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HERMANN MAUER Writers from Austria Wissenschaftler (Informatik)  Autor Graz *1941
 
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Hermann Maurer Inhalt  

  
DOCTRINA WEBRITIS, Scientia potentia est - Wissen ist Macht 2009-10-12
  Hermann Maurer ist ein internationaler Wissenschaftler und Autor von Expert^ Zukunftsromanen, schlicht gesagt ein Weltbürger aber trotzdem ein bodenständiger Österreicher, der auch mit dem „Monz Styriae Altissimo Grimming“ verwurzelt ist. Hat er doch in Bad Mitterndorf ein bescheidenes Refugium. Wer ihn persönlich kennt wird, wird feststellen er hat auch eine Begabung im Umgang mit seinen Mitmenschen und ist fern einer wissenschaftlichen und künstlerischen Abgehobenheit. Im Gegensatz zur Ministerin Firnberg die den AEIOU Förderhahn abdrehte, wirbt er um Rechte für Texte und Bildrechte von heimischen Künstlern und sichert sich Fotografien. Es spricht für die Kleine Zeitung, dass sie die offizielle Geburt des Austria Forums, neben sonstiger diesbezüglicher medialer Funkstille, (aussgenommen Ö1 – da kam Hr. Maurer zu Wort), in einem Online Artikel und in einem Printartikel publizierte.
  Grazer Forscher ist Europa-Spitze: Zum neuen Vorsitzenden der Sektion Informatik der Academia Europaea (Europäische Akademie der Wissenschaften) wurde der Mathematiker Hermann Maurer, Vorstand-Stellvertreter des Instituts für Informationssysteme und Computer-Medien (IICM) der Technischen Universität Graz, gewählt. Steile Karriere. Hermann Maurer, geboren 1941 in Wien, studierte Mathematik in Wien und Calgary und war dann u.a. als Systemanalytiker bei der kanadischen Regierung und anschließend im Labor von IBM in Wien tätig, bevor er 1978 seine Karriere an der TU Graz begann, wo er Dekan der Fakultät für Informatik war. Kl.Z.
 
Ein Datennetz trägt Rot-Weiß-Rot 2009-10-12
  Der Grazer "Internet Guru" Hermann Maurer stellt eine art "Edel-Wikipedia" über Österreich ins Netz. 3000.000 Einträge wird die multinationale Datenbank umfassen. Hermann Maurer will Österreich nochmals in seiner ganzen Fülle ins Netz bringen. (3000.000 Einträge bis 20012). Es ist ein ehrgeiziges Projekt, das sich Maurer als Krönung seines wissenschaftlichen Lebens vorgenommen hat: "Austria Forum    das digitale Wissensnetz" heißt ein neuer Anlauf, Österreich in ganzer Fülle zu präsentieren. Es ist eine Art "Edel-Wikipedia über Österreich, aber ohne die Nachteile dieser all zu offenen Plattform.
  Das Austria-Forum ist eine Multidatenbank, archivarisch angelegt ist: Tausende Einträge werden, Multimediabeiträge und verlinkte Sammlungen werden editiert und einem Begutachtungsprozess unterzogen. Ob es um Lebensläufe prominenter Künstler oder Wissenschaftler geht, um heimische Flora und Fauna oder um Geschichte: Die Beiträge haben Hand und Fuß. Vier hauptamtliche und zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter prüfen die Güte der Einträge. Das Projekt selbst ist an der Technischen Universität Graz angesiedelt. Derzeit sind etwa 1000.000 Objekte erfasst (Texte, Bilder, Videos,...); bis 2012 sollen es 3000.000 werden.
  Hermann Maurer wurde 1941 in Wien geboren und in Calgary Mathematik. 1978 wurde er an die TU Graz berufen und war ein Motor des Ausbau der Fächer Telematik bzw. Informatik. Früh erkannte er die Bedeutung des Internets.
  Als Maurer vor gut 30 Jahren
    lange vor dem Internet    als einer der Ersten die Möglichkeiten vernetzter dezentraler Computer erkannte, blieb er nicht im Technisch-Wissenschaftlichen stecken. Blieben auch BTX (Bildschirmtext) und Mupid (Vorläufer des PC) hinter den Erwartungen zurück, ließ Maurer nicht locker. Internationale führten zu beeindruckenden Projekten etwa mit Großverlagen.
  Interaktiv: Schon diese ersten Projekte zeigen alle Ingredienzien, die jetzt beim "Austria Forum" wider zum Tragen kommen: Abgesicherte Informationen, freier Zugang, Interaktivität und Gedankenaustausch über das Netz.
  Ein wichtiger Vorreiter des Austria-Forums war die Österreich Datenbank AEIOU, 1996 zur 1000-Jahr-Feier unseres Landes vom Wissenschaftsministerium initiiert. Bis heute ist es eine der besten  Netz-Quellen zu Österreich. Zehn Jahre später kam das Aus
    selbst eine österreichweite Protestwelle konnte nicht verhindern, dass die damalige Ministerin Elisabeth Gehrer die Förderung von AEIOU einstellte.
  Herman Maurer    jetzt emerierter Professor der TU Graz    hat nicht aufgegeben . Im Gegenteil. Er warb um Rechte für Texte von heimischen Schriftstellern, erhielt Bildrechte von Künstlern, sicherte sich Fotographien. Seit 10.10.2009 steht Österreich also wieder online. Nobert Swoboda Kl.Z.

 
"Austria-Forum": Neue Österreich-Enzyklopädie online 2009-10-12
  Bisher umfasst die Enzyklopädie über 97.000 Beiträge in Form von Text und Anhängen wie Bilder, Filme und Audio-Samples. "Austria-Forum" wurde von Team der Technischen Universität Graz entwickelt.
  Eine neue kostenlose Internet-Enzyklopädie über Österreich steht seit Freitag im Netz: Das von einem Team der Technischen Universität (TU) Graz entwickelte "Austria-Forum" geht laut den Herausgebern über das Wikipedia-Angebot hinaus. Es soll dem Grazer Projektleiter Hermann Maurer zufolge eine bis dato noch nie dagewesene "Breite und Tiefe" an Informationen bieten, wie es am Freitag bei der Präsentation in Wien hieß.
  Im Internet stehen unter austria lexikon ab sofort das schon länger existierende Österreich-Lexikon "aeiou", eine Wissenssammlung sowie ein "von jedermann gestaltbarer" Community-Bereich zur Verfügung. Das Besondere an "Austria-Forum" liegt für den Mitherausgeber im Österreich-Bezug der Beiträge, zudem schließe man "Tagesaktualität aus, das überlassen wir anderen Medien". Es handle sich vielmehr um eine Sammlung von Lexika und ein Portal mit "archivarischem Charakter". Bisher umfasst die Enzyklopädie über 97.000 Beiträge in Form von Text (rund 36.000 Beiträge) und Anhängen wie Bilder, Filme und Audio-Samples.
  Dabei handelt es sich sowohl bei Inhalt als auch bei Funktion um "work in progress", so Maurer. Bis 2011, dem 200-Jahr-Jubiläum der TU Graz, soll die Website weiter wachsen. Das vorwiegend mit Mitteln der Universität umgesetzte Projekt - Bundesmittel flossen in den vergangenen Jahren laut dem Experten etwa 20.000 Euro pro Jahr und damit nur "minimales Steuergeld" - basiere auch auf der Arbeitskraft des Instituts für Informationssysteme und Computer Medien (IICM) und der ehernamtlichen Mitarbeit des vierköpfigen Herausgeberteams und des derzeit rund 60 Personen umfassenden Editorials. Es wird auf weitere öffentliche Zuwendungen gehofft, das Land Steiermark hat bereits die finanzielle Unterstützung signalisiert. Der Betrieb von Austria-Forum sei jedenfalls bis 2017 gesichert.
Ausgangspunkt für das Projekt war das 1996 ins Leben gerufene Universal-Lexikon "Annotierbare Elektronische Interaktive Österreichische Universallexikon" (aeiou), das ebenfalls von den Grazern entwickelt wurde. Es wurde in ergänzter und aktualisierter Form eingebaut. Der zweite Bereich, die Wissenssammlung, umfasst eine Reihe "Spezial-Lexika", darunter zu Biografien über berühmte Politiker, Dichter und Maler, zur Architektur und österreichischen Erfindern, zu Fauna und Flora, etc. Zu finden ist hier etwa auch das gesamte Werk des Wiener Malers Kurt Regschek, das von der Witwe zur Verfügung gestellt wurde, so Maurer. In einem dritten Bereich kann sich die "Community" und damit jeder Österreicher einbringen.
  Mitherausgeber Peter Diem unterstricht den multimedialen Charakter des Angebots, die Mitherausgeberinnen Trautl Brandstaller und Helga Maria Wolf distanzierten sich von einer allzu nationalen Sichtweise auf das Projekt: Man könne vielmehr aus europäischer Sicht "die eigenen Kulturen und Konturen entdecken", so Wolf, die es in einer solchen Bandbreite bisher nicht gegeben hätte. "Je globaler die Welt wird, desto mehr sollten wir über unsere Kultur wissen", so Brandstaller. Austria-Forum solle auch einen "Beitrag sein zur Versachlichung des öffentlichen Diskurses in diesem Land". Kleine Zeitung

  
  Curriculum Vitae *1941 Wien Hermann Maurer
Hermann's.Space.&.Time People  Weblog

  Studium der Mathematik an den Universitäten Wien und Calgary (Kanada) ab 1959. Systemanalytiker bei der Regierung von Sasketchewan, Kanada (1963); Mathematiker/Programmierer am IBM Labor Wien 1964 - 1966. Dr. phil. (Mathematik) an der Universität Wien 1965.
  Assistant- und später Associate-Professor für Informatik an der Universität Calgary 1966 - 1971. C4-Professor für Informationsverarbeitung an der Universität Karlsruhe (BRD) 1971 - 1977; Gastprofessor am SMU in Dallas (USA), an der Universität Brasilia (Brasilien) und während derselben Periode auch an der Universität Waterloo (Kanada), für jeweils 3 Monate.
  Seit 1978 ordentlicher Professor an der Technischen Universität Graz; 2000 - 2004 Studiendekan für Telematik, 2004 - 2007 Dekan der neugegründeten Fakultät für Informatik.
Von 1983 bis 1998 Leiter des Forschungsinstituts für Angewandte Informationsverarbeitung der Österreichischen Computergesellschaft, seit 1988 Vorstand oder Vorstands-Stellvertreter des Instituts für Informationssysteme und Computer Medien, 1987 bis 2006 Leiter des Instituts für Hypermedia Systeme des JOANNEUM RESEARCH, von 1997 bis 2000 Leiter des AWAC (Austrian Web Application Center) der ARCS (Austrian Research Centers), von 1979 bis 2003 Vorstandsmitglied der OCG (Österreichischen Computer Gesellschaft), Mitgründer und Aufsichtsratvorsitzender der Hyperwave AG München 1997 - 2005, stellvertretender Aufsichtsratvorsitzender der Hyperwave AG seit Ende 2005, Gründer des KNOW Centers (K+ Zentrum), des ersten Forschungszentrums für Wissensmanagement in Österreich und dort im wissenschaftlichen Beirat.
  Adjunkt Professor an der Universität Denver (USA) 1984 - 1988; Professor für Informatik an der Universität Auckland (Neuseeland) im Jahr 1993 (in Graz beurlaubt) und Honorary Research Fellow. Mitglied des Beratungsausschusses an der Universität Kuching in Malysien seit 1998.
  Von 2002 - 2006 'Campus Graz 02'-Captain (Fachhochschule der Steirischen Wirtschaft), Ehrentitel 'Visiting Professor' an der Danube University (Krems, Austria) und 2003 Gastprofessor an der Universität Edith Cowan (Perth, Australien).

    Erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den ADV Preis für Verdienste um die Informationsverarbeitung in Österreich, den ENTER-Preis (ein nettes Wortspiel mit "Enterprise")der Steirischen Wirtschaftskammer 1999, den Integrata-Preis (für humane Nutzung der Informationstechnologie) 2000 und den 'AACE Fellowship Award' der AACE (Association for the Advancement of Computing in Education) im November 2003; wurde 1996 ausländisches Mitglied der Finnischen Akademie der Wissenschaften und im Februar 2000 Mitglied der Academia Europaea, wo er im April 2009 zum Vorsitzenden der Sektion Informatik gewählt wurde.
Im Jänner 2001 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft Erster Klasse verliehen, im Juli 2001 wurde er mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet. Ehrendoktorate wurden ihm 1991 von der Politechnischen Universität St. Petersburg, 2002 von der Universität Karlsruhe und 2007 von der University of Calgary verliehen, im Mai 2007 wurde er Mitglied im Advisory Board der "Web History"-Gesellschaft.
  Verfasser von 20 Büchern und über 650 Artikeln in verschiedensten Publikationsorganen; Herausgeber der Zeitschrift 'Journal of Universal Computer Science', Mitherausgeber der Zeitschrift 'Journal of Research in Innovative Teaching' und Mitglied des Redaktionsrates von mehr als einem Dutzend Zeitschriften; Mitarbeiter in mehreren wissenschaftlichen Beiräten und in Programmkomitees zahlreicher internationaler Tagungen; Gründer der Tagungsreihen ED-MEDIA und WebNet/eLearn und der Tagung I-KNOW; europäischer Repräsentant bei der ICCE bis 2000.
  Leiter von mehreren großen Industrieprojekten, darunter die Entwicklung eines patentierten optischen Bildspeichers, eines Bildschirmtextcomputers MUPID, eines elektronischen Unterrichtsexperiments COSTOC, von Multimediaprojekten wie z.B. "Images of Austria" (Expo'92 und '93), von elektronischen Publikationsprojekten wie z.B. "PC Bibliothek", "Geothek", "J.UCS" und "Brockhaus Multimedial"; verantwortlich für die Entwicklung des ersten Web Based Information Management Systems der 2. Generation Hyperwave und der eLearning Suite, einer modernen netzbasierenden Unterrichtsplattform.
  Beteiligt am Multimedia-Part zahlreicher Museumsprojekte wie z.B. der Ars electronica Center (Linz), dem Papa Tongarewa (Wellington, Neuseeland) und dem Odysseum (Köln, Deutschland; Eröffnung am 2. April 2009).
  Leiter bzw. Mitarbeiter von etlichen nationalen Projekten und EU-Projekten. Erfolgreiche Betreuung von über 400 Diplomarbeiten, über 30 Dissertationen und 20 Habilitationen.

  Maurer war an zahlreichen Universitäten und Forschungseinrichtungen zu Gast und hielt mehr als 900 Vorträge - entweder bei diesen Gelegenheiten oder als eingeladener Vortagender oder Keynote-Speaker auf internationalen Konferenzen.
Er ist ein ausgesprochener Kritiker von "data-mining"-Aktivitäten (automatisches Datensammeln) im WWW.
  Seine ursprünglichen Forschungsgebiete waren Compiler Design, Formale Sprachen und Automaten, Algorithmen und Datenstrukturen. Gegenwärtige Forschungs- und Projektgebiete sind vernetzte Multimedia / Hypermedia Systeme (Hyperwave); Elektronisches Publizieren und dessen Anwendungen im Bereich von Universitäten, Ausstellungen und Museen; Web-basierende Lernumgebungen; Sprachen und ihre Anwendungen, Datenstrukturen und ihr effizienter Einsatz, Telematikdienste, Computernetzwerke, Computergestützte neue Medien, dynamisch symbolische Sprachen, gesellschaftliche Auswirkungen der Computer, Probleme der Plagiatsbekämpfung und Computer in der Science fiction.
  Seine Hobbies sind u.a. das Schreiben von Science Fiction, Bergwanderern und SCUBA-Tauchen.
  Er ist Mitglied der ACM, der GI, der OCG, der OMG und der WG 3.6. der IFIP; lebenlanges Ehrenmitglied des MCCA (Wien) und der Computer Engineering Society (Graz). Seit 1980 ist Hermann Maurer Kiwanis-Mitglied und -Funktionär. Graz, März 2009 Quelle 

 
Wichtigste Publikationen
  •  Der Anfang: [Kurzgeschichten] / H. Maurer. - 2. Aufl. - [Linz] : Freya-Verl., 2004. - 277 S. : Ill. ; 20 cm. - (Xperten ; [0]) Erschienen in folgenden Ausgaben: Ausgabe2007 18 Kategorie 830 Ausgabe2007 18 Kategorie 1000
  •  The Paradoppelgänger: / Hermann Maurer. [Transl. from German by Wolfgang Wendlinger...]. - [Linz] : Freya-Verl., 2004. - 232 S. ; 20 cm. - (Xperts) Einheitssacht.: Der Para-Doppelgänger <engl.> . - ISBN 3-902134-84-4 kart. : EUR 13,50 Erschienen in folgenden Ausgaben: Ausgabe2007 16 Kategorie830  Ausgabe2007 16 Kategorie1000
  •  The Paranet: / Hermann Maurer. [Transl. from German by Wolfgang Wendlinger...]. - [Linz] : Freya-Verl., 2004. - 216 S. ; 20 cm. - (Xperts) Erschienen in folgenden Ausgaben: Ausgabe2007 16 Kategorie 830 Ausgabe.2007 16 Kategorie1000
  •  Die Parakämpfer: [Roman] / H. Maurer. - [Linz] : Freya-Verl., 2004. - 232 S. ; 20 cm. - (Xperten ; 3)  ISBN 3-902134-61-5 kart. : EUR 10,- Erschienen in folgenden Ausgaben: Ausgabe2004 05 Kategorie 130 Ausgabe 2004 05 Kategorie 830 Ausgabe2004 05 Kategorie 1000 Quelle Publikationen - nach
                                            Fachgebietennach Fachgebieten Publikationen - nach
                                            Datumnach Datum Publikationen - nach
                                            Erscheinungsartnach Erscheinungsart Quelle
 
Vorträge Vorlesungen und Seminare
Vorträge - nach Datumnach Datum Vorträge - nach Ländernnach Ländern Vorträge - nach Fachgebietennach Fachgebieten Abgehaltene Vorlesungen und
                                  SeminareVorlesungen u. Seminare Quelle Lehrveranstaltungen Studienjahr 2008/09
 
Forschung am IICM
  Am IICM stehen Computeranwendungen und deren Einbindung ins gesellschaftliche Umfeld im Mittelpunkt des Interesses, wobei oft weit in die Zukunft gedacht wird. Forschungsschwerpunkte am IICM sind u. a. Digitale Bibliotheken, Electronic Publishing, vor allem im Bereich Zeitschriften (J.UCS) und online-Lexika (Austria-Forum), verteilte Multimedia- und Wissensmanagement-Systeme, die Visualisierung großer Informationsmengen, innovative eLearning-Plattformen und virtuelle Welten.
Styria Professur für zukunftsweisende Medien
  Mit Beginn 2005 hat die Styria Medien AG der TU Graz eine auf vier Jahre begrenzte, großzügig dotierte Summe zur Verfügung gestellt, die es erlaubte, eine neue Professur für zukunftsweisende Medien am IICM einzurichten. Die Mittel waren so ausgelegt, dass nicht nur eine hoch qualifizierte Persönlichkeit (Dr. Frank Kappe, s.u.) angeworben werden konnte, sondern dass auch mehrere Mitarbeiter eingestellt werden können.
Universitätsprofessor Dr. Frank Kappe
  Seit 1.1.2006, nach 9 Jahren überaus erfolgreicher Tätigkeit bei Hyperwave, ist Dr. Kappe der "Styria-Professor für zukunftsweisende Medientechnologien" an der TU Graz. Als Forschungsschwerpunkte konzentriert er sich auf neue Medien wie "Social Software" (also Weblogs, Wikis, offene Enzyklopädien etc.), "Mobile Content" (wie können "traditionelle" Medien-Inhalte den mobilen Menschen erreichen?) und vor allem virtuelle Welten ("Second Life"). Frank Kappe sieht sich aufgrund seiner Industrieerfahrung als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, und wird daher auch die damit verbundenen wirtschaftlichen Aspekte (d.h. wie sehen die dazugehörigen Geschäftsmodelle aus?) betrachten. Quelle
 
Hermann Maurer Google  Kategorie: Angriff 03.12.2007|Erstellt um 12:21 Uhr
  Der österreichische Informatik-Doyen Hermann Maurer hat für das Infrastrukturministerium eine Studie verfasst, in der er die Gefahren heraufbeschwört, die durch Googles Übermacht auf dem Suchmaschinenmarkt drohen.
  Die weltgrößte Internet-Suchmaschine Google sollte zerschlagen werden. Zu diesem Schluss ist eine Studie der TU Graz mit Unterstützung des Infrastrukturministeriums gekommen, die jetzt im Internet veröffentlicht worden ist.
Google als Aktienmarkt-Manipulator?
  Studienautor und Informatik-Professor Hermann Maurer zufolge gefährdet Google nicht nur unsere Wahrnehmung von Realität, sondern auch die bestehenden Wirtschafts- und da vor allem die Kapitalmarktmechanismen.
  Jedes Monat werden laut dem Marktforschungsunternehmen Com Score mittlerweile weltweit 61 Milliarden Suchabfragen im Internet abgesetzt, 37 Milliarden davon über Google. Dieser Marktanteil ist zu hoch, meint Hermann Maurer.
  "Jeder, der die Situation betrachtet, muss sich dessen bewusst sein, dass Google in noch nie da gewesener Art Macht angehäuft hat und damit unsere Gesellschaft in Gefahr bringt", sagt Maurer. Download der Maurer-Studie [PDF]
  Die Studie erwähnt unter anderem, dass heute bereits je nach Umfragen ein Drittel bis 70 Prozent aller Studenten angeben, schon einmal Teile ihrer Arbeiten kopiert zu haben. Nach einer US-Untersuchung hat sich dieser Anteil in fünf Jahren verdoppelt. Google hätte zwar die Möglichkeit, Plagiate zu verfolgen und geistiges Eigentum zu schützen, habe sich aber dazu entschieden, das nicht zu tun - aus starken wirtschaftlichen Gründen, wie Maurer mutmaßt.
Der Googlepedia-Komplex
  Auf der anderen Seite warnt der Informatiker aber vor allem auch vor der Verzerrung der Realität. In der Studie glauben die Autoren nachgewiesen zu haben, dass Google eng mit Wikipedia zusammenarbeite. Während bei Google für willkürlich gewählte deutschsprachige Suchbegriffe in 70 Prozent der Fälle Wikipedia das erste Suchergebnis darstellte, seien es bei Yahoo nur 50 Prozent gewesen, bei Altavista nur 45 Prozent und bei Microsoft Live nur 21 Prozent.
  Entspreche die "Google-Wikipedia-Version der Realität" nicht der Wirklichkeit, bestehe die große Gefahr, dass durch das "Googeln" nach Information zu einer verzerrten Wahrnehmung führe, die sich durch das "Google-Copy-Paste-Syndrom", wie es einer der Autoren nennt, rasch vervielfältige.
Vorwurf des Insider-Handels
  Gleichzeitig kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass Google beinahe universelles Wissen darüber erreicht habe, was auf der Welt gerade geschieht. Mit diesem Wissen könne das Unternehmen an den Börsen ohne Risiko Aktien kaufen und verkaufen.
  In manchen Bereichen könne Google mittlerweile gesichert die Entwicklung voraussagen. Spieltheoretisch basiere Handel jedoch auf dem Faktum, dass niemand über komplette Information verfüge und daher manchmal verliere und manchmal gewinne. "Jeder Spieler, der nie verliert, gefährdet daher die Grundfeste des Kapitalmarktes", so die Studie.
Der Staat soll eingreifen
  Kein Land könne bestimmte Grundversorgungsbereiche wie Grundschule, Verkehrsinfrastruktur, Medikamentenzulassung oder Ähnliches dem freien Markt überlassen. Man müsse "erkennen, dass auch das Internet eine solche Regulierung benötigt", forderten die Studienautoren. Wenn dies international nicht möglich sei, müssten Kartellverfahren eingeleitet werden, durch die Google in immer noch große und überlebensfähige Firmen aufgeteilt werde - mit klaren Trennwänden dazwischen.
  Deutlich spricht sich Maurer deshalb auch gegen den jüngsten Google-Zukauf Double Click aus. Die EU-Kommission hatte erst vor zwei Wochen moniert, die 3,1 Mrd. Dollar [2,1 Mrd. Euro] schwere Übernahme der Online-Anzeigenfirma durch Google könne den Wettbewerb am Markt für Werbevermittlung im Internet behindern. Insbesondere will sie im Genehmigungsverfahren die Frage beleuchten, ob Double Click, eigenständig geblieben, zu einem ernsthaften Konkurrenten für Google geworden wäre. Nach einer vertieften Prüfung will die EU-Kommission bis zum 2. April 2008 über die Großübernahme entscheiden. Quelle
 
30 Jahre Informatik an der TU Graz Kategorie: 06.11.2007|Erstellt um 07:00 Uhr
  Die Informatik an der TU Graz feiert am Dienstag ihr 30-jähriges Bestehen. Zum Geburtstag sprach ORF  mit Gründungsprofessor Hermann Maurer über die Entstehung der Fakultät, die wichtigsten Projekte und über seine Wünsche an die österreichische Wissenschaftspolitik.
  ORF.at: Herr Maurer, wann hatten Sie zum ersten Mal Kontakt mit einem Computer?
  Hermann Maurer: Den ersten echten Kontakt mit einem Computer hatte ich 1962 in Kanada.
  Ich hatte das Glück gehabt, dass ich dorthin von einem der führenden Leute in der Informatik eingeladen worden bin.
Ich habe 1963 in Regina bei der Regierung von Saskatchewan als Systemanalytiker gearbeitet und bin zufälligerweise bei der ersten sozialdemokratischen Regierung in Kanada gelandet. Die hatte sich zum Ziel gesetzt, eine allgemeine Krankenversicherung einzuführen.
  Unsere Gruppe sollte das Programm dafür entwickeln. Das war auf den damaligen Computern eigentlich noch fast unmöglich. Man hat für eine Million Menschen die Gesundheitsdaten mitführen müssen. Das hat damals fast die Möglichkeiten der EDV gesprengt. Die Regierung hat eines der besten Programmiererteams Nordamerikas zusammengezogen und ich war dort eine Art Lehrbub. Das hat mich aber so begeistert, dass ich so lange geblieben bin, bis das Projekt fertig war.
Sie sind dann aber nach Europa zurückgekehrt.
  Die deutsche Regierung hat Anfang der 70er Jahre zwölf Zentren für Informatik gegründet. 1971 habe ich einen Ruf nach Karlsruhe bekommen. Nach einigen Jahren war es so, dass ich aus persönlichen Gründen nach Österreich zurück wollte. Da gab es meine alten Eltern und meine Geschwister.
Und von dort ging es dann nach Graz.
  Ja, das war 1977. Der erste volle Lehrstuhl für Informatik an der TU Graz. Das ist auch der Grund weswegen wir das 30-jährige Jubiläum feiern. Es ist ein bisschen unfair den Leuten gegenüber, die schon vorher hier Informatik betrieben haben. Die werden aber in der Jubiläumsfeier erwähnt. Wir haben einen Vortrag über die Zeit vor 1977, weil es da schon das Rechenzentrum und das Forschungszentrum gegeben hat.
  Als ich nach Karlsruhe gekommen bin, war ich der zweite Professor der Informatik. Als ich gegangen bin, waren wir schon 125 Mitarbeiter. Die Kollegen haben dann alle gesagt, dass ich verrückt wäre, dass ich nach Graz gehe, in die Nähe des Balkans. Da gab es ja noch den Eisernen Vorhang.
  Der in Wien geborene Hermann Maurer [66] promovierte 1965 an der Universität seiner Heimatstadt in Mathematik. Nach beruflichen Zwischenstationen in Kanada und Deutschland wurde er 1978 zum ersten ordentlichen Professor für Informatik an der Technischen Universität Graz berufen.
Die in der Öffentlichkeit bekanntesten Projekte mit Maurers Beteiligung sind der österreichische Bildschirmtext-Computer Mupid und das
Wissensmanagement-System Hyperwave.

