwiege
Ist die Sonne aufgewacht,
Reibt vergnuegt die hellen Augen,
Gaehnt und lacht und lacht.
Gockel kraeht mit lauter Stimme,
Kaetzlein waescht die Pfoten rein,
Und der Karo an der Kette
Laesst das Schnarchen sein.
Wie die blanken Fenster leuchten!
Wie der Schornstein Pfeife raucht!
Ob von faulen Kindern eines
Nasenstueber braucht? Paula Grogger Quelle


Paula Grogger schrieb einmal:
Leutln schauts her, es kimt was von fern!
In schneewiger Weiten tuats gloeckeln und laeuten.
Bei diesen Saetzen geht es um den Gloecklerlauf bei dem alle Gloeckler weisse Hemden und weisse Hosen tragen. Mit Kuhglocken ausgestattet laeuten sie den Fasching ein. Die Einwohner schenkten ihnen Most und Gloecklerkrapfen, die spaeter buergerlich als Faschingskrapfen bezeichnet wurden. Quelle
SEKUNDAERTEXT
> Karfreitags Grimming Geschichte Steiner Hans Grimmingtor^ 20101120
  Dann will ich Dir noch eine Karfreitags - Grimming - Geschichte erzaehlen. Du hast von diesem tragischen Bergunfall von Gernot Grogger 30v35 am Einstieg des Sued-Ost Grates geschrieben, wo ein 22  jaehriger Bursche am Beginn seiner ersten Grimmingtour am 2.November 2008 von einem Stein erschlagen wurde. Gernot Grogger war wie ich ein Oeblarner, ich bin aber schon zu lange in Wien, und so haben wir uns nie persoenlich kennen gelernt. Das Bild ist von seinem Kreuz am Grab und ist die letzte Aufnahme vor dem Unglueck. Er kommt aus jener Familie, aus der auch die Dichterin Paula Grogger stammt. Ich weiss nicht, ob Du von ihr das Das Grimmingtor gelesen hast. Es ist eine sehr lange Geschichte die von einem armen Burschen erzaehlt, der sich in ein Maedchen aus reicher Familie verliebt hat. Damit er sie heiraten kann, versucht er durch das Grimmingtor, dass sich einmal in 100 Jahren am Fronleichnamstag oeffnet, an die Schaetze des Berges zu gelangen. Und somit vereinen sich nach einer Zeitbruecke von 70 Jahren zwei Wege am Grimming, jener aus der Dichtung mit jenem der Realitaet. Lesen und lauschen wir den Worten einer grossen Dichterin, die den Grimming zwar nie bestiegen, aber wie kaum jemand  gefuerchtet, bewundert und geliebt hat. Beste Gruesse vom Waldlaeufer Steiner Hans >
 
ZUM SCHREIBEN BERUFEN
  Ihrem Geburts- und Lebens- und Sterbeort Oeblarn wurde Sie, ausser einem Aufenthalt am Grundlsee, nie untreu. Nachdem die als Dorfschullehrerin im steiermaerkischen Ennstal arbeitende Tochter eines Kaufmanns 1929 aus gesundheitlichen Gruenden pensioniert wurde, widmete sie sich ganz ihrer schriftstellerischen Taetigkeit und erzielte bereits mit dem Das Grimmingtor 1926 einen bleibenden Erfolg und wurde als Vertreterin eines bodenstaendig - baeuerlichen Schrifttums erst vom oesterreichischen Staendestaat, dann vom Nationalsozialismus umworben; sie trat der Reichsschrifttumskammer bei. In ihren Gedichten, Legenden, Spielen, Aufsaetzen und vor allem in ihrer Prosa fand sie allen verwendeten Klischees zum Trotz zu eigenstaendiger Form. Vielem aus dem Buch der alten Stampferin^ wurde literarisch belebt. Ausser in ihrer Schrift Die Reise nach Brixen ist kaum dokumentiert, wie sehr sie sich, trotz der tauben politischen Ohren, fuer das verlorene Suedtirol eingesetzt hat. Ist es Wahrheit, Legende oder ein Geheimnis; eine Liebe zu einem koenig- kaiserlichen- Offizier, der im Krieg fiel, sollte die Ursache ihrer Ledigkeit gewesen sein. Oder war sie von ihrer aussergewoehnlichen Berufung zur Schreibkunst gaenzlich erfuellt?   Im allgemeinen werden Frauen weniger als Maenner gewuerdigt. Wie rar sind beispielsweise steinerne Buesten von Frauen? Ausser einer Anna Plochl Bueste bzw. jener von Paula Grogger im Grazer Burggarten, sind sie kaum vorhanden.
 
  Steinerne Buesten Grazer Kostbarkeiten 28v35 20050701
  Steirische Dichter im Burghof. Der kleine, versteckt gelegene Burghof Richtung Schauspielhaus war einst als Hofratsparkplatz bekannt. Hier steht man Aug in Aug mit den steinernen Buesten steirischer Groessen, wie den Schriftstellern und Dichtern Paula Grogger (Bueste 1994 von Margarethe Wilburg) und Peter Rosegger. Quelle 01.07.2006 23:56 Kontakt Betrifft: Steinerne Buesten Grazer Kostbarkeiten. Danke fuer die Bilder und den Bericht. Ich habe sie unter Steinerne Buesten^ unkommerziell in der Grogger HP verwendet. MfG
Kaiserhymne
  
Gott erhalte, Gott beschuetze
unsern Kaiser, unser Land!
Maechtig durch des Glaubens Stuetze
fuehr Er uns mit weiser Hand!
Lasst uns seiner Vaeter Krone
schirmen wider jeden Feind:
Innig bleibt mit Habsburgs Throne
Oesterreichs Geschick vereint!

Fromm und bieder, wahr und offen
lasst fuer Recht und Pflicht uns stehn;
lasst, wenns gilt, mit frohem Hoffen
mutvoll in den Kampf uns gehn!
Eingedenk der Lorbeerreiser,
die das Heer so oft sich wand:
Gut und Blut fuer unsern Kaiser,
Gut und Blut fuers: Vaterland!

Was des Buergers Fleiss geschaffen,
schuetze treu des Kriegers Kraft;
mit des Geistes heitern Waffen
siege Kunst und Wissenschaft!
Segen sei dem Land beschieden
und sein Ruhm dem Segen gleich:
Gottes Sonne strahl in Frieden
auf ein gluecklich Oesterreich!

Lasst uns fest zusammenhalten:
in der Eintracht liegt die Macht;
mit vereinter Kraefte Walten
wird das Schwerste leicht vollbracht.
Lasst uns, eins durch Bruederbande,
gleichem Ziel entgegengehn;
Heil dem Kaiser, Heil dem Lande:
Oesterreich wird ewig stehn!
Text: Johann Gabriel SEIDL Musik: Joseph HAYDN
  Damit auch der, Erzherzog Johann, den Hochgolling besteigen konnte wurde der Historische Weg angelegt. Somit war er der Erstbesteiger des neuen Weges. > Auch in den Woelzer Tauern wurden fuer den Prinzen, oberhalb der Baumgrenze (z.B. Gastrumer Hoehe) heute noch sichtbare Reiterwege angelegt und auch hier war er der Erstbereiter der Wege gewesen.

Zitat des Kaisers Franz Joseph I. 1v3
Die Kaiserhymne erkenne ich daran, da sich alles von den Sitzen erhebt, es war sehr schoen, es hat mich sehr gefreut.
Der Suizid des Architekten Van der Nuell, Miterbauer der Wiener Oper, als Reaktion auf eine Kritik des Kaisers, veranlasste Franz Joseph, zu kulturellen Angelegenheiten nur noch sehr zurueckhaltend Stellung zu nehmen. Es heisst, der Kaiser habe sich bei allen moeglichen kulturellen Anlaessen nur noch mit der stereotypen Phrase: Es war sehr schoen, es hat mich sehr gefreut! geaeussert. Joseph Haydns Sinfonie Nr. 94 in G-Dur mit dem Paukenschlag war darauf abgezielt schlafende Zuhoerer, aber vor allem Dingen aber den in der Kaiserloge vor sich hin doesenden Kaiser, aufzuwecken."

