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20181011Gesamt
2013 Sozialnutzniesser
04
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Katholiken.at
Radio
Stephansdom Vatican
Radio
Vatican NZde
Spezial DER PAPST
Bei
der katholische
Kirche, wo man
nicht einmal
weiss welche
Kirchen
ausreichend
geschuetzt
sind wollte
man durch eine Fasten -
Flurdenkmaeler -
Verhuellung in
Oesterreich gegen den
Mitgliederschwund
ankaempfen. Das Geld fuer
diese knallgelben Folien
und fuer den aufwendigen
Druck der Erlaeuterungs -
Broschuere war pure
Verschwendung .
Nach der
Veroeffentlichung von
Karikaturen des Propheten
Mohammed in einer
daenischen Zeitung ist ein
Sturm der Entruestung
losgebrochen. Muslime
sehen ihre Religion
verunglimpft, im Westen
befuerchtet man einen
Angriff auf die Meinungs-
und Pressefreiheit. Papst Benedikt
XVI. zitierte in
Regensburg 2006 den Kaiser
Manuel II. Palaiologos
mit den Worten: "Zeig
mir doch, was Mohammed
Neues gebracht hat, und
da wirst du nur
Schlechtes und Inhumanes
finden wie dies, dass er
vorgeschrieben hat, den
Glauben, den er
predigte, durch das
Schwert zu verbreiten". Kreuzritter ohne Kreuz 2006-11 Die ersten zwei Tage des Tuerkei-Besuchs von Papst Benedikt werden in der tuerkischen Presse durchweg positiv gesehen. Aufmerksam registrierten die Zeitungen, dass Benedikt das Kreuz am Hals nicht offen trug, als er bei der Ankunft in Ankara aus dem Flugzeug stieg (Foto l.). Ein Kreuzritter ohne Kreuz, titelte die Zeitung Vatan. Und in der Tat: Noch kurz vor der Landung hatte der Papst im Flugzeug das Kreuz sichtbar um den Hals getragen. Das Plakat, des Papstes als Kreuzritter hat bei uns zu keinen Proteststurm gefuehrt. Was bei den Religionen nicht moeglich ist! - Der Rote Halbmond und des Rote-Kreuz sind die Einheit der Humanitaet. Welche Religion die richtige ist? Nathan der Weise hat die Antwort gegeben. Der Glauben ist die Religion.
Alle Diskussionen
enden in Rom, das
ist der Dialog
in der
katholischen
Kirche. Eine
E-Mail-Adresse
fuer
Papst
Benedikt
XVI.
Papst
Benedikt
XVI.
geht neue Wege und ist
sogar mit einer
eigenen E-Mail-Adresse
erreichbar. Die
Adresse benediktxvi@vatican.va
wurde speziell fuer
deutschsprachige
Glaeubige erstellt.
Fuer zahlreiche andere
Laender wurden
ebenfalls
E-Mail-Adressen
angelegt. Neben vielen
Glueckwuenschen wird
Papst Benedikt XVI.
sicherlich auch viele
Spam-Mails bekommen.
Wir konnten bis dato
nicht in Erfahrung
bringen, wie viele
E-Mails bereits auf
den verschieden
sprachigen
E-Mail-Konten
eingegangen sind, es
wird aber sicher eine
Menge sein.
Endlich wieder Besinnung auf Glaubensfragen und Seelsorge sowie ein Pontifex der sich sichtlich seines Amtes freut. Der gute Praesident steht zwar bei der Bundeshymne stramm, er soll aber nicht anstehen sich zu erlauben aufmerksam zu lesen, zu kondolieren zu gratulieren und repraesentieren, denn dies ist sein Job. Pontifex Ruhe, nach der letzten Ehrenbezeugung des Abtreibungsverfechter, des Homo Wahlstimmen Buhlers und agnostischen Kirchensteuerfluechtling Hr. Fischer>, des Hr. Bush, des KGB Mann Putin und dem Paten Berlusconi. Vorher eine beruehrendes Erlebnis am Papstfenster: Eine der zwei letzten freigelassenen Tauben kehrte sofort um und flog wieder zum Papst zurueck. Natuerlich war auch wieder von sterblichen Ueberresten, anstatt von Ueberresten Sterblicher, die Rede. Was bleibt ist ein Streit um Handschlaege zwischen Israels Praesident Katzav, Irans Praesident Chatami und Jordaniens Koenig Hussein und eine umstrittene Heiligsprechung des Habsburger Kaisers Karl 1984. Alle Diskussionen die Alterswuerde des Papstes, die Erbsuende und die Ungleichbehandlung der Frauen durch Zoelibat enden und endeten in Rom. > Gibt
es einen GOTT?
Wer wagt es diese Frage
zu stellen, oder gar zu
verneinen?
Es
gibt
ihn!
Ob
er
Gott
heisst,
oder
wie er aussieht - kann
niemand wissen. Ich
denke, er ist
allmaechtig, und daher
so wandelbar, dass er
alles und nichts
zugleich sein kann. Er
ist guetig, aber auch
unbarmherzig. Er schenkt
Leben und im selben
Moment vernichtet er es
millionenfach.
Das Gottesurteil Auszug
Stefan
>
Glauben
Ende
------------------------------------------------------------------------------------------ Jahrtausende ziehen
bei der Vierberge
Wallfahrt beim Flurumlauf
in Kaernten mit uns einmal
mitgehen ist immer dabei
sein.
Drei Nagel Freitag Der Vierbergelauf
am Dreinagelfreitag,
Tausende Teilnehmer aus ganz
Kaernten und darueber hinaus
nehmen alljaehrlich an
dieser traditionellen
Wallfahrt am sogenannten Dreinagelfreitag
(= 2. Freitag nach Ostern)
teil. (So benannt nach den
drei Naegeln, mit denen
Jesus ans Kreuz geheftet
wurde.) Beginn um 0.00 Uhr
mit einer Mitternachtsmesse
auf dem Magdalensberg. 04:15
Messe in der Pfarrkirche
Poertschach am Berg 07:00
Feldmesse vor der Karnberger
Kirche mit Dioezesanbischof
Dr
Alois
Schwarz. Weitere
Heilige Messen werden noch
in den Pfarrkirchen
Zweikirchen 08:00 und
Liemberg 11:00 gefeiert.
Andachten werden in
Gradenegg 13:45 und
Soerg 15 :00 gehalten. Die
Schlussandacht vor der
Kirche am Lorenziberg findet
um 16:30 statt. Die
angegebenen Zeiten sind
Richtzeiten und koennen auch
unter- oder ueberschritten
werden.
Die Wallfahrer nehmen unterwegs an insgesamt fuenf Messen und drei Andachten teil und sammeln dabei verschiedene Gruenpflanzen (Baerlappe, Buchsbaum, Efeu, Fichte, Immergruen, Wacholder) fuer den Herrgottswinkel und beschenken am Wegrand sitzende Kinder mit Suessigkeiten. Einmal Vierbergelauf immer Vierbergelauf. Fuer treue Bergler ist ein Platz im Paradies reserviert - einfach 3x teilnehmen!
2008 Sammelpunkt
der Pilger mit dem Kreuz
Michel von St Veit
ueber die 4 Berge
nach St Veit
am Donnerstag vor dem 2.
Freitag nach Ostern am
Parkplatz
Soldatenfriedhof St
Veit am spaeten
Nachmittag um 18:00
Tausende
zogen miteinander
der Vierbergelauf
bei Prachtwetter
durch Mittelkaernten.
2007-04-21
Entschleunigung
Wenn man auf
einen Pilgerweg geht,
konkretisiert sich
auch der eigene
Lebensweg, der in uns
drin ist, sagt
Hans Peter Premur,
katholischer Pfarrer in
Krumpendorf: Die
Entschleunigung, die
monotone Bewegung, das
bewusste Atmen,
schaerfen die
Wahrnehmung.
Ploetzlich, jenseits des
Alltaeglichen, wird die
Reflexion staerker,
ploetzlich bekommt
alles, das uns unterwegs
passiert, einen Sinn,
weiss Hans-Peter Premur.
Ploetzlich - bestenfalls
bei der kurzen Rast auf
dem Ulrichsberg - geht
die Sonne auf. Ein
taegliches und dennoch
nicht alltaegliches
Wunder, das neue Kraft
gibt fuer den Weg nach
Karnberg.