  In seiner Freizeit schreibt Hermann Maurer gern Science-Fiction und hat seine Gedanken über die Auswirkungen der Computertechnik auf die Gesellschaft in mehreren Romanen dargelegt. Website von Hermann Maurer TU Graz: Fakultät für Informatik Konferenz: 30 Jahre Informatik in Graz
Warum haben Sie Ihr Institut in Deutschland aufgegeben ?
  Der Grund war die Landesforschungsstelle in Graz. Die hat mir alles das geboten, was mir das Ministerium nicht gegeben hätte, auch in Deutschland nicht. Also Reisemittel in einem vernünftigen Ausmaß, oder die Möglichkeit, Programmierer zu einem vernünftigen Gehalt anzustellen.
  Das hat das Forschungszentrum Graz alles versprochen und auch gehalten. Wenn man damals etwas entwickeln wollte, hat man die Leute nicht bekommen, weil man sie nur nach einem festen Schema entlohnen konnte, so wie eine Sekretärin. Und in der Industrie waren sie gut bezahlt.
  Mit der Hilfe des Forschungszentrums habe ich in Graz eine Programmierergruppe aufbauen können, die in Deutschland nur illegal aufzubauen war. In Deutschland haben die Informatiker damals einen Verein gegründet und aus diesem Verein heraus und aus Mitteln der Industrie haben wir auch Leute etwas besser bezahlt. Dieser Verein ist zwei Jahre nach meinem Weggang aus Karlsruhe dann vom Rechnungshof zerpflückt worden und es war nahe dran, dass die beteiligten Leute angeklagt worden wären. Das ist dann nicht passiert.
Welche Projekte sind Sie dann in Graz angegangen ?
  Ich bin eigentlich Theoretiker. Ich habe mich intensiv mit formalen Sprachen und Automatentheorie befasst. Als Mathematiker habe ich Zahlentheorie studiert. Zahlentheorie war damals ein absolut brotloses Geschäft. Das war schon lustig, zu überlegen, wie die Primzahlverteilung ist, aber es hat kein Mensch geglaubt, dass das je wichtig werden könnte. Durch die kryptographischen Verfahren ist die Zahlentheorie ins Zentrum des Interesses gerückt. Das ist komisch. Manchmal sind die Sachen, die so nutzlos ausschauen, eben dann doch wichtig.
  Wir haben in Graz angefangen, Algorithmen zu entwickeln. Wir hatten eine sehr gute Algorithmengruppe. Einige der Leute, die damals promoviert haben, sind sehr gut geworden. Mein bester Student, Herbert Edelsbrunner, ist heute der beste Informatiker aus Österreich und lehrt heute an der Duke University in den USA.
  Wir haben so ein Ranking für Informatikprofessoren, aufgrund einer Rangliste der Zitate und Publikationen und dergleichen. In dieser Liste liegt der Herbert weltweit an Stelle 200, weit vor dem nächsten Österreicher. Wir sind in Graz ganz gut. Wir haben immerhin vier Leute, die in den ersten 6.000 dieser Liste liegen. Keine andere österreichische Uni hat das.
Bekannt wurden Sie aber vor allem mit dem in Graz entwickelten Heimcomputer Mupid.
  Ich hatte das Glück, dass mich die Post beauftragt hat, eine Studie zu machen, ob und wie man Bildschirmtext in Österreich einführen kann. Ich habe diese Studie dann gemacht und habe darin die Empfehlung ausgesprochen, ein Netz von Microcomputern aufzubauen.
  Gemeinsam mit Reinhard Posch haben wir dann das Konzept des Mupid entwickelt, eines mit Basic und Pascal programmierbaren Kleincomputers, der mit Vektorgrafik umgehen und Software über das Netz herunterladen konnte. Das war um 1980. Im Juni 1982 haben wir ihn im Arsenal in Wien vorgestellt. Unterstützt wurden wir von der Post und von der VOEST.
Ein Exportschlager wurde das Gerät aber nicht.
  Nach der Rechnung, die wir aufgestellt haben, war klar, dass wir im Jahr mindestens 50.000 Stück verkaufen hätten müssen, damit wir genug Geld einspielen, um die nächste Generation entwickeln zu können. Wir sind im Juni auf den Markt gegangen und haben bis zum Ende des Jahres 23.000 Stück verkauft.
Aber schon im zweiten Jahr ist es bergab gegangen. Die deutsche Post hatte damals Loewe-Opta protegiert und wollte den Mupid um jeden Preis draußen halten. Das ist eine Geschichte, die ich mich erst heute zu erzählen traue.
  Da sind wir sechsmal nach Darmstadt gepilgert, zur FTZ, zum Fernmeldetechnischen Zentralamt, die haben dann immer wieder was gefunden. Beim letzten Mal waren wir so sicher, dass wir keinen Fehler mehr hatten. Das war aber schon vier Monate, nachdem der Loewe-Opta-Decoder zugelassen war.
Bei dieser Abnahme standen der Loewe-Opta-Decoder und der Mupid. Und da gab es einen Test, bei dem 5.000 Bilder aus einer Datenbank abgerufen werden mussten. Man hat immer gesehen, ob die beiden dasselbe zeigen. Am zweiten Tag hat der Loewe-Opta-Decoder irgendwann etwas anderes angezeigt als der Mupid. Ein Jubel beim FTZ: Jetzt haben wir doch wieder einen Fehler beim Mupid gefunden!
  Posch hat aber die Nerven bewahrt und protokollieren lassen, was über die Leitung reingekommen ist. Dann hat sich aber herausgestellt, dass der Loewe-Opta den Fehler gemacht hat, nicht der Mupid. Sie hätten dann sofort die Zulassung des Loewe-Opta streichen müssen. Stattdessen hat der zuständige Mann gesagt, dass sie nachträglich die Spezifikation ändern müssen. Das ist bei einer Ausschreibung natürlich illegal.
Was haben Sie dann gemacht ?
  Wir sind gezwungen worden, den Fehler des Loewe-Opta-Decoders im Mupid nachzuprogrammieren.
  Aus dem Grund war ich dann beim damaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky und habe ihn gefragt, ob er intervenieren will.
Der Kreisky war sehr lieb, der hat gesagt: "Herr Professor, ich mach das schon für Sie, der Loewe-Opta-Decoder wird verschwinden und Sie haben dann das führende Gerät. Aber eins sag ich Ihnen: Die Version zwei des Geräts kriegen Sie in Deutschland nie mehr durch. Sie haben dann eine derartige Clique von Feinden gegen sich, die dann alles tun werden, um zu verhindern, dass Sie nochmals zum Zug kommen. Wenn Sie das wollen, fahre ich nach Deutschland." Er hat mir abgeraten.
  Es war der Anfang vom Ende. Aber wir hatten nur 50 Mitarbeiter. Die haben 17 Firmen gegründet, mit und ohne unsere Hilfe. Diese Firmen gibt es alle noch, einige sind sehr groß geworden.
Was hatte die Uni von diesem Unternehmen ?
  Wir haben sechs Prozent des Umsatzes bekommen. Das war eine ganz schöne Summe. Ich war ja bis 1986 der einzige Professor. Aber durch die Mupid-Entwicklung haben die Firmen so viel Druck gemacht, dass die damalige Ministerin für Wissenschaft und Forschung, Hertha Firnberg, ein Sonderprogramm für die Einrichtung der Telematik in Graz genehmigt hat.
  Damals sind sechs Professuren genehmigt worden und eben auch das Studienprogramm Telematik. Das war unsere Idee, dass wir nicht die konservative Informatik, die in Wien und Linz gelehrt wurde, kopieren. Damals hat eine Studienordnung noch durchs Parlament gehen müssen. Wenn man da was ändern wollte, hat man zwei Jahre warten müssen, weil das immer der letzte Punkt auf der Agenda war. Das ist immer wieder vertagt worden. Dadurch waren die Studienpläne der Informatik verstaubt.
  Das wollten wir nicht. Dann gab es einen Trick, nämlich den des Studienversuchs. Da hat man einen neuen Titel erfinden müssen für den Studiengang. Da haben wir Telematik als Studiengang eingeführt als eine Kombination von Informatik und Kommunikationstechnologie und Elektronik. Bei einem Studienversuch hatte das Parlament nichts mitzureden gehabt. Wenn der Studienversuch fünf Jahre lang erfolgreich war, dann wurde er automatisch zum Studienprogramm. So ist es mir unter Umgehung des Parlaments gelungen, ein Studienprogramm einzuführen, und zwar ein relativ modernes.
Sie haben sich dann weiter mit vernetzten Informationssystemen befasst.
  Am Institut haben wir uns gefragt, was nun eigentlich am Bildschirmtext falsch gewesen ist. Diese Überlegungen haben uns dann zur Entwicklung von Hyperwave geführt. Hyperwave sollte ursprünglich nur ein Testsystem für unsere Universität werden.
  Die Firma Hyperwave ist 1996 gegründet worden, sechs Jahre, nachdem wir das System entwickelt haben. Eines der Grundprinzipien von Hyperwave war, dass wir keine Links haben wollten, die ins Leere führen. Wir wollten das verhindern, indem wir die Links bidirektional machten. Das heißt, jedes Objekt "weiß", dass ein Link auf es zeigt. Auch wenn ein Objekt verändert wird, ändert sich der Link. Wenn die Seite gelöscht wird, wird der Server verständigt und löscht den Link.
Das setzt voraus, dass man die Links von den anderen Daten trennt. Man kann ja nicht einem fremden Server erlauben, dass der in meinen Daten etwas verändert, aber wenn man den Link von den Inhalten trennt, kann man das schon so machen, dass der fremde Server dem eigenen System mitteilt, wenn ein Link ungültig ist.
  Eine andere große Schwäche des Bildschirmtexts war auch, dass man Informationen abgelegt hat, aber keine Beschreibung dazu. In Hyperwave sollte man zu jedem Objekt Attribute anlegen können, also Metadaten. Wir wollten auch, dass man an jeder Stelle eine Diskussion starten kann.
Ein großer Erfolg wurde Hyperwave trotzdem nicht.
  Am Anfang ist das sehr gut gelaufen. Wir wollten an die Börse gehen und hatten alles vorbereitet. Dann sind wir aber mitten im Crash der späten 90er Jahre gelandet. Die Bank sagte, dass unsere Aktien im Crash sofort an Wert verlieren würden und sie wollte das den Großanlegern nicht zumuten.
  Das war eine heikle Situation. Ein halbes Jahr zuvor hat Hyperwave in den USA einen Expansionskurs gefahren. Wir haben gedacht, das durch den Börsengang finanzieren zu können. Ein paar Venture-Capital-Firmen haben uns trotzdem Geld gegeben. Dadurch hat Hyperwave zwar überlebt, aber es ist damals sehr gebremst worden.
  Heute verstehe ich nicht, warum Hyperwave nicht mehr Erfolg hat. Es ist eine Firma mit 100 Leuten und hält sich soweit am Leben, aber es ist keine riesige Erfolgsstory, obwohl es bei weitem das beste Wissensmanagementsystem der Welt ist. Die Firmen, die es verwenden, die schwören drauf.
Ist Österreich ein guter Standort für Informatik-Projekte ?
  Österreich ist sicherlich nicht der ideale Standort, um neue Entwicklungen in der Informatik durchzusetzen. Aber es ist sicher nicht unmöglich, hier sehr groß zu werden und wichtige Sachen zu erfinden.
  Dass es nicht so einfach ist, liegt auch daran, dass es hier immer noch Leute gibt, die Informatik nicht für wichtig halten. Wir haben in Graz jetzt einen Rektor und vier Vizerektoren. Der Rektor unterstützt die Informatik einigermaßen, aber einer der Vizerektoren hat einmal gesagt, er glaube nicht, dass Informatik eine Wissenschaft sei.
  Wenn ich mir andererseits Fälle wie Facebook ansehe, dass also ein junger Mann eine Idee hat, diese umsetzt und sein Unternehmen dann zwei Jahre später mit 15 Milliarden Dollar bewertet wird – das kommt im Maschinenbau eher selten vor. Aber in der Informatik gibt es das.
  Ich betrachte die Tatsache, dass die Informatik an keiner Universität wirklich stark gefördert wird, als Betrug an den jungen Leuten. Wir sind in Graz relativ groß, aber wir sind auch aus eigener Kraft so stark geworden. Die Universität hat uns nur mäßig unterstützt. Wir haben jetzt, je nachdem, wie man zählt, 45 Leute, die normal bezahlt werden. Aber über 160 Leute, die wir aus Tantiemen, Projekten und Drittmitteln bezahlen. Das ist natürlich ein ganz ungewöhnliches Verhältnis.
Wie viele Leute waren Sie am Anfang ?
  Am Anfang waren wir vier Wissenschaftler. Reinhard Posch, der dann die zweite Professur für Informatik bekommen hat, der Günter Haring, der heute Dekan der Fakultät für Informatik an der Uni Wien ist und Walter Bucher. Bei all den Projektbeschreibungen habe ich unterschlagen, dass ich nicht auf unsere Firmen am meisten stolz bin, sondern auf unsere Studierenden.
  Dieter Fellner beispielsweise ist Nachfolger von Jose Encarnacao geworden, am Fraunhofer-Institut für grafische Datenverarbeitung in Darmstadt. Wir werden eine Fraunhofer-Gruppe in Graz aufbauen, die zu 60 Prozent von Deutschland finanziert wird und zu 40 Prozent von österreichischen Ministerien. Das kostet die TU Graz keinen Groschen und bringt uns 30 Mitarbeiter.
  Ich habe 60 bis 80 Leute promoviert und habilitiert. Viele unserer ehemaligen Studierenden sind heute in Positionen, die besser sind als meine. Ich glaube, dass ich am meisten als Lehrer beigetragen habe, nicht mit dem, was ich selber gemacht habe.
Wo sehen Sie die Stärken der Informatik an der TU Graz ?
  Ich habe mir immer vorgenommen: Wenn wir Leute einstellen, dann stellen wir die unabhängig vom Gebiet ein. Wir nehmen einfach die besten Leute. Das hat sich bewährt. Bei der Computergrafik sind wir heute unter den zehn besten Instituten in der Welt. In der Kryptographie sind wir unter den drei besten. Beim Wissensmanagement sind wir im deutschsprachigen Bereich unter den zwei besten.
  Und dazwischen haben wir aber riesige Löcher. Wir sind zu klein, um alles mit Topleuten besetzen zu können.
Was stört Sie am Universitätsbetrieb in Österreich ?
  Im Wesentlichen hakt es daran, dass die Universitäten schlecht organisiert sind. Das Gesetz, das wir seit 2002 haben, ist zwar ein deutlicher Fortschritt, aber es ist auch halbherzig, weil es so eine Art Gegenregierung gibt. Es gibt ein Rektorat und einen Senat und die können sich gegenseitig halt schon auf die Nerven gehen.
  Dann kommt dazu, dass der Rektor halt nicht wirklich ein CEO ist, sondern der Vorsitzende des Rektorats. Da kann es passieren, dass der Rektor von den Vizerektoren überstimmt wird.
  Ein Rektor muss halt den Mut zur Lücke haben. Man kann nicht an jeder technischen Universität in Österreich jedes Fach unterrichten. Ich glaube, dass nach wie vor die Gießkanne regiert. Man muss sich auf gewisse Gebiete konzentrieren. Mittlerweile wird an acht Universitäten in Österreich Informatik unterrichtet. Auch das ist für mich zweifelhaft. Die Informatik sollte man vielleicht an drei Universitäten unterrichten.
  Es sollte halt von Regierungsseite her besser koordiniert werden. In Österreich haben wir 23 Universitäten. Es gibt diese furchtbare Zerstückelung in kleine Einheiten, anstatt dass man sagen würde, wir konzentrieren uns auf Nanotechnologie oder Quantenphysik. Und schauen, dass wir die Informatik mit guten Leuten in Graz, Wien und Linz weiterbringen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Fakultät ?
  Dass wir unsere Situation stabilisieren. Im Moment sind wir 200 Forscher, von denen etwa 160 aus Projekten bezahlt werden, wobei wir ständig neuen Projekten nachlaufen müssen. Wir haben sechs Professorenstellen über eine Stiftung finanziert, von der wir nicht wissen, wie lange sie das noch machen wird. Wir müssen in einigen starken Punkten ausbauen.
  Da besteht die Gefahr, dass darunter auch Projekte sind, die man nicht macht, weil sie innovativ sind, sondern weil sie Geld bringen. Bisher ist das nicht passiert, aber die Gefahr besteht. Wir brauchen in einigen Bereichen mehr Leute.
  Es geht nicht, dass wir in den Einführungsvorlesungen für Programmierer oder in Informatik I 600 Studenten sitzen haben. Es ist schon eine Frechheit, dass die Fachhochschulen eine Gruppengröße von 40 Leuten haben und wir teilweise eben 600 Leute in den Veranstaltungen haben. Da ist die Politik gefordert.
Ein Studentenjahr an einer TU kostet den Staat 19.000 Euro. An der FH kostet ein Studentenjahr 40.000, auch in den nichttechnischen Fächern. Die Fachhochschüler werden mit mehr als doppelt soviel Geld unterstützt wie die Studenten an den Universitäten. Ist das in Ordnung, wenn man Forschung fördern will?
  Wenn ich eine große Vorlesung halte, dann habe ich einen gewissen Maßstab, aber es fallen bei der Prüfung 40 Prozent durch. Man müsste ein besseres Auswahlverfahren haben, bei dem man schneller feststellen kann, welche Studenten motiviert sind und welche nicht für den Beruf taugen. Es gibt auch Leute, die gut sind, aber in einem bestimmten Teil des Fachs Probleme haben, die man aber gut mit Zusatzkursen beheben könnte. Dazu haben wir bei uns überhaupt keine Chance. Wenn da einer durchfällt, dann ist das halt so. Dann fallen halt hundert durch.
Wie hat die Informatik in den letzten 30 Jahren die Menschen verändert ?
  Ich glaube, dass die Computer für die Allgemeinheit erst in den letzten fünf bis acht Jahren wirklich an Bedeutung gewonnen haben. Das heißt, die Auswirkungen der Computer auf die Gesellschaft sind noch nicht voll sichtbar.
  Eine Auswirkung, die ich sehr stark befürchte, ist die Verflachung des Wissens. Ich habe schon Schulaufsätze gesehen und Aufsätze von Studierenden, bei denen Fragmente aus Google und Wikipedia zusammengeklebt worden sind und zum Schluss haben die nicht verstanden, was sie geschrieben haben.
  Ich glaube auch, dass die Fähigkeit zum zusammenhängenden Lesen leidet, unter den Minihäppchen an Informationen, die wir im Netz serviert bekommen.
Wie könnte die Wissenschaft dem vorbeugen?
  Wenn ich die Chance hätte, ein neues Zentrum für Informatik zu beantragen, würde ich mich mit E-Learning beschäftigen. Ich würde aber nicht die Frage stellen, wie man mit Computern Wissen vermittelt, sondern welches Wissen man mit ihnen vermitteln sollte.
  Ich glaube, dass es blödsinnig ist, den Kindern in der Volksschule noch Handschrift beizubringen. Wenn die Kinder aus der Schule kommen, werden sie keine Handschrift mehr brauchen. Warum sollten sie? Sie werden mit Tastaturen und anderen Eingabegeräten arbeiten, aber nicht mehr mit Kugelschreiber auf Papier.
Ich glaube, dass die Zeit der Handschrift vorbei ist. Es gibt nur ein Argument für die Handschrift: Dass sie dabei hilft, die Feinkoordination zwischen Augen und Fingern zu üben.
Sie sind ein Scherzbold.
  Einmal haben wir den Erhard Busek hochgenommen. Wir haben ihm einen Computer mit Kamera zur Gestenerkennung vorgestellt.
  In Wirklichkeit ist einer unserer Mitarbeiter im Nebenzimmer gesessen, hat live die Bilder von der Kamera angesehen und dem Computer die entsprechenden Kommandos gegeben. Es hat funktioniert. Busek hat uns dann ordentlich Forschungsgelder gegeben. [ORF.futurezone | Günter Hack]
  
BÜCHER
Theoretische Grundlagen der Programmiersprachen, BI, Mannheim (1969) Bestellung
Datenstrukturen und Programmierverfahren, Teubner, Stuttgart (1974) Bestellung
Beiträge: Six, H. W., 1944- joint author.
Beiträge: von H. Maurer, unter Mitwirkung von H. W. Six.
Reihen: Leitfäden der angewandten Mathematik und Mechanik,, Bd. 25, Teubner Studienbücher. Informatik
Sprachen: German
Seiten: 222 p.
ISBN-10: 3519023288
LCCN: 74344772
DeweyDezimalklassifikation: 001.6/42
LC-Klassifikationen: QA76.6 .M383
OCLC: 1637370
Themen: Computer programming. Data structures (Computer science)

HyperWave: The Next Generation Web Solution, Addison-Wesley Longman, London (1996) Bestellung
  In dieser Arbeit wird anhand von zwei konkreten Beispielen erläutert, was Wissensmanagement (WM) ist und warum WM eine so wichtige Rolle in der Zukunft spielen wird. Dies gilt freilich nur, wenn es sich bei WM um mehr handelt als die Verwendung von Informationssystemen oder verteilten Datenbanken für anspruchsvolle Aufgaben.
Zeitschrift Informatik-Spektrum Verlag Springer Berlin / Heidelberg Hermann A. Maurer:
Wissensmanagement Ein Schritt nach vorne oder nur ein neues Schlagwort? 26-33 Electronic Edition CiteSeerX Google scholar pubzone.org BibTeX bibliographical record in
                                          XML
Computer Science, Computer Science, general, Computer Hardware, Computer Systems Organization and Communication Networks, Software Engineering/Programming and Operating Systems and Data Structures, Cryptology and Information Theory

Learning Support Systems for Organizational Learning, (with J. Hasebrook),
World Scienctific Publishing Co. Pte. Ltd. Singapore (2004), ISBN 981-238-831-1 Bestellung
Buchübersicht: The major trends in e-learning are determined by the global demand of academic, elderly and non-traditional target groups for training and education. The advent of the learning organization reflects these major shifts of the educational markets within companies. Automation of learning processes does not enhance a company's productivity; augmentation of individual and collaborative learning processes is needed. This book reflects seven years of applied research (1997-2003) in the fields of adaptive multimedia systems, knowledge-based and collaborative learning environments, and intelligent software agents.
Produktinformation: Gebundene Ausgabe: 300 Seiten Verlag: World Scientific Pub Co ( (Juni 2004) Sprache: Englisch ISBN-10: 9812388311 ISBN-13: 978-9812388315 Größe und/oder Gewicht: 22,8 x 15,8 x 2,2 cm
 
Xpertenreihe
 
Anfang Telekinet Parakommunikator Paradoppelgänger Paraschirm e-Smog Mindwave Parakämpfer Paranetz Kampf dem großen Bruder Im Banne des Wissens Mindcaller
Info H.Maurer: Bei den Science Fiction Büchern Xperten sind die wichtigsten wohl -Der Telekinet, Das Paranetz-Der Zusammnenbruch des Internets, Der große Bruder und Im Banne des Wissens. Die einzigartige österreichische Reihe von Zukunftsromanen Zur Person Maurer Leser-Reaktionen, Fragen  DieXPERTEN-Philosophie XPERTEN-Reihe: Neues, Presse

