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    m.bruno@gmx.at  1120 Wien Anderseng. 23/29/1
 

August Krainer 25.07.1913 - 24.10.1991. Die Erinnerung an den
Freund und den vielen Gemeinsamkeiten auf unser Wegstrecke

 
A B F G H K M  P S Z

 
 
   
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August Krainer Inhalt
 
HEIMATBUCH
Q.F.F.F.Q.S.! "Quod bonum, faustum, felix fortunatumque sit."
"Es möge günstig, glücklich und gesegnet sein."
  Möge dieses Heimatbuch Dir Freude bereiten und die Liebe zu St. Peter verstärken! St. Peter i.S. März 1990 Dein Freund Gustl Krainer
  Herr Krainer hat die Wanderer Schirmherrschaft von Johann > aus St. Peter am Kammersberg übernommen und an Lois Strobl > in Untergrimming weitergegeben. Zur Gedenken an Herrn Krainer wurde die Wegstation Wolkengrube > geschaffen. Es gibt viele Ortschroniken, doch selten eine die an die Ausführlichkeit und die Qualität, der von Herrn Krainer zusammengetragen Schrift von St. Peter, heranreicht.  Es  ist nicht die Ausführung eines Foliant mit Golddruck - sondern der Inhalt mit 411 Seiten im Format von 12 x 24cm in erschwinglicher Taschenbuchbindung mit schwarzweiß Bildern, der den Unterschied ausmacht.
  Zu warnen ist von den Ortschroniken des Leiters des Steiermärkischen Landesarchive, Hr. Univ. Prof. Dr. Walter Brunner. Sein Nebenverdienst als Beamter ist die Verfassung von Ortschroniken und er lässt sich zu gut dafür bezahlen. Nebenbei  veranstaltet er als weiteren Aufstrich für seinen spärlichen Landessalär Seminare für Haus- und Hofforschung und Exkursionen ins Steiermärkische Landesarchiv. Den privaten Chronisten errichtet er unüberwindbare Archiv Barrikaden. Es gibt jedoch immer wieder Gemeinden, wie zum Beispiel auch die Gemeinde Pöls, die an seiner sterilen Surrogat Lektüre ohne Einbindung der örtlichen mündlichen Überlieferung, großen Gefallen finden.
  Die Andachtsstätten - Nachforschungen meines Freundes August, hatten manche fromme Seele dazu bewogen, an ehemaligen Glaubensorten wieder christliche Zeichen zu setzen. Vom Kapitel Andachtsstätten, habe ich Auszüge im Kapellenbuch aufgenommen. Die Hinwendung zum Glauben und die besonderer Liebe zur Musik des Herrn Krainer war nicht von ungefähr, er war ja auch von 1972 - 81 der Organist und von 1970 - 83 der Standesbeamte von St. Peter.
 
ZUM GELEIT
  Da in vielen Orten bereits Ortschroniken verfasst wurden, dachte man auch in St. Peter im Sulmtal an ein solches Vorhaben. Bürgermeister Karl Pommer fasste den Plan, zum Abschluss dieser Legislaturperiode eine ausführliche Chronik in Form eines Heimatbuches herauszugeben. Im Jahre 1965 wurde anlässlich der 600-Jahrfeier der Pfarre St. Peter im Sulmtal eine Festschrift mit einer kurzen Chronik erstellt. Seither ist eine lange Zeit vergangen und es hat sich in St. Peter viel getan und viel verändert.
  Da eine gut geführte Pfarrchronik und Schulchronik vorhanden sind und wertvolle Unterlagen seitens der Gemeinde vorhanden waren und weiters unser verstorbener Ehrenbürger, der Schriftsteller und Heimatforscher Dir. Karl Reiterer und der Schriftsteller Ferdinand Fauland durch ihre Bücher, Schriften und Abhandlungen die Herausgabe dieses Heimatbuches erleichterten, ging man nach einigen Überlegungen an die Arbeit. Für die Zeitspanne der letzten Jahrzehnte gab es wohl die "Weststeirische Rundschau", die eine ausführliche Unterlage für die Chronik bildete. Für eine Erweiterung und umfassende Gestaltung derselben wurden 700 Themen aufgesetzt, die von einem Team, bestehend aus Franz Fauth, Franz Mörth und August Krainer, durch besprochen, beraten und eventuell ergänzt wurden. Von dem damals in der Gemeindestube beschäftigten Helfried Kapun und später Marlies Debor wurden die notwendigen schriftlichen Arbeiten und Kopien erstellt.
  Es dauerte etwa vier bis fünf Jahre, bis alle Manuskripte und Photos beisammen waren. Frau Mag. Heide Schwenn, verehelichte Kosjak, stellte weitere Forschungen im Landesarchiv an und bearbeitete die Chronik. Auch die Vereine, sowie mehrere Persönlichkeiten und freiwillige Helfer wirkten an der Entstehung des Heimatbuches mit. Es war sehr viel Arbeit notwendig und unter der Gesamtleitung von Herrn Bürgermeister Karl Pommer wurden nun die jahrelang dauernden Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen. Ihm gebührt der besondere Dank für die intensive Förderung und tatkräftige persönliche Mitarbeit! Wenn am 17.März 1990, am Vorabend des 50. Geburtstages von Herrn Bürgermeister Pommer, dieses schöne Werk in einer Präsentation der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann, ist dieses für ihn wohl das schönste Geburtstagsgeschenk! Möge das Heimatbuch von St.Peter i.S. ihm und allen Lesern viel Freude bereiten!
In der "Schöpfung", dem Oratorium von Joseph Haydn, heißt es:
"Vollendet ist das große Werk,
der Schöpfer sieht's und freuet sich"
Auch unsere Freude erschalle laut. Kzl. Dir. i.R. August Krainer 1990
  ANMERKUNG St. Peter i. S., eine kleine Gemeinde mit einer einzigartigen Aufzeichnung seiner umfangreichen Vergangenheit. Ein Beispiel der Lückenlosigkeit ist das Kapitel Kapellen - Bildstöcke - Dorfkreuze. Nachträglich übernahm ich vieles davon in mein, kurz vor der Veröffentlichungsreife stehenden, >.
 
KARL REITERER  > WEKZUSAMMENFÜHRUNG 1989
  Kanzleidirektor in Ruhe, ein Angehöriger des Komitees für die Errichtung des Denkmales für Karl Reiterer, hielt die Begrüßungsansprache und konnte unter anderen besonders die Enkelin von Karl Reiterer, Frau Gertrude Haisl aus Graz, weiters Herrn Bruno Mayer aus Wien, der die Anregung zu dieser Feier gegeben hatte, begrüßen.
  Als Bergsteiger hatte Bruno Mayer im Jahre 1985 auf dem 2351m hohen Grimming mit der Öblarner Bergmusik eine Karl Reiterer Gipfellesung abgehalten. Bürgermeister Karl Pommer dankte in seinen Grußwörtern für das Zustandekommen dieser Feierstunde und überreichte Herrn > als kleines "Dankeschön" von Seiten der Gemeinde St. Peter für die getätigte wertvolle Karl Reiterer Werkzusammenführung einen Sankt Peterer Dr. Hans Maria Fuchs Taler , wofür sich der Geehrte herzlich bedankte. Herr Mayer brachte einen etwas humoristischen Beitrag und las aus eigenen Werken der Gipfelbuch - Poesie, wofür ihm viel Applaus gespendet wurde. Weststeirische  Rundschau.
  Anmerkung: Im Jahre 1918 wurde Dr. Hans Maria Fuchs 1874 -1933 mit seiner Frau und zwei Töchtern in den Gemeindeverband aufgenommen. Dr. Fuchs war nach seiner Ausbildung als Gemeinde- und Badearzt in Vöslau bei Wien tätig, wo er auch Therese Krischke kennenlernte und 1898 heiratete. Im Jahr 1914 rückte er ein und gelangte nach Bosnien. Dort arbeitete er als Oberarzt und Leiter eines Sanitätszuges. Nach seiner Heimkehr übersiedelte er nach St. Peter, wo er als Werksarzt erfolgreich wirkte. In seinen freien Stunden widmete er sich von ganzem Herzen der Landwirtschaft. Er liebte die bodenständige Art, die ländliche Einsamkeit und die Urwüchsigkeit. Sein Verstehen für Volks- und Bauerntum hat er in zwei Broschüren "Sulmtaler Bauernkost" und "Der Ackerbau im Sulmtal" zum Ausdruck gebracht. Außerdem befasste er sich mit namens geschichtlichen Studien, sowie mit der Sammlung volkskundlicher Museumsstücke.
  Besonders lag ihm auch am Fortschritt von St. Peter am Herzen. So war er Gründungsmitglied der Feuerwehr, der Elektrizitätsgenossenschaft, der Landwirte Vereinigung und der Fernsprechstelle Dr. Hans Maria Fuchs starb 1933 im Alter von 60 Jahren. Nach seinem Tod erhielt St. Peter i.S. lange Zeit keine Arztstelle mehr zuerkannt. 1986 gab die Gemeinde St. Peter eine "Dr. Fuchs - Gedenkmünze" heraus. Erst am 1.Jänner 1987 erhielt St. Peter, mit den am 31.03.1953 in Pölfing - Brunn geboren Dr. med. univ. Alfred Lohr, wieder einen Arzt. August Krainer