Miteinander Die geschmueckten Kreuze am Tisch, der dem Bischof als Altar dient, das Morgenlicht, das Miteinander - fuer manche eine Erfahrung, die sie erst wieder entdecken - machen die Feldmesse dort zu etwas ganz Besonderem. Wenn einander dann die Kreuze in Zweikirchen begegnen, ist das Weitergehen fast unumgaenglich. Wir sind alle Pilger, der Archetyp des Unterwegsseins ist dem Menschen gegeben, sagt Hans-Peter Premur. Die Erfahrung, unterwegs zu sein, in der Natur und zugleich auf dem Weg zu sich selbst, wird intensiver. Die Schar der Wanderer, von denen jetzt laengst mehr als erwartet zu Pilgern geworden sind, zieht es weiter. Von Liemberg auf den Veitsberg. Dort umkreist die lange Schlange drei Mal das Kirchlein. Viele laeuten die Glocke. Einen Wunsch im Herzen. Eine Hoffnung. Sinnfrage Unterwegs nach Soerg, mit dem Ausblick ins weite Land, wird sichtbar, wie weit der Mensch zu gehen vermag. Bis zur Schlussandacht ist es auch nicht mehr weit. Grosser Gott, wir loben Dich, singt man gegen 16 Uhr auf dem Laurenziberg. Die Kirchenglocke laeutet. Und viele, die im Alltag Spirituellem kaum Raum geben, sind um diese Zeit sich selbst, der Frage nach dem Sinn, auf die Spur gekommen. Manche bleiben vielleicht sogar auf diesem Weg. Elisabeth Peutz Kleine Zeitung
WIESER
ANTON
"2007
Alte
Vierbergler
erzaehlen, Naechstes
Jahr feiert Anton Wieser
ein 40 Jahr Jubilaeum.
Das ist selbst unter gstandenen
Vierberglern
ein Rekord. Als er 1964
im Alter von 16 Jahren
den ersten Vierbergelauf
absolvierte, zaehlte er
ganze 60 Wallfahrer.
Ferdinand Eicher war der
beruehmte Vorbeter. Wir gingen
alle in die Kirche,
nahmen an den Messen
und Andachten teil,
wie es sich gehoerte,
erinnert sich der
Klagenfurter Kameramann,
der unzaehlige
Vierbergelaeufe
dokumentiert hat. Man durfte
nicht vor dem Kreuz
gehen, die
Kreuztraeger waren die
ersten. Der
Ablauf sei stimmiger
gewesen als heute, die
Labung der Wanderer
durch gutgesinnte
Menschen einfach, aber
ehrlich. Der legendaere
Vorbeter Ferdinand
Eicher, der diese
Tradition ueber die
Nazizeit bewahrt hat,
musste sein Kreuz immer
in St. Veit verstecken.
1945 sind ausser ihm nur
vier Frauen in der
Metnitztaler Tradition
Gruppe mitgegangen. Kleine
Zeitung Wieser Anton
geb. 1948 in St
VeitGlan. Fruehes
Interesse fuer Film
und Fotografie.
Reifepruefung an der
Abendhandelsakademie
in Klagenfurt.
Anschliessend Studium
an der Hochschule fuer
Musik und darstellende
Kunst Abteilung Film
und Fernsehen.
Abschlussdiplom in den
Studienfaechern Kamera
und Produktion. Seit
1981 als Kameramann im
ORF Landesstudio
Kaernten taetig.
Interview von Hans
Zeiringer durch
Johannes
Zeiringer,
Kreuztraeger Hans
Zeiringer
beim Einzug in
Soerg im Jahr 2001
Servus Hans! Wenn du dich bitte kurz den Lesern vorstellen wuerdest. Gruess Gott, mein Name ist Hans Zeiringer, ich bin 64 Jahre alt und wohne in Passering. Wann bist du das erste mal beim Vier Berge Marsch mitgegangen? Das erste Mal bin ich 1970 im Alter von 30 Jahren mitgegangen. Und warum wolltest du mitgehen? Gab es einen besonderen Grund dafuer? In erster Linie war es natuerlich Neugier und es war auch eine Herausforderung. Fuer den 1. Marsch haben ich und meine Freunde trainiert wie fuer einen Marathon. Koenntest du mir etwas ueber die Hintergruende des Vier Berge Marsches erzaehlen? Der Vier Berge Marsch war frueher und ist auch heute eigentlich noch eine Bitt' Prozession. Am Anfang sind ueberwiegend Krappfelder Bauern mitgegangen um Erntesegen zu erbitten, denn der Boden war frueher im Krappfeld sehr unfruchtbar. Manche Forscher fuehren den Ursprung des Vier-Berge-Marsches auf die Kelten zurueck, da sich zufaellig auf den 4 Bergen Kultstaetten der Kelten befinden. Erzaehl bitte kurz ueber die Route und den Ablauf des Vier Berge Marsches! Also, der Vier Berge Marsch beginnt um 11 Uhr mit dem Kreuzweg am Magdalensberg. Der offizielle Beginn ist die Mitternachtsmesse um Punkt 12 Uhr. Danach geht es Richtung Poertschach am Berg, wo um 4:30 Uhr die Fruehmesse gehalten wird. Auf dem Ulrichsberg wird eine Andacht gehalten wird, und weiter geht es Richtung Karnberg. Dort wird die so genannte Bischofsmesse vom Bischof auf einem Feld gelesen. Nach der Messe ist es nicht mehr weit bis nach Zweikirchen. Um ca. 8 Uhr wird dort wieder eine Messe gefeiert. In der Folge wandert man man eine weite Strecke ueber das Glantal und dann aufwaerts ueber den Kulm nach Liemberg. Dort wird um 10:45 Uhr die letzte Messe gelesen, denn Messen duerfen nur am Vormittag gehalten werden. Der weitere Weg fuehrt auf den Veitsberg und dann ueber die Hoell nach Gradenegg. Dort halten die Glaeubigen um 13:45 Uhr die erste Andacht ab, in Soerg um 15 Uhr die naechste. Abschliessend geht es zum Schlussspurt auf den Lorenziberg, auf dem man vor 17 Uhr sein sollte, sonst heisst es - hole einen der Teufel. Was bzw. wer hat grossen Einfluss auf den Vier Berge Marsch? Am wichtigsten ist das Schuhwerk. Es soll bequem sein und nicht druecken. Das Wetter spielt auch eine grosse Rolle und die Kreuztraeger, denn sie geben das Tempo vor. Inwiefern hat sich der Vier Berge Marsch mit der Zeit gewandelt ? Der groesste Unterschied ist die Teilnehmerzahl. Um 1970 gab es ca. 150 Vierbergler, nun sind es zwischen Drei- und Viertausend. Frueher war es fast eine Pflicht bei jeder Messe und Andacht dabei zu sein, nun gehen manche nur so mit um fit zu bleiben. Ich persoenlich gehe jede Andacht und Messe. Welche Braeuche gibt es beim Vier Berge Marsch ? Als Erstes einmal die Haltung des Kreuzes: Die Kreuztraeger sollen das Kreuz immer mit der Vorderseite zum Volk, also nach hinten, tragen, denn man soll waehrend des ganzen Vier-Berge-Marsches eigentlich den Rosenkranz beten. Eine weitere Eigenheit ist die Kreuzumarmung. Die Kreuztraeger warten vor einer Kirche zusammen und der Mesner oder der Pfarrer holt sie ab, wobei die Kreuze sich gegenseitig ab halsen. Auch das Bergler Laub ist etwas Besonderes. Fuer jeden Berg ist eine Pflanze typisch und man steckt sich die Zweige auf den Hut. In Zweikirchen kann man die Kirchenglocke laeuten und sich dabei etwas wuenschen. Ebenfalls in Zweikirchen bekommt man fuer ein bisschen Geld Getreide, das zum eigenen beimischen ist, um es fruchtbarer zu machen. Auch ein Brauch ist es, den bettelnden Kindern Suesses oder ein bisschen Geld zu geben. Du bist selbst auch Kreuztraeger: Seit wann machst du das und wie kamst du dazu? Ich habe unser Passeringer Kreuz 1981 in Auftrag gegeben und trug es seit 1982 jedes Jahr ausser zweimal: Einmal hatte ich einen Kreuzbandriss und konnte nicht mitgehen, und letztes Jahr habe ich das Kreuz meinem Neffen Karl weitergegeben, da ich mit meinem Herzschrittmacher das Kreuz nicht mehr tragen kann. Trainierst du fuer den Vier Berge Marsch ? Ich gehe jedes Jahr am Ostermontag nach Maria Hilf, um meine Schuhe einzugehen. Sonst habe ich nicht viel Training. Was macht den Vier Berge Marsch so besonders ? Ich denke das Besondere ist, dass keine Organisation dahinter steht. Man wollte mir einmal eine Medaille verleihen, doch ich lehnte ab, denn sonst haette es organisiert gewirkt und das wollte ich vermeiden. Wie lange willst du noch mitgehen ? Ich habe mir nie vorgenommen, wie oft ich mitgehe, aber ich will so oft mitgehen, wie es meine Gesundheit zulaesst. Ich bedanke mich bei dir fuer dieses Interview! Es war auch meinerseits eine Freude, mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben.
Ein Brauch, der in
recht alte Zeiten
zurueckgehen
duerfte, ist das
Sammeln von
bestimmten Pflanzen
waehrend der
Wallfahrt.