DIE STAMPFERIN 9v210
  Stampfer Maria Elisabeth, 1638 bis 1700, berlieferte ihr Leben in ihrem Hausbuechl, einer Mischung aus Chronik und Tagebuch. Sie lebte mit ihrem Mann Hans Adam Stampfer, der Radmeister im Silber- und Kupferbergbau von Vordernberg und in Oeblarn in der Steiermark war. 1692 liess sich die Familie auch in der Fragant bei Obervellach Kaernten nieder, wo Hans Adam den Kupferbergbau eroeffnete. Der Radmeister wurde bei seiner Arbeit so reich, dass er dem Kaiser 10.000 Taler borgen konnte und 1685 wurde er in den Adelsstand erhoben. Fuer die Stampferin war das allerdings nicht so wichtig. Zu Beginn ihrer Ehe gab es Ungluecksfaelle, ueber die sie berichtet, Feuer, Lawinen, Hochwasser, ein betruegerischer Verwalter. Sie machte jedoch einen Handel mit Gott und versprach, ein altes Kruzifix und Bildnis in der Kirche segnen zu lassen. Sie notierte sorgfaeltig die Experimente ihres Mannes mit neuen Herstellungsverfahren und, dass die hohen Herren den Herrn Vater gar lieb haetten. Sie geht auf ihre haeuslichen Geschaefte nicht weiter ein, hatte aber einen grossen Haushalt mit schliesslich vier Haeusern zu verwalten.
  Sie war stolz, noch mit ueber 60 von ihrem eigenen Geld einen Garten mit Heustadel zur Pferdehaltung erworben zu haben. Vor allem aber pflegte sie ihre Arzneikenntnisse, mit denen sie Dienstboten und Bergleute zu heilen vermochte und Mann und Kindern half, wenn Epidemien ausbrachen. Sie beschreibt auch, wie sie sich selbst bei argem Halsweh zu kurieren wusste. Nachdem sie schon 14 Kinder geboren hatte, wurde ihr das Kinderkriegen langsam zu viel. Das 15. Kind starb bei der Geburt, und sie selbst ueberlebte nur knapp. Zwei Jahre spaeter liegt sie 39 Stunden in den Wehen, und meint, sie haette auch gerne mal Ruhe in ihrem Leben, mit 47 Jahren. 1682 sterben kurz hintereinander zwei ihrer Soehne, die sie mit allen moeglichen Mitteln zu retten versuchte. Sie freute sich ueber Enkelkinder, sorgte sich aber um die Familien ihrer Kinder, wegen Krankheiten und Feuersbruensten. Waehrend sie ueber ihre Kinder in Gefuehle ausbricht, fehlt dies hinsichtlich der Beziehung zum Ehemann, doch spricht aus ihren Zeilen eine gleichbleibende Zuneigung. 1887 wurden ihre Aufzeichnungen in Wien als Der Frau Maria Elisabeth Stampfer aus Vordernberg Hausbuch herausgegeben.

  (Info: Mit Tugend ist sie wohl geziert, ueber Frauenleben im Barock, von Helga Moebius und Harald Olbrich, Kabel Verlag). Quelle Eine interessante Feststellung in Bezug auf die offizielle Motivation, die Frauen als Rechtfertigung fuer ihr Schreiben damals angeben mussten: Fuer Frauen, die keine Berufskarriere wie ihre Ehemaenner und Vaeter aufzuweisen hatten, bestand die einzige Rechtfertigung fuer ihr Schreiben im Interesse des Geschlechts oder im Interesse des Seelenheils.  Quelle Das Hausbuch der Stampferin war auch fuer Paula Grogger die bedeutenste Quelle.

Das heitere Dorfgericht
  Sau Schaedel - Verhandlung in Oeblarn. Sie sind schon selten geworden, die frueher oefters durchgefuehrten Sauschaedl - Verhandlungen. Am vergangenen Wochenende war es in Oeblarn in der Walchen wieder einmal soweit. Das Bussgeld in der Hoehe von 240 Euro wurde an zwei Oeblarner Jugendgruppen gespendet.
  Zugetragen hat sich das dreiste Verbrechen im Walchental am diesjaehrigen Nationalfeiertag. Eine dreikoepfige Frauenbande stahl am helllichten Tag gleich zwei Sau Schaedel aus den Schlachtraeumen des Walchenhofes, waehrend der Jagdpaechter Franz Schober, im Bademantel gekleidet vom Fenster herunter schaute, erotisch mit einer Ausrede abgelenkt wurde. Auf Grund dieser skrupellosen Vorgangsweise wurde daraufhin am vergangenen Samstag am 6.November 2004, im Gasthaus Reichart vulgo Bergkreuz Gletscherwirt eine Gerichtsverhandlung einberufen, um die wahren Taeter zu ueberfuehren. Das Hohe Gericht, bestehend aus ihro Gnaden Richter Ing. Wolfgang Zettler, dem Beklagten - Verteidiger Mag. Ernst Trummer und dem Verteidiger der Klaegerschaft, Ernst Lechner, verhoerte sehr viele Zeugen, besser gesagt das halbe Gasthaus.
  Gleich zu Beginn der Verhandlung schien die Strategie der beiden Verteidiger festzustehen. Die Klaegergemeinschaft beharrte darauf, dass die drei bis dato voellig unbescholtenen Frauen Sylvia Rabenhaupt, Monika Pattermann und Annermarie Danklmaier auf die Anklagebank muessen. Die Verhandlung nahm aber sehr bald eine kuriose Wende, als ploetzlich die Zweitklaeger, die Gebrueder Meier als Besitzer der Saeue, auf - der Anklagebank sassen  sie wurden des illegalen Tiertransportes schuldig gesprochen und zu einer entsprechenden Poenale verdonnert. Die Verhandlung schien zwischendurch fast aus den Fugen zu geraten, als ploetzlich Sepp Reichart Senior ein Plaedoyer auf Russisch, der Jagdpaechter im Bademantel erschien und fast jeder Anwesende im Saal irgendwie in Zusammenhang mit der Tat gebracht wurde. Ihro Gnaden Rat Zettler musste hiernach energisch einschreiten, sodass sogar der Schnitzel Hammer als Ordnungsinstrument zu Bruch ging. Ein Kiebitz, der schon sehr uebermuedet zur Verhandlung erschienen war, erhielt sogar ein Strafmandat.
  Zum Abschluss sprach das Hohe Gericht das Urteil: Sowohl der Jagdpaechter, der besser Obacht haette geben muessen, als auch die Gebrueder Meier, sowie die drei Beklagten wurden zu Geldstrafen verurteilt. Da waehrend der Verhandlung viele Ordnungsrufe erteilt werden mussten, ging eine entsprechende Summe in die Gerichts Kassa ein, sodass fuer ueber 60 Leute je zwei Getraenke gezahlt wurden und der Ueberschuss von 240 Euro zur an die Katholische Jugendgruppe unter Judith Albrecht und zur anderen Haelfte an den Initiator des neuen Jugendzentrums in Oeblarn, Herrn Hermann Rabenhaupt ging. Der Bericht stand am 12.11.2004 im Ennstaler Wolfgang Zettler.
  Lieber Bruno! Danke fuer die Aufnahme  der schon selten gewordenen Sau Schaedelverhandlungen in Dein wertvolles und umfangreiches Internetwerk. Das Stehlen des Sauschaedel ist ja alte Tradition. Ebenso die anschliessende Gerichtsverhandlung. Der Sinn des Ganzen ist eigentlich der gesellige Teil. Die Leute sollen halt wieder einmal zusammenkommen und gemeinsam einige heitere Stunden erleben.
  Das Stehlen des Sau Schaedels wird aber immer schwieriger. Hausschlachtungen durchzufuehren wird ja auch immer seltener. Aber die Gruende dafuer brauch ich  Dir wohl nicht nennen. Herzliche Gruesse ebenfalls und Frohe Festtage sowie Berg Heil fuer 2005 Wolfgang Zettler.
 Bei dieser Gelegenheit faellt mir der selige aber noch immer beruehmte Sau Schaedelrichter Hans Unterweger vulgo Leitenbauer aus Pusterwald > ein. Zu seinen Ehren war auf der Sauofenspitze das Leitenbauer >.

