![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() bruno.mayer40@gmail.com ![]()
Ein
unermuedliches Wirken fuer das Brot der Armen
gegen den Hungertod,
Soziologe und Autor J
E A N Z I E G L E R
Schweiz *1934 |
![]() |
![]() ![]() Salzburg
Festspiel Neugestaltungs Versuch des
durch die Zierglerausladung verloren
gegangenen Gesichtes. Festspiel Salzburg
Praesidentin Salzburg Helga Rabl-Stadler mit
Jedermanngesicht Entfaltung 2012 ? Die
Bacher ORF Tochter behielt den Schreibnamen
ihres Geschiedenen, nun nach der
Hautspannung mit verspanntem fremden Gesicht
und den Spannungsrueckstaenden unter dem
Kinn und hinter den Ohren. "Ich habe meinen
Moechtegern-Moerder ueberlebt". "Ich melde
mich zum Thema anfuettern nicht mehr zu
Wort"....... Taetigkeitsbereich: Vertretung
der Festspiele nach aussen, quasi
"Aussenministerin der Festspiele". Atomfledermaus
![]() Z I E G L E R JEAN PORTRAET 2004-02-25 ![]() Ziegler,
geboren 1934 im schweizerischen Thun, ist
Soziologe und Autor. Sein Interesse fuer die
oekonomische und politische Situation der
Laender der dritten Welt und fuer die
modernen Formen des Klassenkampfes begann
frueh. Nach seiner ersten Anstellung fuer
die UNO im Kongo (1962 - 1965) war fuer ihn
klar: "Ich habe mir geschworen, nie wieder,
auch nicht zufaellig, auf der Seite der
Henker zu stehen." Zahlreiche Buecher zeugen
fuer sein wissenschaftlich fundiertes und
den Menschenrechten verpflichtetes
Engagement. Ziegler war ueber 20 Jahre
sozialdemokratischer Abgeordneter im
Schweizer Nationalrat (1967 - 1983 und 1987
- 1999) und lehrte bis Mai 2002 als
Professor fuer Soziologie an der
Universitaet Genf. Ziegler ist derzeit UN -
Sonderberichterstatter fuer das Recht auf
Nahrung. Sein juengstes Buch "Die neuen
Herrscher der Welt und ihre globalen
Widersacher" (Bertelsmann, Muenchen 2003;
318 S., 23,60 Euro) ist eine schonungslose
Abrechnung mit den Profiteuren der
Globalisierung.
Der Aufstand des Gewissens: Die nicht-gehaltene Festspielrede. 2011; Ecowin Verlag, Salzburg 2011; 16 S., 2,50 Euro Der Hass auf den Westen. Wie sich die armen Voelker gegen den wirtschaftlichen Weltkrieg wehren, Bertelsmann, September 2009, ISBN 3-570-01132-1 Das Imperium der Schande. Der Kampf gegen Armut und Unterdrueckung, Bertelsmann, 2005, ISBN 3-570-00878-9; dazu: Polar-Rezension Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher, Bertelsmann, Muenchen 2003, ISBN 3-570-00679-4 Vorwort in James H. Hatfield: Das Bush-Imperium. Wie George W. Bush zum Praesidenten gemacht wurde, Atlantik Verlag, Bremen 2002, ISBN 3-926529-42-3 Die Schweiz, das Gold und die Toten. Goldmann 2002, ISBN 3-442-12783-1 Wie kommt der Hunger in die Welt? Ein Gespraech mit meinem Sohn, Bertelsmann, Muenchen 2002, ISBN 3-570-30059-5 Wie herrlich, Schweizer zu sein. Goldmann 2002, ISBN 3-442-15003-5 Die Barbaren kommen. Kapitalismus und organisiertes Verbrechen, Goldmann 1999, ISBN 3-442-15029-9 Das Gold von Maniema. Knaus 1996, ISBN 3-8135-0032-2 (Neuauflage im Verlag neuer Weg, 2010, ISBN 978-3-88021-378-4) Der Sieg der Besiegten. Unterdrueckung und kultureller Widerstand, Hammer 1992, ISBN 3-87294-382-0 Die Schweiz waescht weisser. Die Finanzdrehscheibe des internationalen Verbrechens, Droemer Knaur 1992, ISBN 3-426-04857-4 Genossen an der Macht. Von sozialistischen Idealen zur Staatsraeson, Athenaeum 1988, ISBN 3-610-08505-3 Das Schweizer Imperium. rororo 1986, ISBN 3-499-17496-0 Die Lebenden und der Tod. Ullstein 1986, ISBN 3-548-35154-9 Gegen die Ordnung der Welt. Befreiungsbewegungen in Afrika und Lateinamerika, Hammer 1986, ISBN 3-87294-272-7 Afrika: Die neue Kolonisation. Luchterhand 1980, ISBN 3-472-88017-1, Titel der Originalausgabe: Main basse sur l Afrique, Editions du Seuil, 1978, (vergriffen)
In der Presse
und in der Presse am Sonntag ist man der
Ansicht, dass man auch Texte von Autoren
publizieren sollte, die man fuer
Ideologen und/oder Moralisten und/oder
Idioten haelt, wenn es sich dabei um
Menschen handelt, deren Hervorbringungen
von einer signifikanten Zahl von nicht
entmuendigten Menschen fuer
beachtenswert gehalten werden. Das ist
der Grund, warum wir Ihnen heute einen
Vorabdruck von Jean Ziegler
praesentieren.