Die Pilger befestigen Bueschel von Baerlapp, Efeu, Fichte, Wacholder und Buchsbaum an ihren Rucksaecken und am Wanderstab, oder stecken sie sich an den Hut. Auch die mitgebrachten Kruzifixe werden mit diesen Zweigen geschmueckt. Von jedem Berg nehmen die Wanderer eine andere immergruene Pflanze mit. Gruen als Symbol des Erwachens der Natur nach dem Winter, als Symbol des Lebens und Ueberlebens. Jede dieser Pflanzen hat ihre besondere Bedeutung. Baerlapp (Lucopodium clavatum) ist die Pflanze des Magdalensbergs. Allerdings ist es wohl schwer, sie bei Dunkelheit zu finden, wenn am Gipfel des Magdalensbergs um Mitternacht die Wallfahrt beginnt. Stockdunkel ist es vor allem auch, da der Dreinagelfreitag vierzehn Tage nach dem Karfreitag immer nahe dem Neumond ist. Aber einige der Pilger sind schon am Tag zuvor aufgebrochen. So die Gruppe aus Soerg, die ueber den Lorenziberg und St. Veit wandert oder die Gruppe aus Maria Wolschart, die ihren Weg ueber St. Georgen und ueber St. Sebastian gewaehlt hat. Diese Pilger bringen oft fuer andere, die sie erst am Magdalensberg treffen, die begehrten Baerlapp Zweige mit. Die meisten Pilger muessen sich allerdings mit den, auch bei Dunkelheit, leichter zu findenden Zweigen von Fichte und Wacholder zufrieden geben. Warum gerade Baerlapp? Diese Pflanze hat eine alte Tradition und wurde bereits von Druiden geschaetzt, denn sie soll vor vielen Schaeden bewahren. Die gelblichen Sporen sind in der Volksheilkunde als Hexenmehl bekannt, das bei Hautkrankheiten und Wunden angewendet wird oder bei Blitzgefahr ins Feuer gestreut wurde. Den Efeu (Hedera helix) am Ulrichsberg findet man leicht und ueberall. Viele stecken sich schon bei Poertschach am Berg einen Efeu Zweig an. In der griechischen Mythologie gilt der Efeu als Sinnbild der Unsterblichkeit der Seele. Ausserdem ist er ein Symbol der Freundschaft. Fichte (Picea abies), die Pflanze des Veitsbergs, ist ein Zeichen des Neubeginns zwischen Mensch und Gott. Am Lorenziberg kommt noch ein Zweig Wacholder (Juniperus communis) hinzu. Frueher glaubte man, mit Wacholder boese Geister vertreiben zu koennen. Der Buchsbaum (Buxus sempervirens) wird von vielen Wallfahrern ebenfalls zum Bergler Laub Bueschel beigesteckt. Diese Pflanze ist kein heimisches Gewaechs, aber man findet sie bei vielen Bauernhaeusern, denn auch ihr werden magische Kraefte zugeschrieben. So wird Buchsbaum bei einigen alten Ritualen verwendet. Nach der Wallfahrt nehmen die Pilger das Bergler Laub (manchmal Berger Laub genannt) mit nach Hause. Hier soll es Haus und Hof und deren Bewohner vor Unheil schuetzen. (Vor allem aber der daheim gelassene Gekreuzigte im Hergotts Winkel bekommt sein Bergler Laub ab.)
Im Lauf der Zeit ist aus
dem germanischen und keltischen
Ritual>
eine christliche Wallfahrt
entstanden. Das an die
Vierberge angehaengte Wort
Lauf bedeutet nicht laufen
sondern den Umlauf der
Schoepfung in den
Jahreszeiten. Wie immer
waren einige Teilnehmer
bereits um Mittag am
Lorenziberg, eine
betraechtliche, Leistung.
Aber vom Brauchtum her
gesehen waren es die
besonderen Angsthasen,
denn es heisst: Wer nach sechs
Uhr nicht am Lorenziberg
ist den holt der Teufel.
Eine Pilgerreise schliesst
niemanden aus und bietet
allen ein mobiles Asyl.
Angeblich soll man nur am
Dreinagelfreitag,
(benannt nach den drei
Naegeln, mit denen Jesus
ans Kreuz geschlagen
wurde), in der Lage sein
diesen Weg zu beschreiten.
Dieses Phaenomen betrifft
nicht nur die koerperliche
Faehigkeit sondern auch
fuer die, von den Bauern
ermoeglichte, Wegfuehrung
die teilweise querfeldein
ueber Wiesen und Felder
verlaeuft. Taxifahrer
lauerten, wie immer, auf
die Abbrecher im ersten
Teilbereich. Priester,
Kreuztraeger, Saenger,
Vorbeter, Bauern,
Feuerwehr, Polizei und
Rettung alle taten wieder
ihr Bestes. Doch das Beste
kommt immer zum Schluss:
Auch allen Urhebern,
Autoren und Fotografen
deren Substanz verwendet
wurde. Ein herzliches
Dankeschoen und Vergelts
Gott. Fuer jeden Hinweis
bin ich sehr verbunden. >
20070427
Der Abgang der St. Veiter Bergler um 18:00 vom Parkplatz Friedhof St. Veit wurde versaeumt, nun wird es eben ein gewohnter Alleingang diesmal zu der sichtbaren Magdalenskirche, dachte ich. Vieles kommt ganz anders als man glaubt und denkt. So ein Gluecksfall - von St. Donat fuehrt ein Weg mit einer Zeitangabe von 2 Stunden auf den Magdalensberg^. Der Weg begann vielversprechend; auf den von Wald eingeschlossenen Weideflaechen bewegten sich in der Daemmerung weisse Flecken, nun erst verstand ich warum der Hinterteil des Rehwildes in der Waidmanns Sprache Spiegel heisst. Die hellen Haare um das Weidloch sind der Spiegel und das Waidloch ist der After. Das Wild wurde von mir beim aesen (Nahrungsaufnahme) vergraemt (gestoert). Wenn man auch nicht ein begeisterter Anhaenger der Jagd ist - eines muss man den Jaegern zugute halten in der Waidmanns Sprache sind sie vorbildlich und so manche koennten sich daran ein Beispiel nehmen. Nicht umsonst, wird im gruenen Herz Oesterreichs die Jagdpruefung als die steirische Matura bezeichnet. Da kraeht in Wien der junge Hahn als Wissenschaftstminister und nennt seine, in den Schulen Kondome verteilende Gesundheitsministerin, ein armes Schwein. (Hahn wurde nach Bruessel entsorgt 2011) Mein erstmaliger Begleiter, der Winkel Herrgott am Rucksack, hatte nun meiner Leichtglaeubigkeit eine grosse Lektion erteilt: Wie es schon oefters vorgekommen war, diesmal jedoch Gott sei Dank nicht in ausgesetzten Gelaende, verlor ich in der Dunkelheit die Markierung und ging gefuehlsmaessig weiter. Am Zechnerkogel erkannte ich, durch die Lichterkette der auf den Magdalensberg fahrenden Autos, meinen Fehler. Die Legende sagt man muesse auch den Magdalensberg, gleich der Kirche zum heiligen Veit am Veitsberg, dreimal umrunden. Umrundet hab ich viel, die Zweige schnalzten mir in der Dunkelheit ins Auge - doch dem Magdalensberg bin ich dabei nicht naeher getreten sondern habe mich davon entfernt. Weglos ohne Anhaltspunkte zu gehen ist immer eine HerausforderungIn jungen Jahren irrte ich einmal im Winter auf einem flachen Hoehenruecken umher und freute mich als ich Fussspuren fand, lange ging ich diesen Spuren nach doch es waren meine eigenen gewesen. Dies ist kein besonderes Beispiel fuer einen Kreislauf, man geht ja auch oft gedanklich im Kreis ohne Fortschritt und es bedarf gewaltige Muehen, aber oft auch nur einen kleinen Wink des Schicksals, um weiter zu kommen. Zumindest hatte ich nun die Richtung wo mein Ziel lag kurz vor dem Auge gehabt, doch in der Dunkelheit ist es auf einen nicht ausgebildeten Hoehenkamm nicht leicht eine Richtung zu halten. Mit einigen Lichtblicken auf die beleuchtete Kirche, jedoch auch dazwischen immer wieder etwas umherirrend, kam ich dem Magdalensberg naeher. Im Wald der letzten Einsattelung gab es eine Begegnung mit vier jungen Einheimischen auch sie, die den Weg schon oft genug gegangen sind, hatten die Markierung verloren. Zuerst waren wir auf dem Holzweg und mussten umkehren. Ein Bursche bestand dann darauf immer links zu gehen und so fanden wir die Zeichen des Weges wieder. Kurz unter dem Ziel, es ging schon gegen Mitternacht zu, kam bereits eine Schlange von abwaertsgehenden Leuten entgegnen. Die Bemerkung einiger; Ihr geht in der falschen Richtung kann nur ein Spass gewesen sein. Zu muede fuer Gespraeche bin ich den Pilgerweg diesmal schweigend gegangen, das Mundwerk kann man abstellen das hoeren nicht. So habe ich die endlosen Litaneien die wegen Wiederholungen nicht den Elfenbeinturm erreichten, die liturgischen Gesaenge aber auch die, bei jeder Station gesungenen, Kunst- und Volkslieder und besonders die Militaermusik der Messe Karnberg, in Erinnerung. Der Elfenbeinturm war bei den alten Vorbetern, nachdem sie alle Heilgen und alle der Andacht dienende Gegenstaende angerufen hatten, eine Stelle der Litanei ueber die nur wenige hinwegkamen. Zur Sparsamkeit mit den Zuckerl schenken mahnte mich eine Frau! Als eine ganze Schulklasse der Reihe nach aufgestellt war! Ich aber habe auch selbst noch genascht und wollte nur schnell eine Gepaecks Erleichterung, dabei dachte ich nicht