Pisa Stute oder Schildbuergerschimmel?  Gehrer
  S.g. Frau Gehrer, seit 27.01.04 war es Ihren Ministerium unmoeglich das wahre Geburtsjahr von Paula Grogger zu eruieren. Die Ursache der Eingabe war; sich im Umlauf befindliche Gedenkmuenzen mit dem unrichtigen gepraegten Geburtsjahr, gewesen. Hier wurde von Ihrem Amt der Schildbuergerschimmel strapaziert. Sie bedankten sich fuer eine Berichtigung deren Unrichtigkeit  erst spaeter, nach muehevollen Erhebungen, von mir festgestellt werden konnte. Ihr Ministerium hat zwar sehr viel Geld zur Verfuegung und keiner weiss was damit geschieht. Als Bildungsministerium, bei einer Todesjahr Differenz von 8 Jahren, bei einer bekannten Dichterin, aus welchen Gruenden auch immer, unkompetent zu sein, ist dies die Handschrift Ihrer Fuehrungsqualitaet Fr. Minister Gehrer Sie reiten ja auch in anderen Angelegenheiten>, gelinde gesagt, auf sehr des Hinterfragens wuerdigen Tieren herum.
Betreff: AW: Paula Grogger Totesjahr Korrektur  Datum: Tue, 27 Jan 2004 08:46:38  Von: Rieger, Else bmbwk.gv.at Sehr geehrte Herr Mayer, vielen Dank fuer Ihre Mail an AEIOU (http://www.aeiou.at), das Kultur Information System des Bundesministeriums fuer Bildung, Wissenschaft und Kultur, mit dem Hinweis auf eine zu ueberpruefende Textpassage im Stichwort Paula Grogger. Ihr Hinweis wird selbstverstaendlich in Evidenz gehalten. Natuerlich sind auch wir interessiert, dass unsere Texte moeglichst keine Fehler enthalten, und daher sind wir fuer Berichtigungen immer sehr dankbar. Mit freundlichen Gruessen Else Rieger Redaktion
AEIOU. 
  von Betreff: umgehende Text - Stellungnahme oder Unbedenklichkeit  Datum: Thu, 29 Jul 2004 18:43:42 +0200 Von: Bruno Mayer <mayerbruno40@netscape.net> An: festspiel@aon.at
  Vielleicht verbietet der Biddelmann (Hochzeitslader) Peter Salzinger als geschaeftsfuehrender Obmann der Festspielgemeinde Oeblarn auch noch mir, den Namen Oeblarn in meiner HP anzufuehren!  Es ist wie bei Thomas > Heldenplatz, die Nichtleser  regen sich am meisten auf.
  Die Herren Anton Knerzl, Reinhold Reith und Peter Salzinger, sind aber herzlichst eingeladen oeffentlich mitzuteilen wo ihr Bedenken gegen ein deutschnationales Gedankengut, das ihr Verbot der Nennung des Namens Oeblarn rechtfertigt, in dem Paula Grogger Gedenkbuch zu finden ist.
   Hr. Drechler war im Gegensatz zu der Oeblarner Gemeindeverwaltung und den steirischen Medien, allein auf weiter Flur in der Wahrnehmung und Wuerdigung des 20.Todestages von Paula Grogger. Die Festspielgemeinde Oeblarn hat weder in ihren Gemeindezeitungen im Winter 2003 und im Fruehjahr 2004 noch in ihrer Festspiel HP dieses Jubilaeum erwaehnt. Fuer die Feststellung des marginalen Todesjahres waere allerdings noch der Zeitpunkt des Todes massgeblich. Bei Durchsicht meines Tagebuches fand ich auf Seite 3 am, 02.01.84 datiert folgende Eintragung:
In der Neujahrsnacht  starb die steirische Dichterin Paula Grogger im Alter von 91 Jahren in ihrem Haus in Oeblarn
  Die Bezeichnung Altjahrsnacht ist ja nicht gebraeuchlich und in diesem Fall des natuerlichem Entschlafens wird der Arzt, sofern keine Sterbebegleitung stattgefunden hat, die Todeszeit im neuen Jahr festgesetzt haben.
  Das Paula Grogger Gedenkbuch erschien aus Anlass des 20. Todestages am 1.1.2004 im Eigenverlag der Paula Grogger Ges. Adresse d. Verl.: A-1041 Wien, Postfach 2000. Der Autor und Herausgeber ist Herr Robert H. Drechsler 302 Seiten mit zahlreichen Illustrationen, Schrift in Fraktur, Bibliographie - und Literaturverzeichnis von P. Grogger, Karton 30cm, Seite 193 - 199 mit Historischen Erinnerungen: 8.9.1964.
  • Erbsuende Vergangenheitsbewaeltigung und Kollektivschuld Vergil >
Deutschnationales Gedankengut
  In den Tagen vor der Volksabstimmung ueber die Weiterexistenz Oesterreichs am 10. April 1938 veroeffentlichte Paula Grogger ein hymnisches Gedicht, in dem sie beschwor, Hitler habe nun endlich den fuer die Entfaltung der Kunst noetigen Freiraum verwirklicht.
Deutscher Gruss.
Durch unsern Fleiss ward deutsch dies Land...
Nicht mehr zwischen Schmach und Gunst
Frei in den vier Winden
Will nun auch die deutsche Kunst
Ihren Eichenkranz binden. Quelle
  In den Jahren des Nationalsozialismus wurden ihre Werke zum Teil sehr vereinnahmt - standen u.a. auf deutschen Empfehlungslisten. Obwohl sie am 10.4.1938 in der Neuen Freien Presse das Gedicht Deutscher Gruss, ein hymnisches Gedicht an Hitler, veroeffentlichte und am 1. Grossdeutschen Dichtertreffen in Weimar teilnahm, wurde ihr spaeter ihre Pension wegen politischer Unzuverlaessigkeit auf 126 Schillinge gekuerzt - sie hatte sich u. a. geweigert, ihr Haus zu beflaggen, als Adolf Hitler auf dem Weg zu einer Kundgebung nach Graz durch Oeblarn fuhr. Aus diesem Grund erschienen auch waehrend des Krieges kaum Arbeiten von ihr. ...
   Zitat Ich bin gern bereit der Vorschrift zu genuegen und in allen oeffentlichen Angelegenheiten mit Heil Hitler zu gruessen, will aber in meinem Privatleben beim Gruess Gott bleiben. Ich bin eben eine alte Oesterreicherin. - Dass ich zur Heimatdichterin geadelt worden bin, ist vom poetischen und heimatstolzen Standpunkt eine Art unverlierbarer Eigentumstitulatur. Vom Literarischen her hat es die Nebenbedeutung von Lokaldichtern. (Guertler/Schmid-Bortenschlager, S. 182.)
boehlau-verlag384/85
  Wenn man nun alle Woerter und Begriffe die Hitler gesprochen und geschrieben hat, abgesehen vom Holocaust und allen anderen Verbrechen an der Menschheit, als deutschnationales Gedankengut verteufelt, muesste man auch die NS Einfuehrung der Kirchensteuer so sehen. Wenn in Oesterreich jedoch ein NS
Massenmoerder und Kinderpeiniger > noch immer unbehelligt lebt stoert dies allerdings niemand. Es ist auch kaum anzunehmen, dass der Agnostiker Hr. Fischer
>, der nicht einmal das Konfession neutrale Wort Gott bei seiner Angelobung aussprechen konnte, diesen rotbraunen Sumpf trockenlegt.
  Von der Gemeinde Oeblarn wurde in Unkenntnis der Sachlage und aus puren Widerwillen das Vorhaben dieser Buchherausgabe in den Misskredit^ gezogen und eine in Oeblarn geplante P. Grogger Gedenkfeier unterlag einer Verhinderung. Was waere die Oeffentlichkeit ohne Privatleute? Wenn Private ausserhalb des politischen Deckmantels Foerderns - und lobenswerte Ziele verfolgen, werden sie trotzdem, oder gerade deshalb, von der Verwaltung mit Vorliebe  behindert. Der Geist der Leute von Aurali G. Schwab > lebt in anderen Gestalten weiter. Es gibt auch Heimatgemeinden von Kuenstlern die solchen Aktivitaeten mit mehr Toleranz gegenueber stehen. Dies waere aber ein Thema fuer den Stammtisch der Rosegger Gesellschaft >, bei original Ennstaler Grogger Kasnocken und echten Mozartkugeln in Schubert Locken gehuellt, im Rosegger Stueberl bzw. im Kloepfer Keller >.
  In der Walchen baute der Alpenverein 1v31, als Ersatz fuer die Englitztalhuette, eine moderne Talherberge mit einer Kletterwand die niemand benoetigt, denn unmittelbar daneben ist das Gasthof  Zum Bergkreuz Tel: +43/3684/2129 und in Sichtweite sind Felsenwaende. Der Kupferweg > ist eine gelungene Attraktion und in seiner Gesamtheit sehenswert; allerdings die EU Gelder fuer den, Beton / Autoreifen - Versatz im Thaddaeusstollen sind eine unnoetige Verschwendung. In dem Stollen ist ausser dem Versatzbeton und der Barbarakapelle > nichts besonderes zu sehen. Dort wo es interessanter wird endet die Fuehrung. Ob nun diese Art der Autoreifenentsorgung angebracht ist bleibt dahingestellt, aber bei dem was uns die Herren in Bruessel 
> schon beschert haben ist auch dies nicht mehr verwunderlich.