Bestellmöglichkeiten - bestellbar auch z.B. über ein Bestellformular direkt beim Verlag HINWEIS: Englische Versionen aller Bücher (außer 'Der Anfang') können auch über www.booklocker.com bestellt werden ("Suche" z.B. nach XPERTS oder Maurer, um alle z.Z. verfügbaren Titel zu erhalten)
Mehr Informationen zu "Balance und Zerstörung" und "Der globale Marshall Plan" und Bestellfomular Gegenargumente gegen Trusted Computing
Hermann Maurer studierte Mathematik und Physik in Österreich, Informatik in Kanada. Er war einige Jahre in der Industrie tätig, aber ist nun seit mehr als 30 Jahren Universitätsprofessor für Informatik an Universitäten in Kanada, USA, Deutschland, Brasilien, Australien, Neuseeland und vor allem an der Technischen Universität Graz in Österreich. Er ist mit zahlreichen wissenschaftlichen Büchern und über 500 wissenschaftlichen Publikationen in seinem Bereich der Informatik aktiv tätig, ist aber auch seit vielen Jahren schriftstellerisch aktiv, oft unter einem Pseudonym
 
  Anfang Kurzgeschichten
  Descrizione: Das vorliegende Buch ist eine Sammlung von über hundert Beiträgen, die teils futuristisch, teils einfach amüsant sind. Neben den Geschichten an sich (die vom zweiten Autor stammen und vom ersten redigiert wurden) sind fast alle Erzählungen kurz kommentiert. Viele der Ideen werden in anderen Büchern der Xperten-Reihe aufgegriffen.Ein unvergleichliches Fitnessprogramm für den Geist und ein geistreicher Initial-Zünder für streitbare Geister. Diese Dokumentation einer elektronischen Diskussion zu einem Kaleidoskop von Themen und Fragen fordert den Leser zum Debattieren geradezu heraus. Wen es da nicht juckt, darüber weiter zu diskutieren, der ist wohl schon die dritte Art des Todes gestorben: being offline. Für die anderen: xperten0@iicm.edu.
Vorwort
  Das vorliegende Buch ist eine Sammlung von 91 Beiträgen, die teils futuristisch, teils einfach provokant oder amüsant sind. Einige der Ideen werden in anderen Büchern der XPERTEN-Reihe aufgegriffen. Dieser Band ist aber das einzige Buch der XPERTEN-Reihe, das aus Einzelgeschichten besteht, alle anderen Bände sind Romane, die über die agierenden Personen zusammenhängen.
  Das Buch ist eine veränderte Neuauflage der im Jahre 2003 erschienenen Version, in der mein Freund Magister Peter Lechner aus einem Vorrat von ca. 200 Beiträgen, die ich irgendwann verfasst habe, ca. 100 auswählte, editierte und kommentierte. Da die einzelnen Beiträge über einen längeren Zeitraum entstanden waren und einige in die erste Auflage mehr als Kuriositäten aufgenommen wurden, haben wir beschlossen, das Buch nicht mehr in der ursprünglichen Form aufzulegen.
  So habe ich also die Beiträge im Einvernahmen mit meinem früheren Ko-Autor teils aktualisiert, teils zusammengelegt, sieben neue hinzugefügt, knapp 20 gestrichen, teils auf Grund der fehlenden Aktualität, teils wegen ihrer starken Ausrichtung auf Österreich: die vorliegende Auflage ist nun für einen größeren Leserkreis weit über Österreich hinaus geeignet.
  Auf Grund der neuen Struktur wurden die Kommentare meines Freudnes Peter Lechner gestrichen, allerdings gefielen mir einige der prägnanten oder witzigen Aussagen so gut, dass ich einen kleinen Teil davon, oft gekürzt, behalten habe. (Peter, ich hoffe Du verzeihst mir das!): diese sind als 'Anmerkung von Peter Lechner' an einigen Stellen zu finden.
  Ich hoffe dass das Buch, wie seine erste Auflage, zu einer lebhaften Diskussion führen wird: über Kritik, Lob und Anmerkung freue ich mich sehr, bitte per E-Mail an mich, hmaurer@iicm.edu. Ich werde alle E-Mails beantworten.
Viel Vergnügen und ein bisschen Nachdenklichkeit beim Lesen!

Leseprobe 11.5 Hilfe, ich bin unsichtbar
  Von König Laurins Mantel, über H.G.Wells "The invisible man", über Filme wie "Hilfe, ich bin unsichtbar" aus den fünfziger Jahren, bis hin zu Harry Potter, der mit seinem Mantel unsichtbar durch die Hallen von Hogwarts wandert ist die Unsichtbarkeit ein uralter Traum, der nur in Science Fiction Büchern und Filmen Realität wurde. Bis jetzt!
  Die ersten Ansätze in Richtung ‚Unsichtbarkeit' werden sichtbar (was für ein Wortspiel) und wenn man weiß, dass die US Army über "active camouflaging" spricht und Forschungslabors dafür betreibt, und wenn man den Mantel des Japaners Susumu Tachi von der Universität Tokio gesehen hat, dann wird es klar, dass früher oder später die Zeit der Unsichtbarkeit kommen wird.

  Tiere wie Tintenfische passen sich in Farbe und Muster so dem Hintergrund an, dass man sie nicht mehr sehen kann. Ist es so unmöglich etwas Ähnliches mit einem Material zu machen, das man in einen Mantel verarbeitet? Da stünde man also vor einer Wand, die zur Wand gerichteten Sensoren des Mantels geben die aufgenommene Farbinformation an die entsprechenden vorderen Punkte des Mantels ab. Leider ist uns da die Tierwelt, die Biologie weit voraus. Aber wie wäre es mit IT? Wie schaut es aus wenn wir einen Mantel haben, der vorne tausende Öffnungen von winzigen Glasfasern hat, die um den Körper geleitet um den Körper herumschauen lassen? Natürlich gibt es da noch einige ‚kleine' Probleme: es funktioniert sicher nur einwandfrei wenn man genau von vorne darauf sieht, nur wenn man der Körper nach hinten keinen Schatten wirft, und wenn man Lichtverstärker in den Glasfasern hat, weil sonst das Bild vorne (immerhin beansprucht ja auch die Wand der Glasfasern ihren Platz) zu gedämpft erscheint.

  Der zurzeit realistischte Ansatz, jener von Susumu Tachi ist ein anderer: man verwendet einen Mantel auf den man das Bild projiziert, das eine Kamera am Rücken der Person aufnimmt! Wie beeindruckend dieser Effekt ist kann man mit etwas Mühe ausprobieren: man hängt sich vorne einen geöffneten Laptop um der also seinen Bildschirm zeigt, und hat am Rücken eine Videokamera, die vom Körper wegzeigt: tatsächlich hat jemand, der vor einer so ausgerüsteten Person steht den Eindruck, man könnte wie bei einem Fester durch die Person hindurch sehen!

  Natürlich gibt es auch hier unzählige Probleme: da ist wieder das Problem der Lichtstärke von Computerschirmen, die an die Helligkeit des Tages nicht herankommen. Da ist das Problem, dass das Bild nur stimmt wenn man von der richtigen Entfernung von vorne auf den Bildschirm blickt. So beeindruckend das beschriebene Experiment unter den richtigen Umständen ist, so sehr ist man damit von wirklicher Unsichtbarkeit entfernt. Um die Schwächen zu überbrücken bräuchte man mehrere Kameras, die nach hinten aufnehmen; einen Supercomputer der in Echtzeit daraus ein vollständiges Modell des Hintergrunds berechnet und vorne bei jedem Punkt eine Projektionseinrichtung, die in alle möglichen Richtungen den richtigen Strahl aussendet. Das alles in einem gewaltigen Helligkeitsintervall! Überschlagsrechnungen ergeben: man würde die Auflösung von mehreren 100.000 VGA Schirmen, die Rechenkapazität von hunderten superschnellen PCs brauchen, und damit auch so ungefähr 10 Kilowatt Energie. Selbst wenn das Mooresche Gesetz ungebrochen weitergeht, wird es einige Jahre (ca. 40) benötigen um diese Größenordnungen in den Griff zu kriegen. Aber: nur 40 Jahre!!!

  Übrigens, hier ist ein netter Party Scherz: hängen Sie sich einen eingeschalteten aufgeklappten Laptop Computer so um, dass der Bildschirm vor Ihnen sichtbar hängt. Befestigen Sie am Rücken eine Videokamera, die nach hinten gerichtet ist, und das Bild auf dem Bildschirm des Laptops anzeigt: jeder der (richtig positioniert) vor Ihnen steht, sieht durch Sie hindurch, weil er ja das Kamerabild sieht! (Ein bisschen experimentieren ist notwendig: die Beleuchtung muss stimmen, auch muss der Betrachter direkt vor dem Schirm an der richtigen Stelle stehen, und muss die Optik der Kamera entsprechend eingestellt sein.)

  Obwohl es (siehe oben) immer bessere High-tech Tarnanzüge geben wird brauchen wir uns also vor Unsichtbaren noch nicht zu fürchten. Und wenn es sie dann gibt, dann rüsten wir uns mit einer Spritzpistole mit roter Farbe aus, spritzen auf den verdächtigen Ort und, siehe da, die Projektionslinsen werden rot verklebt und das Unsichtbare wird sichtbar.

  Würde man meinen. Aber da gibt es eben auch noch andere Tricks, die in Richtung "Unsichtbarkeit" gehen, und die gegen Farbspritzpistolen immun sind! Der "realistischste" ist mit Hilfe von futuristischen Drohnen!

  Drohnen, also unbemannte Aufklärungsflugzeuge, werde seit vielen Jahren militärisch verwendet: sie sind fernsteuerbar, verfügen über eine hoch auflösende Kamera, häufig über eine Laserrichtmikrophon (mit dem man selbst über große Distanzen sogar durch Fenster in Räume hineinlauschen kann), und sind im militärischen Bereich manchmal sogar bewaffnet, d.h. können (wie schon mehrmals geschehen) selbst sich bewegende Objekte beschießen. Für unsere Zwecke ist die Bewaffnung uninteressant. Was sie futuristisch bedeutsam macht ist die Tatsache, dass sie nicht nur als Beobachtungsgeräte verwendet werden (wie etwas in "XPERTEN 3: Die Parakämpfer") sondern dass sie vielleicht einmal mit einem Holographieprojektor ausgerüstet werden können (wie etwa in "Xperten 2: Der Paradoppelgänger" erläutert) mit dem Dinge oder Menschen von den Drohnen in eine beliebige Umgebung projiziert werden können.

  Heutige Drohnen sind noch recht globig. In der XPERTEN- Reihe schrumpfen sie schon zur Größe von Kolibris, in der Fantasie des schon mehrmals erwähnten Ray Kurzweils aber sogar schon zur Insektengröße. Damit ist das folgende Szenario denkbar:

Überall auf der Welt sind solche mit Holographieprojektoren ausgerüstete Minidrohnen stationiert, so wie heute Mietautos.
  Ein Freund von mir veranstaltet eine Gartenparty in Wien. Leider habe ich keine Zeit, persönlich von Graz nach Wien zu kommen. Ich miete mir daher eine Minidrohne in Wien. Ich lenke sie zum Garten meines Freundes, setze sie auf den Zweig eines Astes und der Holographieprojektor projiziert mich, wie ich bin, dreidimensional unter die Gästeschar. Ich kann mit dieser reden (über ein Richtmikrophon in der Drohne), höre sie, sehe sie in Graz, sie sehen mich. Es ist fast so als wäre ich anwesend. (Stört es einige Leser, dass ich nicht auch den Gästen die Hand schütteln oder jemand auf die Schulter klopfen kann? Diese Leser müssen noch ein par Jahre zulegen: dann werden nach Kurzweil (siehe Beitrag 11: "60 Prognosen und Thesen", These 23) Nanobot- Schwärme, die man auch angreifen kann, und die auch angreifen können, anstelle von nicht-materiellen Holographieprojektionen verwendet werden.). So also bin ich bei dem Fest meines Freundes virtuell anwesend. Und was hat das mit Unsichtbarkeit zu tun und mit den Romanen der XPERTEN- Reihe? Nun, der Aspekt der Unsichtbarkeit sollte klar sein: ich brauche ja nur den Holographieprojektor ausschalten… dann sehe und höre ich noch alles, kann auch noch reden, bin aber 100% unsichtbar. Und mit der XPERTEN- Reihe? Wenn Sie diese Frage stellen, dann haben sie offenbar noch nicht "Xperten 2: Der Paradoppelgänger" gelesen!
  Dettagli del libro Categoria: Science Fiction / Fantasy Report: Führen wir nicht bzw. nicht mehr Autore: Lechner Peter, Maurer Hermann Editore: Freya Edizione: 2003. 336 S. 20 cmLanguage: German Collana: Xperten Bd.0 ISBN: 390213450X ISBN-13: 9783902134509 Weight: 417 g Prezzo: € 21.78 Quelle
  Achtung: Diese deutlich veränderte Neuauflage erscheint in broschürter Form: es fehlen ca. 20 Beiträge, dafür gibt es 7 neue - und die spritzigen Kommentare von Mag. P. Lechner sind nur an ganz wenigen Stellen gekürzt erhalten geblieben. Das Original ist ausverkauft - für Liebhaber gibt es noch einige Restexemplare - bitte wenden Sie sich bei Interesse direkt an Prof. H. Maurer.
  Vorwort Maurer Inhaltsverzeichnis, Leseprobe Inhaltsverzeichnis, Leseprobe Der Anfang - 277 Seiten ISBN 3-902134-66-6, Freya Verlag (2004) 2. Auflage Freya Verlag - www.freya.at Buch bestellen 

  Telekinet Roman
  Descrizione: Markus, Student der Physik, entdeckt bei einem Bergzwischenfall seine X-Begabung. Mit unsichtbaren Händen kann er Felsen bewegen, Roulettekugeln manipulieren oder durch Wände greifen. Eine geheimnisvolle Organisation will die Macht über den Telekineten an sich reißen ... Ein spannender SF-Roman über parapsychologische Phänomene, bilderreich wie ein orientalischer Teppich, der quer durch die Welt erotische Fäden verknüpft."Da soll einer sagen, Gedanken bewegten nicht die Welt! Mit der Akribie eines Naturwissenschaftlers und der Erzählkraft eines Romanciers zieht Maurer den Leser in seine Geschichte über Telekinese. Nach Beenden des Buches wünscht man sich mehr von diesen Gedankenversuchen, auch wenn sie unter dem Genre Science-Fiction laufen. Psst: Alles nur Tarnung. Meine Empfehlung: Dringend lesen.12"Da soll einer sagen, Gedanken bewegten nicht die Welt! Mit der Akribie eines Naturwissenschaftlers und der Erzählkraft eines Romanciers zieht Maurer den Leser in seine Geschichte über Telekinese. Nach Beenden des Buches wünscht man sich mehr von diesen Gedankenversuchen, auch wenn sie unter dem Genre Science-Fiction laufen. Psst: Alles nur Tarnung. Meine Empfehlung: Dringend lesen!" (Dr. Heinz Greuling, WDR-Fernsehen Köln Physiker und Wissenschaftsjournalist)"Wenn ein Vor-Denker über Frei-Denker schreibt und dabei nachdenklich stimmt - bleibt dann das Lesevergnügen auf der Strecke? Keineswegs, wenn dieser Vor-Denker Prof. Dr. Maurer heißt, die Frei-Denker prall im Leben stehen, das Nachdenken durch in jeder Hinsicht 'über-sinnliche' Phänomene aufgelockert wird und sich die 'Strecke' als atemlose Abfolge phänomenal sinnlicher Schauplätze herausstellt ..." (Mag. Hansjörg Ransmayr, Bischofshofen) "Mit seinem ersten Roman hat der bekannte österreichische Computerexperte Prof. Dr12 Hermann Maurer die Tür in eine mögliche Zukunft einen winzigen Spalt weit aufgemacht. Es ist ein ungemein spannendes Vergnügen, im Kegel des Lichtes, das aus diesem Türspalt fällt, zusammen mit den sehr lebendigen Helden des Romans unsere bekannte Wirklichkeit an alltäglichen und exotischen Schauplätzen zu erleben. Eines der so raren Bücher, wo der Leser mit der Hand aufs Pult haut und sich wundert." (Mag. Peter Lechner, Wien)
Vorwort
In diesem Buch sind Handlung, Ereignisse und Personen frei erfunden. Auch faktische oder geographische Aussagen entsprechen oft in der gebrachten Form nicht genau der Wirklichkeit oder der Wahrheit, bis hin zu allen Literaturangaben mit Erscheinungsdatum nach 2003. Dennoch lehnen sich vor allem geographische Details sowie Namen von Bergen, von Städten, von Einrichtungen fallsweise an die Wirklichkeit an. Der Titel des Roman, "Xperten", und der Untertitel, "Der Telekinet", sollen andeuten, dass dieses Buch von Para-Begabungen ("X-Akte", "X-Men", "X-Begabungen") handelt. Konkreter geht es vorrangig um einen jungen Österreicher, Marcus, der durch Zufall entdeckt, dass er ein mächtiger Telekinet ist.
  Bis heute ist es unklar, ob es eine solche "parapsychische Fähigkeit" gibt: Sie wird zwar in tausenden von Science-Fiction-Werken als Faktum verwendet, jedoch wurde sie nie wissenschaftlich nachgewiesen noch wurden ihre möglichen Eigenschaften analysiert. Dieses Buch ist als spannender Abenteuerroman geschrieben, in dem die Entdeckungen und Anwendungen verschiedenster Aspekte der Telekinese hineinverwoben sind, wobei durch Para-Begabungen ausgelöste erotische Erlebnisse nicht zu kurz kommen. Der Roman spielt in mehreren authentischen Umgebungen, die der Autor durch eigene Reisen gut kennt, und schildert Erlebnisse mit verschiedenen Para-Begabungen. Deutlich wird dabei, dass Para-Fähigkeiten nicht nur angenehm für die betroffenen Personen sind: Sie unterscheiden sich dadurch so weit von normalen Menschen, dass sie und auch normale Menschen gefährdet sind oder sich jedenfalls gefährdet fühlen. Im Laufe des Buches finden sich einige längere Fußnoten. Um den Fluss des Romans nicht zu zerstören, sind sie in einem eigenen Abschnitt am Ende des Buches gesammelt. Sie sind so ausführlich, dass sie auch für sich allein nachträglich gelesen werden können; sie haben außerdem jeweils einen Verweis auf die Seite, der sie zugeordnet sind. Bitte schreiben Sie mir, wenn Sie Kritik, Korrekturen oder auch Lob anbringen wollen: per E-Mail an hmaurer@iicm.edu oder per Normalpost an Professor Hermann Maurer, TU Graz, Inffeldgasse 16c, A-8010 Graz/Österreich. Etwaige Telekinetiker werden in der Korrespondenz mit besonders hoher Priorität behandelt werden.
H. Maurer Graz, Frühjahr 2002
  PS und Danksagungen: Eine erste Version diese Buches wurde an eine Reihe von Freunden gesandt mit der Bitte um allgemeine Anmerkungen, aber auch um Aufdeckung inhaltlicher und stilistischer Schwächen oder Inkonsistenzen. Für ermutigende Reaktionen bedanke ich mich bei Heinz Greuling und Lisa Maurer. Für interessante kritische Anmerkungen bei Renate und Henriette Zirl. Für viele detaillierte Anmerkungen zum Stil und zur Grammatik bin ich vor allem Günter Schreier und Jörg Mühlbacher sehr verbunden. Hermann Engesser, Eckehart Hundt und vor allem Johann Günther danke ich für Kontakte zu mehreren Verlagen. Besonders aber bin ich meinem langjährigen Freund Peter Lechner und Vera Münch zu Dank verpflichtet, beide haben viel Zeit investiert und mir sehr wertvolle Anregungen gegeben. Viele davon wurden berücksichtigt (ob es mir gut gelungen ist, kann ich nicht beurteilen), manche konnte oder wollte ich nicht aufgreifen, dafür bitte ich um Verständnis. "Schließlich bedanke ich mich beim Verlag Freya für die gute Zusammenarbeit". Nun wünsche ich den Lesern wenigsten halb so viel Spaß, wie ich beim Schreiben des Buches hatte. Los geht's!
Leseprobe (Anfang Kapitel 1)
  Nur noch eine Seillänge trennt Marcus Waller vom Gipfel des Hochtors. Direkt unter ihm ist der überhängende Felsen, den er umklettert hat. Schräg rechts unter ihm, neben dieser schwierigen Stelle, ist seine Bergkameradin Andrea.
  Marcus, gut gesichert, ist im Begriff, Andrea anzudeuten nachzuklettern. Da hört er plötzlich von oben ein Geräusch. Direkt am Gipfel löst sich ein Felsbrocken und stürzt herunter, wohl hundert oder mehr Kilo schwer (war er von jemand am Gipfel losgetreten worden, der von der Hesshütte aufgestiegen war?). Es ist klar, dass er Marcus rechts verfehlen wird; aber ebenso klar ist es einen Augenblick später, dass er direkt auf Andrea aufprallen und sie zermalmen wird. Andrea und Marcus sehen die Gefahr beinahe gleichzeitig. Doch Andrea hat keine Optionen: Wegen des Felsvorsprungs kann sie sich nicht ins Seil fallen und links wegschwingen lassen. Jeder Versuch, in den verbleibenden wenigen Sekunden auszuweichen - nach rechts zu klettern - ist offenbar unmöglich. So bleibt nur die Bergsteigerregel: Sich mit dem Gesicht an den Felsen pressen und hoffen, dass der Helm das Schlimmste verhindert. Der Stein saust keine 3 m an Marcus vorbei direkt auf Andrea zu. Diese blickt nicht mehr nach oben, ihr Gesicht hat sie an die Wand gepresst. Marcus weiß, dass Andrea in wenigen Sekunden tot sein wird. Andrea weiß dies auch, mit einer Hand winkt sie Marcus zum Abschied zu, eine Bewegung, die Marcus nie vergessen wird.
  "Dieser verdammte Stein", ist das Einzige, was Marcus denkt. Da ist es plötzlich, als würde ein Teil von ihm mit einer oder mit mehreren unsichtbaren "Pseudohänden" den Stein berühren. Marcus ist wie in Trance, was ist das? Er fühlt, wie seine "Pseudohände" den Stein spüren, ihn verlangsamen, immer mehr abbremsen. Der Stein, mit wachsender Geschwindigkeit unterwegs, im Begriff Andrea zu zerschmettern, beginnt sich nur 20 Meter über ihr zu verlangsamen, driftet zunächst wie eine Schneeflocke hinunter, kommt dann fast zum Stillstand. Mit dem Stein steht auch die ganze Welt aus der Sicht von Marcus still: die Lärchen, die sich vorher im Wind wild bewegt hatten, die Felsschwalben hängen bewegungslos in der Luft, als wären sie festgenagelt, das Piepsen der Murmeltiere ist verschwunden und durch ein eigentümlich leises, tiefes Dröhnen ersetzt ... und Marcus hat den Stein, 30 m unter sich, 20 m oberhalb von Andrea in seiner Gewalt!
  Er kann es nicht fassen, nur durch seinen Willen mit eigentümlichen, unsichtbaren, aber für ihn fühlbaren "Pseudohänden" den Stein festhalten bzw. massiv abbremsen zu können. Es wird ihm auch bewusst, dass er mehr verlangsamt als nur den Stein, nämlich auch die Zeit. Hat er seine subjektive Zeit beschleunigt oder verlangsamt er die objektive Zeit? Bewegen sich zurzeit alle Uhren, Tiere, Menschen nur im Zeitlupentempo oder vergeht für alle die Zeit wie normal, nur er denkt und empfindet plötzlich so viel schneller, dass ihm die Umwelt langsamer vorkommt?
  Wie in einem Traum erlebt Marcus das, erfüllt nur von einem Wunsch und einer Hoffnung, Andrea zu retten. Er merkt, dass er den Stein nach rechts ablenken könnte, sodass er an Andrea vorbeifallen würde, aber es ist ihm bewusst, dass dies völlig unerklärbar wäre. Ohne in diesem Moment zu wissen warum, hat er das Bedürfnis, seine Fähigkeit zu verbergen, auch vor Andrea. Marcus lockert den Griff seiner Pseudohände auf den Stein, dieser beginnt wieder schneller Richtung Andrea zu fallen. Marcus drückt ihn millimeterweise gegen die Felswand. Kurz oberhalb von Andrea berührt der Felsbrocken die Wand, einige Splitter fliegen (der Helm von Andrea hält das leicht aus), der Stein selbst springt von der Felswand weg wie eine Billardkugel, die die Bande schräg berührt, und verschwindet hinter dem Rücken von Andrea nach unten ohne Schaden anzurichten.
Zeit und Leben laufen wieder normal weiter.
  "Das war knapp", ruft Andrea ..., "ich habe nicht geglaubt, dass ich das überleben werde." "Andrea, ich bin auch total erschrocken. Ich bin so froh, dass das gut vorüber ist", antwortet Marcus erleichtert. Nebenbei registriert er fast unbewusst: Die Zeit hat sich offenbar nur subjektiv verändert, Andrea hätte sonst ganz anders reagiert.
Categoria: Science Fiction / Fantasy Report: Führen wir nicht bzw. nicht mehr Autore: Maurer Hermann Editore: Freya Edizione: 2002. 254 S. 19,5 cm Language: German Collana: Xperten Bd.1 ISBN: 3902134305 ISBN-13: 9783902134301 Weight: 230 g Prezzo: € 11.00 Quelle
Vorwort des Buches Leseprobe Info, Buchrückseite Der Telekinet - 227 Seiten ISBN 3-902134-30-5, Freya Verlag (2003) 2. Auflage Freya Verlag - www.freya.at Buch bestellen
 