An michael.fleischhacker@diepresse.com 30. Juli 2011 Gewisse Woerter werden nicht saloonfaehig, wenn sie vom Herrn Fleischhacker in der Presse geschrieben werden. KULTUREKLAT
Eklat vor den Salzburger
Festspielen Der Aufstand des Gewissens. Der Genfer Soziologe
Jean Ziegler war Sonderberichterstatter
der UN fuer das Recht auf Nahrung. Seit
2008 ist der Bestsellerautor
Vizepraesident des Beratenden Ausschusses
des UNO-Menschenrechtsrats. Der Schweizer
Soziologe und Globalisierungskritiker Jean
Ziegler sollte die Eroeffnungsrede bei am
Mittwoch beginnenden Salzburger
Festspielen halten. Kurz nach seiner Einladung durch das Land Salzburg wurde er jedoch wieder ausgeladen wegen seiner angeblich engen Beziehung zu Muammar al-Gaddafi. Elfriede Jelinek , Peter Turrini und Michael Scharang solidarisierten sich mit dem Schweizer Intellektuellen. Ziegler bezeichnete Vorwuerfe, er sei Gaddafi verbunden und habe einen Menschenrechtspreis von diesem erhalten, als Luege und Diffamierung. Lesen Sie dazu auch: Duerrekatastrophe: Der Skandal des Jahrhunderts Hungersnot in Afrika: UN-Treffen in Rom dringt auf schnelles Handeln Er vermutet, Schweizer Grosssponsoren der Festspiele wie etwa Nestle und Credit Suisse hinter der Absage. Wir veroeffentlichen die nicht-gehaltene Rede. Die gehaltene Rede wird morgen, (als 2.Wahl) aus dem Mund von Joachim Gauck kommen, (er glaubt bezueglich Ziegler bedingungslos Burgstaller). Quelle Bei der Schreibnamen Aehnlichkeit erinnert man sich unwillkuerlich an Reinhart Gaugg der FPOE und seine Nazi Deffination. In der Zeit von 1989 bis 1991 war Reinhart Gaugg Abgeordneter zum Kaerntner Landtag, in der Zeit von 1985 bis 1989 Gemeinderat in Klagenfurt. 1991 wurde er Vizebuergermeister der Kaerntner Landeshauptstadt Klagenfurt, eine Position, die er bis 1997 innehatte. 1992 bis 1994 war er geschaeftsfuehrender Landesparteiobmann der FPOE Kaernten, 1999 bis 2002 stellvertretender Klubobmann der FPOE im Nationalrat. Nach dem 1. Alkoholexzess am Steuer nahm er von der Spitzenposition in der PVA Abstand, nach dem 2. wurde sein Parteiaustritt mit 352.000 Euro belohnt. (Ein typisches, bedauernswertes, tragisches, oesterreichisches Politschicksal und wie man hier zulande mit einer Nazi Deffination Geld machen kann. Es ist erstaunlich und im hoechsten Masse faszinierend, wie die vermoderte, alljaehrliche ORF Standard Silvester Fledermaus mit kuenstlerisch erhebenden Aspekten gestaltet wurde und mit welcher Hingabe und Begeisterung alle Mitwirkenden spielten, sangen und musizierten. Leider wurde diese Auffuehrung vom ORF und der oesterreichischen Presse als Katastrophe serviert und uedeshalb ignoriert und nicht bertragen. Der Grund, in Salzburg wird die Festspielpraesidentin politisch besetzt; ungluecklicherweise zur Zeit durch die Tochter des ehemaligen ORF General Intendanten Gerd Bacher die auch die Ex Frau des Herausgebers des Kuriers ist. Die Frau Rabl Stadler, die selbst einmal Reporterin war und spaeter dann als Salzburger - Handelskammer Praesidentin untragbar wurde, ist fuer jeden Kunstfreund ein Gallenreiz. Wenn es nun in Oesterreich, aehnlich wie damals bei Thomas Bernhards und Peymanns Heldenplatz, zu Unkenrufen von der Festspielpraesidentin auch gegen die schreibende Zunft - im ORF ZIB gekommen ist, hat sich diese Protektion Dame enttarnt. Auch der Kunstkritiker des Kuriers Hr. Endler artikulierte in diesen Zusammenhang unvornehm seine Befriedigung ueber den Abgang von Hr. Mortier aus Salzburg. ARTE uebertrug die Fledermaus im TV und ich habe selten so gelacht wie bei dieser Uebertragung, auch die Betroffenheit des oesterreichischen Banausentums sorgte fuer Humor. Die Auffuehrung hat so manches Freudsche, der von Ringl beschriebenen oesterreichischen Seelen, humorvoll mit Kunstgefuehl veranschaulicht. POST
office@festspielfreunde.at>
Betreff: AW: Re: Die Fledermaus in der
Felsenreitschule Sg. Frau Brigitte
Ritter, ich danke fuer Ihre Reaktion,
Ihr Eindruck in Ehren - Sie
verwechseln mich mit einer Dampf
Lokomotive und es ist kein Wunder,
dass Sie dabei nicht schlau werden
koennen. Wenn sich die Frau
Praesidentin im Spiegelbild der
Fledermaus als eine von der Salzburger
verlogenen Gesellschaft Betroffenen im
TV gebaerdete - ist dies auch eine
Visitenkarte Ihrer Festspielstadt und
es ist Ihr Problem Frau Ritter. Es
gibt eben Personen die unter dem
Deckmantel der Kunst ihr Schnorrertum
Dasein fristen und ausser dem ab
schmusen von Tenoeren mit der Muse
nichts gemeinsam haben, auch das ist
Ihre Festspielaura Frau Ritter. Wenn
die schreibende Zunft jedoch
oeffentlich im TV von der Salzburger
Festspielpraesidentin beleidigt wird,
erlaube ich mir zu reagieren.
Der letzte Streich des ORF General Bachers war seine Tochter, die als Salzburger Handelskammerpraesidentin keinen Anklang mehr fand, als Praesidentin der Salzburger Festspiele ![]() ![]() ![]() Ihr ehemaliger Gatte der Herr Rabl liess im Kurier die Rubrik Kultur mit der Rubrik Medien zusammenlegen. Wenn man vorher zu mindesten gewusst hatte, wo die Kultur haette sein sollten, so wurde jetzt auch diese letzte Kulturspur entfernt. Ein Kolumnist dieses Blattes griff nach der Asche Dantes, er kroente Dante zum Vater der italienischen Sprache, seine Asche, von Raumpflegerinnen gefunden, wurde zu Knochenstaub. Was aber geschah mit den anderen fuenf Staubsaecken? Ein Teil davon soll 1987 von Forschern im Dachboden des Senates von Rom in einem Medaillon gefunden worden sein. Wenn nun der Herr Brodi dieses Amulett traegt, brauchen wir uns um die Fortsetzung der ![]() ![]() Da lobe ich unsren jetzigen Praesidenten Fischer ![]() ![]() Die
nicht-gehaltene Festspielrede 2011;
Ecowin Verlag, Salzburg 2011; 16 S.,
2,50 Euro.
Sehr verehrte Damen und Herren, liebe
Freundinnen und Freunde der
Zivilgesellschaft. Vom Land Salzburg
wurde ich als Eroeffnungsredner zu den
diesjaehrigen Festspiel eingeladen und
dann wieder ausgeladen. Allem Anschein
nach geschah das auf Druck einiger,
besonders schweizerischen
Grosskonzerne und Grossbanken, die zu
den wichtigsten Sponsoren des
Festivals der Festspiele gehoeren. Die
Plattform der Zivilgesellschaft
hat mich gebeten, die Rede die ich bei
der Eroeffnung nicht halten kann,
niederzuschreiben. Ich bin der
unerhoert lebendigen, dynamischen
Zivilgesellschaft sehr, sehr dankbar
fuer diese Solidaritaet. Ich danke
insbesondere der Partei
der Gruenen, der Robert
Jung Stiftung, dem Verlag
Ecowin der die Rede in Buchform
veroeffentlicht hat und jetzt die
nicht gehaltene Rede
(Videoeinleitung):
Sehr verehrte Damen und Herren, alle
fuenf Sekunden verhungert ein Kind unter
zehn Jahren. 37.000 Menschen verhungern
jeden Tag und fast eine Milliarde sind
permanent schwerstens unterernaehrt. Und
derselbe World-Food-Report der FAO, der
alljaehrlich diese Opferzahlen gibt,
sagt, dass die Weltlandwirtschaft in der
heutigen Phase ihrer Entwicklung
problemlos das Doppelte der
Weltbevoelkerung normal ernaehren
koennte.