Zur Person des Autors Drechler Robert H. 9v35
  Robert H. Drechler ist auch der Autor von dem Buch Der Schicksalsweg des Suedtiroler Schuetzenmajors 1919 - 1976, Wien Auszug
Georg Klotz schleppte sich nach dem am 7.9. um 2.30 Uhr oberhalb Saltaus (dort beginnt Passeier) begangenen Attentat, bei dem Luis Amplatz getoetet wurde, schwer verwundet bis zur Staatsgrenze und von dort in einer halben Stunde zur Siegerlandhuette. 42 Stunden hatte seine Flucht gedauert. Am 9. 9. gegen 11 Uhr marschierte er in vier Stunden nach Soelden. Eine Stunde spaeter wurde er festgenommen und am 10. 9. im Krankenhaus Woergl von dem Beretta - Geschoss unter seiner rechten Achselhoehle befreit. Nach seiner Genesung musste Klotz nach Wien. (Quelle: Robert H. Drechsler: Georg Klotz, Wien 1976, Seite 131f.)
 
Drechsler, Robert H.: Kreuzweg der Sudetendeutschen 1945/47. Den Deutschen der Tod! / Das andere Holocaust Verein z. Foerderung Volks treuen Schrifttums, Wien, 1979. 229 S. mit Abb., kart. 1979. - Deutsche Dokumente, Folge 7/8 August 1979) - unbekannter Einband Bezug
  Die Eingeweihten wissen noch auch wie sich Fr. Grogger fuer Suedtirol einsetzte,  dies  fand in dem  Buch Die Reise nach Brixen seinen Niederschlag. Sie verteidigte immer wieder und mit ganzem Herzen die Suedtiroler - die damals noch nicht die Rechte einer Minderheit besassen. Von dieser Thematik her ist Hr. Robert H. Drechler
sicher fuer ein Grogger Gedenkbuch berufen.
 
Die Wehrmachtsausstellung
  Dass die neue Konzeption Ewiggestrige und RevisionistInnen nicht von Protesten abhalten wuerde, war jedoch klar. So toente es aus dem Munde von Robert H. Drechsler (Bundesparteiobmann der Grauen und Sprecher der Gemeinschaft der ehemaligen Frontsoldaten) bei einer Pressekonferenz: Wir wehren uns, dass wir als Wehrmachtsangehoerige gesehen werden, die mordend durch Europa zogen. Wir haben das Recht und die Verpflichtung, uns zu wehren, auch fuer die, die das nicht mehr koennen. Quelle
Proteste gegen die Wehrmachtsausstellung in Wien
  Pressekonferenz der Gem. ehem. Frontsoldaten am 8.4.2002 in Wien anlaesslich der Eroeffnung der Anti Wehrmachtsausstellung des linksradikalen Agitators Reemtsma in Wien hielt die Gemeinschaft der ehemaligen Frontsoldaten am 8. 4. 2002 in Wien eine Pressekonferenz ab.
  Scharfe Kritik an der Eroeffnung der Wehrmachtsausstellung uebte der Bundesparteiobmann der Grauen und Sprecher der Gemeinschaft der ehemaligen Frontsoldaten, Robert H. Drechsler. Kein Staat der Welt, der kriegfuehrend war, habe es bisher gewagt, die Bevoelkerung mit tatsaechlichen oder vorgetaeuschten Graeuel der Kriegszeit zu konfrontieren. Nur in Oesterreich und der BRD mache man das, sagte Drechsler.
  Die deutschen Soldaten haetten im guten Glauben gekaempft. Wir wehren uns, dass wir als Wehrmachtsangehoerige gesehen werden, die mordend und brandschatzend durch Europa zogen, stellte Drechsler fest. Und weiter: Wir haben das Recht und die Verpflichtung uns zu wehren, auch fuer die, die das nicht mehr koennen. Nicht einmal im Nuernberger Prozess wurde die Wehrmacht als verbrecherische Organisation bezeichnet, und Reemtsma soll nicht glauben, das nachholen zu koennen, erklaerte ein anderer Redner der Gemeinschaft.
  Drechsler kritisierte auch die Unterstuetzung der Ausstellung durch die rote Wiener Stadtverwaltung. Die Unterstuetzung der Wehrmachtsausstellung sei im Wiener Gemeinderat mit den Stimmen der SPOE, OEVP und Gruenen in der Hoehe von 50.871 Euro beschlossen worden. Nur die FPOE sei dagegen gewesen, stellte Drechsler fest. Die Bevoelkerung, die die Ablehnung der Wehrmachtsausstellung verstehe, solle bei den naechsten Wahlen diese Situation vor Augen haben, forderte der Obmann der Grauen.
  Ebenfalls Kritik uebten die Veteranen am Initiator der Ausstellung, Jan Philipp Reemtsma. Er wuerde jetzt das Vermoegen, das sein Vater mit dem Zigarettenverkauf an die Deutsche Wehrmacht verdient habe, gegen sie verwenden, so die Frontsoldaten. Reemtsma ist der Gruender und Geldgeber des Hamburger Instituts fuer Sozialforschung, welches die Ausstellung gestaltet hat.
  Am 13. April 2002 wollen KPOE, Gruene und andere Linksradikale eine Demonstration gegen einen angeblich geplanten Aufmarsch von Neonazis in Wien veranstalten. Da es in Wien keine Neonazis gibt, muss man annehmen, dass die Linken einen Vorwand suchen, wieder eine groessere Demonstration zu veranstalten, da ihre Donnerstagsdemonstrationen immer weniger Zuspruch finden. (Bekanntlich wollten die Linken solange jeden Donnerstag in Wien demonstrieren, bis die schwarz-blaue Regierung zuruecktritt).
  Inzwischen kam es zu Streitigkeiten bei den Veranstaltern der linken Grossdemonstration. Die Israelitische Kultusgemeinde will sich nicht daran beteiligen, da auch Gegner des Zionismus mitdemonstrieren wollten. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) kann ihren Mitgliedern nicht empfehlen, gemeinsam mit Organisationen demonstrieren zu muessen, die ansonsten die Intifada in Palaestina protegieren.  Wir sehen es als unsere Pflicht, jeglichen Anfaengen neonazistischen und rechtsextremen Tendenzen entgegen zu treten, heisst es in einer Stellungnahme des Forums gegen Antisemitismus der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG). Allerdings haben wir mit grossem Bedauern festgestellt, dass es uns unmoeglich gemacht wird, den Aufruf zu der Gegendemonstration am 13. April zu unterschreiben. Einige der teilnehmenden Organisationen haben sich selbst anti-zionistischer oder anti-israelischer Inhalte bedient und dadurch - bewusst oder nicht - den Antisemitismus in Oesterreich schueren geholfen.
  Zur Beruhigung der IKG findet in Wien gerade ein Symposium zu Ehren des Gruenders des Zionismus Theodor Herzl statt, an dem u. a. auch der Vorsitzende des Juedischen Weltkongresses teilnimmt. Bei der Begruessungsansprache an die Symposiums Teilnehmer erklaerte der Wiener Buergermeister Haeupl
> (SPOE) u. a., das letzte Wahlergebnis in Wien habe gezeigt, dass die Wiener den Rassismus ablehnten. Diesbezueglich wird es in Wien vom 12. bis zum 21. 4. auch eine Aktion Fussball gegen Rassismus geben.  Quelle