an die Peinlichkeit danach, wo mit leeren Haenden den wartenden Kinder aus dem Wege zu gegangen werden musste. Im vergangenen Jahr, waren wegen dem Regen wenig Kinder am Weg, damals hatte ich am Fusse des Lorenziberges noch volle Saecke. Dort gehen nur mehr wenige Wallfahrer und diesmal war es mir unangenehm, dem von mir einst so reich beschenkten Kind, nicht mehr geben zu koennen. Ansonsten waren, durch die Schoenwetter bedingten Pilgermassen, die Kinder von Suessigkeiten ueberschwemmt. Erstmals wurde der Ulrichsberg ueber die romantische Huehnerleiter und dazu noch, im Wechsel der Nacht- zur Tageszeit, begangen. Jeder Sonnen Auf- und Untergang ist ein einmaliger Schoepfungsakt, dieses Empfinden ist besonders bei den ersten Strahlen nach einer Naechtlichen Wanderung > besonders stark. So war es auch in Karnberg bei der Feldmesse als sich das Tagesgestirn zeigte und den leichten Reif der Wiese aufnahm, die Sonne blieb uns den ganzen Tag ungetruebt erhalten. Der Ort wo die Sonne hervorkommt versetzt mich immer noch in Verwunderung und zeigt wie schwach eine Orientierung nach Gefuehl, mit einer Differenz von 180 Grad, sein kann. Der Lebenslauf mit allen seinen Wendepunkten gleicht den auf und untergehenden Gestirnen, bei den Lebewesen schliesst sich der ewige Kreislauf von der Schoepfung zur Schoepfung zurueck. Der Vierbergelauf ist wie ein Zeiten loser Lebenslauf der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, besonders wenn der Umlauf, von St. Veit nach St. Veit, geschlossen ist. Die Kaerntner singen gerne und deshalb gibt es dafuer immer einen Anlass. Der Gesang ist allerdings nicht allen gegeben, leider hat mir meine Mutter nicht diese Kaerntner Gabe vererbt, auch ihr Gesang war spaerlich. Die Stuetzpunkte der Bauern am Weg sind eine Besonderheit: Alle Getraenke und Speisen beruhen auf freiwilligen Spenden und sogar das Wechselgeld ist freizuegig dem Spendenkorb zu entnehmen. Eindrucksvoll ist auch die Stelle des Weges wo sich alle Kruzifixe untereinander begruessen. Die Kirche von Liemberg ist vom Gottesacker eingesaeumt, im vergangenen Jahr rastete ich auf der Bank vor dem Eingang zur Wartung des Fusswerkes, es war keine gute Stelle zuviele Pilger gingen mit mitleidigen Blicken und aufmunternden Bemerkungen vorbei. Diesmal suchte ich einen schattigen Rasenplatz neben der Sakristei, es wurde noch unangenehmer als der Um - und Einzug der Kreuztraeger nach Umrundung der Kirche unmittelbar neben mir in die Kirche schritt. Waehrend ich mich den Beinen beschaeftigte merkte ich wie so mancher Pilger sich verstohlen im Friedhof das Bergler Laub Efeu und Buchsbaum besorgte. Wie im vergangenen Jahr sah ich sah ich in Fachau den Mann wieder, der so aussieht wie mein Kaerntner Halbbruder Hubert m Alter von 50 Jahren ausgesehen hatte, er machte wieder seine lustigen Bemerkungen. Es gibt auch immer welche die erst von Soerg weg mit pilgern. Fachau ist eine Streusiedlung hier haben viele ihr Auto abgestellt oder lassen sich von hier abholen. Beim letzten Aufstieg kamen deswegen auch schon viele Pilger, nach der Vollendung ihres Weges, bereits bergab und einige gingen schon barfuss oder mit den Socken. Nach dem Abgang vom Lorenziberg waehlte ich den im oberen Bereich noch weglos den Muehlbach. Ein wuerdiger Abschluss einer geistlichen Wanderung - nicht nur um die Fuesse im Bach zu kuehlen, sondern auch wegen der Schoenheit des teilweise Klamm artig tiefen Einschnittes des Bachbettes. Bei einer Rast schenkte mir sogar ein schuechternes Eichkaetzchen kurzzeitig einen schoenen Anblick. Das Beste kommt zum Schluss im Gegensatz zur Anreise fand ich ohne zu fragen zum Parkplatz des Friedhofes St. Veit und die Fusspflege hatte sich gelohnt ich bin ohne Blasen davongekommen. Einmal Vierbergler immer Vierbergler mit dem Vierbergler Gruss naechstes Jahr wieder und nicht nur weil es ein Weg ins Paradies sein soll. PS: Der Kreuzmichel war von seinen 2 Schwestern und seiner Frau begleitet. Der
Tag nach den vier
Bergen hat fuer mich
immer einen grossen
Stellenwert, 2005 fuhr
sogleich in meine
steirische Heimat,
2006 besuchte ich den
einzigartigen Natur
Lesepark>
in Neumarkt. Auch im
heurigen Jahr 2007 gab
es besondere
Erlebnisse, viele Orte
kamen mir bereits von
den >
her bekannt vor. Nach
einer erholsamen Nacht
am Parkplatz des
Friedhofes weckte mich
die Morgensonne, nun
stellte ich fest bei
der Anreise am
Donnerstag fuhr ich,
ohne es zu wahrnehmen,
an meinem Ziel vorbei.
Selbstverstaendlich
strebe ich noch nicht
der Ewgikeit zu aber
bei einem Gottesacker,
mit freier Sicht auf
die Kirche St. Helena
und Maria Magdalena auf dem
Magdalensberg, zu
erwachen ist fuer
mich nicht
alltaeglich.
In Richtung Brueckl fahrend verabschiedete mich eine, ueber der Strasse befindlichen Laufschrift - der Text ist mir entfallen. Ohne Vorgabe von Zeit und Raum, der Entwicklung einfach freien Lauf zu lassend, ins Unbekannte voller Erwartungen vorzustossen ist schoen, wenn man dabei ueber so manche Sackgasse und so manchen Anstoss hinwegsehen kann. Nun erst fuehlte ich die Schmerzen, der beim naechtlichen Magdalensberg Anstieg, durch Zweige gepeitschten, entzuendeten Augen.
Wer kennt schon
Gattersdorf und
St. Franzisci?
Trotzdem oder
gerade deswegen
ein Ort um die
mueden Fuesse
wieder in Gang
zu bringen. Wo
immer man sich
in der Natur
bewegt, nie
bleibt man
unbelohnt, es
ertoenten die
ersten Kuckucks
Rufe des Jahres.
Den Griffener
Schlossberg
sehen und nicht
begehen waere
ein Vergehen und
es hat auch hier
gelohnt.
Ein scheinbarer Wermutstropfen wollte mich noch belasten: Bei einem Parkmanoever in Griffen stellte ich mich etwas ungeschickt an und wurde von einem nachkommenden Motorradfahrer deswegen zur Rede gestellt: Hast du noch nie einen Fehler gemacht sagte ich, der Mann schluckte ein paarmal gab sich aber zufrieden und fuhr mit seinen Gefaehrten, mit donnernden Getoese weiter nach Deutsch Griffen. Schon bei der Anreise war ich von der sich vom Drautal erhebenden Gebirgskette, der von mir noch nicht begangenen Karawanken angetan, der Ausblick vom Griffener Schlossberg ist ganz besonders. So endete auch, wie ein kurzer aber erfuellender Lebenslauf, die ereignisreiche, eindrucksvolle Kaerntner Pilgerfahrt in der Hoffnung einer Wiederholung und vielleicht auch auf einen Antrittsbesuch bei den Karawanken.
VIERBERGE WALLFAHRT
2006
NASS VON OBEN SCHLAMM VON UNTEN 2006 Magdalensberg
1059m Wernig Brunnerkreuz
Gh. Fleissner Moederndorf
Poertschach a. Berg
Prikalitz Kollerwirt
Ulrichsberg 1022m Karnberg
Eberdorf Zweikirchen
Weitensfeld St. Leonhard
Kulm Liemberg Veitsberg
1171m Gradenegg Soerg
Reidenau Laurenziberg
971m. Laenge: 52km
Hoehenunterschiede: 2000m
Tausende
Teilnehmer^
nehmen..... Die Teilnehmer – genannt die (Vier) Bergler - erhoffen sich, dass der geheime Wunsch, den sie auf den beschwerlichen Pilgerweg mitnehmen, in Erfuellung geht und dass sie von ihrer Suendenschuld befreit werden. In den Beschwernissen der Fusswanderung wird das Leiden Christi nachempfunden. Wer dreimal am Vierbergelauf teilnimmt, dem soll ein Platz im Paradies gesichert sein. Noch im 17. J.h. wurden in Kaernten Frauen, deren Kinder im Wochenbett auf unerklaerliche Art und Weise umgekommen waren, zur Teilnahme am Vierbergelauf und zum Beten von Rosenkraenzen verurteilt. Aus diesem Motiv duerfte auch die Zuckerlspende entstanden sein: Die Pilger beschenken am Wegesrand stehende Kinder mit Suessigkeiten. Grundsaetzlich symbolisiert das Hinaufsteigen auf einen Berg den himmelwaerts fuehrenden Weg des Pilgers. Seine Seele wird mit der Gottheit eins. Koerner Tausch: Einige Wallfahrer tauschen eine handvoll mitgebrachter Getreidekoerner gegen geweihte Koerner, die an bestimmten Orten in Schalen oder Koerben bereitstehen. Die geweihten Koerner mischen sie daheim unter das Saatgetreide. Davon erhoffen sie sich eine reiche Ernte. In
Oberzeiring besuchte
mich der Bergfreund Hans
Wiesnegger
>
und wir kamen
auch auf den
Vierbergelauf, an dem er
auch immer teilnimmt, zu
sprechen. Dies praegte
sich in mein
Unterbewusstsein ein,
als die Zeit reif war,
war ich automatisch nach
Kaernten, meiner
Zweitheimat, unterwegs.