Schlussfolgerung: Es gibt keinen objektiven Mangel, also keine verhaengnisvolle Unwillkuerlichkeit fuer das taegliche Massaker des Hungers, das in eisiger Normalitaet vor sich geht. Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet. Gestorben wird ueberall gleich. Ob in den somalischen Fluechtlingslagern, den Elendsvierteln von Karachi oder in den Slums von Dhaka, der Todeskamp erfolgt immer in denselben Etappen. Bei unterernaehrten Kindern setzt der Zerfall nach wenigen Tagen ein. Greisen
gleiche Kindergesichter
Der Koerper braucht
erst die Zucker-, dann die Fettreserven
auf. Die Kinder werden lethargisch, dann
immer duenner. Das Immunsystem bricht
zusammen. Durchfaelle beschleunigen die
Auszehrung. Mundparasiten und
Infektionen der Atemwege verursachen
schreckliche Schmerzen. Dann beginnt der
Raubbau an den Muskeln. Die Kinder
koennen sich nicht mehr auf den Beinen
halten. Ihre Arme baumeln kraftlos am
Koerper. Ihre Gesichter gleichen
Greisen. Dann folgt der Tod.Die Umstaende jedoch, die zu dieser tausendfachen Agonie fuehren, sind vielfaeltig und oft kompliziert. Ein Beispiel: die Tragoedie, die sich gegenwaertig (Juli 2011) in Ostafrika abspielt. In den Savannen, Wuesten, Bergen von Aethiopien, Djibouti, Somalia und Tarkana (Nordkenia) sind 12 Millionen Menschen auf der Flucht. Seit fuenf Jahren gibt es keine ausreichende Ernte mehr. Der Boden ist hart wie Beton. Neben den trockenen Wasserloechern liegen die verdursteten Zebu-Rinder, Ziegen, Esel und Kamele. Wer von den Frauen, Kindern, Maennern noch Kraft hat, macht sich auf den Weg in eines der vom UNO-Hochkommissariat fuer Fluechtlinge und vertriebene Personen eingerichteten Lager. Das Geld fehlt
Stattdessen gibt es
Geld fuer Bank-Halunken. Zum Beispiel
nach Dadaad, auf kenianischem Boden.
Dort draengen sich seit drei Monaten
ueber 400.000 Hungerfluechtlinge. Die
meisten stammen aus dem benachbarten
Suedsomalia, wo die mit Al-Quaida
verbundenen furchterlichen
Chebab-Milizen wueten. Seit Juni treten
taeglich rund 1500 Neuankoemmlinge aus
dem Morgennebel. Platz im Lager gibt es
schon lange nicht mehr. Das Tor im Stacheldrahtzaun ist geschlossen. Vor dem Tor fuehren die UNO-Beamten die Selektion durch: Nur noch ganz wenige - die, die eine Lebenschance haben - kommen hinein. Das Geld fuer die intravenoese therapeutische Sondernahrung, die ein Kleinkind, wenn es nicht zu sehr geschaedigt ist, in 12 Tagen ins Leben zurueck bringt, fehlt. Das Geld fehlt. Das Welternaehrungsprogramm, das die humanitaere Soforthilfe leisten sollte, verlangte am 1. Juli fuer diesen Monat einen Sonderbeitrag seiner Mitgliedstaaten von 180 Millionen Euro. Nur 62 Millionen kamen herein. Das normale WPF (World-Food-Programm) Budget betrug 2008 sechs Milliarden Dollar. 2011 liegt das regulaere Jahresbudget noch bei 2,8 Milliarden. Warum?
Weil die reichen Geberlaender -
insbesondere die EU-Staaten, die USA,
Kanada und Australien - viele tausend
Milliarden Euro und Dollars ihren
einheimischen Bank-Halunken bezahlen
mussten: zur Wiederbelebung des
Banken-Kredits zur Rettung der
Spekulations-Banditen. Fuer die
humanitaere Soforthilfe (und die
regulaere Entwicklungshilfe) blieb und
bleibt praktisch kein Geld. Wegen des
Zusammenbruchs der Finanzmaerkte sind
die Hedgefonds und andere
Gross-Spekulanten auf die
Agrarrohstoffboersen (Chicago
Commodity Stock Exchange, u. a.)
umgestiegen.
Mit Termingeschaeften, Futures, etc.
treiben sie die
Grundnahrungsmittelpreise in
astronomische Hoehen. Die Tonne Getreide
kostet heute auf dem Weltmarkt 270 Euro.
Ihr Preis lag im Jahr zuvor genau bei
der Haelfte. Reis ist um 110Prozent
gestiegen. Mais um 63 Prozent.
Drueckende Schuldenlast erstickt die aermsten Laender. Was ist die Folge
?
Weder Aethiopien,
noch Somalia, Djibouti oder Kenia
konnten Nahrungsmittelvorraete anlegen -
obschon die Katastrophe seit fuenf
Jahren voraussehbar war.Dazu kommt: Die Laender des Horns von Afrika werden von ihren Auslandsschulden erdrueckt. Fuer Infrastrukturinvestitionen fehlt das Geld. In Afrika suedlich der Sahara sind lediglich 3,8 Prozent des bebaubaren Bodens kuenstlich bewaessert. In Wollo, Tigray und Shoa auf dem aethiopischen Hochland, in Nordkenia und Somalia noch weniger. Die Duerre toetet ungestoert. Diesmal wird sie viele Zehntausende toeten. Viele
der Schoenen und der Reichen,
der Grossbankiers und der
Konzern - Mogule dieser Welt kommen in
Salzburg zusammen. Sie sind die
Verursacher und die Herren dieser
kannibalischen Weltordnung.Was ist mein Traum? Die Musik, das Theater, die Poesie - kurz: die Kunst - transportieren die Menschen jenseits ihrer selbst. Die Kunst hat Waffen, welche der analytische Verstand nicht besitzt: Sie wuehlt den Zuhoerer, Zuschauer in seinem Innersten auf, durchdringt auch die dickste Betondecke des Egoismus, der Entfremdung und der Entfernung. Sie trifft den Menschen in seinem Innersten, bewegt in ihm ungeahnte Emotionen. Und ploetzlich bricht die Defensiv-Mauer seiner Selbstgerechtigkeit zusammen. Der neoliberale Profit Wahn zerfaellt in Staub und Asche. In Salzburg koennten Wunder geschehen. Ins Bewusstsein dringt die Realitaet, dringen die sterbenden Kinder. Wunder koennten in Salzburg geschehen: Das Erwachen der Herren der Welt. Der Aufstand des Gewissens! Aber keine Angst, dieses Wunder wird in Salzburg nicht geschehen! Ich erwache. Mein Traum koennte wirklichkeitsfremder nicht sein! Kapital ist immer und ueberall und zu allen Zeiten staerker als Kunst. Unsterbliche gigantische Personen nennt Noam Chomsky die Konzerne. Vergangenes Jahr - laut Weltbankstatistik - haben die 500 groessten Privatkonzerne, alle Sektoren zusammen genommen, 52,8% des Welt-Bruttosozialproduktes, also aller in einem Jahr auf der Welt produzierten Reichtuemer, kontrolliert. Die total entfesselte, sozial voellig unkontrollierte Profit Maximierung ist ihre Strategie. Es ist gleichgueltig, welcher Mensch an der Spitze des Konzerns steht. Es geht nicht um seine Emotionen, sein Wissen, seine Gefuehle. Es geht um die strukturelle Gewalt des Kapitals. Produziert er dieses nicht, wird er aus der Vorstands-Etage verjagt. Gegen das eherne Gesetz der Kapitalakkumulation sind selbst Beethoven und Hofmannsthal machtlos L art pour l art hat Theophile Gautier Mitte des 19. Jahrhunderts geschrieben. Es gibt ein Leben vor dem Tod. Die These von der autonomen, von jeder sozialen Realitaet losgeloesten Kunst, schuetzt die Maechtigen vor ihren eigenen Emotionen und dem eventuell drohenden Sinneswandel. Die Hoffnung liegt im Kampf der Voelker der suedlichen Hemisphaere, von Aegypten und Syrien bis Bolivien, und im geduldigen, muehsamen Aufbau der Radikal-Opposition in den westlichen Herrschaftslaendern. Kurz: in der aktiven, unermuedlichen, solidarischen, demokratischen Organisation der revolutionaeren Gegengewalt. Es gibt ein Leben vor dem Tod. Der Tag wird kommen, wo Menschen in Frieden, Gerechtigkeit, Vernunft und Freiheit, befreit von der Angst vor materieller Not, zusammenleben werden. Mutter Courage, aus dem gleichnamigen Drama von Bertolt Brecht, erklaert diese Hoffnung ihren Kindern: Es