  Parakommunikator Roman
Geheimnisvolles Artefakt aus der Vergangenheit Jennifer Lennon
   Das neuseeländische Mädchen Aroha findet in einem verborgenen Tal - das landschaftlich an Szenen aus den Filmen "Der Herr der Ringe" erinnert, eine schöne Steinschnitzerei, die weniger harmlos ist, als sie aussieht. Es stellt sich heraus, dass der 'Mindcaller' aus uralten Zeiten stammen muss und die Kommunikation mit Mythen, Menschen, Tieren, Pflenzen, Zukunft und Vergangenheit ermöglicht. Aroha entschlüsselt das Geheimnis und kommt dadurch in unerwartete und gefährliche Situationen. Achtung: Die ersten 12 Kapitel wurden bereits 2003 unter dem Titel "Der Mindcaller" mit sehr hübschen, zum Teil ganzseitigen Farbtafeln veröffentlicht: das Buch ist für Liebhaber noch immer lieferbar!
Vorwort
  Dieses Buch ist ein weiterer Roman in der ständig wachsenden XPERTEN-Saga. Er ist unabhängig von den anderen Büchern in dieser Reihe lesbar, doch treten die Hauptpersonen Aroha, Herbert und Cynthia auch an anderen Stellen der Reihe auf und auch Marcus spielt im vorliegenden Werk wieder eine nicht unwesentliche Rolle.
  Dieser Roman wurde in zwei Schritten in Englisch geschrieben: Die ersten 12 Kapitel wurden bereits 2003 unter dem Titel "Der Mindcaller" mit sehr hübschen zum Teil ganzseitigen Farbtafeln veröffentlicht; das Buch ist für Liebhaber immer noch lieferbar. Die zweiten 12 Kapitel setzen die Geschichte des Maorimädchens Aroha und ihres Freundes Herbert fort und entführen aus dem liebevoll beschriebenen Neuseeland nach Namibia.
  Wenn oben steht, dass das Buch in Englisch geschrieben wurde, dann stimmt das nicht ganz. Eines der Kapitel stammt von mir. Die ersten drei Leser, die erraten, welches Kapitel ich geschrieben habe, bekommen eine Flasche Schilcher von mir zugeschickt: Also bitte auf die Suche! Von den anderen Kapiteln habe ich elf und meine Kollegin - und Freundin der Autorin - Cornelia (Blüfeld) zwölf übersetzt.
  Mehr zur gesamten Xperten-Sage am Ende des Buches.
  Jetzt verbleibt mir nur noch, Jennifer und Conny für die freundschaftliche Zusammenarbeit zu danken und wie immer - und wie immer mit Recht - Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka für ihre Geduld und Umsicht.
  Den Lesern wünsche ich nun viel Spaß! Ich freue mich über jede Rückmeldung per hmaurer@iicm.edu und leite diese auf Wunsch auch gerne an Jennifer Lennon weiter.
Leseprobe 2. Hapakapa - Der Anhänger
 Wenn man am wilden Karekare Strand steht, mit dem Rücken zu den hoch heranrollenden Wellen und mit den Augen den Bach den steilen Hang hinauf verfolgt, wo er wie im Himmel zu verschwinden scheint, und wenn man ganz genau weiß, wo man suchen muss, dann ist es möglich, dass man gerade noch einige hohe Bäume ausmachen kann: sie stehen am Beginn eines verborgenen Tals.
  Dieses Tal ist auf keiner Karte eingezeichnet und ist schwer zu finden. Es ist in dichtem und undurchdringlichem Wald versteckt. Die Stimmung, die das Tal ausstrahlt, wechselt so rasch wie das Wetter in diesem Teil Neuseelands: von tiefblauem subtropischen Himmel, zu wild sich türmenden Wolkenbergen, zu Sturzbächen von Regenmassen oder anhaltendem Sprühregen, der Nebelfetzen oft stundenlang durch die engen Tälern treibt.
  An einem Tag zu Beginn des Frühlings steht Aroha, eine junge Frau, alleine auf einem kaum mehr erkennbaren alten Pfad auf einer Lichtung in der Nähe des oberen Endes dieses Tales. Nach Westen hin kann sie den steilen, mit Manukabüschen bewachsenen Hang sehen, der zum Meer hinunterstürzt. Nach Osten hin verbergen Hügel und Wald den Blick nach Auckland, wo sie jetzt lebt, und das von hier unendlich weit weg scheint, obwohl es in Wahrheit nur eine Autostunde entfernt liegt. Nach Süden, wo der Weg abrupt nach unten abbricht, führt das verborgene Tal, das auf Aroha eine fast magische Anziehungskraft ausübt und in das sie hinunterzusteigen beginnt.
  In ihrer Wanderhose, einem dünnen Anorak und mit einem kleinen Rucksack kämpft sie sich durch die dichten Manukabüsche hindurch, zwischen denen oft unangenehm scharfes Grass wächst. Bei einer Steilstufe des Weges rutscht Aroha plötzlich auf dem feuchten Boden aus und versucht vergeblich, sich an kleinen Zweigen und Wurzeln festzuhalten. Erst nach einigen Metern, nicht weit von jener Stelle entfernt, wo der Bach entspringt, der dann durch das Tal fließt, kommt sie wieder auf die Beine. Abgesehen von einigen Kratzern und lehmigem Schmutz auf ihrer Kleidung ist Aroha unversehrt. Sie wäscht sich im klaren Wasser und beginnt dann die große Ruhe zu genießen, die sie hier spürt.
  Es ist ganz still. Aroha hört weder das Zwitschern von Vögeln, die die sonnigen höher liegenden Teile vorziehen; sie hört auch nicht die Geräusche des Meeres, die durch die Hänge des Tales und den Wald abgeschirmt werden. Sie schließt tief atmend ihre Augen. Es fällt ihr leicht sich vorzustellen, dass die uralten Puriribäume mit ihren flechtenüberzogenen Ästen und den roten Beeren schon seit Beginn der Zeit hier stehen und schon zusahen, wie sich tätowierte Maorikrieger unter den mächtigen Zweigen wilde Kämpfe lieferten.
  Langsam und vorsichtig folgt Aroha dem Bach abwärts, an kleinen Wasserfällen vorbei, manchmal im Bach oder am Bachrand, dann wieder etwas höher auf der moosbewachsenen Böschung, die der Bach wie eine perfekte Skulptur unterhöhlt hat und wo Aroha fast zögert, die weichen Polster durch ihre Schritte zu gefährden. Aber nicht immer ist das Fortkommen einfach. Sie muss sich häufig den Weg über umgestürzte Bäume und durch Schlingpflanzen hindurchkämpfen. Mehr als einmal wünscht sie, sie könnte sich wie Tarzan mit Schlingpflanzen von Baum zu Baum schwingen.
  Schließlich hält sie bei einem Felsen an, der in der Mitte des Baches diesen teilt. Sie watet durch das Wasser, setzt sich auf den großen Stein und beginnt etwas geistesabwesend ihr Mittagessen aus dem Rucksack zu verzehren, während sie die Wellen und Wirbel beobachtet, die die Strömung um den Felsen erzeugt. Die beiden Teile des Bachs scheinen ihr wie die zwei widersprüchlichen Einflüsse in ihrem eigenen Leben: Maori und Pakeha 1
  Sie erinnertt sich an den Marae, an das kleine Maoridorf ganz im Norden von Neuseeland, wo sie die ersten fünf Jahre ihres Lebens verbrachte. Da waren die langen Stunden, in denen sie glücklich den Geschichten der Großmutter zuhörte, der weisen Kepa, wie man sie nannte, als Aroha jedes Mal hoffte, die Geschichten würden nie aufhören. Die weise Kepa war die Matriarchin der Familie, sie führte und leitete diese sanft, aber auch fest, bestand darauf, die alten Traditionen nicht aufzugeben, und versuchte, dies auch bei den Mitgliedern der Großfamilie durchzusetzen. Aroha weiß, dass sie selbst, Maoritradition entsprechend, im Alter von wenigen Monaten von ihrer Großmutter adoptiert wurde. Arohas Maorimutter und ihr englischer Vater hatten große Schwierigkeiten Arbeit zu finden, die ihnen Zeit für die Betreuung von Aroha gelassen hätte.
  Ihre Großmutter wollte andererseits unbedingt, dass Aroha in einer Maoriumgebung aufwuchs. Aroha war noch so klein, als sie in das Maoridorf kam, dass sie sich bald nicht mehr an ihre Eltern erinnern konnte. Ihre Großmutter wurde Mutter und Vater in einer Person für sie.
  Die weise Kepa verlangte, dass alle Maori sprachen, wenn die Zeit des Geschichtenerzählens kam, aber dass sie Englisch reden konnten, wenn sich die Familienmitglieder zu anderen Zeitpunkten unterhielten, etwa wenn die Frauen Flachs zu Körben, Taschen und Wandteppichen woben. Beim Spielen mit anderen Kindern aber war die Trennung der Sprache nie so genau gewesen: Worte wurden gemischt verwendet, so wie sich manche eben gerade besser eigneten. Sie unterhielten sich mit alten und neuen Spielen oft ohne Ende, fröhlich und ausgelassen, wobei sie dann manchmal so respektlos waren, die weise Kepa hinter ihrem Rücken "die Alte" zu nennen!
  Unvermittelt brechen Arohas Erinnerungen ab und sie ist zurück in der Gegenwart und Wirklichkeit. Mit einem gewissen Gefühl der Unruhe denkt sie an das neue Leben, das für sie mit dem Beginn des ersten Universitätsjahres in nur wenigen Wochen beginnen und für sie eine sehr große Umstellung bedeuten wird.
  Sie packt alles wieder in ihren Rucksack und setzt die Erforschung des Tals fort. Dabei ist sie manchmal nur halb bei der Sache, immer wieder geht ihr durch den Kopf, ob das Biologiestudium sie so faszinieren wird, wie sie das hofft. Und wird sie Freunde finden?
  Sie folgt dem Bach eine weitere Stunde. Das Fortkommen wird immer schwieriger. Schließlich scheint es kein Weiterkommen mehr zu geben. Das Bach links ist tief und reißend geworden, rechts ein steiler Felsen, am rechten Bachrand undurchdringliche Büsche und große Baumstämme, die den Weg versperren. Auf Händen und Füßen kriechend gelingt es ihr, sich unter einer großen Baumwurzel durchzuzwängen, während sie Spinnwebenfäden, kleine Wurzeln und andere Hindernisse Zentimeter um Zentimeter aus dem Weg räumen muss. Irgendetwas treibt sie weiter.
  Plötzlich wird es wieder leichter, sie kann aufstehen, schüttelt sich Staub und Blätter aus Haaren und Kleidung, dann hält sie verblüfft inne. Sie steht in einer anderen Welt, so scheint es ihr, wie in einem Raum aus einer andern Zeit: Farnbäume 2 und Neuseelandpalmen 3 bilden ein natürliches Dach, durch das die zylindrischen Stämme von riesigen Kauribäumen 4 himmelwärts wachsen. Am Boden sind die Wurzeln mit Flechten und Moos wie mit einem weichen Teppich überwachsen, aus denen da und dort die Buschorchideen Neuseelands ihre Blüten strecken.
  Eine Welle von Bewunderung und Erstaunen durchflutet Aroha. Sie steht hier an einem Ort, den die Zeit vergessen hat. Hier, in diesem verborgenen Tal, hat sie einem Ort gefunden, der ehrwürdig alt ist und offenbar seit Jahrzehnten nicht mehr von einem Menschen besucht wurde. Die "Kathedrale", tauft Aroha diesen Ort, ohne darüber wirklich nachzudenken.
  An einem Ende dieses von der Natur geschaffenen Raumes ist ein alter Kauribaum umgestürzt, hat mit seinem Wurzelwerk Teile der Bachböschung mitgerissen und liegt nun quer über das Wasser. Aroha geht näher an den umgestürzten Baum heran: "Ob wohl die großen Regenfälle der letzten Wochen den Boden so aufgeweicht haben, dass dieser schöne Waldriese umstürzte?", überlegt Aroha, während sie die mächtigen Wurzeln betrachtet, an denen noch große Brocken glänzenden Lehms zu sehen sind. Der Lehm ist glatt, mit blauen Streifen, ohne Verunreinigungen, so wie sie ihn im Marae für das Brennen von Gefäßen verwendeten.
  Doch was ist das? Im Lehm scheint etwas zu glitzern, das wie eine Glasscherbe aussieht. Aroha ist entsetzt: "Abfall, hier an dieser Stelle? Undenkbar!" Sie kniet nieder, beachtet nicht, wie Hose und Hände anfangen, sich immer weniger von der Farbe des Lehms zu unterscheiden. Um zu dem glitzernden Stück zu kommen, muss Aroha unter einigen der abgerissenen Wurzeln durch, bekommt Erde in die Haare und ins Gesicht, rutscht mehrmals gefährlich tief zum Bach hinunter, kämpft sich zwischen den Wurzeln wieder hoch, bis sie endlich das, was wie eine Scherbe aussieht, in der Hand hält. Sie entfernt soviel Lehm von dem Ding wie möglich und hält es dann in die Höhe, wo ein Lichtstrahl durch die Baumdecke durchbricht. Was sie in der Hand hält, hat die Gestalt eines Fischhakens.
   "Es ist eine Art Schnitzerei. Die Form ist typisch für Kunstwerke aus der ganz frühen Zeit… Dieses scheint eines zu sein, die Form ist schön. Und vielleicht habe ich etwas Altes, ganz Altes, gefunden", durchzuckt es Aroha mit überraschender Stärke.
  Aroha eilt zum Bach hinunter und wäscht die Schnitzerei sorgfältig. Dann sucht sie sich einen bequemen Baumstamm, wo sie sich hinsetzen kann und betrachtet das schöne gefundene Stück sorgfältig. Von ihrem Vater, einem Naturwissenschaftler weiß sie, dass es aus Obsidian 5 besteht, einem schwarzen, fast glasähnlichen Stein vulkanischen Ursprungs. Sie verfolgt die Ränder vorsichtig mit einem Finger: Die eine Seite hat eine eigenwillige geometrische Form, auf der Rückseite ist ein Muster von grauen Punkten sichtbar. Aroha merkt, dass sie grundlos von einer großen Aufregung ergriffen wird. "Was ist los mit mir? Werde jetzt nicht verrückt", sagt sie sich selbst‚ "du hast einfach eine zu lebhafte Einbildung".
  Aroha kann nicht wissen, dass sie einen Mindcaller gefunden hat, genauer gesagt, die Hälfte eines Mindcallers. Aber selbst wenn sie es wüsste, könnte sie zu diesem Zeitpunkt mit dem Begriff noch nichts anfangen. Aber dennoch, Aroha weiß, ohne zu wissen, warum sie es weiß, von Legenden über Lebewesen in grauer Vorzeit, die manchen Zauber in Schnitzereien aus Obsidian eingewoben haben.
  Lange und sorgfältig studiert Aroha die Schnitzerei und bewundert die glatten und schönen Formen, die nur an einer Stelle kantig sind, weil hier offenbar ein Stück fehlt. Sie fragt sich immer wieder, wer ihr vielleicht mehr über ihren Fund erzählen könnte. Sie schließt einen Augenblick die Augen und zuckt zusammen. Sie "sieht" plötzlich die Spur eines Lächelns, ohne aber ein Gesicht ausmachen zu können. Verwirrt öffnet sie die Augen. Das gerade Erlebte war so eigentümlich, dass sie es nicht fassen kann. Wie kann sie mit geschlossen Augen etwas 'sehen'? Zögernd schließt sie nochmals die Augen. Da ist es wieder, diesmal noch intensiver!
  Augen, die sie zu rufen scheinen! Noch nie hat Aroha etwas in ihrer Vorstellung mit solcher Klarheit und Schärfe gesehen. Aber was sie noch mehr verblüfft ist, dass sie ohne ein Gesicht 'gesehen' zu haben, doch sofort weiß, wem das Lächeln und die Augen gehören: ihrer Großmutter, der weisen Kepa! Wie ist das möglich, nachdem sie das Dorf und ihre Großmutter schon seit vielen Jahren nicht mehr besucht hat?
1Eine etwas abfällige Bezeichnung der Maoris für die europäischen Zuwanderer.
2Farnbäume und Varianten wie die "Cabbage Trees" und die Nikaupalme bestimmen das Bild der niedrigen Waldes in den Waitakeres, jenem zerklüfteten Mittelgebirgsgebiet nahe Auckland, in dem der größte Teil dieses Roman handelt.
3Nikaupalme
4Neben den verschiedenen Varianten von Farnbäumen ist der Kauribaum wohl der typischste aller neuseeländischen Bäume. Er wird so alt und groß wie die roten Zedern in Kalifornien und zeichnet sich durch sein knotenloses Holz (die Äste sitzen sehr hoch) und durch seinen zylindrischen Stamm (der sich also nach oben hin kaum verjüngt!) aus, was diese Bäume durch Aushöhlung zum Bau von Einstämmen und Booten prädestiniert.
5Obsidian wir auch Feuerkiesel genannt.
 
  Paradoppelgänger Roman 
  Eine österreichische Familie von Para-Begabungen hat sich auf eine Insel vor Auckland geflüchtet, nachdem sie in Europa tödlich bedroht war. Durch Zufall finden sie hier in Neuseeland einen Mann mit unglaublichen Fähigkeiten: den Para-Doppelgänger. Mit seiner Hilfe und mit Duldung der Regierung gelingen spektakuläre Erfolge… doch die Vergangenheit beginnt sie einzuholen.
Ein spannender Roman der dramatische Ereignisse in Neuseeland, Brasilien und Österreich schildert, vermischt mit geheimnisvollen Kräften, Computertechnologie und einem Schuss Erotik. ACHTUNG: In diesem Buch ist ein Fehler eingebaut - finden Sie ihn?!
Vorwort
  Dieses Buch "Xperten 2: Der Paradoppelgänger" ist ein in sich abgeschlossener Roman. Gleichzeitig ist er auch ein Roman in der "Xperten-Reihe", die zur Zeit des Erscheinens dieses Buches aus vier Bänden besteht, nämlich: "Xperten 1: Der Telekinet", dem vorliegenden Band "Xperten 2: Der Paradoppelgänger" und den ersten 'Sonderbänden' "Xperten 0: So fing alles an" und "Xperten 1.2: Der Mindcaller". Der Band "Xperten 3: Die Para-Kämpfer" ist in Arbeit. Insgesamt ist die "Xperten-Reihe" als eine Sammlung von vielen in sich verzahnten Romanen konzipiert, bei der die einzelnen Bände von verschiedenen Autorenkombinationen verfasst sind, sich aber stets mit Themen wie Parapsychologie und Informatik bzw. denselben Personen wie z.B. Marcus und Maria als Zentralfiguren beschäftigen.
  Das "Rückgrat" der Reihe sind die Bände 1, 2, 3 usw., die von mir allein geschrieben sind, und die auch im Stil einheitlich sind: eine Mischung von Parapsychologie, zukünftiger Informations-Technologie, Science Fiction, verwoben mit Abenteuer-, Reiseschilderungen und ein bisschen Sex. Die anderen Bände können davon abweichen: so vermeidet Band 0 etwa Sex und zu kontroversielle Themen und besteht aus Kurzgeschichten, Band 1.2 lebt viel von Emotionen und Bildern, während etwa der geplante Band 2.5 Rätsel der Vergangenheit auflöst, und "Xperten 1.5: Die Parajünger" einen Vorfall als zentrales Thema hat, der in "Xperten 2 : Der Para-Doppelgänger" angedeutet wird.

  Alle Handlungen, Ereignisse und Personen in diesen Büchern sind frei erfunden. Auch faktische oder geografische Aussagen entsprechen nicht immer in der gebrachten Form genau der Wirklichkeit oder Wahrheit. Dennoch lehnen sich viele vor allem geografische Details und Schilderungen an die Wirklichkeit an.

  Der Obertitel der Romanserie "Xperten" - siehe www.iicm.edu/Xperten soll andeuten, dass sich die Bücher mit Para-Begabungen (PSI-Begabungen, X-Begabungen) beschäftigen, aber auch mit deren Beziehung zur modernsten Informationstechnologie.

  Bis heute ist es nicht nachgewiesen, ob es "echte" Para-Fähigkeiten wie Telepathie, Telekinese, Teleportation usw. gibt. Es ist jedoch absehbar, dass solche Fähigkeiten mehr oder minder gut durch technisch-wissenschaftliche Methoden simulierbar werden: dieses Faktum ist eine entscheidende Facette in der Xperten-Reihe.

  Dieser Roman, wie alle anderen in der "Xperten-Reihe", ist als spannender Abenteuerroman geschrieben, wobei vom Autor erlebte authentische Orte als Hintergrund dienen, und wobei weder durch die Para-Fähigkeiten ausgelöste erotische Situationen zu kurz kommen, noch die Grundidee, dass Para-Fähigkeiten auch große Probleme mit sich bringen: Minoritäten, gleichgültig wie wertvoll, sind schwer in die normale Gesellschaft zu integrieren. Ein großer Teil der Handlung dieses Bandes spielt in Neuseeland, einem Land, das dem Autor durch die Freundschaftlichkeit und die unorthodoxen Verhaltensweisen seiner Menschen sehr ans Herz gewachsen ist. Bitte schreiben Sie mir, was Ihnen gefallen hat und was nicht, an hmaurer@iicm.edu oder an Prof.Dr. H. Maurer, IICM, TU Graz, Inffeldgasse 16 c, A-8010 Graz/Österreich. Para-Begabte werden immer bevorzugt behandelt!
Viel Spaß beim Lesen
Herzlichst Ihr H. Maurer Graz, Frühjahr 2003

Leseprobe (aus Kapitel 3)

  In seiner Firma redet Marcus mit dem Geschäftsführer unter vier Augen: "Robert, ich brauche einen Mitarbeiter, auf den ich mich 100% verlassen kann. Er muss jemand für mich beobachten, darf aber, egal wie unglaublich das ist, was er vielleicht sieht, niemand außer mir davon erzählen." Robert ist begreiflich neugierig, aber er merkt, dass Marcus nicht weiter darüber reden will. "Ich würde sagen, nimm doch Paul Warren, auf den ist wirklich Verlass…und abgesehen davon, dass er auch beim 'großen Unfall' durch Euch gerettet wurde, hast Du mir -erinnerst Du Dich- vor einem Jahr nicht erlaubt, ihn zu kündigen."