Bei der Anreise gab es
nach dem Wechsel einen
Wolkenbruch, der Himmel
verfinsterte sich und
teilweise fuhren
Autofahrer nur mehr mit
30km. Fruehzeitig in St.
Veit angekommen
entschloss ich mich auf
den Ulrichsberg zu
gehen.
Es war wie bei einer
Verabredung, nach einer
Siedlung endete Strasse
und Weg, ich ging an den
Raendern von Wiesen und
Feldern und spaeter dann
auf einem Feldweg bis zu
einer Bruecke an der
Glan entlang. Gerade
dort traf ich die von
der St. Veiter Strasse
her kommende
Vierbergler. Wie ich
spaeter bei der letzten
Station vor St. Veit vom
Kreuz Michel erfuhr: War es eine
Gruppe von Vierberge
Pilger die sich in St.
Veit Glan, am Vorabend
des Dreinagelfreitags
Donnerstag um 18 Uhr
bei der Gaertnerei
Sattler (Friedhofs
Naehe) in St. Veit
Glan, trifft.
Bereits vor dem Aufstieg zum Magdalensberg gewaehren gastfreundlich zwei Bauern Speise und Trank. Was waere Kaernten ohne Gesang? Etwa auf halber Bergeshoehe wurde bei einem Bildstock eine Andacht mit Gebet und Bergler Gesang gehalten. Mit einer endlosen Litanei und einer aelteren Dame als ue Vorbeterin, wurde weit ber den elfenbeinernen Turm hinweg, der Gottesdienst mit zwei Priestern eingeleitet. Die Kirche war zum bersten voll, vom Sender des Vatikan filmten Kameraleute und auch der Bayrische Rundfunk, der auch spaeter noch an einigen Stationen aufnahm, war aktiv. Vogelgesang, das erste Zeichen der Daemmerung gab es diesmal schon am Aufstieg zum Ulrichsberg. Oft Schuh tief mit Schlamm bedeckte Wege und ein Dauerregen war ein starkes Hemmnis des Weiterkommen. Die Feldmesse in Karnberg, die Bischof Alois Schwarz im Regens zelebrierte, wurde von der Militaermusik, unter der Leitung von Kapellmeister Sigismund Seidl, begleitet. Hier war es der St. Veiter Kreuz Michel von den Kreuztraegern, der als Einziger, mit seinen Kreuz auch in die Kirche ging.
Es wurde fuer mich nicht
nur wegen des Regens,
der sich in Grenzen
hielt, zu keinem
Wolkenbruch ausartete
und auch stundenweise
aufhoerte, ein alles
fordernder Weg, der nur
mit gemaechlichem Tempo
beschritten werden
konnte. Lediglich bergab
im unwegsamen Terrain
des Ulrichsberges ging
es noch flott von
statten, waehrend ich
bergauf lieber Umweg
artige Forstwege
bevorzugte. Ich
erinnerte mich an meinen
ersten Lauf im Jahre
2003, da hatte ich
zuerst versucht immer an
die Spitze der Pilger
vorzudringen, wobei ich
dann spaeter mit dem
normalen Pilgertempo
nicht mehr Schritt
halten konnte. Diesmal
wusste ich es schon; es
gibt keinen Anfang und
kein Ende der
Pilgerscharen, jeder
geht geistig und
koerperlich seinen
eigenen Weg. Deshalb
waehlte ich von
vornherein ein
langsameres Tempo, mit
weniger Rast. Es war ein
eigenartiges
Stimmungsbild - als nach
der durchwandernden
Nacht sich langsam die
Schattenrisse lichteten.
So wie der neue Tag
begann kam auch langsam
meine Erinnerung an den
Pilgerweg.
So wie einst, zur grossen Ueberraschung der Sennerin von der Giglachalm, hatte ich den Regenschirm am Rucksack befestigt und somit mein mobiles Dach, was auch diesmal wieder vollfuehrte. Spaeter einmal am Hoehenruecken des Grossen Knallsteins > sah ich erstmalig und wahrscheinlich letztmalig das Brockengespenst . In der folgenden Biwaknacht sah ich dann, sicher auch einmalig, das leuchtende Elmsfeuer> im Metallgerippe des Regenschirmes, der kurz darauf durch einen Windstoss zerstoert wurde. Der Weg forderte auch seinen Tribut; es gab zwei Rettungseinsaetze im Gelaende. Eine aeltere Dame und ein junger Mann, dieser konnte jedoch noch gestuetzt von zwei Rettungsmaennern, zu Tal gefuehrt werden. Auf den Autostrassen laengs des Weges lauerten ueberall die Taxifahrer um mit den abgesprungenen Wanderern ihr Geschaeft zu machen. In Soerg gab es vor der Kirche eine unschoene Episode, ein Pilger schon alkoholisch angeheitert suchte seinen roten Rucksack. Meinen nahm er nicht er war ihm zu schwer - jedoch wollte er jeden getragenen roten Rucksack als den seinen erkennen. Natuerlich gab es deswegen einige Rempeleien und Wortgefechte. Auch wenn man nur zehn Minuten sitzt soll man die Schuhe ausziehen! Diesen Rat habe ich von seligen > bekommen, der sich nach dem Krieg von Italien nach Hause zu Fuss ueber die Alpen durchgeschlagen hat. Wie der Betrunkene zu seinem Rucksack gekommen ist? Konnte ich nicht mehr verfolgen, der Weg wurde fortgesetzt und ich hatte mit mir selbst viel zu tun um einigermassen ueber die Runde zu kommen. Es ist unglaublich welche Grosszuegigkeit und welches Vertrauen die Bauern, aber auch Private den Pilgern entgegenbringen. Eine Dame lud, vor ihrem Haus, zu frisch gepressten Zitronensaft ein. In Fachau kurz vor dem Lorenziberg kehrte ich bei einem Bauern ein, ich hatte nur einen grossen Geldschein, der Bauer sagte: Nimm dir selber aus dem Korb der freiwilligen Spenden dein Wechselgeld heraus. Eine Dame die meinem Leidensweg unterwegs mitverfolgt hatte bedachte mich mit Lob - als ich im Schneckentempo am Lorenziberg eintraf. Trotzdem - oder gerade deshalb, brach ich nach einer Flasche Bier in lustiger geloester Gesellschaft, auf um den Lorenziberg zu verlassen. Unterwegs holte mich der St. Veiter Kreuz Michel mit seiner nun spaerlichen Gefolgschaft ein und bei der letzten Station, in einer Gartensiedlung am Fusse des Berges, kamen wir ins Gespraech. Diesmal hatte ich mich ausreichend mit 3 Paketen Suessigkeiten eingedeckt, denn wegen der wenigen Pilger die hier noch unterwegs sind - faellt da fuer die Kinder wenig ab. Diesmal war es anders; ich hatte noch eine volle und eine noch fast volle Packung, die ich zur Erleichterung des Rucksack Gewichtes den Kindern der letzten Station in Hintnausdorf ueberliess. Nicht nur Kinder und jugendliche Autisten, sondern auch bei einer Jausenstation, sogar ein alter Saenger mit einer komisch hohen Stimme, nahmen die Spende der Suessigkeiten gerne entgegen.
Nach einem Gebet und dem
Lied In die Berg bin
i gern
kam der Abschiedsweg.
Insofern Gewichts
maessig erleichtert
konnte ich nach St. Veit
hin mit dem Kreuz Michel
Schritt halten und dies
war ein grosser Vorteil,
denn wir gingen auf
einem Wanderweg entlang
eines Muelbaches. Eine
Strassenwanderung, wie
beim letzten mal, waere
nicht sehr angenehm
gewesen. Diesmal waren
20 Kreuztraeger am
Vierbergeweg unterwegs
gewesen und es wurde
auch mehr gebetet wie
ansonsten. An den
Engstellen gab es
weniger Stauungen, oft
ist bei diesen
Berglermarsch mehr als
10cm Neuschnee gewesen.
Erzaehlte mir der Kreuz
Michel, der mit Freuden
sein Kreuz getragen hat
und mit voller
Zuversicht der Zukunft
entgegenblickt. Letzten
Endes in St. Veit war
die stattliche
Pilgerschar auf ihn
seine Schwester und mich
geschrumpft. Einige
Leute und Autofahren
versahen uns noch, als
die letzten Vierbergler,
mit freundlichen
Gruessen. Dann trennte
uns der Weg: Ich solle
naechstes Jahr
wiederkommen
sprach der fromme und
sportliche Mann zum
Abschied.