TALER
  In der Münzkunde gilt als Taler jede größere Silbermünze von mehr als einen Lot Schwere; speziell aber eine Münze die dem Wert eines alten deutschen Goldgulden in Silber entsprach und daher ursprünglich Guldengroschen genannt wurde.
  Was der Herr Krainer aber nicht in die Chronik schrieb sondern mir mündlich erzählt hatte? Herr Fuchs war auch der Mentor des in Eibiswald geborenen Bildhauers und Vater der Weitwanderung Carl Hermann >.
  Zum Unterschied von dem,
Paula > Taler, mit dem falschen Geburtsjahr war der, Fuchstaler^, den ich für die Karl Reiterer Werk Zusammenführung im Heimatmuseum St. Peter im Sumtal, bekommen hatte erfreulicher. >
Gute Nacht, ihr Freunde, ach ! Wie lebt ich gern.
Dass die Welt so schön ist, dank ich Gott dem Herrn.
Die Welt ist schön, es tut mir weh – wenn ich geh.

Einmal möcht´ ich noch von Bergeshöh´n
Sonn´beleuchtet die abendliche Heimat, seh´n.
Und des Himmels Näh´ – eh ich schlafen geh.

Schweigend – führt der Herr mich in die Gruft,
Ernst, wie man die Kinder abends zu Bette ruft.
Doch sein Will´ gescheh´ – dass ich schlafen geh.
August Krainer 1991 nach Peter Rosegger >
 
EIN BLATT PAPIER
Ein Blatt Papier kann älter werden,
Als alle Menschen hier auf Erden.
Was Du schreibst in deinem Leben
Wird später von dir Zeugnis geben. August Krainer 
TOR INS JENSEITS
  ZUM GEDENKEN AN UNSEREN HERRN KRAINER, SO WIE WIR IHN IM HERZEN BEHALTEN. Alle Erinnerungen werden wieder geweckt; an kühle, wohlriechende Sommertage auf der Weinebene, mit sonnendurchfluteten oder wolkenverhangenen Horizont, an Licht und Schatten - im Gesäusezauber des Großen Ödsteines, an die Aufstellung und Enthüllung seines Grubenhunt - Denkmales in seinem Heimatort St. Peter im Sulmtal, an seine Worte der Besinnung - gesprochen als Wanderer Schirmherr am Geschriebenstein in Burgenland, im -heurigen Jahr.  Ja! Er war schön der Weg und der Lebensabschnitt, den wir gemeinsam schritten.
So wie ein Samen keimt,
wurzelt, treibt, zur Pflanze wächst und
sich von der Knospe zur duftenden Blütenschönheit entfaltet, so war auch das Band unserer Freundschaft. Die Blüten fallen ab, der Wind trägt den Samen weit umher und der Kreislauf wiederholt sich. Vieles von dem was auf felsigen und kargen Boden fällt ist unfruchtbar, doch was dort emporkommt ist von einer besonderen unvergleichliche Art.
  Im ewigen Lauf von werden und vergehen ist auch der Mensch, diesseits und jenseits, ein Wanderer zwischen Licht und Dunkel und früher oder später schließt sich, an jenem rätselhaften Tor der Freude auch sein Umlauf
. So wie bei dem Almvater Johann > wurde auch bei Herrn August Krainer der irdischer Schlaf der Weg in die Ewigkeit.
Hier ist es still im sanften TRAUM
Entschwebt von Zeit und Raum.
Ich glaube an den der auferstand
Aus irdischen Gewichten
Und sitzend zur rechten Hand,
Von dannen er wird richten.
Herr Jesus Christ, dem Geiste gleich ,
Zu komme uns dein Reich.
Ein letztes Berg Heil, 1991-10-25


Drang und Tun
In Stille ruh'hn
Irdisch gelöst,
Seelisch entblößt,
Zeit und Raum,
Sanfter Traum.
Dem Freunde und Wanderer Schirmherrn zum Geleit
>
 
FEIERABEND
 
I bin sist a Eibiswolda,
Oba lonki Joahr scho fuat,
Und so hätt i ols a Olta
Gern mei Oblebn duat.

So a Keuscherl mit an Gangerl,
Hoch am Berg, doß man weitaus
Siacht ins Loand, und mit an Angerl
Und an Kestnbam vor`n Haus

Und am gmauerts Kellerstöckl,
Intan Gibl etla Taubn,
Drauß am Eck a Weingartfleckl
Mit an Isabellalaubn.

Und do saßat i am Sunnta
Sog ma, so zur Vesperzeit –
Still ban Kruag und roatat drunta
Üba Zeit und Ewigkeit.

Schau i durch mei Schilcherglasl,
Is die Welt so roat wia Bluat,
Oba woart nua auf no a Maßl,
Und olles is wieda guat.

Ob sie rankln drunt und streitn,
Do herobm war´s mäuserlstad,
Grod nur von der Wies dos Läutn
Hört ma, wann da Wind si draht.

Und so weit die Augen trogn,
Wußt i jedn Kirchturmspitz,
Wußt an jedn Hof anz`sogn
Von der Wial bis Feisternitz.

Is a nur a winzigs Stückerl
Vun da Welt, für mi war´s gnua,
Und mei letztes Schilcherschlückerl
Trankat i der Hoamat zua.

Und dann hätt i nix dagegn,
Wann grad so mei Herrgott kam
Longsom noch´n Goangsteig zwegn
Und mi stad ban Irml nahm.

Und so gang ma gonz im Stilln,
Er und i mitnonda holt,
Und im Angerl sangan d`Grilln,
Und da Mond stund üban Wold.

Hans Klöpfer
> aufgezeichnet von August Krainer

  WANDERER EUPHORION SCHIRMHERRN BIOGRAPHIE Carl >
  Am 25.Juli 1913 wurde ich, als Sohn einer Kleinlandwirts - Familie in Kreuzberg in der Gemeinde Limberg, geboren. Schon in der frühsten Jugend wurde ich angehalten das Leben in der Landwirtschaft, durch die Mitarbeit, kennen zu lernen. So kam ich auch alle Jahre zum Vieh auf - und Abtrieb auf die schöne Koralpe, ja sogar auf den Großen Speik mit 2144m. Immerhin war es ein Fußmarsch von 8 Stunden und die Tiere grasten immer lieber abseits des Weges. Es gab auch Wallfahrten am großen oder kleinen Frauentag in die verschiedenen Wallfahrtsorte der Steiermark. Zum Beispiel nach Maria Zell, da ging man über den steirischen Seeberg auch 8 Stunden zu Fuß. Ich habe damals nicht gedacht, dass diese Strecke einmal ein Stück des Nordsüd – Weitwander - Weges werden wird. Beim Militär war ich beim Alpenjäger Regiment Nummer 9 in Graz und mir ist von damals die Ausbildung bei den Manövern auf den Bergen zur Sommers - und Winterzeit teilweise in angenehmer - und teilweise in unangenehmer Erinnerung. Carl >, der Vater und Initiator der Weitwander Wege, war mein Cousin.
  Dass ich nun an Stelle des geschiedenen Almvater Johann Ploder als Schirmherr auserwählt wurde gereicht mir zur großen Ehre und ich freue mich am Geschriebenstein, dem höchsten Berg Burgenlands, bei der 8. Wanderer Lesung den Ehrenschutz zu übernehmen.   In diesem Sinne ein kräftiges Berg Heil! Allen Bergkameraden und Wanderern.
August Krainer, im Juli 1991
  Herr Krainer hat die Wanderer Schirmherrschaft von Johann > aus St. Peter am Kammersberg übernommen und an Lois Strobl > in Untergrimming weitergegeben. Zur Gedenken an Herrn Krainer wurde die Wegstation  Wolkengrube > geschaffen.
 