  Marcus bittet also Paul, Barry und sein Geschäft ab sofort möglichst umfassend zu beobachten, aber sich über nichts zu wundern und niemand von der Überwachung oder etwaigen Vorfällen zu erzählen. Bei irgendwelchen Besonderheiten soll Paul sofort Marcus per Handy anrufen.
  Marcus hat noch einige Erledigungen in der Stadt. Er besorgt Karten für Maria und sich für ein Musical im Aotea Center, holt ein paar Bücher aus der Universitätsbibliothek für Maria ab, trifft sich auf einen Kaffee mit Aroha, jener rätselhaften jungen Frau, die er vor Jahren einmal kennengelernt hatte, und die nach dem Tod ihres Freundes in tiefe Verzweiflung stürzte, wo er durch Zufall ein bisschen hatte helfen können. Als es gegen 20 Uhr Zeit wird, allmählich auf die Insel zurück zu fliegen, klingelt plötzlich sein Handy. Zu seiner Überraschung ist es Paul, der etwas verlegen sagt: "Ich weiß nicht was ich mit dem anfangen soll, was ich erlebt habe, aber es ist doch so ungewöhnlich, dass ich es gleich berichten wollte." Die Stimme klingt verunsichert, dass Marcus fragt: "Paul, bist Du in der Nähe von Barrys Büro?" "Kann man wohl so sagen", antwortet Paul und kichert eigentümlich. "OK, treffen wir uns in 15 Minuten auf ein Essen in der Bronce Goat in der Ponsonby Road, einverstanden?" "Klingt gut", meldet sich Paul ab.
  Marcus ruft Maria an, dass er erst spät kommen wird. Zu Aroha sagt er: "Du, entschuldige wenn ich jetzt abrupt gehe. Du musst uns aber einmal in unserem Haus auf der Insel besuchen, versprichst Du das? Das nächste Mal, wenn Du eine Einladung ablehnst, bin ich ganz sauer." Aroha lächelt: "Ich werde kommen, wenn es irgendwie geht". Sie umarmen sich kurz, Aroha blickt Marcus lange nach während sie ihre uralte Schnitzerei, den "Mindcaller" wie sie ihn nennt und den sie fast immer trägt, berührt. Marcus ist ein guter Freund, ein netter Kerl, aber da ist noch etwas an ihm, und irgendwie hängt das mit ihrem Mindcaller zusammen. Aber wie?
  Die Bronce Goat ist voll wie immer. Mit Mühe finden Paul und Marcus einen einigermaßen ruhigen Platz. Der Fischeintopf und ein leichter Weißwein sind hervorragend. "Schieß los", sagt Marcus. Paul überlegt kurz: "Also, ich war um ca. 15 Uhr in der Bar auf der anderen Straßenseite, von wo man das kleine Reisebüro gut beobachten kann. Ich habe ein Skriptum mit, wie ein Student, um einen guten Grund zu haben, hier länger zu sitzen. Nach einem größeren Trinkgeld werde ich gut bedient bzw. in Ruhe gelassen. Zuerst ist gar nichts los. Dann geht eine wirklich bildhübsche Chinesin in das Reisebüro. Als sie nach 30 Minuten noch immer nicht herausgekommen ist, muss ich nachsehen. Die Eingangstür ist offen, kein Wunder bei der Hitze, aber der kleine Verkaufsraum ist leer. Dahinter ist ja eine Tür zu einem anderen Zimmer… ich schaue vorsichtig hinein. Es ist nur ein kleines, fensterloses Zimmer mit einer Badenische und einem großen Bett. Und da liegen Barry und die Chinesin, splitternackt - ach nein, sie hatte noch die Stöckelschuhe an- und na ja, sie treiben es, und zwar ziemlich toll. Sehr gelenkig, beide." Marcus unterbricht: "Paul, klingt ja ganz interessant, aber ich glaube diese Details sind doch nicht so wichtig, dass Du mich angerufen hast?" Paul lacht: "Nein, kommt schon noch. Aber lass mich doch. Was bleibt mir doch anderes übrig, als ein bisschen zuzuschauen. Die beiden waren unersättlich. Schließlich bin ich dann halt doch wieder zurück in die Bar. Die Chinesin kommt erst einiges später heraus. Die Kellnerin findet mich jetzt auf einmal sehr viel interessanter: hält mich wohl für einen Detektiv, erzählt mir, dass da drüben oft die verschiedensten Frauen auf eine Stunde verschwinden und manchmal recht zerzaust herauskommen. Du wirst es nicht glauben: sie wird recht heiß beim Erzählen, und ich bin's noch vom Zuschauen, so gibt ein Wort das andere: ich treffe mich mit der Kellnerin, wenn sie um 22 Uhr fertig ist", schmunzelt Paul und hebt die Hand, um Marcus zu hindern, dass er wieder unterbricht. "Also, kurz gesagt, das erste was ich über Barry herausfinde: er ist offensichtlich ein ziemlicher Weiberheld. Aber jetzt kommt das Unglaubliche. Barry schließt um 18:00 von innen, verstehst Du, von INNEN, das Geschäft. Er kommt nicht mehr heraus, es wird dämmrig, es wird drinnen kein Licht angedreht, außerdem muss doch auch Barry irgendwann essen. Also gehe ich so gegen 19:30 hinüber, läute an, klopfe, keine Reaktion. Komisch, denke ich. Die Tür war ganz leicht aufzukriegen, es ist ja außer den Dingen die vielleicht im Safe eingesperrt sind wirklich nichts, was man stehlen will… außer man fährt total auf Reiseprospekte ab." "Du bist eingebrochen?", staunt Marcus. "Na, sagen wir ich bin durch die Tür hineingegangen weil ich mir Sorgen um Barry machte … vielleicht hat er sich zu sehr verausgabt, vorher, du weißt ja. Aber, er hat sich nicht zu sehr verausgabt: er war einfach nicht mehr da. Und das ist warum ich dich angerufen habe: da bin ich in Barrys leerem Büro gestanden, und du fragst mich, ob ich noch in der Nähe des Büros bin. War schon zum Kichern. Aber überleg einmal: das gibt es doch einfach nicht: er hat von Innen zugesperrt, es gibt nur einen Weg aus dieser Bude, durch die Tür, und dort ist er garantiert nicht mehr herausgekommen. Er hat sich in Luft aufgelöst. Hast Du eine vernünftige Erklärung dafür?"
  Marcus schaut auf die Uhr. "Ich habe keine vernünftige Erklärung. Ich werde nachdenken. Danke dir. Ich werde dich wieder brauchen. Aber jetzt geh, damit du deine Kellnerin nicht versäumst… und viel Spaß… und rede nicht über das, was du erlebt hast". "Geht alles klar. Und du glaubst mir wohl die Geschichte nicht ganz", verabschiedet sich Paul enttäuscht. Marcus zuckt die Schultern: "Würdest Du sie mir glauben?" "Ich würde wohl auch lange nachdenken."
  Zu Hause berichtet er Maria. Sie sind sich rasch einig: es gibt drei mögliche Erklärungen: erstens, die wahrscheinlichste, dass Paul übersehen hat, wie Barry das Geschäft verließ… immerhin war er ja durch die Kellnerin einigermaßen abgelenkt; zweitens, es könnte doch einen anderen oder Geheimausgang aus dem Büro geben; und drittens, Barry ist para-begabt, wenn sie sich bei Lena nicht irren: kann er am Ende durch Wände gehen, wie Marcus durch Wände greifen kann? Kann er sich unsichtbar machen? Kann er Menschen durch eine Art von Hypnose etwas vortäuschen? Kann er sich massiv verkleinern und durch eine kleine Öffnung entschwinden? Da gibt es viele Möglichkeiten, eine fantastischere als die andere....
    Vorwort, Leseprobe Die Siedlung der Para-Begabten Kommunikationsbrille und Computer Info, Buchrückseite Der Paradoppelgänger - 263 Seiten ISBN 3-902134-39-9, Freya Verlag (2003)   www.freya.at Buch bestellen

 
Paraschirm Xperten Samuel Osborne eigenständiger Roman
  Durch Zufall stößt das parapsychologisch begabte Team aus Neuseeland, das in allen Romanen der XPERTEN-Saga eine entscheidende Rolle spielt, auf drei ganz besondere Parabegabungen in Südwestaustralien: auf Ryan, der in der Lage ist ein schützendes Energiefeld um sich und andere Menschen aufzubauen und auf seine Freundin Hannah, eine Parasensorin, die ihre Fähigkeiten zur temporären »Lähmung« von anderen Menschen einsetzen kann. Nur durch die Kombination ihrer Begabungen gelingt es, die gewissenlosen Pläne Dr. Campbells zu durchkreuzen, der versucht mit seiner Parabegabung andere Menschen zu beherrschen. Obwohl es dem Team aus Neuseeland gelingt, in einer kritischen Situation helfend einzugreifen, bleibt die Macht des Dr. Campbell ungebrochen. Die Handlung spielt vor dem authentisch geschilderten Hintergrund Südwestaustraliens und lässt den Leser durch das immer raschere Tempo nicht mehr los.
Vorwort des Herausgebers
  Dieses Buch ist ein weiterer Roman in der ständig wachsenden XPERTEN-Saga. Er ist unabhängig von den anderen Büchern in dieser Reihe lesbar, auch wenn Fans der XPERTEN-Sage gegen Ende des Romans die eine oder andere lieb gewonnene Person wieder treffen werden. Mehr zur XPERTEN-Sage am Ende des Buches. Jetzt verbleibt mir nur, dem Autor Sam Osborne für seine Kooperation bei der Verfassung des Romans zu danken: Ich hatte das Vergnügen, viele Details mit diesem begabten jungen Mann zu diskutieren. Ich danke Robert Stubenrauch für die gelungene Übersetzung und dem Freya Verlag für die nun schon mehrfach bewährte gute Kooperation. Den Lesern wünsche ich so viel Spaß, wie mir der Roman gemacht hat. Ich freue mich über jede Rückmeldung per hmaurer@iicm.edu.
Leseprobe (aus Teilen des Kapitel 1) Perth, West-Australien Mai 1991
  Im Mutterleib wird die Aura des Kindes aktiviert und sie dehnt sich behutsam als ein energetischer Schirm um seinen Körper aus. Die Nabelschnur hat sich um den Hals des Ungeborenen gelegt, aber durch den unsichtbaren Schutzschild im Inneren des Körpers der Mutter scheint die Gefahr des Sauerstoffmangels vorerst gebannt.
  Schnell, aber ohne Hast, reicht die Krankenschwester dem Arzt die Klammern. Hochkonzentriert beginnen sie mit präzisen Notfallsmaßnahmen, um diese schwierige Entbindung zu unterstützen.
  "Wird das Baby gesund sein?", fragt die Mutter zaghaft, aber doch voll Hoffnung. Der Arzt wirft einen kurzen, mitleidsvollen Blick auf die Frau und wendet sich wieder dem Monitor zu. Die Herztöne des Kindes werden langsam schwächer.
  Die Eltern tauschen einen langen, intensiven Blick "Wird es überleben?" Die Frage des Vaters zerschneidet das Schweigen. Als Antwort ist statt des pulsierenden Herzens nur noch ein durchdringender, konstanter Ton zu hören; die Linie am Bildschirm bleibt flach. Die Eltern fassen sich stärker an den Armen und beginnen ein verhaltenes Schluchzen. Der Doktor gibt sich geschlagen und lässt den Kopf sinken. Langen, quälendes Schweigen erfüllt den Raum.
  Der Assistenzarzt, ein Mann Ende Zwanzig, steht im Hintergrund und fixiert mit durchdringendem Blick den Herzmonitor. "Na kommt schon, Kleines!", flüstert er zu sich selbst. "Es ist noch nicht zu Ende, ich kann dich immer noch fühlen!"
  Biep ... biep. Der Herzmonitor! Biep ... biep. Noch einmal! Der ältere Arzt hebt seinen Kopf, blickt überrascht die Eltern an, dann den Monitor.
"Unmöglich", murmelt er ungläubig. Noch einmal blickt er die Eltern an, diesmal lächelnd.
  "Das Herz des Kindes schlägt wieder!", ruft die Schwester. Mit einem Schlag ist das Team wieder voll einsatzbereit, nur der Assistenzarzt steht weiter ruhig da. Auch er lächelt.
  "Sieht ganz danach aus, dass das Kind jetzt rauskommen will. Ein Wunder", sagt der Arzt zu den Eltern, die jetzt neue Hoffnung in den Augen haben."...
  Das Baby Ryan als fünfjähriger: Cottesloe Beach, Perth Jänner 1996. ...
  "Papa, kann ich da rübergehen?", fragt Ryan seinen Vater und deutet zum Ende des Dammes. Jack sieht nicht einmal auf, sondern starrt weiter nach seiner Angelschnur.
  "Ja, aber pass auf. Und geh' nicht so weit, dass ich dich nicht mehr sehen kann."
  Ryan geht los, zwischen den Anglern und den herab baumelnden Haken auf dem schmalen Betonpfad in der Mitte der Mole.
  "Aber bleib nicht zu lange weg, wir müssen bald aufbrechen!", ruft Jack seinem Sohn nach, und diesmal sieht er auch nach ihm. "OK, Papa". ...
Eine weitere Welle donnert heran und die Gischt macht Ryans Kleidung nass. Aufgeschreckt springt er hoch und beginnt zurück zu klettern. Da stürzt noch mehr salziges Wasser auf ihn nieder und durchnässt ihn bis an die Haut. Er hält inne und beginnt zu weinen. Die Flut hat eingesetzt und der Wind wird stärker. ...
  Unter der wild schäumenden Meeresoberfläche sinkt Ryan sanft am Rücken gleitend zu Boden. Mit weit aufgerissenen Augen hat er Arme und Beine in federnden Bewegungen ausgestreckt. Allmählich trocknet seine Kleidung. Das Wasser spült nahe an seiner Haut vorbei ohne sie zu benetzen. Sein Körper ist vollkommen unversehrt und er hat aufgehört zu schreien. Die schimmernden Lichter, die aus der anderen Welt jenseits der Wasseroberfläche dringen, lösen sich allmählich in einem verschwommenen Schein von Grün und Weiß auf. Ryan ruht sanft und friedlich. Da beginnt sich der Raum zwischen seinem Körper und dem Wasser zu einer opalisierenden sphärischen Form auszudehnen.
  Er nimmt einen tiefen Atemzug und beobachtet voll Erstaunen wie das kugelartige Gebilde um ihn größer wird, bis sein Wachstum schließlich in etwa einem Meter Entfernung zum Stillstand kommt. Ungläubig blickt er an sich hinunter und berührt seine Hose. Sie ist trocken, so wie alles an ihm.
  Das Grollen der krachenden Wellen über ihm und das Gurgeln der See dringen nur gedämpft zu Ryan in seine beschützende Blase, die von der Strömung geschaukelt wird. Die Hülle federt alle unsanften Stöße ab, so dass Ryan gemächlich knapp über dem sandigen Meeresgrund dahin treibt.
Vorwort des Buches  Leseprobe Der Paraschirm - 224 Seiten ISBN 3-902134-73-9 Freya Verlag (2004) Buch bestellen Info, Buchrückseite
 
E-Smog
Elektromagnetische Umweltverschmutzung Xperten - von Hermann Maurer, Ann Backhaus
  Bei ihrer Tätigkeit als Beraterin stößt Dr. Amanda ‘Mandi’ Webber in Indonesien auf eine illegale Produktionsstätte für E-Helper. Der Bruch des Patentrechtes ist aber nur der Anfang einer Reihe von Enthüllungen … Mandi forscht Information aus, die die gefährliche, ja tödliche Auswirkung von elektromagnetischer Strahlung – des E-Smogs – belegen. Mit Unterstützung der Gruppe von Parapersonen um Marcus Waller will sie damit an die Öffentlichkeit gehen. Ein mächtiges, multinationales Konsortium von Konzernen ist damit allerdings nicht einverstanden und hat andere Pläne. Die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse soll mit allen Mitteln verhindert werden.
  Erschienen am 01.08.2005 ISBN Nr: 3-902134-75-5 Preis: EURO 10,-- 14,8 x 21 cm; 280 Seiten; Pb.; übersetzt aus dem Englischen von Robert Stubenrauch; Herausgeber der Xperten-Reihe Hermann Maurer Verlag Freya
Vorwort des Herausgebers
  Dieses Buch ist ein weiterer Roman in der wachsenden XPERTEN-Saga. Der vorliegende Roman ist unabhängig von den anderen zu lesen, jedoch gibt es manche Überschneidungen bei den handelnden Personen, die Lesern der XPERTEN-Reihe sicher Spaß machen.
  Das Thema des Buches, elektromagnetische Verschmutzung unserer Welt durch zu viele Geräte, die elektromagnetische Wellen und Felder erzeugen, ist ein heikles Thema: einerseits gibt es durchaus ernstzunehmende Wissenschafter, die von den negativen Auswirkungen von solchen Phänomenen auf (manche) Menschen überzeugt sind (wir haben dazu einiges im Anhang zusammengestellt), andererseits gibt es auch viele Untersuchungen, die keine schädlichen Auswirkungen zu belegen scheinen. Möge sich der Leser selbst ein Bild machen, absurd ist das beschriebene Szenario, das in der nicht zu fernen Zukunft spielt, jedenfalls nicht.
  XPERTEN Bände werden entweder von mir selbst geschrieben, oder nach einem kurzen Expose wie in diesem Fall. Alle Romane sind eine Mischung von Wissenschaft und Pseudo-Wissenschaft, eingebettet in eine spannende Situation, die sich quer über den Weltball verstreut abspielen.
  In diesem Sinn passt e-Smog sehr gut in die XPERTEN-Reihe! Ich wünsche allen Lesern wünsche viel Spaß! Bei Ann Backhaus, der Autorin, kann ich mich für die nette und reibungslose Zusammenarbeit bedanken, und beim Freya Verlag wie immer für optimale Unterstützung!
  Wenn Sie positive oder negative Anmerkungen haben, bitte schreiben Sie mir unter hmaurer@iicm.edu. Wenn Sie wünschen, dass ich etwas an Ann Backhaus weiterleite, bitte Email auf Englisch verfassen. Mehr zu den Bänden in der XPERTEN-Reihe am Ende des Buches! Ich freue mich über jede Rückmeldung per hmaurer@iicm.edu.
Leseprobe (aus Teilen des Kapitel 1) 16. Juni 2003 Colorado Springs, Colorado, USA
  Mandi wirft noch einmal einen Blick auf die Uhr - und ihre Lippen werden schmäler. 15 Minuten schon! Sie klappt ihren e-Helper1 auf, die gängige Kombination aus Handy, Computer und Internetbrowser, und wählt Ramus Nummer, aber wieder erreicht sie nur seine Sprachbox. Ramus Flug ist doch planmäßig gelandet, wo bleibt er nur?
  "Mandi! Wir brauchen einen Plan B, und zwar schnell!"
  Mandi sieht den Mann an, der sie angesprochen hat, und sie braucht einige Augenblicke, um ihn als Forschungsassistenten wiederzuerkennen. Für die geplante Demonstration bei dieser Kongresseröffnung hat er sich in einen eng anliegenden schwarzen Dress mit einem aufgenähten grellroten Blitz gekleidet. Mandi hat ein ungutes Gefühl, dass sie mehr als nur einen Plan B brauchen werden. Sie nickt ihrem Kollegen matt zu und geht auf die provisorische 'Bühne' zu. Ein paar einfache Bretter, nur knapp über dem Erdboden.
  Mandi geht zum vorderen Rand und bleibt stehen. Spannung unter den mehr als 150 Wissenschaftern aus aller Welt.
  "Es tut mir Leid, dass wir noch nicht beginnen können, aber Dr. Ramu Visra ist noch nicht eingetroffen." Leises Murmeln und Wispern. " Ich kann ihn im Moment nicht erreichen, aber ich kann Ihnen versichern, dass sein Flugzeug sicher gelandet ist. Er muss in einem Stau stecken ... Ich bin sicher, er wird in wenigen Minuten hier sein." Mandis Stimme versagt. Sie blickt in die Runde und nimmt die besorgten Gesichter der Kollegen wahr, mit denen sie seit Jahren zusammenarbeitet.
  "Also", sagt sie mit gespielter Begeisterung, als ob es nur genügend Elans bedürfe, um Ramu in ihrer Mitte materialisieren zu lassen, "in der Zwischenzeit, bis er hier ist, erzähle ich Ihnen ein wenig über Dr. Ramu Visra. Viele von Ihnen kennen ihn wohl nur unter seinem Spitznamen 'e-Man', der nicht - wie viele glauben - für 'extremer Mann' steht, obwohl er sicher ein extremes Potenzial hat. Nein, 'e-Man' soll heißen: 'elektromagnetischer Mann'. Dr. Ramu Visra ist der weltweit führende Forscher im Bereich Elektrosmog oder e-Smog. ...
  Die Erwartungen der Kongressteilnehmer sind hoch, ungeachtet des verzögerten Starts der Veranstaltung. Was viele seit Jahren vermutet haben, nämlich die potenziell gefährliche - ja, tödliche - Wirkung von e-Smog, hat Dr. Visra offenbar jetzt in umfassenden und intensiven Versuchen nachweisen können. Die Dokumentation der entsprechenden Versuche hat er bisher allerdings streng unter Verschluss gehalten. Keine Details sind bisher an die Öffentlichkeit durchgedrungen. ...
  Mandi hält sich den e-Helper ans Ohr und die Anwesenden verharren in angespannter Stille. Nur eine leichte Brise Wind treibt ein paar Blätter raschelnd über den Boden ihres 'Freiluft-Hörsaals'.
  Die Leute in den vorderen Reihen bemerken, dass Mandi kurz den Atem anhält, bevor sie sich von der Menge abwendet und zur Seite sieht. Der Anblick der dicht belaubten, starken Bäume gibt ihr gerade genug Kraft, um sich wieder ihren Kollegen zuzuwenden. Mit stockender Stimme beginnt sie:"Es hat einen schrecklichen Unfall gegeben... vom Flughafen... Ramu ist tot. Seine Freundin, Stephanie McGrath, ist in einem kritischen Zustand. Ich... ich... weiß nicht, was ich sagen soll..."
  Sie muss nichts sagen. Die Anwesenden werden unruhig und Stimmen erheben sich überall. Wildfremde Personen sprechen sich an, um ihrem Unglauben Ausdruck zu verleihen. Fragen werden quer durch die Menge gerufen. Gemeinsam trauert man um einen Mann, den die wenigsten persönlich gekannt haben, mit dessen Wissen aber das Leben sehr, sehr vieler Menschen eine positive Wende hätte nehmen können.
  Das ganze Ausmaß des Schreckens wird allerdings erst etwas später zutage treten, wenn entdeckt wird, dass ungefähr zur Zeit von Dr. Visras 'Unfall' in sein kleines Labor an der malaysischen Universität eingebrochen wurde. Seine Arbeitsstätte wurde geplündert und zerstört, die Dokumente gestohlen, und ein Computervirus fraß sich durch die digitalen Speicher der Laboratoriums-PCs und des zentralen Servers. Ein elektrischer Schaden verschmorte auch die Sicherheitskopien der Universität bis zur Unbrauchbarkeit. das Gebäude steht an diesem Tag leer, denn die gesamte Kollegenschaft besucht auswärts einen Workshop zur beruflichen Weiterentwicklung. Das Geld dafür hat ein anonymer Sponsor bereitgestellt.
  Dr. Ramu Visra und seine Daten sind nicht mehr. ... ... Vorwort des Buches Leseprobe Info, Buchrückseite Buch bestellen E-Smog - 280 Seiten ISBN 3-902134-75-5 Freya Verlag (2005) Freya Verlag
 
 
Parakämpfer Roman
  Descrizione: Man schreibt das Jahr 2019. Ein Atomkrieg zwischen Indien und Pakistan, ausgelöst durch den Kashmir-Konflikt, scheint unvermeidlich: Zum ersten Mal seit 74 Jahren wird wieder beabsichtigt, Atomwaffen gegen Menschen einzusetzen. Der indische Subkontinent, ja die ganze Welt ist in Gefahr und es gibt keinen Ausweg! Die Paragruppe um Marcus, die ihr Hauptquartier in Neuseeland hat, versucht einzugreifen ? mit verheerenden Ergebnissen. Wird die Paragruppe an den entsetzlichen Ereignissen zerbrechen? Besteht eine Verbindung zwischen der schwarzen Kugel Atlantis aus der ferneren Vergangenheit und dem geheimnisvollen Tier "DAS SIE" und können diese Rettung bringen?01Hermann Maurer studierte Mathematik und Physik in Österreich, Informatik in Kanada. Er war einige Jahre in der Industrie tätig, aber ist nun seit mehr als 30 Jahren Universitätsprofessor für Informatik an Universitäten in Kanada, USA, Deutschland, Brasilien, Australien, Neuseeland und vor allem an der Technischen Universität Graz in Österreich. Er ist mit zahlreichen wissenschaftlichen Büchern und über 500 wissenschaftlichen Publikationen in seinem Bereich der Informatik aktiv tätig, ist aber auch seit vielen Jahren schriftstellerisch aktiv, oft unter einem Pseudonym.
Categoria: Science Fiction / Fantasy Report: Führen wir nicht bzw. nicht mehr Autore: Maurer Hermann Editore: Freya Edizione: 2004. 232 S. 19,5 cm Language: German Collana: Xperten Bd.3 ISBN: 3902134615 ISBN-13: 9783902134615 Weight: 255 g Prezzo: € 11.00 Quelle
Vorwort
  Dieses Buch "Xperten 3: Der Parakämpfer" ist ein in sich abgeschlossener Roman. Diese Reihe ist eine Sammlung von vielen in sich verzahnten Romanen, bei der die einzelnen Bände von verschiedenen Autorenkombinationen verfasst sind, sich aber stete mit Themen wie Parapsychologie und Informatik und denselben Personen (wie zum Beispiel Marcus und Maria als Zentralfiguren) beschäftigen.
  Das "Rückgrat" der Reihe sind die Bände 1, 2, 3 usw., die ich schreibe und die auch im Stil einheitlich sind: eine Mischung von Parapsychologie, zukünftiger Informations-Technologie, Science Fiction, verwoben mit Abenteuer-, Reiseschilderungen und ein bisschen Sex. Die anderen Bände sind über Personen, Daten und Ereignisse verzahnt, aber ihr Stil kann ganz anders sein: Das hängt von den Autoren ab! Nur Band 0 ist eine Ausnahme, denn er ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, von denen einige Themen in den Romanen aufgegriffen werden. Mehr zu den Bänden in der Xperten-Reihe im Nachwort.
  Alle Handlungen, Ereignisse und Personen in diesem Roman sind frei erfunden. Auch faktische oder geografische Aussagen entsprechen nicht immer in der gebrachten Form genau der Wirklichkeit oder Wahrheit. Dennoch lehnen sich viele - vor allem geografische - Details und Schilderungen an die Wirklichkeit an, wie ich sie oder andere Autoren erlebt haben, aber vielleicht schon vor einiger Zeit!

  Der Obertitel der Romanserie "Xperten" - siehe www.iicm.edu/Xperten wurde gewählt, weil alle Autoren Experten in irgendeinem Gebiert sind. Die immer wieder verwendete Vorsilbe "para" bedeutet nach Brockhaus "von der Norm abweichend" und sagt damit sehr deutlich, dass sich die Bücher mit Themen beschäftigen, die über den heutigen Horizont hinausgehen, von "übernatürlichen Fähigkeiten" bis hin zu neuen (oder auch noch gar nicht entdeckten) naturwissenschaftlichen Phänomenen. Das in meinen Bänden die Computertechnologie eine große Rolle spielt, möge man mir verzeihen.