Der
groesste
Flurumlauf
Europas ist die Vierberge
Pilgerfahrt ueber die vier
heiligen Berge Kaerntens. Sie wird
als Vierbergelauf
bezeichnet und ist ein
Neumondbrauch mit
mitternaechtlichem Beginn. Die
Pilger benoetigen Lampen oder
Fackeln, Berg feste Schuhe und
wetterfeste Ausruestung.
Die Anreise ist Dank der oeffentlichen Verkehrsmittel Bahn, Bus problemlos und sehr gut organisiert. Vom Bahnhof St. Veit ist am Vorabend im 10 Minuten Takt ein Busverkehr zum Magdalensberg eingerichtet. Autoreisende werden den Parkplatz am Bahnhof bereits besetzt vorfinden, in der nach dem OEAMTC liegenden, stadteinwaerts fuehrenden paralell Strasse gibt es aber ausreichend oeffentliche Parkmoeglichkeit. Ein ungeheurer, von der Gendarmerie geregelter, Verkehrs und Menschenstrom ist bei der Auffahrt zum Magdalensberg, in den engen Serpentinen kommt alles ins Stocken. Dies ist aber bei einer Ankunft von etwa Siebentausend Wallfahrer wohl zu erwarten, aber fuer einen Vierberge Pilgerneulinge ein gewaltiges Erlebnis. Der
Vierbergelauf ist ein
mystisches Erlebnis im
Fruehjahr, zumal eine
Nachtwanderung von Grund aus
nichts Alltaegliches birgt. Es
ist gut dass, der Buergermeister
von St. Veit, mit seiner
Fitnessmarsch Vorstellung
abgeblitzt ist. Wenn auch in der
endlosen Pilgerschlange
zeitweise die
verschiedenartigsten akustischen
Kennlogos der Handy zu
hoeren sind, ist doch die
Besinnlichkeit erhalten
geblieben.
Es ist und bleibt hoffentlich auch eben eine Wallfahrt - in der jede und jeder nach seinem Ermessen und ohne Zwang, selbst seine Ziele und Grenzen setzt. In einer gemeinschaftlichen Atmosphaere bewegt sich die, aus allen Bevoelkerungsschichten und allen Altersgruppen bestehende, endlose Pilgerschar. Das Erfreuliche dabei aber ist auch, dass diese Pilgerfahrt kaum Abfall in der Natur hinterlaesst. Die Teilstrecken auf den oeffentlichen Strassen werden fuer den Vekehr gesperrt und ein umnfangreiches Netz an Stationen der Feuerwehr und des Roten Kreuzes, sorgt sich vorbildlich um die Hilfebebeduerftigen. Alle die sich im Dienste dieser Wallfahrt gestellt haben, die Geistlichkeit, die Kuesterei, der Kastellan vom Ulrichsberg, die Heger und Flurschuetzer, die Bauern und die vielen Pilgerinnen und Pilger, alle die den Sinn einer Pilgerwanderschaft aufrecht erhalten, sind hier besonders hervorzuheben.
Auf
der Spitze des Magdalensberges
steht eine der heiligen
Helena und der Maria
Magdalena geweihte Kirche
und ein ansehnliches Gasthaus.
Schon vor mehr als 2.000 Jahren
waren dort schon Menschen oben,
aber nicht nur allein des
schoenen Rundblick wegen. In der
juengsten Vergangenheit hat man
unter der Kirche die Reste einer
Tempelanlage fuer die
einheimische Kriegsgottheit Latobius
Mars freizulegen begonnen,
die darauf schliessen laesst,
dass auf diesem Magdalensberg
das hauptstaedtische Zentrum des
Landes der Noriker war. Denn
eine Tempelanlage wie diese
setzt ein bedeutendes urbanes
Zentrum voraus, eine so
grosszuegige Tempelanlage steht
nicht in der Peripherie. 113 vor
Christus haben die Noriker die
Grenzen ihres Landes festgelegt,
und vielleicht wissen wir in den
naechsten Jahren sicher, dass
dort ihre Hauptstadt war: In
der Vergangenheit hat man sie
irgendwo zwischen
Mittelkaernten und der
Suedsteiermark vermutet, und
einmal hat man behauptet, dass
sie am oberen Ende des
Goertschitztales bei Noreia
liege.
Die
Messe
in
der ueberfuellten Kirche wird fuer
die Aussenstehenden mit
Lautsprecher uebertragen, auf der
Rueckseite beginnt eine Abkuerzung
des Gehweges.
Baerlapp (Lucopodium clavatum) ist die Pflanze des Magdalensbergs. Allerdings ist es wohl schwer, sie bei Dunkelheit zu finden, wenn am Gipfel des Magdalensbergs um Mitternacht die Wallfahrt beginnt. Stockdunkel ist es vor allem auch, da der Dreinagelfreitag, vierzehn Tage nach dem Karfreitag, immer nahe dem Neumond ist.
Auch der Name
Kaernten ist keltischer
Herkunft, zu keltisch
karant- Stein,
Fels, gleichzeitig ist
dies auch ein Ortsname am
Fusse des Ulrichsberges, des Mons
carentanus der Urkunden, von
wo aus ein Slawenfuerst
ueber weite Teile
Kaerntens herrschte.
Darauf beruht die
lateinische Form der
Urkunden Carantania,
carantanus
usw., aus der dann
deutsch Kaernten,
slowenisch Korotan, Koroska
usw. hervorgegangen sind.
Der
Klagenfurter
Buergermeister
Harald Scheucher OEVP
erinnerte daran, dass sein Vater
1959 das 20m hohe Kreuz auf
dem Ulrichsberg errichten
hatte lassen. Daher sehe er den
Berg als ein Stueck Erbe, das er
mit Zaehnen und Klauen
verteidigen werde.
Besitzer des Ulrichsberges
ist die Grafenschaft Goess.
1997
wurde durch einen Antifaschisten -
die Gedenkstaette der
Kriegsveteranen beider Weltkriege
am Ulrichsberg samt Kirche von
Unbekannten voellig zerstoert. Der
Schaden war unermesslich, eine Tat
die genauso wie die Vandalen
Aktionen auf den juedischen
Friedhoefen an die
Unbezweingbarkeit der
Vergangenheit und an die ewigen
Gestrigen der Gegenwart, erinnert.
Als Taeter meldete sich ein
Kommando Zornige Antifaschistische
Linke Aktion, eine Gruppe
militanter Feministinnen aus der
links gruenen Szene.
Es wird vermutet,
dass dieser Anschlag durch die
Aktivitaeten der linksradikalen
Geschichte Aenderer um die seit
einigen Wochen auch in Oesterreich
gezeigten Anti
Wehrmachtsausstellung ermuntert
wurde. Das Denkmal am Ulrichsberg
diente ueber viele Jahrzehnte als
Treffpunkt fuer Kriegsveteranen
und war daher der politischen
Linken schon immer ein Dorn im
Auge. PNO, Wien, 18.8.1997
Wie auf den Gemaelde
richtig dargestellt ist
der Ulrichsberg ein Berg
mit lodernden Flammen,
waehrenddessen vom
Vierbergelauf in der
Suchmaschine 50
Eintragungen zu finden
sind gibt es beim
Ulrichsberg 500,
hauptsaechlich stehen die
Zitate des nunmehrige
Kulturreferent des Landes
Kaernten, Hr. Haider
im Mittelpunkt und da vor
allem seine Krumpendorf
Offenbarung.
An den Waenden
der Kirche ohne Dach am
Ulrichsberg sind
Gedenktafeln, die an das
Kriegsgeschehen auf den
Fronten und den
beteiligten Nationen
erinnern, angebracht.
Diese
Gedenkstaette wurde am
17.08.1997
schandbar und pietaetlos zerstoert Dank de Spenden konnten Gedenkstaette und Ehrentafeln wieder hergestellt werden 1997 - 98 Die Ulrichsberg Gemeinschaft Gedenktafel Ulrichsberg
Ein Blick hinter
diese Maske,
eine Maske
geformt aus den
Gesichtern aller
weiterhin
teilnehmenden
Politiker,
genuegt, um zu
erkennen wie
verdammt dieser
Berg stinkt. Wir
haben die
Gedenkstaette
Ulrichsberg
zerstoert,
nicht, um die
vergessen zu
machen, die die
Geschichte des
zweiten
Weltkrieges so
blutig
geschrieben
haben. Vergessen
werden wir sie
nicht, die den
Tod von
Millionen von
Menschen auf
ihrem Gewissen
haben. Vergessen
werden wir sie
nicht, die im
grauen Feldrock
fuer ein System
der Vernichtung
und des Todes
ihr Leben
liessen, aber
ehren, ehren
niemals. Ehre
gebuehrt all
jenen, die den
Mut hatten, sich
zu wehren, die
der Wahrheit ins
Auge blickten
und dem
Faschismus, auch
wenn er noch so
uebermaechtig
schien, den
Kampf ansagten.
Jene zu ehren
bedeutet nicht
an
Kranzniederlegungen
und anderen
Feierlichkeiten
teilzunehmen,
sondern, den
Kampf in ihrem
Namen
weiterzufuehren.