kommt der Tag, da wird sich wenden
Das Blatt fuer uns, er ist nicht fern. Da werden wir, das Volk, beenden Den grossen Krieg der grossen Herrn. Die Haendler, mit all ihren Buetteln Und ihrem Kriegs- und Totentanz Sie wird auf ewig von sich schuetteln Die neue Welt des gmeinen Manns. Es wird der Tag, doch wann er wird, Haengt ab von mein und deinem Tun. Drum wer mit uns noch nicht marschiert, Der mach sich auf die Socken nun. Gewissensaufstand Quelle Afrika-Hymne Afrika,
du Wunderschoene,
Offener Brief von Jean
Ziegler an die Freunde der
Plattform der
Zivilgesellschaft in
Salzburg Nachdem Jean
Ziegler als Festredner der
Salzburger Festspiele
ausgeladen wurde, begruendet
er jetzt seine Entscheidung,
am Eroeffnungstag der
Festspiele keine Gegenrede
in Salzburg zu halten.
An Herrn Dr. Walter Spielmann Leiter der Robert-Jungk-Stiftung Bibliothek fuer Zukunftsfragen Robert Jungk Platz 1 A 5020 Salzburg Lieber Herr Dr. Spielmann, liebe Freundinnen und Freunde der Plattform der Zivilgesellschaft, Ihre Plattform, bestehend aus Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie Sozial- und Friedensbewegungen, laedt mich ein, am 27. Juli 2011, dem Tag der Eroeffnung der Salzburger Festspiele, in Salzburg eine Rede zu halten. Landeshauptfrau Frau Gabi Burgstaller hatte mich zuvor mit Brief vom 21. Februar 2011 als offiziellen Festredner zur Eroeffnung der Salzburger Festspiele eingeladen. Das Thema: Kunst und der Aufstand des Gewissens. Mit Brief vom 24. Maerz lud mich die Landeshauptfrau wieder aus. Inzwischen hatten - hoechster Wahrscheinlichkeit nach - zwei Schweizer Grossbanken und ein Nahrungsmittelkonzern, Sponsoren der Festspiele, bei der Landeshauptfrau interveniert. Dass internationale Privatkonzerne bestimmen koennen, wer in Salzburg reden darf und wer nicht, ist natuerlich stoerend und sicher auch gefaehrlich fuer die Demokratie. Die Plattform der Zivilgesellschaft versucht mit ihrer ehrenvollen Einladung das Veto der Konzerne zu korrigieren. Ihre Einladung bedeutet fuer mich eine grosse Ehre und ich danke Ihnen dafuer. Ich komme gerade von einer mehrwoechigen UNO-Mission in Nordafrika zurueck, die mich tief bewegt hat. Im Maghreb und im Majrekh stehen ganze Voelker auf. Mit oft leeren Haenden kaempfen sie todesmutig gegen Tyrannei, Korruption und ueber Generationen erlittene Erniedrigung. In Ras el-Jdir und Zaouia (Westlibyen), in den Berber-Gebirgen von Djebel Gharbi, sterben Maenner und Frauen fuer unsere und ihre ureigensten Traeume: fuer Demokratie und Freiheit. Die zerrissenen, blutueberstroemten Koerper junger Menschen, die auf Tragbahren bei Dhiba ueber die Sued tunesische Grenze in die Hilfslazarette von Gabes kommen, wollen mir nicht aus dem Sinn. Von Syrien bis Bahrein und Jemen hoffen die aufstaendischen, todesmutigen Menschen bisher umsonst auf die konkrete Hilfe der internationalen Gemeinschaft, denn die UNO ist gespalten. Ich werde in den naechsten Wochen haeufig in New York sein und weiss nicht, wo ich am kommenden 27. Juli sein werde. Deshalb kann ich Ihre freundschaftliche Einladung leider nicht wahrnehmen. Jean-Paul Sartre schreibt: Wer die Menschen lieben will, muss sehr stark hassen, was sie unterdrueckt. Vergangenes Jahr haben die 500 weltgroessten Privatkonzerne 52,8 % des Welt-Brutto-Sozialproduktes kontrolliert. Derweil steigen in der suedlichen Hemisphaere, wo 4,8 der 6,7 Milliarden Menschen der Erde leben, die Leichenberge. Alle fuenf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren - auf einem Planeten, der problemlos 12 Milliarden Menschen ernaehren koennte. Ich bewundere Ihren geduldigen, mutigen Kampf gegen die kannibalische Weltordnung. Die Aufklaerung ist ein langer, muehsamer Prozess. Unsere Gegner erscheinen zur Zeit uebermaechtig. Aber Che Guevara sagt: Auch die staerksten Mauern fallen durch Risse. Sobald es mir meine Zeit erlaubt, werde ich gerne nach Salzburg kommen. Mit Dank, Solidaritaet und herzlicher, respektvoller Freundschaft, verbleibe ich Ihr Jean Ziegler Die Zuercher Geldsaecke wollen mir nicht zuhoeren Zu dieser Rede aus Anlass der Eroeffnung der Salzburger Festspiele am 26. Juli 2011 wird es bekanntlich nicht kommen - die Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller hat den Redner wegen seiner vermeintlichen Naehe zu Ghadhafi ausgeladen. Eine Begruendung, die Ziegler von sich weist und zutiefst verwundert: Das haette Frau Burgstaller leicht ueberpruefen koennen. Der streitbare Soziologe vermutet denn auch eher, dass die Landeshauptfrau von den Grosssponsoren der Salzburger Festspiele - Nestle, Credit Suisse und UBS - unter Druck gesetzt wurde. Ich habe diese Schweizer Konzerne in der Vergangenheit sehr angegriffen wegen ihrer Rolle in der Dritten Welt, steht weiter im Communique des C. Bertelsmann-Verlags. Jean Ziegler frohlockt: Sie haben mich oft verklagt, aber nicht unterkriegen koennen. Und er schliesst daraus: Diese Zuercher Geldsaecke wollten nicht gezwungen werden, mir bei den Festspielen zuzuhoeren. An Veranstaltungen wie den Salzburger Festspielen nehmen primaer Leute teil, denen Jean Ziegler regelmaessig und mutig an den Karren faehrt. Herrn Brabecks Naehe zu den Organisatoren duerfte massgeblich zur Ausladung (welche Peinlichkeit, nicht nur fuer die Festspiele!) gefuehrt haben. Aber die Oesterreicher scheuen nichts mehr als Disharmonie und sind deshalb Meister im sich den Maechtigen anzuschliessen. Markus Berner 20110404 Jelinek
staerkt Ziegler den Ruecken
Die
Literatur-Nobelpreistraegerin Elfriede
Jelinek und die
Autoren Peter
Turrini und Michael
Scharang haben sich
nach dem Festspiel-Rauswurf mit Jean
Ziegler solidarisiert. Elfriede
Jelinek kann nicht verstehen, dass
Jean Ziegler von den Salzburger
Festspielen ausgeschlossen wurde.