ABSCHIED VON AUGUST KRAINER
  In tiefer Betroffenheit haben am 26.10.1991 engste Angehörige, Verwandte, Freunde und Bekannte - eine unübersehbare Menschenmenge von A. Krainer, einer angesehen Persönlichkeit, deren Tod eine große Lücke hinterlassen wird, Abschied genommen. Er wurde in Limberg bei Wies geboren. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Graz wurde er in der 1. Republik Soldat, der 2. Weltkrieg endete für ihn in der englischen Gefangenschaft. Nach seiner Heimkehr ist er durch seine Öffentlichkeitsarbeit, besonders aber in ÖKB - Kreisen, im ganzen Bezirk Deutschlandsberg bekannt geworden.
  Beruflich wurde er Bauernbund - Bezirkssekretär und trat 1954 in den Dienst der BH ein. Daneben war er für mehrere Gemeinden Standesbeamter, 1974 ging er in den verdienten Ruhestand.
  Seine humanistische Bildung wurde in vielerlei Hinsicht fruchtbar. Er war der Initiator der Denkmal - Errichtung für Karl Reiterer in St. Peter i. S. im Jahre 1969. Jahrzehntelang war er Chronist der Pfarren Hollenegg und St. Peter i. S. und der Gemeinde St. Peter i. S., für deren Ortschronik er 1990 Mitherausgeber war.

  Für die Weststeirische Rundschau war er ein gewissenhafter und wertvoller Berichterstatter. 1990 errichtete er eine Bergbaugedenkstätte in St. Peter i. S. in Form eines ausgedienten Grubenhuntes (Transportwagen). Auf seinem Weg war er ein Menschenfreund und mit seiner Scholle eng verbunden. 10 Jahre war er Organist der Pfarrkirche St. Peter i. S.. Der ÖKB St. Peter i. S. ehrte ihn, so wie auch andere Gemeinden, als Ehrenobmann, auch vom Steirischen Präsidium wurde er mit allen vom ÖKB zu vergebenden Auszeichnungen geehrt. Der ÖKB Kärnten verlieh im das Verdienstkreuz 1. Kl., das Bundespräsidium verlieh im das goldenen Verdienstzeichen und das silberne Ehrenkreuz. Das Europakreuz, eine selten verliehene Auszeichnung, war die Ehrung der Europäischen Soldatengemeinschaft für Herrn Krainer.
Seine Heimatgemeinde St. Peter i. S. verlieh ihm das Goldene Ehrenzeichen, den Goldenen St. Peter Schlüssel und den goldenen Ehrenring.  Weststeirische Rundschau.
  Aber alle diese Relikte sind letzten Endes bedeutungslos, denn es gibt und es gab immer viele Würdenträger - jedoch es gab und es gibt wenige Menschen die, mit seiner Menschlichkeit und seiner Bescheidenheit, vergleichbar wären.
  • Wolkengrube Frühlingserwachen der Wühlmäuse im > 11. Wanderer Gipfel Buch Station 11.04.92 - 12.08.92
  Es ist ein idyllischer Platz, an dem ich das Wandrer Gipfel Buch oder Wanderer Gedenk- Buch hinterlege und auch die Nacht verbringen will, ein Ort der sicher auch meinem, nunmehr geschiedenen, Freund August gefallen hätte. Die Wolkengrube ist mit einer Schneedecke eingehüllt, inmitten des weißen Meeres aus Schnee, hebt sich eine schwarze Insel hervor. Darauf steht eine Zwillingstanne mit eineinhalb Meter Stammdurchmesser und einem weit ausladenden Astwerk – dies ist auch die Ursache, dass darunter der Schnee kreisförmig geschmolzen ist.
  Als alle Vorbereitungen für die Nacht getroffen sind, ein Holzvorrat auf einer Rutsche, zur automatischen Nahrung des Lagerfeuers bereit liegt, legte auch ich mich hin. Der Schlaf lässt noch etwas auf sich warten – meine Sinne sind zu angespannt, ich lauschte den vertrauten Geräuschen der Natur:
  Dem knisternden Feuer, dem vom Grimming – Südgrat her wehenden Wind der irgendwo unten im Wald einen dürren Ast zum Knarren bringt, dem Rufen eines Kauzes, den über die Wolkengruben Wände vereinzelnd abgehenden Steinschlägen und Lawinen.
DIE SCHNEEWOLKE
  Die Sonne ist schon nahe des Felsen Kammes des Südgrates gesunken und verzaubert, zum Abschied, nochmals, die Wolkengrube mit ihrer letzten goldenen Pracht, ehe sie sich ganz zurückzieht. Im Wechsel der Zeit zwischen Tag und Nacht, senkt sich die Dämmerung hernieder, in den Ansiedlungen des Enns Boden und auf der Bundesstraße sind bereits einzelne Lichter zu sehen.  Der Schnee in der Wolkengrube leuchtet im Widerschein des Mondlichtes und meines Lagerfeuers wildromantisch, ein Sternenhimmel mit all seiner Schönheit wird über mir ausgebreitet. Später dann, strahlt und funkelt auch das Schneebett der Wolkengrube, silbern im Widerschein des Mondlichtes, und  gespenstisch an beleuchtet durch mein Lagerfeuer. Mit all seiner Schönheit, beginnt am Firmament, ein sagenhaftes Leuchten der Zeichen des Himmel und lässt einen Hauch der Unendlichkeit des Alls erkennen. Altbekannte Konturen und Gestalten tauchen auf; die Kassiopeia der Orion, die Plejaden, der Stier und der große und kleine Wagen. Ich denke – an die flüchtige Begegnung mit zwei Rehen im Hochwald während des Aufstiegs, an den durch das ständige Einbrechen und Versinken beschwerlichen Marsch über die weiße Pracht der Tiefschnee Decke, die wie ein Mantel das darunterliegende Blatt - und Latschen Gestrüpp bedeckt, an die wärmenden Strahlen und an den bezaubernden Sonnenuntergang über dem Grimming Südgrat der verschwundenen Tageskönigin.
  Angenehm schön ist es hier einfach so am Rücken zu liegen und diese friedvolle Freinacht zu genießen, wobei dabei der Blick zwangsläufig immer nach oben gerichtet ist. - In der vorangegangenen Nacht war ich mit der Aktualisierung des Wanderer Gedenkbuches lange beschäftigt gewesen, die Eintragung über den im Vorjahr gestorbenen Freund August, das Nachlöten des Buchbehälters und ein sogenanntes aus der Theaterwelt entlehntes, Lampenfieber, oder besser ausgedrückt; eine innere Aufregung vor dem bevor gestandenen Bergtag, hielt mich bis nach Mitternacht wach.
  Es war ein kurzer aber eindrucksvoller Weg, auf den Spuren Karl Reiterers > zum Carl > gewesen, der mich mit August vereint hatte. August hatte seinen Vetter, den Bildhauer Carl Hermann, auch zur Errichtung eines Denkmales, für den Heimatforscher Karl Reiterer, auf dem Kirchenplatz in, St. Peter im Sulmtal, gewinnen können. Wie in einen Abriss zog alles an mir vorbei, von unseren ersten Zusammentreffen in St. Peter im Sulmtal, bis zum Abschied an seinem Grab in Hohenegg. Gemeinsame verbrachte fröhliche und traurige Stunden, bei den Bergmessen auf der Weinebene, in Johnsbach im Gesäuse, bei seiner Hunt Enthüllung in St. Peter, bei der Verabschiedung von Carl Hermann vor seinem Atelier in Gmünd, bei seiner letzten Ansprache am Geschriebenstein in Burgenland und an unsere gegenseitigen Besuchen in unseren Eigenheimen.
  Während ich so dahin dämmerte erschien es mir fast unvernünftig diese eigenartige Stimmung und Sensibilität durch den Schlaf zu zerstören, getragen mit diesen Gedanken schwebe ich dahin. Einzelne Wolken segeln wie Schiffe aus Elfenbein auf dem Sternen Horizont herum und verschwinden wieder, dann bin ich wohl eingeschlafen. Mein Körper fordert die Ursache seines Bestehens, die Assimilation des Schlafes, die ich ihm solange vorenthalten hatte, bedingungslos ein.
  Ein lautes Donnern und Brausen rüttelt  mich wach! Unter dem Südgrat löst sich eine Lawine, sie teilt sich in zwei große Strähnen, vereinigt sich wieder und strömt Schleier artigen, wie ein Wasserfall, über die Schlusswand der Wolkengrube hinunter. Doch jetzt passiert was Unglaubliches! Ganz Plötzlich erfasst den weißen Schleier ein kräftiger Aufwind Stoß – und er schwebt wie eine Wolke zu mir herüber. Wie eine feine Gischt spüre ich den, nun niedersinkenden, Schneestaub auf meinem Gesicht und es war die letzte muntere Wahrnehmung, die ich in dieser Nacht hatte, bevor das Spiegelbild der Seele, der Traum, von mir Besitz ergreift.
  Ein lautes sehr rätselhaftes Geräusch und die Sonne trägt mich in die Zauberwelt der Wolkengrube zurück. Wegen einer Vorbelastung, öffne ich ohne mich zu bewegen die Augen. Einst hatte ich, wegen den Geräuschen einer simplen Maus, im Zinkwandbiwak eine Nacht "der Todesschrecken" ausgestanden. Traum oder Wirklichkeit >
  Diesmal ist meine Insel ist ein sehr begehrter Tummelplatz der Wühlmäuse! Sie laufen, springen, scharenweise und einzeln im dürren Laub kreuz und quer hin und her, laufen im Kreise, verschwinden unter dem Schnee und kommen auf ihren Rennstrecken an anderen Orten wieder zum Vorschein. Auf der Insel der fröhlichen Wühlmäuse, vollführen die kleinen Nager sogar deftige artistische Freudenssprünge.
  Es erinnert mich  an das erste Austreiben der Stall Tiere nach dem Winter, oder an das Verhalten des Wildes beim ersten Grün der Wiesen, oder im Umkehrschluss – auch an das Spiel der Gämsen > in der Abendsonne auf einer Restinsel aus Schnee am Trojani Nordhang des Webertales. Irgend einmal bin ich aber doch genötigt mich zu erheben, denn auch Helios ist bereits wieder mit seinen Sonnenwagen erschienen. Bei meiner ersten Bewegung ist es, schlagartig wie bei einen Spuk aus, mit dem lustigen Treiben der vom Frühling geweckten  Wühlmäuse.
  1992.11.04 -12.08. Wolkengrube WGB Wanderer Gedenkbuch Station 03.3 August Krainer Sa 11. Espang Wolkengrube WGB Hinterlegung Sonne Biwak Wolkengruben Nächtigung. Meine Bewegungsfreiheit war, wie es bei den durch die Sonneneinstrahlung morschen Altschnee im Frühling immer vorkommt, stark eingeschränkt. Grimming Südgrathöhle Espang Sonne 19920412.
  ⇑ Espang Wolkengrube Sonne Biwak nach der erfolglosen WGB Suche Wolkengruben Nächtigung 19920812 Fortsetzung der WGB Suche, unter der Schneedecke hat ein niedergedrückter Laubwald geschlummert, die Bäume hatten sich wieder aufgerichtet und bedeckten die gesamte Wolkengrube Niederung, erst von einer Anhöhe aus sah ich die Zwillingstanne, weiter Jausengrube WGB Station Toni Adam WGB Hinterlegung Sonne.
  • JAUSENGRUBENANHÖHE 4. Wandrer Gipfel Buch Station 19.08.87 - 26.10.87  und 12.08.92 - 15.08.92
AM GESCHRIEBENSTEIN ANPRACHE AUGUST KRAINER
  Es freut mich und ich bin stolz darauf, dass ich bei dieser Veranstaltung, so wie es auf der Einladung steht, der Schirmherr sein kann. Von einer solcher freien Bewegung, wie ihr es seid, auch förmlich ein Mitglied zu sein, dafür danke ich.   Wie ich vernommen habe stehen wir hier auf einem, von den Türkenkriegen her stammenden, blutgetränkten Boden. Viel könnte ich von meinem Leben erzählen aber, dieser Grenzturm, zwischen Ungarn und Österreich hier an diesem Ort wurde 1913 eingeweiht, er ist so alt wie ich und birgt einen größeren Legenden Schatz.
  Das Mahnmal auf der Passhöhe erinnert uns daran, dass auch später hier eine heiß umkämpfte Stätte war, man kann nur staunen darüber – was sich da alles zugetragen hat. Heute kann man darauf eine friedliche Veranstaltung abhalten und das ist wundervoll.  Ihr Wanderer und Bergsteiger, die ihr Ruhe und Ausgleich in der Natur findet, ihr könnt ja nicht anders – als für den Frieden zu leben, deshalb beglückt es mich bei euch zu sein.
  Von der Idee, dass jedes Jahr, am Samstag vor dem großen Frauentag, ein Berg als Wanderziel auserwählt wird, um dort an bedeutende Söhne unserer Heimat zu gedenken, bin ich begeistert! Heute ist es der in Rechnitz geborene Dichter, Franz Falludi, dem ihr das Gedächtnis widmet. Mir ist er nicht so bekannt, aber in Rechnitz am Gemeindeamt habe ich von ihm eine Gedenktafel gesehen. Darauf steht: Er habe, auch als Jesuit, viel für seine Heimat getan. Auch meiner Familie ist das Bedürfnis zur Wanderung und die Verbundenheit zur Natur gegeben. Mein Cousin der  Carl
> hat mir eine Widmung, die ich an euch weiter gebe, in sein Buch Der Weg ist das Ziel, geschrieben.
Hörst du das Rauschen der Wälder?
Sieht dein Auge noch die Landschaft in der du wanderst?
Empfindet dein Herz noch das Werk der großen SCHÖPFUNG ?
Wenn Ja! Dann wandere lieber Wanderer!
In diesem Sinne Berg Heil! Berg frei! Glück auf! August Krainer, am 1991-08-11
DIE GRUBENHUNT - ENTHÜLLUNG
  Feierstunde wollen wir, der verstorbenen Bergleute, in Stille gedenken. Und schließt ihm der Tod die Augen zu, vertauscht er sein Dasein mit der ewigen Ruh, dann nimmt ihn das Grab in dem Friedhofe auf, Bergmann fahr wohl, Glück auf! - Heißt es in einem Bergmannslied. Hier an dieser Stelle wurde im Jahre 1870 - 1872 vergeblich nach Kohlen geschürft. Der Schriftsteller Karl Reiterer wäre Morgen, am 17.09.1990, 130 Jahre alt, er schrieb in seinem Buch Das steirische Paradies darüber: Man fand keine Kohle, das investierte Geld war verschleudert. Doch was soll es, - die Bauern hatten Ihre Produkte gut angebracht, die Wirte hatten ein glänzendes Geschäft gemacht. Mit der Dorfidylle von St. Peter i. S. war es vorbei gewesen, doch die Leute kehrten zur Scholle zurück und machten sich mit ihr wieder vertraut.
  Lieber Herr Bürgermeister! Sehr verehrte Anwesende! Dieser Punkt Ehrung stand wohl nicht auf dem Programm, aber man muss viel im Leben hin nehmen, so wie auch ich jetzt in überraschender Weise. Ich danke für den goldenen Ehrenring der Gemeinde St. Peter i. S. es freut mich, wenn eine Arbeit anerkannt wird, und bin stolz darauf, nur ist es etwas zu hoch gegriffen.
  Der Mensch ist kein Milbe, welche am Baum hängt und wartet bis eine Kuh vorbei zieht um sich darauf fallen zu lassen, denn dann ist ihr Lebenswerk vollbracht. Der Mensch sollte etwas tun und wenn er für die Heimat, so wie ich im bescheidenen Maße, wirken kann bereitet es besonderer Freude. Ich bitte um die Enthüllung des Huntes.
August Krainer St. Peter i. S., am 1990-09-16.
 