  Bitte schreiben Sie mir, was Ihnen gefallen hat und was nicht, an hmaurer@iicm.edu oder an Prof.Dr. H. Maurer, IICM, TU Graz, Inffeldgasse 16 c, A-8010 Graz/Österreich.
Leseprobe (aus Kapitel 1) 8. Dezember 2019, 11:00 (Islamabad-Zeit)
  Der pakistanische Präsident, General Ibn Muhammed Yussin, sitzt zu dieser Zeit am selben Tag mit seinem Generalstab im bombensicheren Kriegsraum in Islamabad und geht noch einmal die Invasionspläne zur Eroberung von Kashmir durch. General Massuda stürzt herein: "Die Inder öffnen die Raketensilos an der Ostküste Indiens und treffen Abschussvorbereitungen." "Ist das sicher?", erkundigt sich General Yussin, setzt aber gleich fort: "Und ist es verifiziert, dass an keinen anderen Stellen in Indien Abschussvorbereitungen getroffen werden?" Die Berichte der Agenten sind eindeutig: Was immer Indien vorhat, es ist kein Großangriff, aber sehr wohl einer mit atomaren Waffen.
  Yussin ist entsetzt. Er hatte immer damit gerechnet, dass seine Drohung vor zwei Jahren an den Premierminister Vajassi genügen würde, diesen vor extremen Handlungen zurückzuhalten und dass dieser daher auch die Eroberung Kashmirs hinnehmen würde. Er hat sich geirrt! Aber er durchschaut die Pläne der Inder sofort: Diese wollen 'nur' gezielt seine Atomwaffen ausschalten und dann in einem konventionellen Krieg Jammu und Kashmir verteidigen; dies wäre auf Grund ihrer Kampfstärke mit Sicherheit erfolgreich.
  Yussin denkt keinen Augenblick daran nachzugeben: Noch könnte er einen Anschlag Indiens verhindern, indem er die Invasion Kashmirs aufgibt, soft Vajassa über Verbündete kontaktiert und dem seit Jahren in der Schublade liegenden ausgehandelten Atomabrüstungsvertrag zwischen Pakistan und Indien zustimmt. Aber hieße das nicht sein Gesicht zu verlieren? Ohne Zögern stellt Yussin daher die Weichen für die größte Katastrophe in der Geschichte der Menschheit:
  "Wir sind alle nicht in der Lage, den geplanten Atomüberfall Indiens zu verhindern. Er wird aber unsere Erzfeinde teuer zu stehen kommen. Ich befehle, alle verfügbaren Atomraketen auf Ziele in Indien zu programmieren, die großen Städte vorrangig. Je nach Sprengkraft sind die Bomben so einzustellen, dass sie in optimaler Höhe über dem Boden explodieren, um eine möglichst große Fläche zu zerstören. Wann können sie starten?"
  "Wir sind vorbereitet. Die ersten Atomraketen können bereits um 13:30 Uhr abgeschossen werden. Allerdings ... Werden dann die Inder nicht auch mit aller Macht zurückschlagen?"
  "Ich denke nicht, wenn wir das Land sofort und total vernichten. Wir werden jedoch durch unser blitzartiges Vorgehen so viele der Befehlshaber töten, dass Indien keine Atomraketen mehr starten kann: Die Schwächlinge in Indien haben ja wie etwa die USA vorgesehen, dass Atomraketen nur von zwei Personen zusammen gestartet werden können."
  Die Generalstabssitzung wird unterbrochen, der Angriffsplan eingeleitet. Selbst die Generäle können ein Schaudern nicht unterdrücken: Auch wenn die Rechnung Yussins aufgeht, sie morden Hunderte Millionen Zivilisten. Der radioaktive Fallout wird sogar ihre eigenen Familien und die ganze Welt verseuchen - wie im Schreckensszenario des Romans 'On the Beach' von Nevil Shute.
  Die Vorbereitungen der Inder bleiben auch vielen anderen Ländern nicht verborgen. Niemand außerhalb Indiens und Pakistans ahnt allerdings, dass die Welt vor ihrem Untergang steht, dass die Raketen von beiden Seiten gleichzeitig abgefeuert werden sollen, denn 13:30 Uhr in Islamabad entspricht 14 Uhr in Delhi!
  Die Großmächte, die den bisherigen Verlauf der Auseinandersetzung um Kashmir als eine mehr in einer langen Reihe von vorhergehenden gesehen hatten, beginnen das Ausmaß der Gefahr zu erkennen. Kommunikationsleitungen laufen heiß, der Druck auf Indien und Pakistan ist enorm. Doch bald wird klar, dass Pakistan nicht zurückweichen wird und dass unter diesen Umständen das indische Vorgehen eines begrenzten Präventivschlags von einigen Regierungen mit einem gewissen Verständnis, ja sogar Hoffnung gesehen wird.
  Selbst Neuseeland greift ein. Auf einem ungewöhnlichen Weg kontaktiert die Premierministerien einen Mann in Pakistan: "Der Notfall tritt ein. In Indien aktiviert man Chandipur, in Indien beide große Abschussbasen. Sind die Vorbereitungen dafür getroffen?"
  Die Antwort kommt fast gereizt: "Abgesehen von den bekannten Unsicherheitsfaktoren: Ja. Und wir kennen auch die Zeit der geplanten Abschüsse. Hoffen wir das Beste."
  Die PM bedankt sich bei der Vermittlungsstelle auf Great Barrier Island, auf einer Insel vor Auckland: Es ist in Neuseeland inzwischen später Abend und sie weiß, es wird eine lange Nacht werden. Sie hat nun Telefongespräche mit den USA, mit Russland und mit China vor sich und wird die Regierungen dort durch ihren Optimismus verblüffen.

Vorwort des Buches Leseprobe Info, Buchrückseite Buch bestellen Die Parakämpfer - 232 Seiten ISBN 3-902134-61-5, Freya Verlag (2003) Freya Verlag  
 
 
Paranetz Xperten
  Im Jahr 2080 bricht »das Netz«, der Zusammenschluss aller Computernetze, zusammen. Weltweit bricht totales Chaos aus – Millionen von Menschen sterben, Milliarden sind vom Tod bedroht. Gibt es einen Ausweg? Ja, man muss in der Vergangenheit, im Jahre 2021, einen Terroranschlag durchführen! Erschienen am 01.01.2004 ISBN Nr: 3-902134-72-0 Preis: EURO 10,-- 240 Seiten, Taschenbuch Verlag.Freya
Vorwort
  "Das Paranetz" ist ein in sich abgeschlossener Roman. Obwohl ich hoffe, dass er an Spannung und Vielfalt das bietet, was Leser erwarten, ist er mehr als nur Unterhaltung. Er zeigt auf, wie gefährdet wir sind, wenn wir uns auf eine zu vernetzte, zu automatisierte Welt verlassen. Doch er offeriert auch, anders als der Orwell'sche Klassiker vom 'Großen Bruder', einen hellen Streifen von Optimismus mit konkreten Andeutungen, wie sich die Verwendung der Technologie ändern sollte.
  In diesem Sinn hoffe ich, dass das Buch alle jungen Menschen lesen, die einmal die Zukunft der Welt mitbestimmen werden, aber auch die heutigen Entscheidungsträger und Interessierte, die positiv in die angedeutete Richtung wirken können.
  Wenn nebenbei durch den Hinweis auf andere Bücher der Xperten-Reihe Neugier auf diese entsteht, dann ist das zwar nicht unbeabsichtigt, aber nicht das Hauptanliegen dieses Buches. Dazu ist das - unterhaltsam dargestellte Thema - einfach zu ernst.
  Wenn die Entwicklung von Computern und die Globalisierung mit diesem Buch auch nur um eine Nuance beeinflusst wird, dann habe ich mein Ziel erreicht. Ich habe es auch erreicht, wenn Leser beim nächsten Zusammenbruch des Internets, des Stromnetzes oder des Verkehrs (und diese Zusammenbrüche kommen bestimmt) dieses Buch zur Hand nehmen und sich damit trösten, wie gut es ihnen doch vergleichsweise (hoffentlich) geht, und dann verstehen, dass wir die Ursache für solche Zusammenbrüche bekämpfen müssen und können.

  Wie immer ging das Rohmanuskript an eine Reihe von Freunden mit der Bitte um Kommentare. Ich bin für die vielen Hinweise dankbar und entschuldige mich dafür, dass ich nicht alle aufgreifen konnte. besonders dankbar bin ich (in alphabetischer Reihenfolge) Lisa Maurer für wichtige "globale" Hinweise, Helmut Paurer für die Ermunterung, Thorsten Ries für seine zahlreichen Korrekturen und vor allem Günter Schreier für die Berichtigungen und Hinweise.
  Über positive und negative Anmerkungen zum Buch - an hmaurer@iicm.edu - freue ich mich sehr: Nichts ist schlimmer als ignoriert zu werden.
Leseprobe (Eine gekürzte Version der ersten Buchseiten) 1. Zusammenbruch in Graz, Österreich Sonntag, 9. Juni 2080, 5:00
  Unruhig wälzt sich Karl im Bett. Das Gefühl: "Es ist etwas nicht in Ordnung", wächst immer mehr, bis es schließlich die Wand seines Schlafes zerbricht.
  Als er die Augen öffnet sieht er im schwachen Schimmer der Nachtleuchte am Fußende des Bettes schemenhaft das vertraute Schlafzimmer. Die von der Zeituhr gesteuerten Weltfenster sind noch dunkel. Die Luft ist stickig und wärmer als gewöhnlich. Mit Überraschung setzt sich Karl seinen XP1 auf. Dieser schaltet ungefragt seine Infrarotlampe ein, so dass Karl durch die Brille, die Teil des XP ist, wohin er sich wendet nun alles deutlich schwarz/weiß sehen kann: nichts erscheint ungewöhnlich. Seine junge Frau Christina liegt mit dem Rücken zu ihm in einem leichten Bogen. Die dünne Bettdecke hat sie abgestreift - auch ihr scheint es zu warm zu sein... (Auslassung hier) ... Einen Moment lang zögert Karl, ob er sich nicht an ihren Rücken kuscheln soll, aber er spürt die Ungeduld des XP und seine eigene Unruhe.

  "Was ist eigentlich los, XP?", fragt Karl schließlich tonlos.

  "Das gesamte Computernetz im Haus, und soweit ich es registrieren kann, weit darüber hinaus, ist ausgefallen, und dadurch wohl auch alle elektrischen Geräte."

  Karl ist irritiert: "Aber es brennt doch zum Beispiel das Nachtlicht!"

  "Das ist nur der Notstrom aus der Brennstoffzelle, die das Haus beim Ausfall des Stromnetzes mit den wichtigsten Funktionen versorgt. Die Situation ist wirklich recht ungewöhnlich", setzt XP fort, "denn eigentlich sollten auch die Klima- und Belüftungsanlage durch den Notstrom betrieben werden. Offenbar sind aber auch diverse Steuercomputer ausgefallen. Auch ich bin in Mitleidenschaft gezogen: ich kann mit anderen XPs nicht mehr kommunizieren. Dass dieses mit weiter entfernten nicht geht, ist eine klare Folge des Netzausfalls. Jedoch sollte ich Kontakt mit XPs und anderen elektronischen Geräten in der Nähe haben, aber selbst eine so einfache Technologie, die man schon vor 85 Jahren rudimentär angewendet2, hat funktioniert zurzeit nicht."

  "Wie ist das möglich", wundert sich Karl, "die Technologie kann doch nicht plötzlich versagen?"

  "Nein, die physikalischen Grundlagen natürlich nicht. Aber irgendwie wurden die Programme, die mir die drahtlose Kommunikation erlauben, genau so zerstört wie die Programme vieler Steuerungseinrichtungen. Gleich eine Warnung dazu: ich kann dir zurzeit keine Türen öffnen, wie du es gewöhnt bist!"

  "Warum hast Du mich nicht geweckt?", sagt Karl vorwurfsvoll. "Der Netzausfall erfolgte um 4:34. Da war ich zunächst auch ganz durcheinander, da ich plötzlich von der gesamten Welt abgeschnitten war. Selbst meine Sensoren lieferten keine Daten, doch die entsprechenden Programme konnte ich inzwischen selbst neu starten. Außerdem hätte ich nicht nur dich, sondern auch vermutlich Christina aufgeweckt. Schließlich hat es kurze Netzausfälle ab und zu gegeben, allerdings so dramatisch und inzwischen so lang andauernd wie diesen seit Jahrzehnten nicht. Als ich schließlich beschloss dich aufzuwecken, da sah ich, dass du ohnehin schon selbst unruhig wurdest."

  "Es ist sicher draußen schon hell", meint Karl, "ich werde einmal ins Freie gehen."

  "Ja, sicher eine gute Idee", kommentiert XP, "nur wirst du den Notausstieg nehmen müssen: der Aufzug funktioniert auch nicht."

  Leise verlässt Karl das Schlafzimmer und geht durch die offene Tür in den Gang. Hier und auch in den Wohnzimmern brennt nur die Notbeleuchtung. Nirgends schaltet sich automatisch ein Licht ein. Als er auf die Tür zum Vorraum zugeht ruft der XP: 'Achtung', aber es ist zu spät: mit einiger Wucht prallt Karl gegen die Tür, die sich nicht wie sonst wie durch Geisterhand geöffnet hat. "Ich werde vorübergehend wohl in einigen Punkten umdenken müssen", wird sich Karl bewusst, während er seine Stirne betastet, wo sich eine Beule zu bilden beginnt.

  Der Notausstieg nach oben bereitet keine Schwierigkeiten, und auch die Luke lässt sich bequem öffnen. Nun steht Karl auf der Wiese, unter der sich das Haus befindet.

  In den letzten 40 Jahren wurden Häuser aus vielerlei Gründen zunehmend unterirdisch3 gebaut: Die Heizung bzw. die Kühlung der Häuser ist während des ganzen Jahres wenig energieaufwendig. Obwohl der drohende Atomkrieg zwischen Indien und Pakistan 2019 wie durch ein Wunder nicht stattfand4, hatte sich die Zahl der Länder mit Atomwaffen weiter vergrößert, und war ein Atomkrieg nie ganz auszuschließen. Da es seit Jahrzehnten billige 'Weltfenster' gibt, Bildschirme, die wie Fenster aussehen, die aber gespeist werden von Kameras, die irgendwo sonst in der Welt stehen, kommt in den unter der Erdoberfläche liegenden Häusern kein 'Bunkergefühl' auf. Ein Wohnzimmer mit Fenstern, von denen eines den aktuellen Blick auf einen Strand in Hawaii, das zweite einen Berg im Himalaja, das dritte einen Wasserfall in Österreich zeigt, usw. gilt am Anfang als kitschig, wird allmählich aber zum Hit. Schließlich kann man jederzeit den Blick aus den Fenstern ändern, wenn man eine andere Stimmung bevorzugt!
... (Auslassung) ...
  Jetzt steht Karl auf ca. 800 Quadratmeter Garten, von dem sonst ein Großteil durch Haus und Mehrplatzgarage verschwendet werden würde. Dass die Garagen für die Mollers5 inzwischen auch alle unterirdisch liegen, ist klar. Und dass die Mollers, die über Satellitensteuerung vollautomatisch von jedem Punkt zu jedem Punkt fliegen, zurzeit nicht einsetzbar sind, wird Karl vom XP ungefragt mitgeteilt. So erblickt Karl vom Abhang des Rosenhügels die Stadt Graz, wie sie auf einem Stich aus dem 19. Jahrhundert aussieht: die Häuser mit Ausnahme besonders schöner, sowie die Altstadt (UNESCO Welterbe) sind unverändert, viele der vorher die Stadt umgebenden 'störenden neuen' Gebäude und Wohnhäuser sind aber in der Erde verschwunden. Diesen Anblick kennt und liebt Karl: doch heute kommt noch etwas dazu: es gibt kein Anzeichen von Leben, keinen Moller in der Luft, wie es sonst trotz der frühen Morgenstunde unvermeidlich gewesen wäre. Der beginnende Sommermorgen ist frisch, die Vögel singen, alles scheint friedlich, doch Karl empfindet den Frieden eher wie die berühmte Stille vor einem großen Sturm.

  Er hastet die Treppen des Notausstiegs hinunter in die Wohnung zurück und zieht sich rasch aber so leise an, dass er Christina nicht aufweckt.

  "XP, hinterlasse auf dem XP von Christina eine Nachricht, dass ich wegen des Netzausfalls meinen Freund Johann besuche, um mit ihm die Situation zu besprechen."

  "Tut mir leid, Karl, aber ich habe dir schon erklärt: ich kann zurzeit mit keinem anderen XP kommunizieren." Mehr und mehr wird es Karl klar, wie ungewöhnlich die Lage tatsächlich ist: wenn der Netzausfall lange andauert, wird es größere Probleme geben! Er findet im Lichtstrahl seines XP ein Stück Papier und schreibt eine Notiz für Christina. Er ist froh, dass Christina und er in der Schule noch das Wahlfach 'Schreiben6 und Lesen' gewählt haben, sonst würde er ohne Computer nur sehr umständlich eine Nachricht hinterlassen können ...

1
XP (für Computer EXPerte bzw. EXPertin) ist eine Weiterentwicklung des eHelpers bzw. der Kommunikationsbrille, siehe z.B. "XPERTEN: Der Paradoppelgänger". XP ist eine Kombination von hochwertigem Computer und Kommunikationsgerät mit einer riesigen, sich über das neue Internet immer automatisch aktualisierenden Bibliothek und mit einer Fülle von Sensorik, inklusive natürlich Kamera, Mikrophon, etc. und einer fast telepatischen Kommunikation mit dem Träger.
2 Zu Beginn war das so genannte "Blue Tooth" eine weit verbreitete Variante.
3Siehe "Das Haus unter der Erde" in "XPERTEN: Der Anfang"
4Siehe "XPERTEN: Die Parakämpfer"
5Flugautos, seit 2011 gelegentlich, ab 2030 universell im Einsatz, siehe "XPERTEN: Der Paradoppelgänger" und www.moller.com
6Siehe "Das Ende der Schrift" in "XPERTEN: Der Anfang "
Vorwort des Buches Leseprobe Info, Buchrückseite Buch bestellen Das Paranetz - 238 Seiten ISBN 3-902134-72-0 Freya Verlag (2004) Freya Verlag 
 
 
Kampf dem großen Bruder
  Descrizione: Das Gespenst der totalen Überwachung, wie es sich schon mit Überwachungskameras um 2000, mit Videomaut um 2002, mit Sektionsgeschwindigkeitskontrolle 2003, mit Verbrecherüberwachung 2006, mit dem 'Filmen der Vergangenheit' 2007 und mit dem 'Tagebuch der Sinne' 2010 abzeichnet, wird 2022 plötzlich zum Schlüssel der totalen Freiheit.01Hermann Maurer studierte Mathematik und Physik in Österreich, Informatik in Kanada. Er war einige Jahre in der Industrie tätig, aber ist nun seit mehr als 30 Jahren Universitätsprofessor für Informatik an Universitäten in Kanada, USA, Deutschland, Brasilien, Australien, Neuseeland und vor allem an der Technischen Universität Graz in Österreich. Er ist mit zahlreichen wissenschaftlichen Büchern und über 500 wissenschaftlichen Publikationen in seinem Bereich der Informatik aktiv tätig, ist aber auch seit vielen Jahren schriftstellerisch aktiv, oft unter einem Pseudonym. Categoria: Science Fiction / Fantasy Autore: Maurer Hermann Editore: Freya Edizione: 2006. 288 S. 19,5 cm Language: German Collana: Xperten ISBN: 3902134763 ISBN-13: 9783902134769 Weight: 282 g Prezzo: € 11.00 Quelle
Vorwort
  "Kampf dem großen Bruder" ist nun schon der neunte Band in der Romanreihe "XPERTEN". Wie seine Vorgänger kann er für sich allein stehend gelesen werden. Es treten in diesem Band aber viele Personen auf, die schon in früheren Bänden eine wichtige Rolle spielten. Insofern werden die bisherigen Leser der Romane wohl besonders viel Spaß haben! Allen, die die früheren Bänder der Reihe nicht kennen, würde ich empfehlen, zunächst "Der Telekinet", "Der Paradoppelgänger" und "Die Parakämpfer" in dieser Reihenfolge zu lesen, dann vielleicht noch "Das Paranetz" und "Der Parakommunikator", eventuell auch noch "Der Paraschirm". Dann hat man alle in dem vorliegenden Band auftretenden Personen sehr genau kennen gelernt! Die beiden anderen Bände "eSmog" und "Mindwave" enthalten im Wesentlichen keine weiteren Personen, die im "Kampf dem großen Bruder" eine Rolle spielen.
  Der vorliegende Roman ist wie immer eine Mischung aus technischen Visionen, Parakräften wie z.B. Telekinese, aber er enthält auch wieder, wie ich hoffe, spannende Szenen, da und dort die Beschreibung einer exotischen Weltgegend, und einen Schuss Erotik. In diesem Sinne wünsche ich beim Lesen Amüsement und Unterhaltung. Tatsächlich geht der Roman aber auch tiefer: es wird beschrieben, wie massiv die Überwachung durch die Anpeilung von Handys, durch heutige Zahlungsmethoden wie Kredit- oder Bankomatkarten, durch DNA Analyse, durch neue Technologien rund um so genannte RFID und NFC Chips, und durch eine Vielzahl von Überwachungskameras ist und werden wird, noch dazu weil die Überwachungskameras bald als 'Drohnen' fliegen lernen werden! Wir steuern damit in eine gefährlich überwachte Gesellschaft, die kaum mehr eine Privatsphäre kennt, durchaus im Sinne des Orwellschen Großen Bruders. Der Roman ist aber nicht pessimistisch, sondern umgekehrt: er skizziert, wie wir uns gegen eine immer weitere Überwachung durchaus schützen können, wenn das nur hinreichend viele Menschen wollen!

  Von den nachstehend angeführten Testlesern wurden zahlreiche Änderungen vorgeschlagen, die vieles bereinigt haben. Ich konnte freilich nicht auf alle Vorschläge eingehen, teils weil sie in verschiedene Richtungen gingen, teils weil manche den Roman an sich grundlegend geändert hätten. Dafür bitte ich um Verständnis. Dieser Band ist, wie alle XPERTEN Romane die ich geschrieben habe, von der Handlung her sehr dicht: ob das gefällt oder nicht ist sicher Geschmacksache! Mein ganz herzlicher Dank geht an die Testleser (alphabetisch): Georg Czedik-Eysenberg, Gabriele Jaburek, Claudi Maurer, Lisa Maurer, Thorsten Ries, Wolfgang Schinagl, Günter Schreier, Hans-Georg Stork und Renate Zirl.

  Besonders bedanken möchte ich mich auch bei meinen Freunden im Freya Verlag, Siegrid und Wolf, und bei Elisabeth Pirker für den Entwurf der Titelgraphik. Ein herzlicher Dank geht auch an Professor Ulrich Reimers von der Technischen Universität Braunschweig, mit dem ich eine interessant Diskussion führen durfte, wie man die Ortung von Handys vermeiden könnte.
 Wenn Ihnen das Lesen auch nur halb soviel Spaß macht wie mir das Schreiben gemacht hat, dann denke ich, wird Ihnen das Buch gefallen und werden Sie sich schon auf Fortsetzung freuen, auf die es den einen oder anderen Hinweis im Roman gibt. Ihr Hermann MaurerAugust 2006.
Leseprobe (aus Kapitel 4) Teil 4: Drohnen von Sonokia Anfang 2022
  23 Die Führung von Sonokia hatte das Weihnachtsgeschäft 2021 angepeilt. Als das Technik und Marketing nicht mehr schafften, war man in den Vorstandsetagen sehr unzufrieden. Ein Köpfe-Rollen stand bevor. Der clevere Marketing Chef aus Finnland, Marti Nukammen, schaffte es aber, eine innovative Strategie durchzusetzen: man würde im Dezember bis Ende Januar das neue Produkt von Sonokia "Be where you want", ohne Details bekannt zu gegeben, so hochjubeln, die Käufer so neugierig zu machen, wie das seinerzeit bei der Harry Potter Buchreihe einem Verlag gelungen war. Und die ersten Exemplare würden weltweit um 00:00 am ersten Februar 2022 verfügbar sein.
  Die Werbung für den Auftritt des Produktes ist genial. Mehr zu verraten, als dass jeder Mensch Orte hat, wo er hin möchte und doch nicht sein kann, aber genau dies mit dem Sonokia EVW (Every Where) möglich ist, wird vermieden. Aber die Werbespots zeigen idyllische Orte, Aufnahmen aus großer Höhe, Haie unter Wasser, Strände mit schönen Menschen, wie bekleidet oder unbekleidet wird nie klar, Szenen aus einer Freilichtopernaufführung in der Toskana, wilde Vulkanausbrüche, kalbende Gletscher, usw. Die Erwartungshaltung wird so hoch getrieben, dass Ende Januar größte Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen, um einen unbewältigbaren Ansturm auf die einschlägigen Geschäfte zu vermeiden. Die Ankündigung, dass jedes einschlägige Geschäft am ersten Tag nur das Sonokia EVW zu einem bekannten Fixpreis verkaufen wird (und außer Zubehör zum EVW kein anderes Produkt, weder von Sonokia noch einer anderen Firma), erhöht das Gefühl, dass es hier etwas Einzigartiges geben wird. Auch die lapidare Feststellung, dass in der ersten Tranche nur 250 Millionen Sonokia EVW aufgelegt sind, schürt das Drohnenfieber.
 