Die Salzburger Festspiele haetten
sich durch die Ausladung des
Festredners mit Schmach und
Schande ueberhaeuft. Der
Globalisierungskritiker Ziegler war
zunaechst vom Land Salzburg als
Festredner zur Eroeffnung der
Festspiele vorgeschlagen, dann aber
wegen seiner angeblich engen
Beziehung zum libyschen Staatschef
Muammar al-Gaddafi wieder ausgeladen
worden.Wir empfehlen den Festspielen, sich diesmal selbst auszuladen, heisst es in der Erklaerung der Schriftsteller. Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller hatte argumentiert, sie wolle vermeiden, dass im Lichte des blutigen Konflikts in Libyen ausschliesslich ueber Zieglers moegliche Naehe zu Ghadhafi und nicht ueber den Inhalt seiner Rede debattiert wuerde. Ihr Sprecher Wolfgang Schmidbauer sagte dazu der Nachrichtenagentur dpa: Wir wollten ihn schuetzen, und wir wollten die Festspiele schuetzen. Der 76-jaehrige Genfer Soziologe, der auch als UN-Berater fungiert, haette bei der Festspieleroeffnung am 27. Juli zum Thema Aufstand des Gewissens sprechen sollen. Verschwoerungstheorie
Zieglers
Rauswurf wurde am Freitag von
oesterreichischen Medien ausgiebig
kritisiert. Viele stuetzten dabei
die Vermutung, die Ziegler selber am
Donnerstag gegenueber dem ORF
geaeussert hatte, naemlich dass
seine Ausladung ein Kniefall
vor den grossen Sponsoren Nestle und
Credit
Suisse sei.So kritisiert Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Gruenen, in der Presse: Sponsoren und Lobbys diktieren das Festspielprogramm und verhindern demokratischen Diskurs. In einem Kommentar der Wiener Zeitung wird vermutet, dass es den Festspielen an Courage fehlt, einen Kritiker des Neoliberalismus einzuladen, der sich immer wieder mit jenen Konzernen angelegt hat, die auch die Festspiele sponsern. Dementi:
Dass Interventionen zu dem Schritt
gefuehrt haben koennten, wiesen
sowohl Landeshauptfrau Burgstaller
als auch Festspieldirektorin Helga
Rabl-Stadler entschieden zurueck:
Unsere Sponsoren wussten nicht
einmal von der Bestellung
Zieglers so Rabl-Stadler im
Kurier. Burgstaller sagte
in den Salzburger Nachrichten:
Die Ausladung hat nicht im
Geringsten mit Interessen oder
gar Interventionen von Sponsoren
der Festspiele zu tun. Es gab
keine derartigen Interventionen.
Ziegler selbst sagte am 5. Maerz
in einem Interview mit der Sueddeutschen
Zeitung: Ich
habe den Literaturpreis dieses
Psychopathen (Ghadhafi)
abgelehnt. (dj/sda)
Die
Irrungen des Jean Ziegler
Die
Bekanntschaft mit Muammar
al-Ghadhafi wird zur Belastung fuer
den Genfer Professor. Dass es so
weit kommen konnte, liegt an krassen
Fehleinschaetzungen in frueheren
Jahren. Muammar al-Ghadhafi ist
kein nach Willkuer schaltender
Charakter. Er ist rational,
zweckgerichtet, Vernunft geleitet:
Was Jean Ziegler noch im Sommer 2008
von sich gab, toent heute wie ein
Hohn. Was hat dieser Mann nicht
gepoltert gegen das Boese in
dieser Welt. Gegen die israelischen
Besatzer, gegen den
Kapitalismus und ueberhaupt gegen
den Westen, der eine
Mitschuld am Elend in der Dritten
Welt trage. Jean Ziegler hat sich
auch nie gescheut, die angeblichen
und tatsaechlichen Missetaeter beim
Namen zu nennen. Hans W. Kopp nannte
er einen Geier, Augusto
Pinochet einen Faschisten.
Und das sind nur zwei Beispiele,
fuer die er spaeter von Gerichten zu
Schadenersatzzahlungen verurteilt
wurde. Sein loses Mundwerk kam ihn
teuer zu stehen. Ich habe mehr
als sechs Millionen Franken
Schulden, sagte er juengst in
einem Interview mit der Zeit.Was ihn jetzt noch teurer zu stehen kommen koennte, ist seine Naehe zum wild gewordenen libyschen Machthaber Muammar al-Ghadhafi. Nicht Geld kostet ihn das, aber seinen Ruf. Bis dahin hatte der fruehere Nationalrat und Genfer Professor sowohl Anhaenger als auch Gegner. Erstere drohen ihm nun abhandenzukommen. Der Grund liegt auf der Hand: Ziegler war im Palast des Revolutionsfuehrers ein gern gesehener Gast. Das waren zwar auch andere. Was bei Ziegler aber immer noch mitspielte: Man hatte das Gefuehl, die beiden unterhielten eine speziell nahe Beziehung. Immer wieder
von Ghadhafi eingeladen
Sieben Mal sei
er bei Ghadhafi gewesen, sagte
Ziegler noch im August 2009. Die
40-Jahr-Feier im September gleichen
Jahres kam noch dazu. Inzwischen
sind Ziegler die Reisen zum Diktator
offenbar nicht mehr in so guter
Erinnerung. Fuenf, sechsmal,
erklaerte der Genfer nun am Samstag
im Interview mit dem Tages-Anzeiger.