BRIEFE >
   Trag, am 20. März 1991 Lieber Freund Bruno!   Heute ist der letzte Wintertag und nun zieht der Frühling wieder in das Land! Die Zeit vergeht ungeheuer schnell so, dass auch Ostern mit Riesenschritten vor der Türe steht und auch die Sommerzeit beginnt. Der Winter war heuer eigentlich ganz schön, denn es war einige Zeit sehr kalt, auch Schnee gab es genügend. Es wird also Zeit, auch ein paar Zeilen zu schreiben und ein Lebenszeichen zu geben.
  Persönlich hat sich eigentlich nichts Besonderes abgespielt. Auch mit Grippe wurden wir verschont und so konnten wir das Jahr 1991 zufriedenstellend beginnen und bis jetzt verleben.- Nun die Frage wie Du den Winter verbracht hast? Hoffentlich gut und gesund? Auch für Deine Touren war die Jahreszeit günstig und ich habe oft an Dich gedacht lieber Bruno. Auf der Weinebene war heuer auch viel Betrieb mit dem Schi fahren und so war Carl Hermann nie allein! Seine Frau Elsa war auch einmal hier (bei einer Hochzeit) und kommt angeblich im Frühjahr wieder auf Kurzbesuch zum Geburtstag von Carl - und vielleicht auch hinauf zur Weinebene. - Es ist sehr traurig dass Carl so früh von dieser Welt Abschied nehmen musste!! .......

  Du hattest ja das Glück, mit ihm bis kurz vor seinem Tod zu sprechen. Nun rückt auch die Berglesung Geschriebenstein am Grenzturm Österreich / Ungarn schon wieder näher, denn bald ist ja der Monat August da. Inzwischen hat sich auch in Ungarn manches geändert, den Stacheldraht und die Wachtürme gibt es nicht mehr. Man kann also dort in Frieden eine Veranstaltung machen! Wenn es Dir ausgeht und Du mich auf Umwegen abholen kannst, so würde ich mich sehr freuen dabei sein zu können!   Ja lieber Bruno, da ich sonst nichts Neues zu berichten weiß, schließe ich für heute mein Schreiben mit dem aufrichtigem Wunsche, dass Du ein frohes Osterfest erleben mögest! Dies wünscht Dir meine ganze Familie, die Dich nebst diesen Wünschen auch herzlich grüßen lässt!
  Ich hoffe, dass Du auch einmal etwas von Dir hören lässt! Vielleicht erscheint sogar Der Wanderer......? Lieber Bruno! Ein Glück auf  Dir und Deiner Familie und nochmals frohe Ostern Dein Gustl Krainer.