24 Marcus sitzt bei der Premierministerin von Neuseeland in Wellington im Büro der PM, wie sie immer genannt wird. Die PM ist längstens seit der Brodlyn Affäre ein persönlicher Freund von Marcus.
  "Marcus, macht dich auch die Sonokia Ankündigung so nervös wie mich? Es ist wie ein globales Fieber, das ausgebrochen ist. Und die Führung von Sonokia scheint so dicht zu halten, dass niemand so recht weiß, was angeboten wird: Zugang zu einem weltweiten System von Kameras, die man vielleicht sogar individuell steuern kann? Oder doch fliegende Kameras, wie SR-Inc. seit einiger Zeit herstellt? Und ist es in diesem Fall nicht ein Fehler, durch den SR-Inc. und damit auch Neuseeland viel Geld entgehen wird, wenn ihr nicht auch so etwas verkauft? Weißt du mehr? Hast du Vorschläge, wie sich meine Regierung verhalten soll? Es sind ja nur noch 15 Tage bis zum ersten Februar!"
  "Jenny", antwortet Marcus, "Die Geheimhaltung von Sonokia ist bewundernswert. Wir haben alle Mittel eingesetzt, um mehr zu erfahren als öffentlich bekannt ist. Wir haben inzwischen einen Weg gefunden, sehr viel mehr über Sonokia und die EVWs zu erfahren: ich möchte dir aber erst berichten, wenn wir was Handgreifliches haben.
  Unsere Ausbeute bisher ist dürftig: wir wissen immerhin, dass das Sonokia EVW eine fliegende fernsteuerbare Kamera ist, etwa so groß wie eine Amsel. Das ist für uns aus zwei ganz verschiedenen Gründen Besorgnis erregend.
  Erstens hatten wir gehofft, dass die Sonokia Geräte die Minidrohnen sind, die wir kennen, obwohl wir noch immer nicht verstehen, wie sie genau funktionieren bzw. welche Aufgabe sie erfüllen sollen. Aber Tschau scheint überhaupt nichts mit Sonokia zu tun haben. Das heißt aber, dass es jetzt außer unseren schon zwei andere Modelle von fliegenden Drohnen gibt. Dabei scheinen uns die Minidrohnen gefährlicher als die Drohnen Sonokia, weil sie geheim gebaut werden ... wir wissen noch immer nicht wo ... und von einer sehr undurchsichtigen Person: Tschau ist entweder Parahypnotiseur, der selbst große Menschenmengen beeinflussen kann oder arbeitet mit Parabegabungen zusammen, und irgendwie muss es da auch eine Verbindung zu seinen Drohnen geben.
  Zweitens, wir verstehen nicht, wie sich Sonokia den Einsatz der EVW, die übrigens um einiges klobiger sind als die Minidrohnen und unsere eigenen, vorstellt. Es ist ja undenkbar, dass jeder Mensch ab sofort eine ferngesteuerte Kamera überall hinfliegen lassen kann: damit würde jede Privatsphäre verschwinden, die Menschheit würde zu einer riesigen Gesellschaft von Voyeuren. Es ist nicht denkbar, dass dies von den Menschen und Regierungen geduldet wird, d.h. es wird rasch Gesetze geben, die die Drohnen verbieten. Dann sind die EVW nicht mehr verkaufbar, und Besitzer schon gekaufter werden Schadenersatzansprüche stellen. Dessen muss sich Sonokia bewusst sein.
  Dann gibt es technische Probleme, die so komplex sind, dass wir nicht glauben können, dass Sonokia sie alle gelöst hat: was ist, wenn eine Sonokia Drohne abstürzt und dabei Menschen verletzt? Es sterben jährlich hunderte Menschen durch herab fallende Kokosnüsse: werden dann in Zukunft auch hunderte Menschen durch herab fallende Drohnen sterben? Was ist, wenn die Drohnen ein Auto, Flugzeug oder Moller gefährden, weil sie Windschutzscheiben zertrümmern? Was ist, wenn jemand seine Drohne in ein Fenster steuert und dieses zerbricht. Oder nimm statt Fenster eine im Freien stehende Vase, Obst an Bäumen, usw. usw. Selbst wenn diese Probleme alle gelöst wurden, es sind die Drohnen einfach zu billig: soviel Technik zu dem angegebenen Preis anzubieten ist unrealistisch, ist wirtschaftlich nicht möglich.
  Das sind nur einige der Fragen, auf die wir keine Antworten haben. Außerdem sind wir noch aus anderen Gründen besorgt: die Problematik des e-Smog, der elektromagnetischen Verschmutzung, ist trotz unserer Gegenmaßnahmen nie aus den Köpfen der Menschen verschwunden. Das zunehmende Gefühl, von Computern vollständig abhängig zu sein, einigen monopolartigen Firmen genau so ausgeliefert zu sein wie der Überwachung durch den Staat aber auch anderer Gruppen, beginnt eine immer stärkere Gegenbewegung gegen alles, was mit Informatik zu tun hat, auszulösen. Die Menge der Computerskeptiker wäschst ständig, ganz zu schweigen von den Anhängern des Computerhassers Sam Dickson in den USA." "Du meinst den 'grünen Sam'", fällt ihm die PM fast ins Wort. Marcus nickt: "Ja, und ich fürchte, dass die EVW die Stimmung gegen Computer noch mehr aufheizen wird." (...)
 
25 Am ersten Tag des Februars 2022 werden weltweit 330.000 Sonokia EVW verkauft: Sonokia hat also sogar noch mehr Geräte aufgelegt als angekündigt. Das Gerät ist eine fliegende, steuerbare Kamera: wo immer man sich befindet, kann man seine Drohne an einen beliebigen Ort navigieren und sich Bild und Ton dreidimensional auf einen e-Helper oder ein ähnliches Gerät übertragen lassen.
  Insofern hatte Marcus bei seinem Gespräch mit der PM Recht gehabt. Und auch seine Bedenken bewahrheiten sich. Nur hatte er nicht mit der verblüffenden und ausgeklügelten Gesamtstrategie von Sonokia gerechnet.
  Das EVW-Grundpaket besteht aus einem Steuergerät mit oder ohne Display --- als Display können ganz normale e-Helper oder andere Bild und Ton liefernde Geräte verwendet werden  und aus einem Satz von drei Drohnen. Weitere Drohnen kosten nicht mehr als ein einfaches Restaurantessen! Der Grund, warum die Drohnen so billig angeboten werden, wird beim Einsatz bald klar. Es liegt an einem genialen Trick: Sonokia bietet ein relativ teures Abschirmgerät 'EVW-Blocker'an, das eingeschaltet das Fliegen von EVWs in einem Umkreis von 200 Metern verhindert: um sich also irgendwo eine gewisse Privatsphäre bewahren zu können, muss man ein solches Abschirmgerät aufstellen und aktivieren. Durch den Verkauf dieser Blocker, aber auch durch anderes Zubehör und gut ausgeklügelte Dienstleistungen, wird offenbar der Verlust beim Verkauf der EVW ausgeglichen. Sonokia hat den EVW Blocker sofort auf den Markt gebracht, weil sich dadurch zu restriktiv gegen die EVWs gerichtete Gesetze vermeiden lassen werden.
  Mit dem Steuergerät lässt sich ein EVW leicht bedienbar überall hinfliegen. Man kann es drehen und wenden, und das Objektiv der Videokamera bis auf zehnfach Zoom einstellen, wobei das Mikrofon zum Richtmikrofon wird. In diesem Sinn erfüllt das EVW die Versprechungen des Werbefeldzugs.
  Allerdings fliegen die Drohnen maximal 5 km pro Stunde schnell, für viele Benutzer irritierend langsam. Dafür sind die EVW fast geräuschlos, wichtig für alle, die die Drohnen für Spähzwecke einsetzen wollen. Die Treibstoffzelle hat eine Betriebsdauer von nur 50 Stunden: dann muss sie durch eine neue ersetzt werden, was wohl eine weitere beachtliche Einnahmequelle für Sonokia werden wird! EVWs lösen sich buchstäblich in eine Staubwolke auf, wenn sie sich schneller als 5 km pro Stunde bewegen (etwa weil sie abstürzen) oder wenn sie an ein Objekt näher als 50 cm herankommen. Sonokia hat damit zwei Dinge mit einem Schlag erreicht: die EDVs werden keinen ernsthaften physischen Schaden anrichten können, und es werden sich immer wieder welche durch ungeschickte Steuerung, oder weil ihnen ein Objekt oder Tier, etwa ein Vogel, zu nahe kommt von selbst auflösen: laufender Absatz scheint daher gesichert.
  Klaus und Marcus können nicht umhin, das Geschäftmodell von Sonokia zu bewundern, das noch zusätzliche Komponenten beinhaltet. Auf Grund der geringen Fluggeschwindigkeit ist der Einsatzradius der EVWs sehr begrenzt. Um dies auszugleichen, hat Sonokia gleich noch eine weitere Einnahmequelle erschlossen. Sonokia hat unbemerkt hunderttausende (!) EVW- Mietstationen weltweit errichtet. Diese Mietstationen sind unscheinbare Metallkästen, die je nach Größe zwischen 20 und 500 Drohnen beinhalten und von denen man von jedem Punkt der Welt über seinen eigenen e-Helper EVW mieten kann, wobei ein rückerstattbarer 'Einsatz' verrechnet wird. Die EVW Mietstationen sind der Grund, warum man von jedem Punkt der Welt auch z.B. eine Fidji Insel "virtuell" erkunden kann, oder den Gipfel des Mt. Everest, oder die Viktoria Wasserfälle in Afrika, usw. Und, man muss es Sonokia lassen, das Konzept ist gut durchdacht: die EVW-Mietstationen können auch gekauft werden: die Mieteinnahmen werden dann zu 80% an den Käufer, zu 20% an Sonokia ausgeschüttet.
  Im Übrigen hat sich Sonokia genial gegen Haftungsansprüche, Umtausch von Drohnen usw. geschützt: jedem Gerät liegt eine Beschreibung bei, die vor dem Kauf eines Gerätes gelesen und unterschrieben werden muss, und die so viele Schutzklauseln enthält, dass der Konzern kaum mit Klagen zu rechnen hat.
 
26 Der Photograph Martin Mischel, der sich in Paparazzi Art auf die fotographische Beobachtung der Fürstenkinder in Monaco spezialisiert hat, ist einer der ersten, der eine EVW-Grundpackung erwirbt. Wie viele vor und viele nach ihm unterschreibt er den "Ich anerkenne alle obigen Punkte"-Bogen Sonokias, ohne das Dokument durchgelesen zu haben. Er stürzt sich auf die einfache Bedienungsanleitung und fährt dann mit seinem Auto zu seiner üblichen Beobachtungsstelle außerhalb des Palastgartens. Bald liefert ihm sein EVW hoch auflösende Bilder in schwarz-weiß (wegen der Dunkelheit muss er zurzeit mit der Einstellung Infrarot arbeiten). Martin bedient sein EVW bald sehr geschickt. Er fliegt um mehrere Ecken und bekommt damit erstmals den Swimmingpool vor die Linse: 'Das wird im Sommer tolle Bilder geben', freut er sich. Als nach mehreren Stunden, es ist inzwischen hell geworden, der Fürst mit seiner Tochter trotz des kühlen Märzmorgens auf die Terrasse tritt, stellt Martin auf zehnfach Zoom und fliegt nahe heran: das aufgenommene Video bzw. die Bilder sind sensationell gut. In seiner Aufregung kommt er einem Zweig zu nahe und sein EVW löst sich in eine Wolke Staub auf. Der Fürst sieht mit überraschtem Stirnrunzeln Staub vom einem Zweig des neben der Terrasse stehenden Trompetenbaums herunterrieseln. Martin startet eine zweite Sonde und erforscht den Palastgarten, ja durch die Fenster auch Teile von Zimmern in einer Weise, wie er es sich nie hätte vorstellen können. Bei einem Zimmer steht das Fenster weit offen: nur mit Mühe widersteht er der Versuchung, seine EVW in das Zimmer fliegen zu lassen.
  Martin wird freilich auch immer nachdenklicher: wenn das alles so einfach ist, werden dann nicht viele Menschen Ähnliches machen? Und wird er sich mit offenem Fenster wenn er wie immer nackt schläft wohl fühlen, wenn vielleicht fremde EVWs ihn beobachten können? Noch weiß er gar nichts von den EVW- Blockern, die in wenigen Tagen den Palast der Garibaldis vor EVWs wieder vollständig schützen werden.
 
27 Dort wo die Scarborough Road in Perth auf den West Coast Highway stößt, direkt an dem herrlichen Stadtstrand, steht ein luxuriöser fünfzehnstöckiger Komplex von Wohnungen. Alle haben Meerblick, also auch kein Gegenüber und sind daher zum Meer mit viel Glas und nur fallweise Minivorhängen, die nur zur Verzierung dienen, gebaut.
  Rick Manshoe wohnt hier, seit es das Gebäude gibt. Er genießt noch immer am Morgen das oft ruhige, gleichmäßig glitzernde Meer und am Abend die sinkende Sonne, die seine Wohnung wegen der großen überdachten Loggia erst dann voll erreicht, wenn sie knapp vor dem Untergang ist. Um diese Jahreszeit kann man erst nach Sonnenuntergang die Balkontüren öffnen: die Außenluft ist selbst dann noch wärmer als der klimatisierte Innenraum, aber die Brise, die vom Meer kommt ist schon soweit abgekühlt, dass sie erträglich ist. Rick ist seit seiner Scheidung Junggeselle, hat zurzeit keine feste Bindung. Er kennt einige der Bewohner des Apartmentgebäudes, darunter auch mehrere Studentinnen, von denen er ab und zu eine zur Edith Cowan University mitnimmt. Jean findet er besonders attraktiv. Aber weiter als über kurze Gespräche oder einen gemeinsamen Drink auf der Coffee Shop Terrasse im Parterre, die direkt an den Strand anstößt, hat er es noch nie geschafft, wobei die Tatsache, dass er gut zwanzig Jahre älter ist als Jean sicher eine Rolle spielt.
  Da er weiß, dass alle Wohnungen so gebaut sind wie seine, hat er schon manchmal die Möwen beneidet, die an allen Fenstern des Gebäudes vorbeifliegen können, er hat sogar einmal davon geträumt (wach oder im Schlaf?) ein kleines Modellflugzeug mit einer Kamera auszurüsten und so zu versuchen, interessante Einblicke zu erhaschen. Und nun wird plötzlich das Sonokia EVW angekündigt!
  Kein Wunder, dass er sich schon vor Mitternacht bei einem Elektronikfachgeschäft anstellt, um möglichst bald eines der Geräte besitzen zu können. Er ist nicht der einzige Voyeur mit solchen Überlegungen!
  Kaum zurück in seiner Wohnung und nach kurzem Studium der Bedienungsanleitung startet er sein EVW und lässt es vom Balkon aus zunächst Richtung Strand fliegen, wobei er gerade noch rechtzeitig, bevor es abstürzt, auf Infrarot umschaltet. Erst jetzt kann er sich richtig orientieren. Er wendet das EVW und bekommt damit einen guten Blick auf das Wohnhaus, in dem er sich selbst befindet. Jetzt, um 2 Uhr Früh, sind fast alle Fenster dunkel, nur im zwölften Stock gibt es in einer Wohnung offenbar noch eine Party. Er schaltet auf zehnfach Zoom, fliegt näher, kann nun sogar die Wellenlänge von Infrarot auf normal einstellen. Auf dem Balkon der Wohnung sieht er im Halbdunkel ein Pärchen, das sich intensiv knutscht. Ihren Oberteil hat sie schon halb ausgezogen während ihr Freund ihre Brüste streichelt. Rick beobachtet mit wachsendem Interesse, wie die Umarmungen immer intimer werden. Es fällt ihm nicht leicht, sich loszureißen, aber dann wendet er sein EVW doch so, dass er genau in die Wohnung hineinsieht, und auch hier entdeckt er eine Szene, die ihm schmerzhaft in Erinnerung ruft, was ihm schon länger gefehlt hat. Rick wird unruhig und aufgeregt: nicht nur durch das, was er sieht, sondern vor allem auch durch das was er vielleicht in anderen Wohnungen nicht sieht!
  Er navigiert von Fenster zu Fenster, gewinnt rasch an Geschicklichkeit. Überall sieht er schlafende Menschen. (...) Viele liegen wegen der hohen Temperatur abgedeckt, und die meisten schlafen, wie er selbst, nackt.
  Langsam wird es hell. Nun ist es Zeit für den Höhepunkt. Er weißt ungefähr, wo die Wohnung von Jean ist. Nach einigen Versuchen findet er sie ... und die Balkontüre ist offen! Mit größter Vorsicht steuert er sein EVW weiter. Aber er kommt doch zu nahe an den Türrahmen, und plötzlich ist das Bild weg, die Drohen hat sich wohl "in Staub aufgelöst", wie es im Prospekt heißt. Verärgert startet er eine neue Drohne und findet zielstrebig Jeans Wohnung. Als er sich noch vorsichtiger als vorher der Balkontüre nähert, sieht er sich den Boden genau an: er sieht deutlich grauweißen Staub über eine größere Fläche verstreut, sonst aber nichts: das EVW hat sich offenbar selbst pulverisiert, und so leise, dass Jean dadurch nicht geweckt wurde! Nun fliegt er vorsichtig in einen Winkel der Wohnung, von dem aus er das Bett gut sehen kann und stellt die Steuerung auf "Position halten". Er bewundert die Technik, die dies gestattet, und die ihm nun einen ruhigen Blick auf die schlafende Jean gestattet. Sie hat ein durchsichtiges Höschen an, liegt halb auf der Seite, ihm zugewendet, ihre Brüste bewegen sich leicht beim Atmen: Ihre Haut ist dort, wo sie im Normalfall der Bikini bedeckt aufregend weiß, sonst appetitlich goldbraun: Sie lächelt leicht, als ob sie was Schönes träumen würde. Ihre vom Schlaf zerzausten dunklen Haare passen ihr, denkt Rick, genau so gut wie die Frisur, mit der er sie kennt, wenn er sie am Morgen trifft. Sie ist umwerfend hübsch. Alles was die Kamera aufnimmt, zeichnet er mit schlechtem Gewissen und pochendem Herzen auf. Irgendwie versteht er sich selbst nicht. Wenn er Jean am FKK Strand von Perth sehen würde, oder in der Sauna, es wäre bei weitem nicht so erregend wie hier, sozusagen verbotener Weise. Aber ist das eigentlich verboten, was er macht? Hat je ein Gesetzgeber an eine solche Situation gedacht? (...)
Nachwort zur XPERTEN-REIHE
  Dieser Band der XPERTEN Reihe beginnt den Bogen des aus zehn Büchern bestehenden ersten Zyklus der XPERTEN Reihe zu schließen: die Geschichte Dirkmanns endet, Alina aus dem ersten Band "Der Telekinet" tritt genau so wieder auf, wie der seit dem Ende "Der Parakämpfer" verschollene Barry und Ryan aus dem "Der Paraschirm". Umgekehrt wird die Basis für den letzten Band "Treffen am Mars" des ersten Zyklus der XPERTEN Reihe im vorliegenden Roman gelegt!
Nachstehend eine kurze Übersicht über den ersten Zyklus der XPERTEN Reihe:
  Alle Bände, bei denen kein Autor steht habe ich geschrieben: sie stellen das "Rückgrat" der Reihe dar. Die anderen Bände wurden nach einem Expos' von mir geschrieben, wobei ich die Manuskripte editierte um Widersprüche mit anderen Bänden zu vermeiden. Ich habe im Folgenden die Bücher so angeordnet wie sie in etwa chronologisch spielen. Obwohl die Bücher unabhängig gelesen werden können erkennt man den Hauptfaden wohl am besten wenn man sie in der Reihenfolge: "Der Telekinet", "Der Paradoppelgänger", "Die Parakrieger", "Das Paranetz" und "Kampf dem Großen Bruder" liest. In welcher Reihenfolge man sich die anderen Romane vornimmt ist dann eher unbedeutend. Wenn man die Geschichte von Aroha und Herbert genauer verstehen will, dann könnte man vor oder nach "Dem Paradopplegänger" den "Mindcaller" oder besser den "Der Parakommunikator" einschieben, und vor dem "Kampf dem Großen Bruder" auch die Bücher "Der Paraschirm", "eSmog" und "Mindwave". Die Hauptgeschichte geht nach dem "Kampf dem großen Bruder" direkt weiter mit "Treffen am Mars" (ab Herbst 2007 verfügbar).
  Viel Spaß beim Lesen! Ihr H. Maurer, hmaurer@iicm.edu, www.iicm.edu/maurer
Vorwort Leseprobe Nachwort, Buchrückseite Buch bestellen Kampf dem großen Bruder - 288 Seiten ISBN 3-902134-76-3, Freya Verlag (2006)
  Wenn Hermann Maurer, richtungsweisender Visionär der Technischen Universität Graz, von einem „XPERTEN“ spricht, wird klar, dass sich hinter seiner 13-bändigen Science-Fiction-Serie ein real existierender „XPERTEN“ verbirgt. Es ist O. Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. Maurer selbst. Schon die Alchemisten vergangener Jahrhunderte gingen davon aus, dass es das Schwerste sei, das Wesentliche einfach und verständlich auszudrücken und darzustellen. In Hermann Maurer scheint sich dieser Leitgedanke zu perfektionieren. Was die XPERTEN-Reihe schildert, ist der wissenschaftliche Weitblick DDr. Maurers auf die aktuelle, selbstzerstörerische Dynamik einer sich zur Gefahr aufschaukelnden Cybertechnologie. In der XPERTEN-Serie wird hochkarätiges Wissen allgemein verständlich, spannend und unterhaltsam dargestellt. Hermann Maurer war Wegbereiter moderner Computer- und Internettechnologie. Als hochkarätiger (E)XPERTEN, kann er abschätzen, was mit größter Wahrscheinlichkeit sein wird. So zieht Maurer uns in den Bann seines Wissens, in dem Parabegabungen wie Telepathie oder Telekinese keine magischen Fantastereien, sondern wissenschaftliche Gegenwart sind. Erschienen am 10.12.2008 ISBN Nr: 978-3-902540-29-4 Preis: EURO 10,--Taschenbuch, Pb. 304 Seiten Verlag Freya
Vorwort
  "Im Banne des Wissens - was macht man mit gefährlicher Technologie" ist der zehnte Band in der Romanreihe XPERTEN.
   Wie seine Vorgänger kann er für sich allein gelesen werden. Es treten in diesem Band aber auch Personen auf, die schon in früheren Bänden eine wichtige Rolle spielten. Insofern werden die bisherigen Leser der Romane wohl besonders viel Spaß haben. Für Neueinsteiger habe ich eine Liste der wichtigsten Personen am Ende des Buches zusammengestellt.

  Vielleicht macht auch diese Liste schon Lust darauf, mehr zu erfahren! Allen, die die früheren Bände der Reihe nicht kennen, schlage ich vor, das Nachwort mit Empfehlungen, wie man die Reihe vielleicht am besten liest, zu überfliegen, wenn sie mit diesem Band fertig und (hoffentlich) neugierig geworden sind!

  Der vorliegende Roman ist wie immer eine Mischung aus technischen Visionen und Parabegabungen wie z.B. Telekinese, aber er enthält auch wieder, wie ich hoffe, spannende Szenen, da und dort die Beschreibung einer exotischen Gegend, und einen Schuss Erotik. In diesem Sinne wünsche ich beim Lesen Amüsement und Unterhaltung.

  Der Roman behandelt aber auch zwei wichtige Themen im Hintergrund.

  Das erste ist die die Aussage des SF Autors Arthur Clark, dass jede sehr weit über die bekannte hinausgehende Technologie wie ein Wunder wirkt (eine Idee die schon 1849 von T. S. Elliot beschrieben wurde, was Clark vermutlich nicht wusste). Nur als kleines Beispiel: Was Sie heute mit Ihrer Digitalkamera machen hätte Sie vor 400 Jahren noch garantiert auf den Scheiterhaufen gebracht! In diesem Sinne werden alle Parabegabungen, die man sich vorstellen kann, egal ob sie in Spiderman, Harry Potter, Superman, Batman, X-Men, oder
XPERTEN vorkommen, irgendwann mehr oder minder technisch realisiert werden. Sie sollten daher gar nicht als unglaublich" oder als Wunder" betrachtet werden. Diese Idee zieht sich durch die bisherigen zehn Romane der XPERTEN Reihe und erlebt im vorliegenden Band ihren Höhepunkt, weil viele Parabegabungen plötzlich technisch verwirklichbar und damit eigentlich unwichtig werden.
  Das zweite Thema ist noch tiefer, und behandelt ein Problem, das die ganze Menschheit angeht: Wie viel Technologie brauchen die Menschen, um glücklich zu sein? Die ketzerische Antwort darauf ist: Wohl sehr wenig. Denn hätte das Fehlen von Technologien die Menschen unglücklich gemacht, dann hätten alle unsere Vorfahren, die in Höhlen lebten, Selbstmord begangen. Aber es geht noch um mehr. Es gibt bei den Menschen (oder zumindest bei den Europäern) einen nach Goethe faustischen" Trieb, immer mehr wissen zu wollen. Was fängt man aber mit Wissen an, das Kulturen oder die Menschheit gefährden kann, etwa aktuelle Technologien wie Kernspaltung oder Gentechnik? Der Schweizer Dichter Dürrenmatt gab in seinem Theaterstück Die Physiker" eine recht pessimistische Antwort: Einmal gefundenes Wissen kann man nicht mehr zurücknehmen, es ist ein für alle Mal bekannt . so wie der Zauberlehrling in Faust den magischen Besen nicht mehr beherrscht. Wie in allen Bänden bin ich ein Optimist. Wie es Coca Cola gelungen ist, Giga-Liter von ihrem Getränk zu verkaufen und niemand je die Formel für das Getränk gefunden hat (obwohl es dazu viele Versuche gab), kann man vielleicht auch Hochtechnologie einsetzen, ohne dass nur ein einziger Mensch weiß, wie sie funktioniert. Eine kleine Gruppe hat Teile des Wissens, beim Tod wird das Wissen anderen übertragen, und man kann die Technologie so einsetzen, dass man von ihr profitiert ohne sie verstehen zu müssen, ja ohne sie verstehen zu können. Mehr dazu müssen Sie aber nun in diesem Buch selber lesen.

  Von den nachstehend angeführten Testlesern wurden zahlreiche Änderungen vorgeschlagen, die vieles bereinigt haben. Ich konnte freilich nicht auf alle Vorschläge eingehen, teils weil sie in verschiedene Richtungen gingen, teils weil manche den Roman an sich grundlegend geändert hätten. Dafür bitte ich um Verständnis.

  Dieser Band ist, wie alle
XPERTEN Romane die ich selbst geschrieben habe, von der Handlung her sehr dicht. Ob das gefällt oder nicht, ist sicher Geschmacksache! Mein ganz herzlicher Dank geht an die Testleser (alphabetisch): Georg Czedik-Eysenberg, Gabriele Jaburek, Jörg Mühlbacher, Thorsten Ries und Günter Schreier.
  Besonders bedanken möchte ich mich bei meiner Lektorin Dagmar Boedicker und bei meinen Freunden im Freya Verlag, Siegrid und Wolf.