GROGGER STREIT
20060204
  Wie ein Wiener halb Oeblarn auf die Palme bringt. Wer hat ein Recht auf Paula Grogger? Ein Gedenkbuch ohne die Nennung des Heimatortes der Dichterin  ist der vorlaeufige Hoehepunkt einer kuriosen Auseinandersetzung zwischen Grogger - Fans in Oeblarn und Wien.
  Am Neujahrstag waren es 20 Jahre, dass die steirische Schriftstellerin Paula Grogger in Oeblarn gestorben ist. Eine in Wien bestehende Paula - Grogger - Gesellschaft wollte aus diesem Anlass  in Oeblarn  eine Gedenkfeier abhalten und verlangte von den Oeblarner Vereinen und der Gemeinde Untestuetzung. die Gemeinde sollte sich auch finanziell an einem Gedenkbuch beteiligen. Die Oeblarner allesamt Paula - Grogger - Fans, verweigerten der aus ihrer Sicht obskuren Gesellschaft die Unterstuetzung. Die Gedenkfeier hat nicht stattgefunden.
  Robert Drechsler ist Vorsitzender der P.G. Gesellschaft in Wien. Im Telefoninterview teilte er mit, er sei 80 Jahre sitze im Rollstuhl, habe zwei Schlaganfaelle hinter sich und er wolle mit der Gesellschaft das Gedenken an Paula Grogger erhalten. In Kuerze werde ein Gedenkbuch, mit elf bereits vorhanden Vorworten, vom Bundespraesidenten ueber LH Klasnic bis zum Bezirkshauptmann, erscheinen.
  Deutschnational: Der Vorstand der Festspielgemeinde Oeblarn sieht in den Aktivitaeten Drechlers einen Missbrauch des Namens Grogger. Drechler verknuepfe mit dem Namen immer auch deutschnationales Gedankengut, heisst es in Oeblarn. Wir haben uns als Festspielgemeinde eindeutig von diesem Herrn distanziert, so Reinhold Reith.
  Wir haben damit nichts zu tun! Im Oeblarner Vereinsorgan Der Biddelmann (Hochzeitslader) wurde Peter Salzinger als geschaeftsfuehrender Obmann deutlich: Wir wollen mit dieser Gesellschaft nichts zu tun haben und untersagen Herrn Drechler, die Festspielgemeinde im Gedenkbuch zu nennen!
  In Oeblarn macht mittlerweile das Geruecht die Runde, dass diese Gesellschaft am Reinerloes des Festspieles mit naschen wolle. Bei den Festspielen arbeiten alle vier Jahre rund 300 Aktive ehrenamtlich. Die 12 - 14 Auffuehrungen sind mit 800 Sitzplaetzen immer ausverkauft. Der Reinerloes wird zur Erhaltung des Paula - Grogger - Hauses  als Museum und fuer den Kostuemfundus des Festspiels verwendet.
  Die Aktivitaeten Drechlers haben jedenfalls bewirkt, dass die Bevoelkerung von Oeblarn, Niederoeblarn und Umgebung sowie die 600 Mitglieder der Festspielgemeinde staerker denn je zusammen stehen  und schon intensiv an der Planung des Festspiels 2007 denken. Quelle Ennstaler Woche 29.01.2004 von Winfried Halaz. Artikelzusendung Grimming Franz
>
 
Die Fr. Klasnic
  Frau Klasnic die Traegerin des Nebenerwerbskreuzes Klasnic  Gaestebuch Klasnic = geschlossen Was hatten sie davon, die Fr. Klasnic, der Hr. Paierl – der Ex-Finanzlandesrat Hr. Ressel, von dem um 5,6 Milliarden Schilling (400 Millionen Euro) verkaufte ESTAG Viertel an die EdF (Electricite de France)? Was hatten sie, dass sie dieses Geld nicht dem Eigentuemer, d.h. dem Budget, sondern der ESTAG zugefuehrt haben? Sollte es fuer sie bestechende Gruende gegeben haben? Was sie davon jetzt haben ist eine Rufverschlechterung.  Seither wurden Sozial-, Bildungs- und Kulturausgaben brutal unter Einsparungsdruck gesetzt waehren die ESTAG den reichen Onkel gespielt hat. Fr. Klasnics ESTAG - Krisenmanagement hat dem Land Steiermark grossen Schaden zugefuegt
  Als dann der Judaslohn der EDF fuer die Fuellung der Vorstandstaschen und fuer goldene Objekte aufgebraucht war prosperierten die Kalamitaeten
>.
Aus diesem Grunde wurde der Frau Klassnic
>, die von Ihrem Vorgaenger uebernommene Schirmherrschaft ueber den Grundbesitz des Landes Steiermark  Oedstein > aberkannt.
  2004 DAS 20. TODESJAHR VON PAULA GROGGER 13.12.04 Sg. Fr. Klasnic, zu diesem Anlass vermisse ich von Ihnen, in Ihrer Eigenschaft als Kulturreferentin, eine Reaktion, obwohl Sie jeden Tag an der Grogger - Bueste vorbei zur Arbeit gehen. Der einzige der reagierte war Robert H. Drechler mit einem Gedenkbuch, dieses Buch wurde aber als nationalsozialistisches Gedankengut denunziert.