   Trag, im September 1990 Lieber Freund Bruno! Anbei einige Photos von der Gedenkfeier in St. Peter i. S. am 16. September, die Du mit meinem Apparat gemacht hast! Sie sind sehr schön geworden! Ich danke Dir nochmals dafür.  Hoffentlich bist Du gut nach Hause gekommen. Bis 21 Uhr dachte ich an Dich bzw. begleiteten meine Gedanken Deine Fahrt. - Nun, ich glaube die Feier hat allen Anwesenden gut gefallen. Auch Dir ??
  Neues kann ich Dir heute nicht berichten. - Gestern war ich in Graz. Der steirische Bauernbund veranstaltete einen Festzug mit zirka 100 Wagen. (100.000 Grazer säumten die Straße und 120.000 waren nachmittags bei den verschiedenen Plätzen, laut Polizeibericht, anwesend.) Es war sehr imposant. Nun lieber Bruno, ich grüße Dich und wünsche Dir weiterhin alles Gute! Servus - und Auf Wiedersehen! Dein Gustl Krainer.

 
  Trag, am 6.August 1990 Lieber Freund Bruno! Vielen herzlichen Dank für die Zusendung der Zeitschrift Der Wanderer. Sie ist sehr gut ausgefallen, sehr interessant und hat wohl wieder viel Mühe benötigt! Beide haben wir zur Zeit mit Bergwerken zu tun. Ich mit einer Gedenkfeier in St. Peter i. S., in Erinnerung an eine Bergwerks Errichtung (Schacht - Schlagung in den Jahren 1870 - 1872), also vor 120 Jahren. Habe von Köflach einen Hunt organisiert, der an der Helle aufgestellt wird, wo einst der Schacht mit Schlot und Kesselhaus stand.
  Die Bergkapelle Steyeregg mit ihrer Bergmannstracht und der Singkreis St. Peter i. S. wird diese Gedenkfeier musikalisch bzw. gesanglich gestalten. - Vielleicht bist Du am 16. September frei und könntest kommen? Bist herzlich eingeladen, am Sonntag um 10 Uhr 30!   Wünsche Dir und den Deinen für Sonntag, dem 12. August, für den Zinkwandstollen in den Schladminger Tauern, viel Vergnügen und Erfolg! Weiters bedanke ich mich für die Kassette vom Literaturkreis Schwarzatal mit der schönen Musik. Ich werde am kommenden Sonntag in Eibiswald sein bei der Carl - Hermann Gedenkstein Enthüllung. Frau Elsa Hermann kommt angeblich auch mit einem Bus aus Gmünd zur Feier. Lege diesem Schreiben auch eines der ältesten Bergmannslieder bei, vielleicht kann es die Öblarner Bergmusik im Zinkwandstollen zu Gehör bringen! So, lieber Freund Bruno, ich sehe, dass Du auch sehr gefordert bist, aber man will es ja selber so haben. - Kaum denkt man, es wird Ruhe eintreten, so kommt schon wieder eine neue Herausforderung. Trotzdem weiß ich nun nichts mehr Neues zu berichten.   Bei meiner Familie ist auch alles in Ordnung und so geht die Zeit sehr rasch dahin! Lieber Bruno, bleibe gesund und wohlauf. Wünsche Dir ein kräftiges Berg Heil und Glück auf!! Herzliche Grüße von uns allen Dein Freund Gustl Krainer.

   Trag, am 11. April 1990 Lieber Freund Bruno!   Einer von uns beiden muss wieder einmal ein Lebenszeichen geben! Und ich tue dies gerne, denn nun kann ich sagen: Vollendet ist das große Werk - der Schöpfer sieht es und freut sich, auch unsere Freude erschalle laut, - nach einem Zitat aus den Oratorium Die Schöpfung von Joseph Haydn. Beiliegend der Zeitungsbericht über die öffentliche Präsentation der Chronik von St. Peter i. S.. Es war ein schönes Fest und das Buch ist auch zur Zufriedenheit ausgefallen!
  Und das wäre das Neueste was ich Dir zu berichten hätte. Ansonsten geht die Zeit ihren Weg. Winter hatten wir keinen. Erst jetzt gibt es auf der Weinebene etwa 60 cm Schnee und man kann Schi fahren. Droben war ich nicht. Und nun wäre ich neugierig, wie es Dir lieber Bruno geht?? (Da Du auch schon lange nichts von Dir hören läßt.) Den milden Winter wirst Du sicher sehr, hoffentlich ohne Bergunfall, ausgenützt haben. Es erschien auch noch kein Wanderer. Mit der Blütenpracht im Tale kam der Frühling. Zur Zeit ist es wieder sehr kalt! Hoffentlich friert nicht alles ab!   So lieber Bruno, es würde mich sehr freuen, wenn Du auch einmal etwas von Dir, über Dein Tun und Handeln, hören lässt. Du wirst Dich wohl auf die Osterfeiertage freuen, um von irgendwo hoch droben am Berg herunter zu schauen. Lieber Bruno, ich wünsche Dir frohe Ostern, verbringe sie gut, schreibe einmal und ich hoffe auf ein Wiedersehen! Servus, bleib` gesund und munter! Dein Freund: Gustl Krainer.

 
   Trag, am 29. August 1989 Lieber Freund Bruno! 14 Tage sind seit unserem Wiedersehen verflossen und Dein Urlaub wird auch bereits vorbei sein! Habe Dir inzwischen die Pressenachricht vom schönen Karl - Reiterer Abend geschickt, die Leute hier sprechen noch immer gerne davon. Es war ja auch eine schöne Feier - die Dir lieber Bruno zu verdanken ist, denn Du gabst ja dazu die Anregung!   Nur hattest Du diesmal wenig Zeit und bist gleich wieder am nächsten Tag weggefahren. Sonst bist Du zumindest einen Tag geblieben und wir hatten mehr Zeit für uns. Nun es freut mich, dass die Feier so gut gelungen ist und die Leute davon begeistert waren! Habe inzwischen wieder ein Buch von Karl Reiterer Volksanekdoten ausgegraben und es ist sehr interessant. Da nun Das Grimmingtor von Paula Grogger als 2. Neuauflage zu haben ist, kaufte ich dieses Buch und ich kann hiermit, von dem was Du erzählt und geschrieben hast; z. B. von der Jausengrube und von Öblarn, besser verstehen.
  Ich selbst habe noch an der Pfarrchronik von Hollenegg zu arbeiten. Und so hat man seine Beschäftigung - die, damit man nicht verrostet, sehr wichtig ist! Und was machst Du lieber Bruno? Wie war der Urlaub? Was macht der Wanderer? Wann kommt die nächste Ausgabe? Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg - wünsche nach dem Urlaub ein frohes Schaffen mit viel Gesundheit und ein kräftiges Berg Heil!! Recht liebe Grüße und bitte, laß wieder von Dir einmal etwas hören. Servus lieber Freund Bruno - auf Wiedersehen! Dein Gustl Krainer.