Nicht nur, dass sich der bekennende
Sozialist bis vor wenigen Jahren
noch einladen liess. Zur Gesinnung
des Gewaltherrschers gab Ziegler
noch lange Zwiespaeltiges von sich.
Ghadhafi ist politisch ein Genie,
sagte er zum Beispiel noch vor einem
Jahr. Die Frage war, wie sich der
Revolutionsfuehrer im Kampf der
Staemme an der Macht halten koenne.Auch in der Affaere um die Verhaftung von Hannibal Ghadhafi in Genf schien Ziegler nicht die richtigen Worte zu finden: Sicher ist, dass die Genfer Polizei viel zu heftig reagiert hat, erklaerte er dazu. Ghadhafi ist kein nach Willkuer schaltender Charakter Die aber vielleicht krasseste Fehleinschaetzung lieferte der Genfer in einem Interview mit dem Sonntags Blick vom Juli 2008 ab. Das von den meisten westlichen Medien verbreitete Bild eines unbeherrschten Potentaten ist nach meinem Eindruck total falsch. Muammar al-Ghadhafi ist kein nach Willkuer schaltender Charakter. Er ist rational, zweckgerichtet, Vernunft geleitet. Die letzten Tage haben auf bittere Weise das Gegenteil bewiesen. Saif al-Islam ist die Chance fuer Libyen und den Rest der Welt Es lassen sich beliebig weitere Beispiele nennen, die Ziegler bezueglich Libyen im Zwielicht zeigen. Etwa den 2002 zugesprochenen - aber vom Genfer angeblich abgelehnten – Ghadhafi - Menschenrechtspreis. Oder die im aktuellen Kontext fatale Fehleinschaetzung zu Saif al-Ghadhafi: Saif ist fasziniert vom Westen und ueberzeugt davon, dass er das Land modernisieren muss, so Ziegler noch vor einem Jahr. Und: Saif al-Islam ist die Chance fuer Libyen und den Rest der Welt. In den letzten Tagen hat Saif sein haessliches Gesicht gezeigt. Es gibt genug Gruende, Ziegler als Freund Ghadhafis zu verdaechtigen. Die franzoesische Zeitung Le Monde beschrieb ihn gar als Pantoffel Lecker des libyschen Machthabers. Medienunternehmer Roger Schawinski schrieb es am Wochenende in seinem offenen Brief so: Du warst waehrend Jahrzehnten ein Sympathisant und ein Werbetraeger dieses brutalen Diktators. Ziegler
kaempft um Imagekorrektur
Ziegler ist
unter Druck. In mehreren Interviews
in den letzten Tagen kaempft er
gegen das ihm unliebsame Image. Ich
muss jetzt einmal etwas
klarstellen (…) das ist Bloedsinn,
erklaerte er im Tages-Anzeiger.
Oder: Ich bitte Sie - Ghadhafi
ist nie mein Freund gewesen. Er
hat meine Buecher auf Arabisch
gelesen», im Sonntags
Blick. Allein, die
Kurskorrektur will nicht recht
gelingen. Matthias
ChapmanJean Ziegler war wohl nicht zur 40-Jahre-Revolutionsfeier nach Tripolis gefahren, das war naemlich auf dem Hoehepunkt der Geisel Affaere. Es zeugt von der erklaerten Absicht des Artikels, moeglichst viel Negatives zusammenzutragen und von der eigentlichen Wahrheit abzulenken, dass naemlich auch die offizielle Schweiz ihre besondere, profitable Beziehung zum bizarren Wuestensohn pflegte. Christian Vontobel 20110301
Jean Ziegler Der Aufstand des
Gewissens Salzburgs ist nun
weltweit bekannt! Denn sie wissen
aber nicht wen sie einladen und
sie wissen noch weniger wen sie
wieder ausladen. Salzburgs Schilda
Festspiel Politik Vorsteherin
Gabriele Burgstaller und ihre
Festpraesidentin Rabl-Stadler
(Bacher Tochter), als Lakai Frauen
der Geldsaecke. Die Fr. Rabl
fuerchtet sich schon vor der
Dorfspiel Konkurrenz und verlangt
ganz Oesterreich soll hinter
ihr stehen. Selbst der 1.
Alpenrepublik Vorsteher Praesident
Heinz Fischer hat diese Blamage
nicht verhindert, er hat sich aber
in Bregenz mit der Bundeshymne
befasst und die Diskussion
darueber verboten, denn er reimt
lieber ungestoert im Stillen auf
dem Kaiserthron. Der Salzburger
Buergermeister Heinz
Schaden (SPOE) und
Mitglieder des Alpenvereins (Alpenverre
![]() Fischer
Waehlerbrief Ziegler
Ansprache
heinz.fischer@hofburg.at
![]() ![]() (Heute hat er sogar die Kaerntner Ortstafeln unterschrieben. Nachdem der Otto tot ist "Gott schuetze unsern Fischer den agnostischen Kirchensteuerfluechtling.) P.S. Finanzskandal Salzburger Festspiele zu Lasten von Steuergeldern. Kommentare "Wir lassen uns Demokratie und Menschenrechte weder wegbomben noch wegschiessen." "Wir muessen ein oesterreichisches und europaeisches Herz haben." H. Fischer
Auf Demokratie und Rechte zu
bomben und schiessen ist eine
Schildbuerger Manier, jedoch
dies umgesetzt auf Menschen und
Objekte ist ein Teufelswerk.
Jedes Lebewesen hat nur ein Herz
auch er, er verlangt aber zwei
pro Einwohner, wie waere es mit
einem Wende Herz mit
Wechselcharakter Steuerung der
Marke Hofburg?