8 Groggerjahre?  20040728 Die Aufklaerung
  S.g. BM Anton Knerzl, sg. Grogger Hausleiter Hr. Johann Madl, s.g. Vorstand der Festspielgemeinde Oeblarn Hr. Reinhold Reith, s.g. Hr. geschaeftsfuehrender Obmann Peter Salzinger, es ist  bei Fr. Klassnic als steirische Kulturreferentin nicht verwunderlich, dass sie trotz meinem Hinweis in ihrem Gaestebuch - der seligen Frau Grogger noch immer 8 Lebensjahre abstreitet. Anm.:  Nach  der Aufklaerung durch Falschpraegung ist die Fr. Kassnic unschuldig. Umso peinlich kulminierender ist jedoch diese Jahreskleptonomie, an dem Leben der Dichterin, durch die Heimatgemeinde Oeblarn. Diese  kulturelle Schildabanausie ueber ein unrichtiges Todesjahr wird vergeblich seinesgleichen suchen.
Urspruengliche Nachricht  Betreff: Re: AW: ZUR UMGEHENDEN STELLUNNAHME Datum: Thu, 29 Jul 2004 13:39:34 +0200 Von: Bruno Mayer <mayerbruno40@netscape.net> An: gottfried.galler@oeblarn.steiermark.at
  Sehr geehrter Herr Galler, ich danke fuer Ihr Mail. Wenn Ihr Sterbebuch stimmt ist das Grogger Sterbejahr, auf der mir von der Gemeinde Oeblarn ueberreichte Paula Grogger Muenzpraegung unrichtig - siehe Ehrenzeichen^ hier ist die Jahreszahl auch fuer Sie als Gemeindebediensteten, lesbar abgebildet. Diese Medaille liegt vor mir; vielleicht bekommt man in Oeblarn ein grosses Bier dafuer - ansonsten ist sie ein Aufsteckschmuck fuer den Oeblarner Buergermeisterhut. Sei es wie es sei der Irrtum verbleibt und liegt in Ihrer Gemeinde und ist nicht mehr der Gegenstand meiner Betrachtung. MfG Bruno Mayer
PS Ungebuehrliche Geschenke und Reaktion sind bedeutungslos, allerdings bleibt offen ob man in der Gemeindestube den Fehler wahrgenommen hat.
OE B L A R N E R  Schilda BOCK falsches Todesjahr auf der Muenze 1992 BERICHTIGUNG -1984
Man muss nur lang genug warten koennen: "Ob verdient oder unverdient?
AUSZEICHNUNGEN
und Haemorriden bekommt, frueher oder spaeter, ohnehin jedes Gesaessloch".
gottfried.galler@oeblarn.steiermark.at schrieb: Sehr geehrter Herr Mayer! Sie duerften in Ihren Aufzeichnungen irgendwo einem Irrtum unterlegen sein. Frau Prof. Paula Grogger ist am 1.1.1984 verstorben, und nicht, wie von Ihnen angegeben, am 1.1.1992. Ich habe extra im Sterbebuch des Standesamtes nachgesehen, wo ja alle Sterbefaelle eingetragen werden. Mit freundlichen Gruessen Gottfried Galler Marktgemeinde Oeblarn  8960 Oeblarn 47.
  Anmerkung: Eine Gemeindebetrieb der Groggertaler mit falschen Sterbedatum verleiht und hinterher behauptet der Empfaenger waere einem Irrtum unterlegen ueberbietet Schilda.

Wandersbursch schrieb am: Samstag, dem 26. April 2003 um 09:58 Uhr waltergreimeister@hotmail.com  Gott griass enk, es Oeblinger, da 1. Mai steht vor der Tuer und drum geh i jetzt ins Bierzelt und trink a halbe Bier.  Spruch zum Tag: Festspiel Gaestebuch
Frisst ein Hai einen Surfer dann wars wahrscheinlich a Brettljause!

Auch im Festspiel Gaestebuch haben die Grogger - Erhobenen auf meine Eintragung nicht reagiert.
   Bruno Mayer schrieb am: Sonntag, dem 25. Jaenner 2004 um 22:52 Uhr MayerBruno40@netscape.net
Ganz zu werden ist ein Akt der Schoepfung: Die Welterschaffung dauert, nach Paula Grogger, ewig.
Ich habe bei der Aktualisierung der Grogger HP^ festgestellt; die Kultur Beflissenen des Landes Steiermark haben die Frau Grogger schon im Jahre 1984 sterben lassen und dieser Irrtum hat sich sehr weit verbreitet
. Mit einem falschen Sterbejahr auf einer Gemeinde Gedenkmuenze war nicht zu rechnen.
EHRENZEICHEN 200407
  In einer wuerdigen Feierstunde ueberreichte Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic am 24. Juni 2004 an den Obmann des Bergbauvereines Oeblarn das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark. Die Ueberreichung fand im Weissen Saal der Grazer Burg im Kreise einer grossen Gaesteschar statt, darunter die Familie des geehrten, der Buergermeister der Marktgemeinde Oeblarn, Anton Knerzl und Frau Altbuergermeisterin Elisabeth Koeberl.

  Landeshauptmann Klasnic nannte ganz klar den Grund fuer die Ueberreichung: Guenther Dembski > ist es zu verdanken, dass die schon verfallenen und vergessenen montan historischen Kostbarkeiten des Walchentales bei Oeblarn heute wieder zu sehen sind. Mit viel Liebe zum Detail hat Guenther Dembski sich fuer die Restaurierung dieser Objekte eingesetzt und auch selbst in grossem Masse mit Hand angelegt - und das in einem Alter von 83 Jahren! Er hat so einen wichtigen Teil der Geschichte unserer steirischen Heimat gerettet und gleichzeitig auch viel fuer den Tourismus in Oeblarn getan.

  Wir freuen uns mit Obmann Guenther Dembski. Herzlichen Glueckwunsch! Fuer ihn ist es nach dem Ehrenring der Marktgemeinde Oeblarn, verliehen im August 2001, nun die zweite grosse Anerkennung fuer sein unermuedliches Schaffen im Walchental.

Denn sie wissen wirklich nicht was sie tun sollen - 
Und werden dafuer, jenseits des Gotteslohnes, bezahlt!
1.Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Lucas 23.33
2.Buchtitel von James Dean 3. Wellerismus^

Mailath Pokorny 1v4 Wiens Banausenkultur  Kommentar: Wissen die nicht, was sie tun? 20040217

  Eigentlich ist es nicht mein Stil, oeffentlich ueber die Gehirn Akrobaten und Tribunen herzuziehen. Aus gegebenem Anlass machte ich heute ein Ausnahme. Anmerkungen zur mangelnden Sensibilitaet in der heimischen Kulturpolitik - von Claus Philipp.
 Wenn man dieser Tage den Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath Pokorny fragt, ob denn die Bestellung - und Bezahlung Gebarungen heimischer Musical Manager nicht fragwuerdig, geschweige denn abzulehnen waeren - dann erhaelt man von ihm maximal ein ganz dezidiertes Nein!. Am liebsten aber fluechtet der Sozialdemokrat in Aussagen wie: Das gehe ihn nichts an, in konkrete Vertraege habe er ebenso wenig Einsicht wie in Rudi Klausnitzers Gewinnbeteiligungen, und Kathrin Zechner moege man doch bitte eine Chance geben. Nun, dass die neue Intendantin der Vereinigten Buehnen diese 18 Millionen Euro Chance zu nuetzen gedenkt, auch wenn sie vom Wie noch hoechst diffuse Vorstellungen zu haben scheint - darueber kann kein Zweifel herrschen. Wesentlich irritierender ist die fast schon kecke Selbstsicherheit, mit der im Wiener Kulturamt derzeit behauptet wird: Immerhin gaebe man immer noch Geld fuer Kultur aus! Das sei doch nicht so schlecht! Wunderbar - selbst wenn man dabei vergisst, dass fuer die freien Theater anstatt 5,69 Millionen Euro aufgrund eines Auslassung Fehlers nur 5,269 Millionen Euro zur Verfuegung stehen.
  Selbstkritik? Ach was! In dieser Haltung ist Mailath Pokorny mit dem von ihm so oft kritisierten Kunststaatssekretaer Franz Morak durchaus verwandt. Letzterer kann ja auch sehr gut damit leben, dass fuer eine voellig ueberfluessige, nie stattfindende Diagonale mindestens 385.000 Euro geflossen sind, waehrend die alte Diagonale, zu der er sich jetzt doch wieder bekennt, heuer vom Bund keinen Cent erhaelt.
  Wen kuemmerts! Wir sind nicht dazu da, die Vergangenheit aufzuarbeiten, heisst es so oft: jetzt Blick nach vorn, mit oder ohne Konzept. Wir werden die Bruecke erst ueberqueren, wenn der Fluss erreicht ist. Nicht auszudenken, wenn den so munter durch den Kulturdschungel streifenden Abenteurern dann Ueberschwemmungen drohen oder die erhoffte Bruecke gar schon weggerissen wurde.
  Und bis dahin: Gute Unterhaltung! Bis an den Rand zur Absurditaet. Wenn es so ist, dass Millionen Musical Fans aus der so genannten Provinz nach Wien pilgern, um das Ronacher und das Raimund Theater zu stuermen, dann muesste ja eigentlich Franz Morak mit seinem Faible fuer regionale Beduerfnisse sofort tief in die Bundestoepfe greifen, vielleicht sogar immens profitable Tournee Programme fuer Kathrin Zechner subventionieren. Tut er nicht. Und Mailath Pokorny freut sich, dass die Stadt Wien zumindest ein Geld fuer Kultur in die Hand nimmt. Wie viel davon dann in die Kassen hoch besoldeter Konsulaten wie Rudi Klausnitzer fliesst, ist wiederum kein Thema.
  Wie erklaert man so viel Mangel an Unrechtsbewusstsein, das mittlerweile nicht nur viele Filmemacher und auch Kreative der freien Wiener Theaterszene an die leidige Grasser - Homepage - Affaere oder an Pension Rueckzahlung - PR - Aktionen erinnert? Woher kommt diese Kaltschnaeuzigkeit, die lieber fragwuerdige Allianzen mit gewieften Medien- und Meinungsmachern eingeht, als sich auf ihre eigentliche Klientel mit vernuenftigen Argumentationen, Konzepten und Massnahmen einzulassen?
Die eine, durchaus mitleidvolle Erklaerung waere: Diese Politiker wissen schlicht nicht mehr, wofuer sie gewaehlt worden sind und was sie eigentlich anrichten. Die Inkompetenz und die Ignoranz verbuenden sich auf groteske Weise mit mangelnder Intuition. Im Zweifelsfall war man wieder einmal nicht zustaendig.
  Die andere, wesentlich bedrueckendere Erklaerung: Dahinter steckt Kalkuel. Ein System, demzufolge man sich damit abzufinden hat, dass einerseits eh schon alles gleich ist und gleichzeitig manche gleicher sind. Kurz: Dass einige, die da sagen, dass man diverse Guertel enger schnallen muss, die eigene Guertelweite eher vergroessern. Und die politische Kaste, die mit diesem Kalkuel gemeinsame Sache macht - sie liefert, womit man seit Menschengedenken Kritik klein gehalten hat: Brot und Spiele. Der Rest steht im Musical Programm
Quelle