   Trag, am 15. Juli 1989 Lieber Freund Bruno! Ein Monat trennt uns noch - bis zu einem Wiedersehen! Ich freue mich schon, Dich auf der Weinebene begrüßen zu können. Hoffentlich ist schönes Wetter und nicht ein so schlechtes wie damals bei der Urnen Beisetzung von Carl Herman. Heuer war ich erst einmal oben, aber vor dem 15.August werde ich schon noch hinauffahren. Übrigens ist noch keine Ankündigung wegen einer Bergmesse gekommen. Aber es wird sicher eine stattfinden! Werde den Pfarrer Dr. Gödl in Frauental anrufen.  Möchte Dir mitteilen, dass Herr Oberschulrat Mödlinger bei der Feierstunde für Karl Reiterer mitmacht und aus dem Buch Mein goldenes Steirerland von Karl Reiterer lesen wird. - Frau Schulrat Anni Mörth habe ich gebeten, Einladungen an die Österreichische Frauenbewegung, (sie ist Obfrau), auszugeben und somit verspricht unser Vorhaben ein Erfolg zu werden!
  Und noch etwas! Am 30. Juli fahre ich mit einem Ausflug von Schwanberger Kameraden mit und stell Dir vor, da fahren wir auch über den Sölkpass und am Großen Knallstein 2599 m vorbei! Werde an Dich denken, der Reisegesellschaft werde ich von der Bergfeier am Samstag, den 12. August mit der Gipfellesung Friedrich Hölderlin erzählen und Dein Knallsteinlied bekanntgeben!  Ich freue mich, dass ich Deinen Spuren folgen kann und eine Vorstellung vom Traumberg Knallstein bekomme! Ich war ja noch nie in dieser Gegend. Man hört nur immer von der Wintersperre des Passes und, dass dort wie heuer zum Beispiel: Bis zu 4 Meter Schneehöhen bewältigt werden mussten und die Straßen Meister von Gröbming und Murau in Zusammenarbeit auf 4 km Länge zirka 30.0000 km³ Schnee beseitigt haben, um nach der Wintersperre am 10.Mai die Sölkpass Straße wieder frei geben zu können.
  So lieber Bruno, für heute Schluss! Bitte schreibe mir Deine Wünsche bzw. das Programm für den 15.08. näher. Sei bis dahin herzlichst gegrüßt von uns allen, besonders von Deinem Freund Gustl.  PS: Soeben erfahre ich, dass Frau Mödlinger sich im Krankenhaus befindet. - Hoffentlich wird das Befinden der Frau wieder besser bzw. gut und die Zusage von Herrn OSR bleibt aufrecht.
  
   Trag, am 22. Juni 1989 Lieber Freund Bruno!  Heil und Sieg und reiche Beute! So möchte ich Dich heute begrüßen, denn was Du in letzter Zeit zustande gebracht hast, ist großartig! Ich habe mir nämlich von Trautenfels nichts mehr erhofft. Aber Du hast es mir Deiner Ausdauer geschafft! Ich kann dazu nur gratulieren und Dir ganz herzlich dafür danken. Danken besonders für Deine Mühewaltung und ich freue mich, dass Du Karl Reiterer so ins Herz geschlossen hast - während andere ihn ganz vergessen haben! Besonders die Ennstaler, aber auch hier die lieben Wettmannsstätter, dort wo er zuletzt gewirkt hat, dort wo sie ihm viel verdanken.
  Ja es muss immer jemand sein der Vergessene immer wieder in Erinnerung ruft - und der bist Du! - Obwohl Du von Deinem Heimatort Oberzeiring aus nicht das geringste mit ihm zu tun hattest. Wer weiß für was es gut ist?  Lieber Bruno habe bereits mit dem Bürgermeister Karl Pommer gesprochen, er freut sich auch über Dein Wirken. Auch Deine Anregung, am 15. August eine Feierstunde zu veranstalten, hat Anklang gefunden, denn der Herr Bürgermeister ist gleichzeitig der Kulturreferent in der Gemeinde. Wie viel Leute kommen werden ist nicht voraus zu sehen - aber es ist egal - wenn es auch nur 20 oder 30 wären! Ich werde schon einige einladen, werde auch trachten, Herrn Oberschulrat Dir.
Mödlinger für eine Lesung zu gewinnen, wenn er an diesem Tage in St. Peter i. S. anwesend ist.
  Mit einer Lehrerin habe ich bereits gesprochen, sie ist gerne bereit, mit einigen Musikschülern mit Flöten ein paar Stücke zu spielen. Ich werde den Lebenslauf von Karl Reiterer in Erinnerung rufen und Du bringst Deinen Beitrag. - So dürfte es eine nette Veranstaltung werden! Es sind ja beinahe noch zwei Monate bis dahin! Bitte schreibe mir diesbezüglich, besonders welche Wünsche Du hast. Ich freue mich Dich am 15.August wieder zu sehen und ich freue mich auf die Feierstunde. Hoffentlich hast Du länger Zeit, dass wir ordentlich und lange plaudern können! Ich bin jedenfalls um 10 Uhr auf der Weinebene. Nochmals vielen herzlichen Dank lieber Bruno für alles, bleibe weiterhin gesund und für den beginnenden Sommer Berg Heil.
  Frau Haisl, als Enkelin von Karl Reiterer, habe ich bereits geschrieben und eingeladen zur Feierstunde Ihres Großvaters zu kommen. Liebe Grüße Dein August  P.S. Im Sommer 1988 feierte Pater Wolfgang ungeachtet des hohen Alters (85 Jahre!), mehrere Gottesdienste auf den umliegenden Almhütten, wie etwa auf der Hochalm -, Kalbenwald -, Gregermühl -, Grümanger -, Grillitsch - und Bodenhütte, was ihm die Bezeichnung Almpater eintrug. Er verschied am 1.Jänner 1989!

  
  Trag, am 20. Jänner 1989 Lieber Freund Bruno!  Vielen Dank für den Wanderer - die Gestaltung ist sehr gut und die Abhandlungen lesenswert! Gratuliere hierzu, ich weiß wohl wie viel Arbeit dahinter steht. Zu Seite 14: Der Pfarrer von Frauental ist zum Vize Dechant vom Bischof ernannt worden. Welch große Ehre für den Weitwanderer Pfarrer.  Nun einen Auszug aus einem Brief von Frau Elsa Hermann (Weihnachten 1998): Als Carl mir sagte, dass er in der Steiermark begraben werden will, meinte ich: So weit weg, wenn ich älter und krank werde, kann ich gar nicht hinfahren - worauf er erklärte: Dann zündest Du daheim ein Licht an und betest, die Kriegers Witwen können ja auch nicht zum Grab ihrer Männer gehen. - Manchmal kommt es mir vor, als hätten solche Gespräche zwischen uns eine große Bedeutung gehabt.  Die Feiertage sind Gott sei Dank, ohne Besonderheiten, vorbei gegangen. Ich hoffe auch bei Dir. Die Zeit fängt nun wieder an zu rennen, denn heute ist bereits wieder der 20. Jänner! Das neue Jahr hat hier, wie Du aus dem beiliegenden Zeitungsbericht siehst, nicht gut angefangen, unser Kamerad Schöniger, der mit dem Wanderer Schirmherrn Johann Ploder eng befreundet war, hat uns verlassen. Nun lieber Bruno was machst Du immer? Lockt Dich das schöne Wetter auf die Berge? Höchstwahrscheinlich schon! Ich bin noch immer mit der Chronik von St. Peter i. S. sehr beschäftigt, aber langsam geht dies auch dem Ende zu, denn allmählich muß man die Manuskripte in die Druckerei geben.
  Dort dauert es bis zur Fertigstellung zur Herausgabe des Buches ohnehin ein Jahr. Lieber Bruno, lass von Dir wieder etwas hören und vergiss nicht auf den 15.August, den Tag, an dem wir uns hoffentlich wieder sehen werden. Am 12. August hast Du wieder einen großen Tag am Großen Knallstein! Berg Heil lieber Bruno! Bleibe gesund und wohlauf! Herzliche Grüße von uns allen dein Gustl Krainer.

   Trag, am 20. Dezember 1988 Lieber Bruno!  Heute erhielt ich wieder ein Lebenszeichen Der Wanderer. Eine Lektüre für die Feiertage! Danke vielmals dafür. Das Verzeichnis über die Werke von Karl Reiterer schicke ich im nächsten Jahr! Ich bin schon neugierig wann das Buch Waldbauern Tod von Trautenfels geliefert wird! Herzlich Grüße Dein Gustl.
   Trag, am 08. August 1988 Lieber Freund Bruno!  Zu meiner großen Freude erhielt ich heute ein Lebenszeichen von Dir! Danke herzlichst dafür! Der Wanderer ist echt gut ausgefallen. Nun warten wir gespannt auf die Bergmesse am, 15.08. auf der Weinebene. Sie wird vom Frauentaler Pfarrer  Dr. Siegfried Gödl, ein Weitwanderer und Bergsteiger, zelebriert. Im geheimen hoffe ich, dass ich Dich auch sehen werde.  Carl Hermann kommt halt nicht mehr - ich bin auf jeden Fall droben, außer es ist ein schlechtes Wetter! Deine Feier am Krippelberg in Schattendorf wird auch wieder sehr nett werden, zumal eine Nikolaus Lenau Lesung stattfindet und die Öblarner Bergmusik mitwirkt. Ich wünsche zu dieser Veranstaltung alles Gute, schönes Wetter und ein Berg Heil. Grüße mir alle Bekannten! Neues weiß ich eigentlich nichts zu berichten. Ich habe auch immer viel zu tun - Gott sei Dank! In St. Peter i. S. kommt im September ein neuer Pfarrer. Werde ihn schon über Karl Reiterer aufklären! Servus lieber Bruno! Dein Gustl Krainer.
  