![]() Dazu passt auch, dass die Partei Gaddhafis bis vor kurzem zur sozialistischen Internationalen gehoerte, zu der sich auch unsere SPOE mit dem Praesidenten Fischer gesellt. Feminine Bundeshymne: Fischer verlor bei den Bregenzer Festspielen 2011 die Geduld. Also jetzt ist lang genug diskutiert worden, Der Nationalrat habe die Kraft und die Entschlossenheit, eine klare Entscheidung zu treffen. Diese werde er selbstverstaendlich respektieren. Die Entscheidung des Nationalrats werde Ruecksicht nehmen auf den Wunsch vieler - wenn auch nicht aller - Frauen, so der Bundespraesident. Fischer vergass aber danach auch die Maenner nicht, indem er den zuvor gesagten Satz ergaenzte mit auf Wunsch auch vieler Maenner. burgstaller@salzburg.gv.at 26. Juli 2011 23:34 Sie wissen nicht wen sie einladen und sie wissen noch weniger wen Sie wieder ausgeladen haben, nachdem Ihnen nach Ihrem Finanzskandal der Rechnungshof ohnehin am Ruecken sitzt, schaden Sie noch dazu dem Ruf Oesterreichs in der Weltpresse. Bedenken Sie aber - Sie und Ihre Partei werden wieder einmal auf Waehlerstimmen angewiesen sein. Im nachfolgenden Link wird auch Ihnen die Gelegenheit geboten die Rede, die Sie nicht hoeren wollten, zu lesen. Der Aufstand des Gewissens Burgstalls verhinderte Festrede^ MfG Wir empfehlen den Festspielen, sich diesmal selbst auszuladen, heisst es in der Erklaerung der Schriftsteller. Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller hatte argumentiert, sie wolle vermeiden, dass im Lichte des blutigen Konflikts in Libyen ausschliesslich ueber Zieglers moegliche Naehe zu Ghadhafi und nicht ueber den Inhalt seiner Rede debattiert wuerde. Ihr Sprecher Wolfgang Schmidbauer sagte dazu der Nachrichtenagentur dpa: Wir wollten ihn schuetzen, und wir wollten die Festspiele schuetzen. Burgstaller verlieh Ziegler 2008 den Zukunftspreis des Landes Salzburg. Nun bestreitet sie das von ihr auch medial gesprochene Wort Einladung und sie war, mit Googles Hilfe, zu sehr um die Sicherheit Zieglers besorgt. Wer glaubt hier noch wem? Eines muss man aber auch wissen! Nestle, Audi, Siemens, Uniqa und Credit Suisse Bank sind die Hauptsponsoren der Salzburger Festspiele. Und Frau Burgstaller will alle Buecher von Ziegler gelesen haben? Dann aber von seinen Kontakten zum Wuestensohn nichts gewusst haben. Da wird doch jemand eigen rueckwirkend fuer elitaer geistesgross abgestempelt! Wieso hat Salzburg Ziegler eingeladen??? Um ihn dann wieder auszuladen??? Burgstaller, Jewish Committee dagegen. Und was war mit Kreisky und Haider ??? Niemand will mehr was hoeren. Typisch Oesterreich" !!! Gruss aus der Schweiz Toni Stadelmann. Verehrter
Herr Ziegler,
Jahrzehnte lang
verfolge ich Ihren Kampf fuer das
Brot der Armen, der nach vielen
Rueckschlaegen auch viele Erfolge
aufzuweisen hatte. Die scheinbaren
Gewissenslosen, soll Der
Aufstand des Gewissens,
schlimmer als Dantes Inferno,
gnadenlos noch zu Lebzeiten treffen.Welche Strafe ist groesser als die Wunde des GEWISSENS?“ -Besonders aber schmerzt mich die Verleumdung, in unueberbietbarer Peinlichkeit, die bei uns in Oesterreich gegen Sie ausgesprochen wurde. Ein Werk der Lakaien des Mammons ![]() So banal es klingt, aber gerade dadurch war das Echo der Weltpresse in Ihrer Sache groesser, als wenn Sie die Rede gehalten haetten. Im Sinne der Mutter Courage ein gutes Gelingen aller Ihrer Vorhaben, vor allem aber Gesundheit und ein langes Leben. Herzliche Gruesse Salzburger
Festspiele Protest und Gegenrede
20110727
Aktivisten der Plattform
Zivilgesellschaft und der
Salzburger Gruenen verteilten
jene Rede, die
Globalisierungskritiker Jean
Ziegler haette halten sollen.
Noch vor der Eroeffnung der 91.
Salzburger Festspiele hatten
Aktivisten der Plattform
Zivilgesellschaft und der
Salzburger Gruenen ihren
Auftritt. Sie verteilten am
Mittwoch Vormittag an Festspiel-
und Zaungaeste vor den
Festspielhaeusern in der
Hofstallgasse eine 16-seitige
Broschuere mit dem Titel Aufstand
des Gewissens. Der Inhalt:
Die nicht gehaltene Rede von
Jean Ziegler. Der Schweizer
Globalisierungskritiker haette
urspruenglich die diesjaehrige
Festrede in der Felsenreitschule
halten sollten, wurde aber
wieder ausgeladen.Ziegler
Auswirkungen at
Vorerst danke
fuer den Videohinweis, Burgstaller
verlieh ihm 2008 den Zukunftspreis
des Landes Salzburg. Nun bestreitet
sie das von ihr auch medial
gesprochene Wort Einladung und sie
war, mit Googles Hilfe, zu sehr um
die Sicherheit Zieglers besorgt. Wer
glaubt hier noch wem?Eines muss man aber auch wissen! Nestle, Audi, Siemens, Uniqa und Credit Suisse Bank sind die Hauptsponsoren der Salzburger Festspiele. Und Frau Burgstaller will alle Buecher von Ziegler gelesen haben? Dann aber von seinen Kontakten zum Wuestensohn nichts gewusst haben. Da wird doch jemand eigen rueckwirkend fuer elitaer geistesgross abgestempelt! Dazu passt auch, dass die Partei Gaddhafis bis vor kurzem zur sozialistischen Internationalen gehoerte, zu der sich auch unsere SPOE mit dem Praesidenten gesellt. In Bregenz Hymnen Diskussion Verbot, in Salzburg die Forderung nach zwei Herzen pro Einwohner in Oesterreich von unsern Herrn Fischer. An Veranstaltungen wie den Salzburger Festspielen nehmen primaer Leute teil, denen Jean Ziegler regelmaessig und mutig an den Karren faehrt. Herrn Brabecks (Nestle) Naehe zu den Organisatoren duerfte massgeblich zur Ausladung (welche Peinlichkeit, nicht nur fuer die Ferstspiele!) gefuehrt haben. Aber die Oesterreicher scheuen nichts mehr als Disharmonie und sind deshalb Meister im sich den Maechtigen anzuschliessen. Gruss aus der Schweiz. Den Beweis liefert Beatrix Karl Gerangel (Wortschoepfung von ihr im ORF) um den Kriegsverbrecher Golowatow. Wenn einige Beamte nicht so gruendlich gewesen waeren haette Oesterreichs Regierung kein Problem gehabt. Die Presse Und doch war es heuer ein wenig anders als gewohnt - Die Salzburger Gruenen inszenierten eine aktionistische Intervention: Sie verteilten in der Hofstallgasse ein Heft mit einer Rede des Schweizer Soziologen Jean Ziegler. Der Globalisierungskritiker war urspruenglich als Festredner zu Eroeffnung der 91. Salzburger Festspiele vorgesehen gewesen, kurzerhand aber wieder ausgeladen worden. Und tatsaechlich, so mancher im Publikum vertrieb sich die Zeit der obligaten unnoetigen Politiker Ansprachen mit dem Lesen der Ziegler - Rede, in der unter anderem der Welthunger thematisiert wurde. Immerhin, nach der Eroeffnung gab es auch noch die gehaltene Rede von Gauck in gedruckter Form. Aktionistisch setzte sich auch Salzburgs Buergermeister Heinz Schaden in Szene. Er seilte sich gemeinsam mit einigen Mitgliedern des Alpenvereins ueber die fast senkrechte Wand des Moenchsbergs ab, um ein Transparent zu enthuellen: Keine Stromautobahn zwischen Nockstein und Gaisberg steht auf dem Plakat, das nun unuebersehbar neben dem Festspielhaus prangt. Prominente Staatsgaeste oder gekroente Haeupter waren bei der Eroeffnung nicht zu Gast. Die Presse Interview:
Diese Weltordnung toetet
Ziegler, prominenter
Globalisierungskritiker und
UN-Sonderberichterstatter fuer das Recht
auf Nahrung, hat vergangene Woche in Wien
sein neues Buch vorgestellt. Mit ihm
sprach SPOE-Aktuell-Redakteur
Dominik Pezenka ueber die neuen Herrscher
der Welt, die planetare Zivilgesellschaft
und ueber die Zukunft der
Sozialdemokratie. Der Titel
ihres aktuellen Buches heisst Die
neuen Herrscher der Welt und ihre
Widersacher. Wer sind diese Herren
der Macht Ziegler: Das sind die
Herren der multinationalen Konzerne und
generell gesagt: jene Oligarchen, die
weltweit das globalisierte Finanzkapital
kontrollieren. Im Jahr 2002 haben die 200
groessten transkontinentalen Konzerne ueber
23,8 Prozent des Welt-Bruttosozialproduktes
kontrolliert - also die haben eine Macht auf
diesem Planeten wie es nie ein Papst, nie
ein Kaiser, nie ein Koenig zuvor gehabt hat.