Wir
haben die Gedenkstaette
Ulrichsberg angegriffen, um
zu zeigen, dass die
Geschichte uns gelehrt hat,
unser Wissen nicht als
Erkenntnis, sondern als
Pflicht zu verstehen. Als
Pflicht, die Augen offen zu
halten und geschehendes
Unrecht konsequent zu
bekaempfen. Faschismus ist
Unrecht! Und Antifaschist/in
zu sein bedeutet nicht nur,
antifaschistisch zu denken.
Antifaschist/in zu sein
bedeutet vor allem auch sich
der Verantwortung bewusst zu
werden und danach zu
handeln.
Wir treten
ein fuer Freiheit und
Selbstbestimmung fuer die
Kaerntner Landeseinheit im
Verbund mit Oesterreich. Die
Karawanken Grenze muss auch nach
dem EU Beitritt Sloweniens
bleiben! Zum Schutz der
Kaerntner Lebensinteressen.
Kaernten Slowenien Friaul:
Zusammenarbeit JA
Zusammenschluss NEIN!
Gutnachbarliche Beziehungen zu
Slowenien in allen Bereichen,
aber entschiedene Absage an alle
Plaene, Kaernten in einer EU
Region Alpen Adria mit
Slowenien und Friaul Julisch
Venetien zusammenzuschliessen
und damit von Oesterreich
abzukoppeln. Fuer ein
friedliches Europa der
Vaterlaender Europa darf sich
nicht zu einem zentralistischen
Einheitsstaat mit
multiethnischen Regionen
entwickeln.
Die Nationalstaaten muessen
weitestgehend selbstaendig
erhalten bleiben und bilden
damit eine dauerhafte
europaeische Wirtschafts- und
Sicherheitsgemeinschaft! Wir
kaempfen gegen
Gleichgueltigkeit und
nationale Selbstaufgabe gegen
jegliche Einmischung von
aussen. Die am 31. Jaenner
2000 verhaengten Sanktionen
einer heuchlerischen Wertegemeinschaft
von EU Staaten waren ein
Angriff auf Oesterreichs
Freiheit und Selbstbestimmung.
Sie waren eine eklatante
Einmischung von aussen und
degradierten Oesterreich zur
Kolonie. Eine kalte
Demonstration von Macht, die
wir niemals vergessen werden,
gegen Sippenhaftung und
Kollektivschuld. Im Gegensatz
zu den anderen Voelkern -
insbesondere in den
Nachfolgestaaten des
Kommunismus - haben wir in
hohem Masse Suehne geleistet
und damit kollektiv und fuer
immer, auch ohne persoenliche
Schuld, unsere Abscheu ueber
die Untaten des
nationalsozialistischen
Regimes zum Ausdruck gebracht.
Wir brauchen uns
diesbezueglich nichts mehr
vorwerfen zu lassen! Seit
Kriegsende hat die Republik
Oesterreich - obwohl erstes
Opfer Hitlers - rund 300
Milliarden Schilling an Opfer
des Nationalsozialismus
gezahlt. Einmal muss Schluss
sein! Schluss mit den
ungerechtfertigten
Anschuldigungen, den falschen
Verdaechtigungen und den
endlosen Zahlungen!
Am Ulrichsberg fuehren
zwar viele Wege vorbei,
jedoch er stinkt aber
nicht zum Himmel, wie in
dem Bekennerschreiben
der Taeter
behauptet wird. Auf dem
Ruecken
eines Berges werden hier
von den Blauen,
Schwarzen und Roten
Protagonisten aus der
Trauertragoedie
mein Kampf einzelne
Ausschnitte auf den Thespiskarren durchs Land
gezogen. Einen
Berg des Gestankes zu
bezichtigen ist ein
Sakrileg der in einer
Alpenrepublik einer
Schaendung der Ewigen
Ruhe gleichkommt. Die
Eigenschaft der
unanstaendigen Ausduenstung
bleibt gewissen
engstirnigen Personen
und deren
Machenschaften
vorbehalten –
sie rekrutieren sich
allerdings aus allen
Kulturen und aus allen
Gesellschaftsgruppen
und Familien.
In
angemessenen Abstaenden
sorgten Fackeltraeger zur
Erleuchtung der Nacht. Ich mit
meiner muetterlich
kaerntnerischer Abstammung aus
Kappel am Krappfeld, also ein
Mulatte zwischen Steirer und
Kaerntnerin fuehle mich wie zu
Hause und mein zu Hause ist
dort wo ich mich wohl fuehle.
Als Nachtmensch und
Schlafwandler hatte ich bei
der Finsternis keine Probleme
und war voll in meinem
Element, als die Sonne aus
einer Richtung aufging aus der
ich sie niemals vermutet
haette, war ich ganz von den
Socken und benoetigte lange
zur Angewoehnung. Es hatte
sich schon herumgesprochen bei
einem Bauern vor dem Veitsberg
gibt es eine Fritattensuppe,
sie half mir dann auch ueber
die sogenannte Blutwiese. Als
einer der Wenigen hatte dieser
Landwirt, eigens ein
Trinkwasser Provisorium
angelegt an dem viele, so auch
ich, die Wasserreserven
ergaenzten.
Den Efeu (Hedera helix) am Ulrichsberg findet man leicht und ueberall. Viele stecken sich schon bei Poertschach am Berg einen Efeu Zweig an. In der griechischen Mythologie gilt der Efeu als Sinnbild der Unsterblichkeit der Seele. Ausserdem ist er ein Symbol der Freundschaft.
Berg
noerdlich des Glantals, bei
St. Urban, Kirche mit
hoelzernem Tonnengewoelbe 1950
nach Brand neu erbaut.
Hier gab es auch Funde aus
der Roemerzeit. Der Veitberg
bietet den schoensten
Aussichtspunkt der vier
Berge, vor der Kirche oder
besser gesagt vor der
Kapelle kann man sich in
einem Buch verewigen. Von
fern hoert man schon die
Glocke ohne Unterbrechung
laeuten, es ist Brauch, dass
alle Pilgerleute die Glocke
laeuten - dazu muss man sich
aber in einer Warteschleife
einreihen. Von Seiten der
Bauern wird Erstaunliches
fuer diese Wallfahrt getan,
der Weg wurde oft nur
fuer diesen Zweck mit einer
Traktorspur kerzengerade
durch Wiesen und Aecker
angelegt. Oft sah man vorn
oder hinten den endlosen,
kilometerlangen Pilgerstrom.
Auch bei den vielen
baeuerlichen
Jausenstationen, mit den gut
-mundenden Eigenprodukten
insbesondere nach dem
Veitsberg, legte man nur auf
freiwillige Spenden wert.
Ich lag gut in der Zeit und
lag auch gut einige Stunden
am Wiesenrand, bei einem
kleinen Bach kuehlte ich
mein Gehwerkzeug die Fuesse.
Beim
ersten Bauern beim beginnenden
Lorenziberg Anstieg staerkte
ich mich wieder, schon
seit halb zehn Uhr
Vormittags reisst die
Pilgerkette nicht ab
erzaehlte er. Einst sind
oft nur 40 Leute
gepilgert - aber die
haben fast durchgehend
gebetet. Es waren Litaneien,
jenseits des elfenbeinernen
Turmes zu hoeren, sie
sind aber leider mit den
Vorbetern mit ins Grab
gegangen sind, sagte er.
Allmaehlich bekam ich
Ermuedungserscheinungen, es
waere besser gewesen ich
haette mich am Anfang an mit
dem allgemeinen Tempo
begnuegt, nun vor dem Ende
konnte ich kaum mehr damit
Schritt halten.
Fichte
(Picea abies), die Pflanze des
Veitsbergs, ist ein Zeichen
des Neubeginns zwischen Mensch
und Gott. Die Kapelle auf dem
Veitsberg wird von den Pilgern
vor dem Wunsch laeuten dreimal
umrundet.
Berg
bei St. Veit, mit
spaetgotischer Filialkirche
heiliger Laurentius urkundlich
1330, der letzten Station
der Vierberge Wallfahrt, deren
Teilnehmer von hier geweihtes
Getreide mitnehmen, um es zu
Hause unter das Saatgut zu
mischen. Die kleine Kirche war
fast leer, die Leute gingen
vor zum Altar zogen einige
male an dem Glockenstrick und
gingen dann wieder zur Tuer
hinaus um sich in der
Fruehlingssonne auszuruhen. Es
war etwas kuehl im
Kirchenraum, ich setzte mich
in eine Bank sah dem Kommen
und Gehen der Menschen zu und
doeste einige Zeit mit offenen
Augen vor mich hin. Danach
sorgte ich auf der Terrasse
des Gasthauses fuer mein
leibliches Wohl. Tief unten im
Talboden lag zu meiner
Ueberraschung St. Veit. Eine
Wanderung und noch dazu eine
Pilgerreise hat immer sehr
viel Gemeinsamkeit - alle
haben ja denselben Weg und das
gleiche Anliegen und dadurch
tritt man seinen Mitmenschen
weit offener gegenueber als im
Alltag. So hat es auch
zahlreiche, den Weg
verkuerzende Gespraeche
gegeben. So war es auch am
Lorenziberg, alle waren froh
an der Endstation angelangt zu
sein, ich aber konnte es mir
es nicht verkneifen zu sagen:
Ich sei traurig weil der
Weg schon zu Ende waere!