   Trag, am 08. August 1988 Lieber Freund Bruno!  Zu meiner großen Freude erhielt ich heute ein Lebenszeichen von Dir! Danke herzlichst dafür! Der Wanderer ist echt gut ausgefallen. Nun warten wir gespannt auf die Bergmesse am, 15.08. auf der Weinebene. Sie wird vom Frauentaler Pfarrer Dr. Siegfried Gödl, ein Weitwanderer und Bergsteiger, zelebriert. Im geheimen hoffe ich, dass ich Dich auch sehen werde.  Carl Hermann kommt halt nicht mehr - ich bin auf jeden Fall droben, außer es ist ein schlechtes Wetter! Deine Feier am Krippelberg in Schattendorf wird auch wieder sehr nett werden, zumal eine Nikolaus Lenau Lesung stattfindet und die Öblarner Bergmusik mitwirkt. Ich wünsche zu dieser Veranstaltung alles Gute, schönes Wetter und ein Berg Heil. Grüße mir alle Bekannten! Neues weiß ich eigentlich nichts zu berichten. Ich habe auch immer viel zu tun - Gott sei Dank! In St. Peter i. S. kommt im September ein neuer Pfarrer. Werde ihn schon über Karl Reiterer aufklären! Servus lieber Bruno! Dein Gustl Krainer.
   Trag, am 15. Mai 1988 Lieber Freund Bruno!   Vielen herzlichen Dank für Deinen Brief mit Beilagen, geschrieben am 1. Mai d. J.. Mir und den Meinigen geht es so halbwegs gut und auch ich kann mit dem Gesundheitszustand zufrieden sein! Dein Brief enthält ganz erfreuliche Nachrichten. - Darüber freue ich mich sehr! Besonders über die positive Entwicklung von Trautenfels.   Also ist das Buch Der Waldbauertod doch oben, wie eine Tochter von Karl Reiterer, Nelly Reiterer feststellte und mir Frau Haisl erzählte. Ich danke Dir, dass Du nicht nachgegeben hast und wir nun eine Ablichtung erhalten. Habe bereits mit dem Bürgermeister gesprochen und er hat die Unterstützung sehr gerne zugesagt. Ich freue mich zuerst einmal auf den Waldbauerntod, dieses Buch kommt in das Heimatmuseum.
- Auch für eine Karl Reiterer - Gedenklesung ist der Bürgermeister begeistert, doch will ich diese erst machen, wenn unsere Chronik fertig ist, bzw. vorgestellt wird. Denn wir haben in der Chronik sehr viel von Karl Reiterer aufgezeichnet und das wäre für die Veranstaltung sehr günstig! Es kann natürlich sein, dass wir die Lesung auch früher machen können. Das wird eine sehr nette Sache! St. Peter i. S. versteht es immer wieder, Feste zu feiern, lassen wir also die hierzu günstige Zeit herankommen!   In zirka 14 Tagen bis 3 Wochen ist die Pfarrchronik fertig, denn am 1.September kommt ein neuer Pfarrer nach St. Peter i. S.. Man ist schon neugierig, wie er zu allem eingestellt ist. Nun zum Wiedersehen! Ich weiß nicht wie die Bergmesse heuer auf der Weinebene sein wird, aber der Alpenverein wird diese schon organisieren!
  Jetzt ist noch Schnee oben - aber bei der Pauluskapelle sind immer Menschen die mit Kerzenlichtern ihr Gedenken, an den Vater der Weitwanderer, bekunden - hört man. Ich werde so bald wie möglich hinauf fahren.
  Kannst Du die Weinebene mit dem Krippelberg verbinden? Schattendorf in Burgenland ist natürlich sehr weit davon entfernt!   Du weißt zwar um das Geschehen in Schattendorf am, 30. Jänner 1927 aber ich lege Dir einen Auszug bei wie ich die Zeit von damals kenne. Lieber Bruno! Wie ich sehe, bist Du fleißig unterwegs - sogar auf der Hochweberspitze im tiefen Winter. Hier hatten wir bis vor kurzem Schnee mit 20 cm Tiefe. Nun ist Maienzeit, zur Zeit etwas regnerisch - Also kein Wonnemonat. Pfingsten kommt und bald geht es mit der Sonne Lauf wieder abwärts! Was macht unser Herr Ploder? Sein Freund Herr Schöniger war inzwischen auch wieder einmal im Krankenhaus. Ohne Gesundheit sagt man: Sei man ein armer Teufel - Denn selbst mit dem kranken Teufel hat man Mitleid?
  Ansonsten gibt es zur Zeit nichts Neues in St. Peter i. S. Frau Ammer verrichtet noch immer ihren Dienst für Kirche und Pfarrhof und wartet auf den neuen Herrn Pfarrer. Wenn dieser jemand mitbringt - dann ist sie überflüssig und geht sozusagen in Pension. Eine Wohnung hat sie ja geerbt vom Pfarrer Kurzmann, also kann nichts schief gehen!   Lieber Bruno! Hat mich sehr gefreut, dass Du immer an mich denkst und, dass Du mit mir fühlst. Bleibe gesund und munter und ich hoffe bald wieder von Dir zu hören. Viele liebe herzliche Grüße und ein "Berg Heil" von meiner Familie und von Deinem Gustl.

   Trag, am 21. Oktober 1987 Lieber Freund Bruno!   Sehnsüchtig wartete ich auf ein Schreiben von Dir und gestern kam es mit den diversen schönen Beilagen, Ich danke Dir vielmals dafür! Ich habe in den letzten Tagen ganz viel an Dich gedacht, da ja zwei Schwanberger Bergsteiger verunglückten (am Glockner erfroren). Du wirst ja davon gelesen haben. Davon auch Dr. Rucker der auch mein Arzt war. - Ich war selbstverständlich beim Begräbnis. Man kann eben schwer alles von dieser Trauerkundgebung schreiben.   Du weißt ja zur Genüge, wie so etwas ist und wie die Tränen fließen. Auch bei Carl Hermann war es so. Es gab ein Treffen mit der steirischen Verwandtschaft, hier hatte Frau Elsa Hermann einmal richtig Zeit für uns! Sie hat mit dem Nachlass von Carl noch immer und sehr viel zu tun! Einige Sachen gibt sie dann in das Weitwander Museum in Eibiswald
  Das Eibiswalderlied oder die Eibiswalderhymne werde ich besorgen - vielleicht heute noch, denn ich habe vor, im Altersheim in Eibiswald zwei Kameraden zu besuchen.   Deine Komposition Der Weg war sein Ziel ist großartig aber auch sehr traurig im Text. Aber es ist richtig, öfters an den Tod zu denken! Und dazu habt ihr Bergsteiger ja Gelegenheit. Frau Elsa erzählte dankbaren Herzens, dass Du für Carl bereits eine Felserhebung in den Schladminger Tauern, den Schrein als Gedenkstein gefunden hast. Schade, dass Du nicht anwesend warst. Nun ist die Pauluskapelle nicht mehr alleine. Etwa 100 Meter nordwestlich wird ein Wasserreservoir gebaut. - So werden Eingriffe in der schönen Bergwelt gemacht. Hoffentlich kann ich nächstes Jahr recht oft hinauf fahren zu unserem unvergesslichen Carl! - Es sind immer Wanderer droben und immer brennen Kerzen. Es ist eine eigenartige Gedenkstätte da oben und eine eigenartige Atmosphäre, so ein nahes Beisammensein - eine Verbindung mit ihm!   Man hat das Gefühl, dass er ein mächtiger Fürsprecher bei Gott ist. So lieber Bruno, für jetzt einmal genug! Herzliche Grüße von uns allen und ein Berg Heil von Deinem Gustl Krainer.
Ich bin ein Eibiswalder aber lange Jahre fort,
Und so hätt´ ich als Alter, gern mein Ableben dort  ^
  So beginnt eines der schönsten Gedichte des großen weststeirischen Heimatdichters Hans Klöpfer. Ihm dem geborenen Eibiswalder, der als Arzt aber in Köflach tätig war, ist es nicht vergönnt gewesen sein Ableben nach seinem Wunsch zu gestalten. - Ein ähnliches Schicksal hatte unser, leider viel zu früh verstorbene Carl Hermann.  Er, den es noch viel weiter ins raue Waldviertel, dessen Granit sein Lebensinhalt war, verschlagen hatte, beendete seine irdische Lebensreise ebenfalls fern der Heimat. Er hat aber viel für das über 500 Kilometer entfernte, aber durch das von ihm geschaffenen, rot - weiß - rote Band des Nord - Süd - Wanderweges mit seiner Wahlheimat verbundene, Eibiswald getan.
   Trag, am 22. Obtober 1987 Lieber Bruno!  Ich war in Eibiswald habe aber keinen Zuständigen getroffen, der mir das Eibiswalder Lied hätte geben können. Aber in zirka 14 Tagen kann ich Dir den Text, vielleicht auch mit den Noten, schicken. Obiges Gedicht, ist angeblich der Anfang des betreffenden von Dir gewünschten Liedes. Habe also bitte Geduld! Auf Wiedersehen!
   Trag, am 10. September 1987 Lieber Bruno!  Lange schon liegen die Beilagen dieses Schreibens am Schreibtisch zur Absendung - aber sie trägt niemand zum Postkasten - auch ich kam nicht dazu. Aber ich war inzwischen schon einmal auf der Weinebene und habe ein Lichtlein für Carl Hermanns Seelenheil angezündet. Auch am Grabe vom Geistlichen Rat Kurzmann war ich. Am 20. September kommt Frau Elsa Hermann hierher, denn es ist ihr ein Bedürfnis mit der steirischen Verwandtschaft zu sprechen, da es ja am 15.08 nicht möglich war.  Ja es war verheerend! Habe mich so sehr gefreut, dass wir uns gesehen haben und es hat mich gefreut, dass auch Deine Bergkameraden mitgekommen sind! Doch wir konnten auch nicht miteinander ausreichend sprechen. Hoffentlich seid Ihr gut nach Hause gekommen. Am Nachmittag wurde es ja dann schön. Es tut mir leid, dass das Wetter so schlecht gewesen ist.
  Wie war der Sonntag auf dem Schießeck? Ist wieder alles gut gegangen? Habe wohl an Euch und die Gipfelfeier gedacht. Aber ich war gesundheitlich nicht auf der Höhe. Wenn man "75" wird, muss man nachgeben können. Somit ist Dein Urlaub zu Ende und der Alltag ist wieder da! Leider!
  Ich hoffe, dass Du wieder einmal kurz etwas von Dir hören lässt! Wie hast Du den Urlaub verbracht? Warst Du viel in den Bergen? Obwohl in diesem Jahr die Schwämme auf der Alm sehr wachsen, bin ich nie auf Suche gegangen. Habe also im letzten Monat nicht Besonderes unternommen. Wenn das Wetter im Herbst schön bleibt, so werde ich selbstverständlich noch einmal oder zweimal auf die Weinebene fahren. Im Oktober dürfte es ja droben schon Schnee geben. Ansonsten gibt es nichts Neues.   Was gibt es bei Dir? Wann wird es ein Wiedersehen geben? Wahrscheinlich nicht so schnell? Schade, dass wir so weit voneinander entfernt wohnen, aber ich hoffe es wird wieder einmal passen und wir treffen uns wieder. Ich wünsche Dir lieber Bruno alles Gute! Bleib´ gesund! Berg Heil! - Denn Du wirst den Herbst bestimmt ausnützen und viele neue schöne Berge besteigen. Dazu also viel Glück lieber Bruno! Viele liebe Grüße Dein Gustl Krainer.  P.S. Solltest Du Deine Kameraden treffen, so bestelle bitte ebenfalls herzliche Grüße und ein Berg Heil!
 