Wellerismus
  
200407
Aller Anfang ist schwer' (Teil I), sagte der Dieb (Teil II), da stahl er einen Amboss (Teil III).
Mal so, mal so, sagte der Bauer, da war ihm seine gescheckte Sau verreckt.
Komm, wir gehn angeln sagte der Fischer zum Wurm.
Luegen haben kurze Beine, sagte der Kannibale und nahm den Luegner aus dem Kessel.
 
Spruch zum Tag
Essen was gar ist,
Trinken was klar ist,
Sagen was wahr ist,
Suchen was rar ist
Und finden was da ist!
Schrieb Thomas Jordan Zurmann jrdn@sms.at am: Dienstag, dem 01. Juli 2003 um 08:08 Uhr im Oeblarner Festspiel Gaestebuch 
HOCHZEITSBESUCH
  Wir marschierten alle voller Erwartung zum Heimathaus von Paula Grogger, das in absolut unveraenderter Weise den Besuchern einen tiefen Blick in das Leben und Wirken von dieser bemerkenswerten steirischen Dichterin gewaehrt. Ihre Haushaelterin, die von 1952 bis zu ihrem Tod im Jahre 1984 die Hoehen und Tiefen der Kuenstlerin hautnah miterlebt hat und noch immer im Haus wohnt, hat alle Teilnehmenden mit koestlichen Anekdoten und Geschichten begeistert. Nach einer Staerkung, gut gelaunt durch die Oeblarner Gastlichkeit, konnte das Spiel um Punkt 18.00 Uhr beginnen.
 
Im Mittelpunkt der Handlung dieser nur alle 5 Jahre stattfindenden Freilichtauffuehrung steht die historische Begebenheit, als Erzherzog Johann am 29. Juli 1821 nach Oeblarn kam, um an der Hochzeit zu Gstatt als Brautfuehrer teilzunehmen. Der steirische Prinz traf dabei die 17 jaehrige Ausseer Postmeistertochter Anna Plochl. Es bot sich fuer die Liebenden eine Gelegenheit zur Aussprache.
  Das Besondere an diesem Spiel ist, neben der malerischen Kulisse des Oeblarner Dorfplatzes, die unverfaelschte Dialekt Sprache, die im Versmass gesprochen wurde, sowie die originalen Trachten, von wertvollen Festtagstrachten bis hin zur einfachen Alltagskleidung aus der frueheren Zeit. 300 Laiendarsteller aus Oeblarn und Umgebung stellten ihre glaenzende schauspielerische Leistung unter Beweis, vom Kleinkind bis zum ruestigen Veteranen. Im lebhaftes Treiben am Dorfplatz, vom Hochzeitszug, ueber die Tratschweiber, den Zigeunern, den Dorfhonoratioren, den Knappen, den Bittstellern, der Schuetzenkompanie, der Bradlmusi und der Tanzgruppe, begeisterten vor allem aber die Schulkinder, die sich regelrecht in das Spiel hinein lebten.
  In lustigen, beeindruckenden, zum Nachdenken anregenden und beruehrenden Szenen hat uns die Dichterin ein Bild einer vergangenen Zeit gemalt, das aber an Authentizitaet und Realismus im Vergleich mit der heutigen Zeit nichts zu wuenschen uebrig laesst. Das aeussere Erscheinungsbild unserer modernen Welt, verglichen mit den Bildern von damals, hat sich sehr geaendert, nur die Menschen, ihre Sorgen und Probleme, ihre Wuensche und Traeume sind gleich geblieben.
Wenn man diese Auffuehrung besucht, verschwimmt alles zu einem Bild, man verspuert die Sehnsucht nach seinen eigenen Wurzeln, man erkennt wieder sehr klar, was wirklich wichtig ist im Leben.  Quelle: FPOE Oeblarn

 LITERARISCHES DENKMAL
  Adolf Adam (Bruder Toni >+) ist am 9 Feb.1918 in Puergg im Ennstal geboren, im Innersten von Oesterreich, aus einer Familie Adam, welcher Paula Grogger im Grimmingtor ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Ich habe als Realschueler den Grimming in fuenf Sommern von den Schladminger Tauern aus gesehen, es ist ein Berg, dessen Anblick erahnen laesst, was fuer Leute dort wachsen.

Lukultur fuer dreizehn Stimmen und Nebengeraeusche. Auszug
  Rabatz: Erich Fried hat den Georg - Buechner - Preis erhalten. Moderer (er): Siegfried Lenz hat den Manes - Sperber - Preis bekommen. Lauter: Ernst Jandl hat den Georg -Trakl - Preis erhalten. Schweigl (er): Thomas Bernhard hat den Paula - Grogger - Preis bekommen Schipp: Peter Huemer hat die Friedrich - Torberg - Medaille erhalten. Penunze:
  Haben sie schon gehoert, zu welch fantastischem Preis die Originalpartituren von Mozart Symphonien oder die Schwertlilien von van Gogh bei Sossebies ersteigert wurden?...Sagenhaft... Moderer (sie): Wer traegt eigentlich zur Zeit den Iffland - Ring ? Penunze: Irgendein Schauspieler. Moderer (sie): Wir fuhren frueher gerne nach Salzburg, den Jedesjahr anschauen...aber neuerdings hat selbst Salzburg einiges an Niveau eingebuesst... Rabatz: Die Sprechkultur verfaellt in Salzburg dort...so weit hats muessen kommen. Kirzenschlick: Wie man bloss auf die Idee verfallen konnte, ein Oratorium wie Das Buch mit sieben Siegeln ausgerechnet in einer Kirche aufzufuehren – so drastisch mein ich... Waerz: Das kann ich ihnen schon erklaeren...