  Wenn Ihnen das Lesen auch nur halb soviel Spaß macht wie mir das Schreiben, dann wird Ihnen das Buch gefallen, und ich hoffe, Sie werden gespannt sein, wie es weiter geht!
Ihr Hermann Maurer  Oktober 2008.
Leseprobe Verdichtetes Eisen 27. September 2022, Pasadena, Kalifornien
  Greg und Jeff starrten sich einigermaßen fassungslos an. Vor drei Stunden waren sie zu Stillschweigen verpflichtet worden, um sich zwischendurch kurz mit einer streng geheimen Aufgabe" zu beschäftigen, der Untersuchung einer Folie verdichteten Eisens" Sie hatten das zwei mal zwei Meter große 0.2 mm dicke Blech in eines der bestausgerüsteten Chemielabors des JPLs1 geliefert bekommen. Das mit der kurzen Untersuchung zwischendurch war offensichtlich eine Fehleinschätzung gewesen. Sie waren in den letzten Stunden nicht ernsthaft weitergekommen. Die allererste Grundvoraussetzung, nämlich ein kleines Stück des Materials für weitere Untersuchungen abzutrennen, war ihnen bisher nicht geglückt!
  Freilich war mit dem Fehlschlag vieler Versuche, ein kleines Eckchen abzutrennen, auch ihre Neugierde immer mehr gestiegen. Wie war es möglich, dass sich ein so dünnes Blech selbst bei Anwendung immenser Kräfte weder biegen, noch brechen, noch mit einer Spezialsäge bearbeiten ließ? Und warum hatte man ihnen diese Substanz als verdichtetes Eisen" vorgestellt? Die ersten Versuche schienen mehr als deutlich zu belegen, dass es sich nicht um Eisen handelte. Die elektrische Leitfähigkeit war, soweit sie dies prüfen konnten, nahe Null, das Gewicht der Platte (würde es sich um Eisen handeln) hätte dem von 800 Kubikzentimetern Eisen entsprechen müssen, das wären 6.3 kg, aber die Waage hatte nur 3.82 kg gezeigt. Der Schmelzpunkt von Eisen ist bekanntlich 1538 Grad Celsius. Als sie mit einem Hochtemperaturschweißbrenner versuchten, ein Stück zu schmelzen oder zumindest zum Glühen zu bringen, stießen
  --Fußnote: et Propulsion Laboratories. Arbeitet bei planetaren Missionen eng mit der NASA zusammen, ist eine der Forschungseinrichtungen des Caltech, der technischen Eliteuniversität Kaliforniens.--
  Sie stieß auf gänzlich unerwartete Probleme. Das Material erwies sich als so wärmeleitfähig, dass man beim Erhitzen eines Punkts die ganze Fläche aufwärmte. Um diese aber auf hohe Temperaturen zu bringen, mussten sie viele Tricks einsetzen, und dann schließlich bei 1700 Grad doch kapitulieren. Alle Versuche, mit den verschiedensten Säuren Teile des Gesamtstücks aufzulösen, schlugen fehl.
  Einer Untersuchung mit Röntgenstrahlen widersetzte sich der Stoff.
  Was hatte man ihnen da gegeben? Auf ihre anfänglichen Fragen bei der Lieferung hatten sie die Antwort erhalten, dass es sich um einen Teil der Außenverkleidung der Astra-4 Rakete handelte, jener Rakete, die nach drei unbemannten Versorgungsraketen Astra-1 bis Astra-3 ein zwölfköpfiges Astronautenteam in von heute an gerechnet in weniger als zwei Jahren zum Mars bringen sollte. Dies machte die Angelegenheit noch geheimnisvoller. Nach all den bisherigen Versuchen stellte das Material tatsächlich eine sehr gute Außenverkleidung für ein Raumschiff dar, weil man damit mechanische Stabilität, Schutz vor kosmischen Strahlen und einen automatischen Wärmeaustausch zwischen Sonnenseite und Schattenseite des Fahrzeugs bei insgesamt geringem Gewicht erreichte. Aber wenn die NASA dieses Material schon einsetzte, dann mussten die wichtigsten Eigenschaften doch bekannt sein! Warum dann eine Untersuchung beim JPL, das bei interplanetarischen Missionen ein Teil der NASA war? Konnte es am Ende sein, dass das Material gar nicht vom Bau der Astra-4 stammte, sondern vom Bau eines Raumschiffs irgendwo sonst in der Welt, etwa in China, das mit seiner seit 2020 gut funktionierenden Mondstation die erste permanent besiedelte Einrichtung außerhalb der Erde geschaffen hatte, wenn man von der großen internationalen Raumstation in einer Umlaufbahn um die Erde absah?
  "Wenn wir kein Stückchen abtrennen können", schlug Greg vor, dann verwenden wir einen Diamantbohrer. Damit mussten wir auch durch diesen Stoff kommen und könnten den entstehenden Staub sammeln und weiter untersuchen."
  Dem Material war auch mit einem dünnen Diamantbohrer nur bei hohem Druck beizukommen. Aber schließlich hatten sie doch einige kleine Löcher gebohrt und etwas Staub" gesammelt. Sie flammten diesen zunächst ab, um Reste des Diamantenstaubs zu beseitigen und begannen dann mit den üblichen chemischen Versuchen. Den Staub in lösliche Form zu bringen, um eine Spektralanalyse durchführen zu können, gelang nicht. Das Elektronenmikroskop zeigte keine Besonderheiten. Den Schmelzversuch in einem Siliziumnitrid Keramiktiegel brachen sie bei 2500 Grad ab, da sie nun an die Schmelztemperatur des Tiegels herankamen.
  Es schienen jetzt also nur noch zwei Möglichkeiten zu verbleiben: den Staub mit Hochenergielasern oder mit Hochspannungsentladungen zu bearbeiten. Sie entschieden sich für Hochspannung. Auf einer auf der Unterseite mit Kupfer beschichteten und gut geerdeten Keramikplatte pressten sie in eine schmale zylindrische Vertiefung auf der Oberseite eine kleine Menge des Staubs. Darüber fixierten sie ein Gerät, das über die Entladung von Großkondensatoren einen Blitz durch das Pulver zur Kupferplatte schicken würde.
  Aus sicherer Entfernung schlug der erste Blitz ein. Das Pulver zeigte keine Veränderung. Sie steigerten verblüfft die Energieleistung des Blitzes. Auch diesmal änderte sich an der Substanz nichts, aber der Keramikrand um die zylindrische Ausfräsung zeigte Spuren. Es war klar:
  Man konnte die Leistung nicht nach und nach steigern, damit würde man die Keramikplatte beschädigen und Teile von ihr mit dem Eisenstaub" vermischen. Also stellte Greg nach Abstimmung mit Jeff die höchste Leistung ein. Mit einem Knopfdruck löste Greg den alles entscheidenden mächtigen Blitz aus.
  Es ist unklar, ob Greg und Jeff noch sehen konnten, dass nicht nur der Staub mit enormer Wucht explodierte, sondern dass sich auch die mehrere Meter weit entfernt stehende Platte mit Megabombengewalt auflöste und große Teile des JPL Labors zerstörte. ***
  Einige Kilometer weiter führte Ed Wilkes nur Minuten später ein längeres Telegespräch mit Densmol in Leeds. Ed war ein schlanker, gut aussehender, blonder englischer Physiker von der Cambridge Universität, dessen Narbe am Kinn durch einen gepflegten hellbraunen Bart verdeckt war, die ihm aber doch ein leicht abenteuerliches Aussehen verlieh. Er berichtete seinem Partner bei Densmol ausführlich von einer großen Explosion bei JPL und dass dabei eine sonderbare frequenzvariable Strahlung aufgetreten war. Diese hatte er mit Geräten feststellen können, deren Funktionsweise ihm neu und unbekannt war und die von Densmol stammten.
  Sein Bericht bewirkte, dass er zu einem Paul Warren, der mit einem ihm nicht vertrauten Akzent sprach, durchgeschaltet wurde: "Ed, wir kennen uns noch nicht. Ich bin neuer Sicherheitschef bei Densmol. Die Explosion geht mit Sicherheit auf verbotene Experimente mit dem von uns hergestellten 'verdichteten Eisen' zurück. Versuchen Sie, an die Videoaufzeichnungen heranzukommen, die sicher bei den Experimenten gemacht wurden. Das wird schwierig sein. Es ist aber für uns von enormer Wichtigkeit. Scheuen Sie keine Kosten. Wenn Sie Probleme bekommen sollten, wir haben wie Sie wissen gute Kontakte zur Caltech und lassen Sie nicht im Stich. Zusammen mit allen technischen Geräten kommen Sie dann möglichst rasch zum Flughafen Pasadena und kündigen Ihr Ankommen mit dem vereinbarten Code an. Sie werden am Flughafen erwartet werden und mit einer Densmol Firmenmaschine sofort nach England geflogen werden. Wir müssen dringend miteinander sprechen. Bleiben Sie natürlich offiziell als Gastprofessor am Caltech, aber melden Sie sich für ein paar Tage Urlaub im Südwesten der USA ab. Wir schmuggeln Sie aus den USA heraus und wieder hinein, wir brauchen Sie nach unserem Gespräch wieder in Kalifornien. Aber Ihre Verbindung zu Densmol darf nicht zu eng aussehen."
  Ed überlegte: Wie sollte er an die geforderten Videoaufzeichnungen herankommen? Eigentlich sah er nur eine Chance: Susan Salk. Aber würde sie ihm vertrauen? Er hatte sie erst bei seiner Ankunft als Gastprofessor am Caltech vor zwei Monaten kennen gelernt. Und seine Einladung als Gastprofessor verdankte er Densmol. Dabei hatte ihm die Firma mehr als nahe gelegt, möglichst eng mit Susan Salk zusammenzuarbeiten. Er wusste, das war das Hauptziel seines Forschungsaufenthalts, den Densmol ihm sehr großzügig finanzierte.
  Susan unterrichtete theoretische Physik an der Caltech. Sie war mit ihren 28 Jahren nicht das, was man sich unter einer Physikerin der Weltspitzenklasse vorstellen würde. Susan war lebhaft, zierlich und hatte kurze geschnittene schwarze Haare die mit ihren hellen Augen einen nicht übersehbaren Kontrast bildeten. Ihre Mimik konnte von nachdenklich zu spitzbübisch, zu enthusiastisch oder zu schlicht liebenswert wechseln. Sie trug meist ein am Rücken tief ausgeschnittenes Kleid, das ihre perfekte und gebräunte kalifornische Haut genau so gut zur Geltung brachte wie die makellosen Beine und Füße in den offenen Sandalen, die ihre dezent lackierten schlanken Zehen betonten.
  Sie konnte leger am Strand, standesgemäß mit dezenter Brille an der Uni, oder elegant am Abend auftreten. Aber all das schien man zu vergessen, wenn man mit ihr sprach. Dass sie eine der besten Physikerinnen der Welt war, kam nur selten durch und dann war es beeindruckend.
  Aber meist redete sie lieber über andere Themen und war in Kunst, Geschichte und Politik umfassend informiert. Sie überraschte oft mit ungewöhnlichen und originellen Ansichten. Ed hatte auftragsgemäß versucht ihr zu gefallen, aber sehr bald wollte er das nicht mehr nur wegen seines Auftrags. Sie hatten sich in den letzten Wochen viel getroffen, oft nur auf einen Kaffee mit Kollegen in einer Pause, oder in der Mensa für ein Mittagessen.
  Aber es waren auch schon einige romantische Abende dazu gekommen, und ein gemeinsamer Tauchausflug nach Nordmexiko. Auch dorthin fuhren sie nicht allein, sondern mit Freunden, doch verbrachten sie soviel Zeit zu zweit und waren beim Tauchen ein unzertrennliches Team, dass sie bald als irgendwie zusammengehörig angesehen wurden.
  Ed war stolz auf die Freundschaft mit Susan, obwohl ihm nicht klar war, was ihn für eine Superfrau wie Susan anziehend machte. Sie schien es zu genießen, ihn mit dem Kaltwassertauchen in Kelpwäldern vertraut zu machen oder mit einer Hawaii-anischen Harpune das Abendessen zu erlegen, und sie schien andererseits sein umfangreiches Wissen in Literatur und Malerei zu lieben und aufzusaugen. Aber sie interessierte sich auch für seine Arbeit bei Densmol, einer Firma die man eher mit angewandter Chemie oder Physik in Verbindung brachte als mit tieferer Grundlagenforschung. Als er sie das erste Mal traf und erklärte, dass er für ein halbes Jahr von Densmol für Forschung in den USA frei gestellt worden war, lachte sie: Ach, du steckst also mit dahinter, dass man heute Kleider mit einem Knopfdruck an eine gewünschte Farbe oder auch an den gegenwärtigen Hintergrund anpassen kann?" Es war dies das international bekannteste Patent von Densmol, und Ed hatte halb im Ernst, halb im Spaß geantwortet: Also so einfach ist es auch nicht, die Moleküle so umzuordnen, dass beliebige Muster entstehen, ja sogar der Hintergrund simuliert wird. Aber Densmol beschäftigt sich insgesamt mit Problemen, wie man durch Neuanordnung von Molekülen neue Effekte erreichen kann. Es gibt einige geheime Abteilungen, die an ganz neuen Materialien arbeiten, aber da gehöre ich nicht zu den Eingeweihten." Er erwähnte nichts vom verdichteten Eisen und der Sorge Densmols, dass dieses Material leicht für kriegerische Zwecke missbraucht werden könnte.
  All das schoss ihm durch den Kopf, während er sich auf das Gespräch mit Susan vorbereitete. Er wusste, dass sie gute Kontakte zu JPL hatte, doch würden sie gut genug sein, die Aufzeichnungen zu erhalten? Und wie konnte er erklären, dass er ein Video von den Experimenten benötigte, die zur Explosion führten? Er beschloss, ganz offen zu sein. Im seinem Videotelegespräch, Susan schien sich über seinen Anruf zu freuen, kam er bald auf das wirkliche Thema: Es hat vor ganz kurzer Zeit eine Explosion bei JPL gegeben. Du hast vielleicht schon davon gehört. Ich wurde von Densmol angerufen, dass sie vermutlich durch ein Material ausgelöst wurde, das sich verdichtetes Eisen nennt, mit dem man anscheinend im Verstoß gegen ein Abkommen experimentierte. Diese Experimente wurden sicher auf einem entfernten Videoserver aufgezeichnet. Densmol möchte begreiflicherweise wissen, was geschehen ist und möchte daher unbedingt an die Aufzeichnungen herankommen. Das gelingt ihnen sicher nicht, JPL kann die Experimente nicht zugeben. Wenn es dir gelingen würde, die Aufzeichnungen zu bekommen, wäre ich dir sehr dankbar. Ich schulde Densmol einiges dafür, dass sie meinen Forschungsaufenthalt finanzieren und mir damit die Zusammenarbeit mit der besten und nettesten Physikerin, die ich je kannte, ermöglichen." Er quittierte ihren Blick, der ,schon gut, schon gut' bedeutete, mit einem Lachen.
  "Wenn du das Video bekommen könntest, sehen wir es uns doch bitte zusammen an. Es ist sicher sehr interessant, obwohl das Ende der Experimente tragisch war. Mehrere Personen scheinen durch die ausgelöste Explosion getötet worden zu sein. Nachdem du die Aufzeichnungen gesehen hast, entscheidest du, ob ich sie vertraulich an Densmol weiterleiten darf. Ich garantiere im Namen von Densmol, dass die Aufzeichnungen nur intern verwendet werden, um ähnliche Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden. Drum jetzt zwei Gretchenfragen an dich: Erstens, glaubst du, du kannst an die Unterlagen herankommen, und zweitens, vertraust du mir?"
  Ed hatte auftragsgemäß versucht ihr zu gefallen, aber sehr bald wollte er das nicht mehr nur wegen seines Auftrags. Sie blickte Ed mit ihren hellen Augen unter den leicht zerzausten schwarzen Haaren lange an, so intensiv als würde sie voreinander stehen und nicht nur über eine Teleübertragung verbunden sein. Schließlich sagte sie: "Ich habe die Aufzeichnungen sofort nach der ersten Nachricht vom internen Server geladen ... jetzt sind sie dort schon gelöscht. Ich habe sie auch bereits überflogen. Wenn das Material, das verdichtetes Eisen genannt wird, wirklich von Densmol stammt, dann ist diese Firma noch interessanter als ich je dachte. Ich vertraue dir. Ich hoffe, ich mache keinen Fehler. Du erhältst die Aufzeichnungen sofort. Aber du schuldest mir, dass du mir mehr über Densmol erzählst, als du es je gemacht hast. Reden wir jetzt nicht weiter. Ich habe den Verdacht, es geht hier um eine sehr große Sache, die man besser nicht, auch nicht wie wir verschlüsselt, über normale Kommunikationskanäle besprechen sollte. Melde dich bei mir sobald es geht.
  Ich habe den Verdacht, es wird erst in ein paar Tagen sein, oder ...'
  Susan brach mitten im Satz ab und ließ Ed mit offenem Mund stehen. Ahnte Susan, dass er mit den Aufzeichnungen sofort nach England fliegen würde? (...)
Nachwort zur XPERTEN-REIHE
  Dieser Band der XPERTEN Reihe schließt den Bogen des aus zehn Romanen bestehenden ersten Zyklus der XPERTEN Reihe.
  Durch die Ereignisse am Ende dieses Bands stehen die Menschheit und die Gruppe um Maria und Marcus vor ganz neuen Herausforderungen, die in weiteren Büchern behandelt werden sollen!
  Nachstehend eine kurze Übersicht über den ersten Zyklus der XPERTEN Reihe:
  Alle Bände, bei denen kein Autor steht habe ich geschrieben. Sie stellen das Rückgrat" der Reihe dar. Die anderen Bände wurden nach einem Exposé von mir geschrieben, wobei ich die Manuskripte editierte, um Widersprüche mit anderen Bänden zu vermeiden. Ich habe im Folgenden die Bücher so angeordnet wie sie in etwa chronologisch spielen. Obwohl die Bücher unabhängig gelesen werden können, erkennt man den Hauptfaden wohl am besten wenn man sie in der Reihenfolge: "Der Telekinet", "Der Paradoppelgänger", "Die Parakrieger", "Das Paranetz" und "Kampf dem Großen Bruder" liest, gefolgt von "Im Banne des Wissens" In welcher Reihenfolge man sich die anderen Romane vornimmt, ist dann eher unbedeutend. Wenn man die Geschichte von Aroha und Herbert genauer verstehen will, dann könnte man vor oder nach "Dem Paradoppelgänger" den Mind-caller" oder besser den "Der Parakommunikator" einschieben, und vor dem "Kampf dem Großen Bruder" auch die Bücher "Der Paraschirm", "eSmog" und "Mindwave". Viel Spaß beim Lesen! Ihr H. Maurer hmaurer@iicm.edu, www.iicm.edu/maurer.
Vorwort des Buches Leseprobe Nachwort, Buchrückseite Buch bestellen Im Banne des Wissens - 303 Seiten ISBN 978-3-902540-29-4, Freya Verlag (2008)
 
Mindcaller Roman 
  Descrizione: Aroha findet in einem verborgenen Tal in Neuseeland, das landschaftlich an Szenen aus den Filmen "Der Herr der Ringe" erinnert, eine schöne Steinschnitzerei, die weniger harmlos ist, als sie aussieht. Es stellt sich heraus, dass der 'Mindcaller' aus uralten Zeiten stammen muss und die Kommunikation mit Mythen, Menschen, Tieren, Pflanzen, Zukunft und Vergangenheit ermöglicht. Aroha entschlüsselt das Geheimnis und kommt dadurch in unerwartete und gefährliche Situationen ...12"Wer das Buch 'Xperten 2: Der Para Doppelgänger' schon gelesen hat, der hat sich über das zarte Mädchen Aroha und ihren geheimnisvollen Anhänger den Kopf zerbrochen. In diesem Band erfahren wir die spannende und gefühlvoll geschriebene Geschichte Arohas und des 'Mindcallers'. Werden die 'Alten', mit einer fremden aber unglaublich weit entwickelten Technologie eingreifen?" (Mag. Bernd Schuster, Villach, Österreich)"Eine wunderbar schöne und einzigartige Mischung von Science Fiction und den Mythen und der Schönheit Neuseelands. Man verliert sich in den liebevollen Beschreibungen der einzigartigen Landschaft, der Pflanzen, der Tierwelt und der Geschichte dieses Landes während man versucht, das Rätsel des geheimnisvollen 'Mindcallers' zu verstehen. Ein Buch, das eine unerreichbare Mischung von Zukunftsroman und emotionalen Erlebnissen bietet. Ein Buch, das man nicht so schnell wieder vergessen kann." (Tava Maryanne Olsen, Associate Professor, Washington University in St. Louis)01Hermann Maurer studierte Mathematik und Physik in Österreich, Informatik in Kanada. Er war einige Jahre in der Industrie tätig, aber ist nun seit mehr als 30 Jahren Universitätsprofessor für Informatik an Universitäten in Kanada, USA, Deutschland, Brasilien, Australien, Neuseeland und vor allem an der Technischen Universität Graz in Österreich. Er ist mit zahlreichen wissenschaftlichen Büchern und über 500 wissenschaftlichen Publikationen in seinem Bereich der Informatik aktiv tätig, ist aber auch seit vielen Jahren schriftstellerisch aktiv, oft unter einem Pseudonym.
Categoria: Science Fiction / Fantasy Report: Führen wir nicht bzw. nicht mehr Autore: Lennon Jennifer, Maurer Hermann Editore: Freya Edizione: 2003. 128 S. m. z. Tl. farb. Abb. 19,5 cm Language: German Collana: Xperten Bd.1/2 ISBN: 3902134496 ISBN-13: 9783902134493 Weight: 213 g Prezzo: € 11.00 Quelle

Das Paranetz 978-3-902134-72-1 2004
Der Anfang 978-3-902134-66-0 2004
Der Mindcaller 978-3-902134-49-3 2003 Jennifer Lennon
Die Parakämpfer 978-3-902134-61-5 2003
From Databases to Hypermedia, w. CD-ROM: With 26 Cai Lessons 978-3-540-63754-7 1998 Nick Scherbakov · Zahran Halim
Jewels are Forever: Contributions on Theoretical Computer Science in Honor of Arto Salomaa 978-3-540-65984-6 1999 Juhani Karhumäki · Gheorghe Paun
J.ucs. the Journal of Universal Computer Science: Annual Print And Cd-rom Archive Edition 978-3-540-23073-1 2004 Cristian Calude · Arto Salomaa · Klaus Tochtermann
J.UCS. The Journal of Universal Computer Science: Annual Print and CD-ROM Archive Edition: Annual Print and CD-Rom Archive Edition 978-3-540-63210-8 1998 Christian Calude · Arto Salomaa
J.UCS. The Journal of Universal Computer Science, w. CD-ROM: Annual Print and CD-Rom Archive Edition 978-3-540-26053-0 2005 Cristian S. Calude · Arto Salomaa
Kampf dem großen Bruder 978-3-902134-76-9 2006
Mindwave 978-3-902540-03-4 2006 J. A. Shearer · Daniela Camhy
Theory Is Forever: Essays Dedicated to Arto Salomaa on the Occasion of His 70th Birthday 978-3-540-22393-1
Juhani Karhumäki · Gheorghe Paun · Grzegorz Rozenberg
Xperten Bd.1: Der Telekinet. 978-3-902134-30-1 2002
Xperten Bd.2: Der Paradoppelgänger. 978-3-902134-39-4 2003 Quelle

  
Ehrendoktorwürde für Professor Hermann Maurer 2002-05-03
  - (idw) Universität Fridericiana Karlsruhe (T.H.) Nr. 47/ 2.5.02/my-Münch Fakultät für Wirtschaftswissenschaften zeichnet österreichischen Informatiker aus Ehrendoktorwürde für Professor Hermann Maurer
  Am 8. Mai verleiht die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Karlsruhe (TH) die Würde eines Ehrendoktors an Professor Dr. Hermann Maurer. Der Österreicher hat sich um die Förderung der angewandten Informatik vielfältig verdient gemacht.
  "Hermann Maurer hat stets zukunftsträchtige Themen der Informatik aufgegriffen", begründet Professor Dr. Hartmut Schmeck die hohe Auszeichnung. Der Dekan der Fakultät betont: "Maurer hat Visionen, mit denen er junge Menschen zu kreativer Forschungsarbeit motivieren kann". Eine nachhaltig wirkende Aktion Maurers waren seine "Theoretischen Grundlagen der Programmiersprachen". Er legte sie 1969 als Taschenbuch auf, womit es erstmals ein preiswertes Informatik-Fachbuch gab. Viele seiner Arbeiten führten zu Anwendungssystemen, die heute am Markt etabliert sind.
  Als Maurer 1971 einen Ruf an die Karlsruher Fakultät für Wirtschaftswissenschaften annahm, wurde er Inhaber des ersten Lehrstuhles für Angewandte Informatik in Deutschland. Gemeinsam mit Professor Dr. Wolffried Stucky gründete er vor 31 Jahren das AIFB (Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren). 1978 übernahm Maurer den Aufbau der Informatik an der Technischen Universität (TU) Graz, Österreich. Publikationen und Lebensdaten hat er unter http://www.iicm.edu/maurer bereitgestellt. Details zu vielen seiner Projekte gibt es unter http://much.iicm.edu
  Das Kolloquium zur Verleihung der Ehrendoktorwürde fand am 8. Mai, 16 Uhr, im Tulla-Hörsaal, Kollegiengebäude am Ehrenhof der Universität Karlsruhe, Englerstrasse 11, Geb.-Nr. 11.40, Raum 103 statt.
  PRÄAMPEL m.bruno@gmx.at Adresse 
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