Letzten Endes goennte
ich mir noch als
Abschluss den Weg nach
St. Veit zu meinem
Parkplatz, ganz unten
schon fast im Talgrund
hoerte ich noch immer
ohne Unterbrechung die
Glocke der Lorenzikirche
laeuten.
Am Lorenziberg kommt noch ein Zweig Wacholder (Juniperus communis) hinzu. Frueher glaubte man, mit Wacholder boese Geister vertreiben zu koennen. Der Buchsbaum (Buxus sempervirens) wird von vielen Wallfahrern ebenfalls zum Berglerlaub Bueschel beigesteckt. Diese Pflanze ist kein heimisches Gewaechs, aber man findet sie bei vielen Bauernhaeusern, denn auch ihr werden magische Kraefte zugeschrieben. So wird Buchsbaum bei einigen alten Ritualen verwendet. Nach der Wallfahrt nehmen die Pilger das Bergler Laub (manchmal Berger Laub genannt) mit nach Hause. Hier soll es Haus und Hof und deren Bewohner schuetzen. Stefan Buchleitner Ewig
wandelnd in der Helle,
nimmt die Sonne
ihren Lauf
Und sie taucht an jeder Stelle an dem Himmelsbogen auf. Wenn sie in des Widders Zeichen voller Strahlenkraft erwacht Wenn sich Fruehlings ahnend gleichen in der Laenge Tag und Nacht. Wenn aus harter Knospenhuelle jauchzend jung das Gruene bricht Und des Lebens reichste Fuelle sich entfaltet an dem Licht. Wenn des Schoepfers grosses Werden neu den ganzen Reichtum schafft Giesst die Sonne auf die Erde ihre staerkste Formenkraft. Schaffend, bildend und entfaltend strahlt sie Leben weit und breit Alles Zeitliche gestaltend zu dem Bild der Ewigkeit.
Der Vierbergelauf kann
auch als die reale
Nachvollziehung der
Symbolkraft des
vierspeichigen
Heidenkreuzes,
in dem der Jahreslauf
der Sonne mit seinen
vier Koenigspunkten
im Ablauf eines Tages
wie im Grossen -
so im Kleinen, wie
oben -
so unten nach
vollzogen wird.
Die Vierberge Wallfahrt wird, 1578 erstmals beschrieben und findet am 2. Freitag nach Ostern dem Dreinagelfreitag statt. Die Wallfahrer nehmen unterwegs an Messen und Andachten teil, sammeln verschiedene Gruenpflanzen Efeu, Immergruen, Wacholder sie schmuecken damit ihre aus dem Hergott Winkel mitgenommene - an einem Stecken getragenen Figuren des Gekreuzigten oder nehmen diese Kraeuter fuer den daheim gebliebenen Herrgott - auf ihren Hueten oder an ihren Wanderstaeben mit. Unterwegs werden alle am Wegesrand sitzenden Kinder mit Suessigkeiten beschenkt. Entgegen frueheren Deutungen als urspruenglich heidnisch keltischen Kult sieht die heutige Forschung die Vierberge - Wallfahrt im historischen Umkreis der Karfreitagsprozessionen und Christi Leiden Spiele, entwickelt im ausgehenden 15. Jahrhundert in formaler Analogie zur Jubilaeumswallfahrt in Rom. Der Vierbergelauf ist wohl eine der eigenartigsten Wallfahrten im Lande. Obwohl er oft beschrieben wurde, wissen wir im Grunde so gut wie nichts ueber Entstehung und Herkunft dieses Umgangs und seine eigenartigen Rituale. Vieles hat sich im Lauf der Jahrhunderte geaendert, manches ist in Vergessenheit geraten und Neues dazugekommen. Unveraendert geblieben sind nur das Gehen, die Berge und die magische Anziehungskraft dieses Umgangs. Fuenfzig Kilometer Pilgerweg fuehrt am Dreinagelfreitag ueber die vier heiligen Berge in Kaernten, dem Magdalensberg, dem Ulrichsberg, dem Veitsberg und dem Lorenziberg. Die Wallfahrt beginnt um Mitternacht und sollte innerhalb von 17 Stunden vollzogen sein.
Das
wohl bekannteste und
beruehmteste Brauch Geschehen
Oesterreichs hat sich in den
letzten zwei Jahrzehnten zu
einem Massenphaenomen
entwickelt. Statt 100 - 200
Teilnehmer um 1970 waren es
im Jahr 2002 etwa 5000!
Der
anstrengende Lauf, der
in 17 Stunden knapp 50 km
ueber vier jeweils ueber 1000m
hohe Berge fuehrt, ist nicht
nur eine physische, sondern
auch eine wissenschaftliche
Herausforderung: Ein exemplarisches
Beispiel fuer die
Veraenderung eines Brauchs
im Zeitalter medialer
Vermarktung.
Zur
Geschichte des Vierbergelaufs
vertreten Historiker die Meinung:
Der Vierbergelauf sei
christlich und vorchristlich
zugleich. So sollen bereits in
keltischer Zeit Wanderungen zu
den vier heiligen Bergen, die
im Besitz von vier Staemmen
waren, stattgefunden haben.
Als sich die vier Staemme
zusammenschlossen, erfolgte
als Ausdruck der Einigkeit
einmal jaehrlich ein
gemeinsamer Besuch aller vier
Berge. Ab dem spaeten
Mittelalter findet sich eine
schriftliche Erwaehnung des
Vierbergelaufes als
christliche Wallfahrt. Dieser
christliche Charakter kommt
auch heute noch in den Messen,
Andachten und Gebeten zum
Ausdruck.
Drei Nagel Freitag
so benannt
nach den drei Naegeln,
mit denen Jesus ans
Kreuz geheftet wurde.
Weit mehr als 5000
Teilnehmer machten heuer
beim Kaerntener Vierbergelauf mit. Die
Strapazen dieser dieser
traditionellen
Fusswallfahrt, die ueber
eine Strecke von 50km
fushrt, duerften aber fuer
einen
Gemeindebediensteten
aus Poertschach zu viel
gewesen sein. Auf der
Heimfahrt am
Freitagabend nickte er
voellig uebermuedet
hinter dem Steuer kurz
ein.
Sein Wagen, in dem noch weitere vier Wallfahrer sassen, krachte in Poertschach gegen das Auto eines Klagenfurter Gymnasiasten. Der 18 Jaehrige, zwei seiner Mitschueler und alle fuenf Vierbergler erlitten bei diesem Zusammenstoss schwere Verletzungen. Kurier 20030502 Vom Weg ueber
die heiligen Berge Bildband von Wieser
Anton, Eigenverlag, ISBN 3
- 9500713-0-X Autor:
Wieser Anton Adresse:
Poerlinghof 20 A-9311
Kraig - Frauenstein Tel. +
FAX-Nr. 04212 5006
Quelle
VIERBERGELAUF - PETREI Bertl > Jahrtausende ziehen mit uns.
Hans Zeiringer^
dem
verdienten
Kreuztraeger von
Passering in
Dankbarkeit gewidmet
fuer alle
Vierbergelaeufer.
Der Roman der
Geschichte und
Erforschung des
Kaerntner
Vierbergelaufs. Maria
Rain, vlg. B. Petrei,
1962; 162 S. Mit einigen
Abb. Orig. -Halbln.
(illustr.Schutzumschl.
v. S. Lobisser)
Seiner
Kaerntner Heimat erwies
Petrei mit den Buechern Jahrtausende
ziehen mit uns. Der
Roman der Geschichte und
Erforschung des Kärntner
Vierbergelaufes,
1962 (Nachdr. 1986), eine
besonder Referenz.
Ein junger deutscher Fotoreporter wird von seiner Redaktion nach Kaernten geschickt, um einen Bildbericht vom Vierbergelauf zu machen. sein Chefredakteur hat in der Lokalpresse und im Fachschrifttum von der aeltesten Wallfahrt der Welt und von vorchristlichem Brauchtum im technischen Zeitalter gelesen. Der Roman des durch Rundfunk und Presse bekannten Autors schildert nun, wie der Journalist an der muehsamen Pilgerfahrt ueber die vier heiligen Berge teilnimmt und wie er aus schnoddriger Erwartung einer kleinen folkloristischen Sensation immer mehr in den Bann echten brauchtuemlichen und religioesen Erlebnisses geraet. Mit ihm ist der Leser ebenso von der Kontinuitaet jahrtausetnalter Tradition beeindruckt wie von der frommen Einfalt, mit der die Vierbergelaeufer des 20.Jahrhunderts jenen Ueberlieferungen folgen. Eingerahmt von dieser Handlung gibt der Autor ein fesselndes Bild von der Geschichte und Erforschung dieses ehrwuerdigen Brauchtums. Der Roman Jahrtausende ziehen mit uns von der Feder des Kaerntners Volkskundlers Petrei das literarisch interessanteste Werk ueber die Vierberge Wallfahrt. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1986, ISBN 3-85366-488-1 Petrei > |