Das heisst, wer heute das internationale
Finanzkapital, das fluktuierende
Spekulationskapital kontrolliert,
kontrolliert die Welt inklusive der
Nationalstaaten dieser Welt. Sie sind
UN-Sonderberichterstatter fuer das Recht auf
Nahrung. Haben Sie einen Masterplan fuer
Verteilungsgerechtigkeit?
Ziegler: 100.000 Menschen sterben jeden Tag an Hunger - an Hunger oder an den unmittelbaren Folgen. Alle sieben Sekunden verhungert ein Kind unter 10 Jahren. 846 Millionen Menschen waren letztes Jahr, nach World - Food - Report, schwerstens permanent unterernaehrt. Es passiert also ein stilles, taegliches Massaker, und das auf einem Planeten, der vor Reichtum ueberquillt. Schliesslich sagt dieselbe UNO Quelle, also der World - Food - Report, dass die weltweite Landwirtschaft in der heutigen Situation, ohne Problem 12 Milliarden Menschen, also das Doppelte der Weltbevoelkerung ernaehren koennte. Also wer heute am Hunger stirbt, wird ermordet. Was zu schaffen ist, ist ein Menschenrecht auf Nahrung, mit nationalen Gesetzen und internationalen Konventionen - aber da stehen wir ganz am Anfang. Eine Ihrer Hauptforderungen wiederholen Sie immer wieder: die Aufloesung der WTO. Was sind Ihre Alternativen? Ziegler: Die WTO muss aufgeloest oder total reformiert werden. Die Annahme, die ihr heute zugrunde liegt, ist, dass, wenn alle Waren, Kapital, Patente und Dienstleistungen total liberalisiert sind, wenn alle oeffentlichen Dienste total privatisiert sind auf dieser Welt, also wenn der Staat ueberhaupt nichts mehr zu sagen hat und sich der Markt selbst reguliert, dann wuerde, sagen sie, Reichtum fuer alle geschaffen, und das ist ihre Strategie. Das ist eine Grundluege. Wenn der Freihandel funktionieren sollte, muessten alle Partner gleich stark sein - sind sie aber nicht. Wenn Benin oder Mali gegen Deutschland oder Japan auf dem Weltmarkt zum Wettbewerb antreten, haben sie nicht die geringste Chance. Das ist genauso, als wuerde der Schwergewichtsweltmeister Mike Tyson gegen einen halbverhungerten Arbeitslosen aus Nordostbrasilien in den Boxring steigen. Da sagt die WTO, der Ring ist fuer euch alle derselbe, der Gong schlaegt fuer alle, die Regeln sind fuer euch beide dieselben und jetzt liefert euch diesen Kampf des Wettbewerbes. Was herauskommt, ist die Zugrundrichtung des Armen. Die Diskussionen wie am Austrian - Social - Forum, bleiben die nicht gewissen Eliten vorbehalten? Wie kann die Masse der Waehler bewegt und fuer diese moerderische Weltordnung, wie Sie das bezeichnen, sensibilisiert werden ? Ziegler: Ich glaube eine der Hauptaufgaben jetzt ist es, zu zeigen, dass wir dieselben Gegner haben, dass die Leute an Hunger sterben in Bangladesch, im Tschad, in Somalia und so weiter. Dass diese Weltordnung toetet. Was noch nicht ins Bewusstsein eingedrungen ist: dass das die selben Feinde sind, die wir auch haben, nur sind wir noch auf einem hoeheren Niveau. Aber wenn die Weltkonzerne zum Beispiel die Flexibilisierung der Arbeit einfuehren - keine Kollektivvertraege mehr, keinen Beamtenstatus mehr, sondern Menschen werden angestellt, weggeworfen. Wenn es 18 Millionen permanent Arbeitslose in den 15 EU-Laendern gibt, und die Zahl ist steigend, dann sind das Vorzeichen einer analogen Katastrophe, die sich aber anders ausdrueckt. Die sinnlose Privatisierung oeffentlicher Gueter, die unglaublichen Profit fuer einige wenige abwirft, ist gefaehrlich. Zum Beispiel der Strommarkt: Die Liberalisierung des Strommarktes ist katastrophal von der Preisseite her, fuer die Konsumenten; die Attacke auf den Sozialstaat, die Attacke auf die Renten und so weiter - das summiert sich. Das ist jetzt eine der zentralen Aufgaben der Sozialdemokratie, naemlich die Identitaet der Situation darzulegen und zu sagen: diese Weltordnung produziert hier das, und dort das. Aber nicht einfach zu sagen, das ist ja der ferne Sueden. Zum Schluss: was muss passieren um von einem Erfolg dieser Bewegung sprechen zu koennen und wie lange wird es noch dauern, bis sich dieser Erfolg einstellt? Wenn Konzerne oeffentlichen Kontrollen unterworfen werden. Bis die Leute, die aufstehen und auf die Strasse gehen, die Regierungen zwingen, den Weltwaehrungsfonds abzuschaffen und die Welthandelsorganisation abzuschaffen zum Beispiel. Wie lange das dauert, kann man nicht sagen. Das ist das Mysterium der befreiten Freiheit im Menschen - das ist keine Formel, sondern das ist historisch so. Warum ist die Ostdeutsche Zwangsdiktatur im November 89 zusammengebrochen? Ich war vorher verschiedene Male in der DDR: keine Anzeichen und nichts. - Ploetzlich in Leipzig, in Jena, ueberall sind die auf die Strasse gegangen. Sie skandierten: Wir sind das Volk, bom, bom, bom. Wir wollen das nicht mehr. Wir wollen Grundrechte haben. Und dann brach es innerhalb von Monaten zusammen - das wird auch hier passieren! Quelle |