 Klestil Exodus 20040421
  Zwei Tage vor der Amtsuebergabe  kam  der Exodus. Es war ein unangenehmes Medien Spektakel, Gott sei Dank gab es im ORF nur  einen Versprecher mit den sterblichen Ueberresten >. Standesgemaess erschien auch der Oligarch Hr. Putin mit eingeflogenen Panzerauto zu der Illuminatoren Totenmesse.
  Sein groesster Verdienst war: Dass er die Verurteilung des in Oesterreich lebenden NS Massenmoerder Heinrich > gefordert hat. Dass in seiner Amtszeit diesem sadistischen, im braunroten Sumpf aufgestiegenen Moerder, das Ehrenkreuz der Republik Oesterreich 1. Klasse fuer Wissenschaft und Kunst abgesprochen wurde. Er ruhe in Frieden.
  Der Nachruf von Bundeskanzler Wolfgang Schuessel: Mit Bundespraesident Dr. Thomas Klestil hat Oesterreich eine grosse Persoenlichkeit, einen ueberzeugten Oesterreicher und Europaeer verloren, der sein Leben in den Dienst seines Landes und seiner Menschen gestellt hat. Unsere und meine persoenliche Anteilnahme gilt seiner Familie. Ganz Oesterreich trauert um ihn. Die Bundesregierung hat daher Staatstrauer angeordnet.

Klestil Themen meines Lebens 20040421 Auszug
  <thomas.klestil@hofburg.at> Sg. Hr. Klestil, das Ehrenkreuz fuer den NS Massenmoerder Gross wurde nun doch noch in Ihrer Amtszeit zurueckgezogen. Mit dieser Rueckmeldung des diesbezueglichen Schriftwechsels war Ihr Hr. Hafner sichtlich ueberfordert. Allerdings erfreut sich der Hr. Dr. Gross noch immer, obwohl Sie die Bestrafung der Schuldigen in Ihrer Einweihungsrede fuer die Gedenkstaette Steinhof ausdruecklich  verlangt haben, trotzdem seiner Straffreiheit. Fuer Ihre Ehrenzeichenkanzlei und fuer die Ehrenzeichen durften Frau und Herr Oesterreicher aufkommen wer allerdings ausgezeichnet wurde war, entgegen des Auskunftsgesetzes  Ihr Praesidentenkanzlei Geheimnis.
  Von Ihrer Ehrenzeichenkanzlei Vorsteherin  wurde heute der Ehrenkreuzeinzug Gross bestaetigt. Wie  schon in vorhergegangenen Anfragen wurde jedoch wieder konkret ausgesprochen: Eine Einsichtnahme bezueglich Ihrer Ehrenkreuzverleihungen ist fuer die Staatsbuerger von Oesterreich untersagt.
  Sie hatten den groessten Ehrenzeichenverschleiss aller Praesidenten, ob Sie sich am Beispiel Madertaners mit seinem Kommerzialrattitel Geschaeft orientiert haben sei unbestritten! Wenn es keine unwuerdigen Ausgezeichneten  gibt -  warum aber dann diese unzeitgemaesse profane Geheimniskraemerei?
  Vielleicht ist es Ihnen nun als Privatmann ein Besuch der Oeblarner Festspiele moeglich. Fuer Ihren Rueckzug ins Privatleben wuensche ich Ihnen mfG alles Gute.
03.03.2003  Es muss einen tieferen psychologischen Grund haben, warum so viele unserer Maerchen und Sagen, so viele Mythen und Wundergeschichten im Wald spielen; warum unsere Literatur voll ist von Bezuegen zum Baum und zu den Waeldern. Adalbert Stifter, Peter Rosegger und Paula Grogger sind nur drei der vielen grossen Geister, die den Wald tief in unsere Seelen eingepflanzt haben.
  Anmerkung: Sie schreiben in Ihren Herz erwaermenden Themen Ihres Lebens vom Kulturland Oesterreichs - heute geht es in Oesterreich darum; unkultiviertes Naturland als Reservat zu erhalten - dies sollten Sie im Amtsjubilaeum Hinblick beruecksichtigen >. Was fuer die Kaiserlichen gut war, ist fuer den Diplomaten sub auspiciis praesidentis der Akademie der Wissenschaften Hr. Klestil zu gering, auch er wurde genauso wie der Erzherzog Johann zur Hochzeit nach Oeblarn eingeladen. Mit Salzburg, Bregenz, Graz 2003 und mit den zahlreichen Angelobigungen und deren Bestallungen ist seine praesidentielle Hoheit ja bereits ausgebucht. Den gesprochenen Liebesbeweis der oesterreichischen Bevoelkerung mit  I love Klestil  - so wie er in Graz von Schauspielern auf der Buehne dargebracht wurde - waere in Oeblarn allerdings sicher nicht  mit inszeniert worden.
  Im Namen der Republik! Nachdem dem Herrn Heinrich >, dem sadistischen Kinder Sezierer vom Spiegelgrund - fuer seine Experimente; aus lebenden Kindern seine Gehirnsammlung exekutiert zu haben, das Ehrenkreuz fuer Wissenschaft und Kunst 1. Klasse verliehen wurde, ist Ihr frommer Wunsch Hr. Klestil nach Aberkennung - Chauvinismus. Es sei Ihnen aber ein Mitgefuehl zugesichert, dass auch Sie dies in Ihrer Amtszeit nicht aendern konnten und, dass man sich spaeter nur unter dieser Praemisse an Sie erinnern wird. Hochehrenwuerdiges Staatsoberhaupt! Auch schon Ihr Amtsvorgaenger und Kollege aus der Diplomatie Hr. Waldheim hat den Fall Gross vernachlaessigt, als Watch Persona non grata war er jedoch anderweitig zu beschaeftigt.
  Wenn NS Greueltaten in Oesterreich, in deren Verlauf Morde, Brutalitaeten, Grausamkeiten, Folterungen begangen wurden ein Ehrenkreuz der Praesidentschaftskanzlei tragen und dazu noch von der Gerichtsbarkeit Oesterreichs abgedeckt werden, finde ich darin als Oesterreicher nicht die entfernteste Gemeinsamkeit mit dieser Staatsgebarung. Hofburg Link Gedenkstaette Steinhof
Wenn die GERECHTIGKEIT untergeht, so hat es keinen Zweck mehr, dass Menschen auf Erden leben. Kant
KORRES
  200507 Sehr geehrte Damen und Herren, vielleicht koennen Sie helfen - ich suche das Gedicht von Paula Grogger, in dem die Zeile vorkommt: Wauns Hoamatl am schoensten is. Falls Sie es wissen, bitte auch das Buch nennen, in dem das Gedicht zu finden ist Herzlichen Dank im Voraus!! Herzlichen Gruss Martina Rudat  Danke fuer Ihr Mail und Ihr Interesse an P. Grogger, das Gedicht Wauns Hoamatl am schoensten is ist mir nicht bekannt, ich habe die Frage auch an das Grogger Museum Bahnhofstrasse 95 8960 Oeblarn Tel: +43 (0)3684/2384 weitergeleitet. P. Grogger hat fast in jeder ihrer Schrift Zitate und Gedichte eingefuegt, einen Gedichtband hat sie 1954 heraus gegeben. MfG Werkverzeichnis^
NEKROPOLE
Grabinschrift von Paula Grogger
Ich glaube an dem der auferstand
Aus irdischen
GERICHTEN,
Er sitzed zur rechten Hand,
Von tannen er wird richten.
Herr Jesus Christ im Geiste gleich
Zu komme und dein Reich.


Das Bleibende
Was der MENSCH erfahren
in vielen, vielen Jahren,
macht sein Leben nicht aus.
Was er mit den
Haenden konnte vollenden
fuellt oft kein Haus.
Doch was er im Stillen
um der Liebe willen tut oder leidt …,
langt von der Erdenzeit
bis zur Ewigkeit.
 Ostern 1962



 

                                                                  
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