   Trag, am 23.Juli 1987 Lieber Bruno!  Hoffentlich bist Du nicht böse, weil schon wieder so eine geraume Zeit vergangen ist - ohne ein Lebenszeichen. Aber Kinder wie die Zeit vergeht, - so könnte man zur Entschuldigung sagen, bzw. schreiben. Hoffentlich trifft Dich dieser Brief bei bester Verfassung an!  Zur Beilage des Zeitungsberichtes vom Abschied des Pfarrer Kurzmann, der eigentlich und beide zusammengebracht hat, da er Dir meine Adresse gegeben hat. Am kommenden Mittwoch werde ich zu seiner Grabstätte, nach St. Georgen a. d. Stiefing, fahren, da ich wegen der allzu großen Hitze am Begräbnis nicht teilnehmen konnte. Gestern rief mich Frau Elsa Hermann aus Gmünd an. Sie hat nun viel Vorbereitungen für die Urnen Beisetzung auf der Weinebene.
  Es kommt für sie neuerdings ein sehr schwerer Tag! Die Messe bzw. die Einsegnung wird ein befreundeter Pater des Stiftes Herzogenburg halten. Carl Hermann hat den Ablauf der Beisetzung genau schriftlich festgelegt. Sie will trachten, dass sein Wunsch auch genau beachtet wird! Wegen des Dramas vom heiligen Paulus sagte sie, dass dieses vorhanden ist, aber es wäre nur zu Lebzeiten Carls angebracht gewesen.
  So hoffe ich lieber Bruno, dass wir uns am 15.August wiedersehen werden um anwesend zu sein, wenn unser lieber Carl seine letzte Ruhestätte findet! Ich kann immer noch nicht glauben, dass der, Carl Hermann nicht mehr auf der Weinebene - in seiner lebendigen Menschengröße - anwesend sein wird. Aber ich kann auch nicht glauben, dass Pfarrer Kurzmann nicht mehr lebt!   So lieber Bruno, ich möchte von Dir allerlei hören. Das Wetter ist schön und Du wirst viel auf Deinen geliebten Bergen sein? Mir geht es gesundheitlich auch zufriedenstellend gut. Die Arbeit an der Chronik hat eine Pause, es ist zu warm. Lieber Freund Bruno, bleibe gesund, laß wieder einmal kurz von Dir hören!
  Hoffen wir auf ein Wiedersehen am 15.August! Liebe Grüße auch von meinen Angehörigen Tochter, Schwiegersohn und Enkel und beste Wünsche! Servus Bruno Dein Gustl Krainer.
  Trag, am 01. Juli 1987 Lieber Bruno!  Es ist wieder an der Zeit ein Lebenszeichen zu geben! Meine Gedanken sind ja sehr häufig bei Dir! Da Du die steirischen Zeitungen mit den Todesanzeigen ja nicht haben wirst, lege ich Dir ein Sterbeandenken bei. Gestern fand die Verabschiedung statt. Seine letzte Ruhestätte hat Pfarrer Kurzmann in seiner Heimat - in St. Georgen a. d. Stiefing.  Also ist auch dieser Freund nicht mehr am 15. August auf der Weinebene! Ein Schlaganfall hat ihn uns entrissen! Bitte schicke das zweite Andenken an Herrn Ploder, ich habe keine Anschrift von ihm, Und nun lieber Freund Bruno wie geht es Dir? Du lässt auch nichts von Dir hören. Mir geht es auch gut! Meine Chronik hat inzwischen Fortschritte gemacht. Gesundheitlich bin ich auch zufrieden, nur die jetzige Hitze ist schlimm! Lieber Bruno, bis 15.8. alles Gute! Liebe Grüße von uns allen Dein Gust!
 
   Trag, am 14. April 1987 Lieber Bruno!  Recht vielen herzlichen Dank für Dein Lebenszeichen, Du kannst Dir nicht vorstellen welche Freude ich damit habe. Und noch mehr freue ich mich, dass wir uns diese Woche noch wiedersehen werden! Wir haben ja viel zu sprechen, viel zu unternehmen und zu erledigen.   Hoffentlich ist uns das Wetter hold - aber mit dem Auto sind wir Wetter sicher. Wünsche Dir eine gute Fahrt hierher. Ich bin ab 9 Uhr mit meinen Arbeiten fertig und freue mich riesig, Dich begrüßen zu können! Bis dahin alles Gute und Deiner Familie recht frohe Ostern! Servus Bruno, lieber Freund.
  Trag, am 11. Feber 1987 Lieber Freund Bruno!  Schon lange habe ich Briefpapier und Kuvert bereit, um Dir zu schreiben. Aber nachdem ich auch auf ein Lebenszeichen von Dir warte und der Briefträger nie etwas bringt, schiebt man eben diese Arbeit hinaus. Heute habe ich vor mich mit dem geplanten Carl Hermann Erinnerungsalbum zu beschäftigen.  Ich bin schon sehr weit damit und habe viele schöne Erinnerungsphotos gesammelt bzw. von Negativen nachmachen lassen. Wenn Du einmal hierher kommst, dann kannst Du das Album besichtigen. Im übrigen der Herr Kaplan von Gmünd, der im Hause Carls in Grillenstein die Einsegnung, - sowie auch die Seelenmesse mit dem würdevollen Nachruf in der Kirche in Gmünd hielt, war kürzlich in St. Peter i. S. im Pfarrhof. Er hat hier in St. Peter i. S. eine bekannte Familie und hat nebst seiner Dienstreise dort einen Besuch abgestattet. Um zur Urne von Carl Hermann zu fahren hatte er keine Zeit, er kommt aber am 15.August auf die Weinebene.
  Er erzählte, dass das Carl Hermann Haus in Grillenstein ein Museum werden wird. Ich habe am Lichtmesstag in der Kapelle des Elternhauses von Carl Hermann, wo seine Urne aufbewahrt ist, eine Kerze anzünden lassen und werde dies auch weiterhin monatlich einmal tun lassen!   Nun lieber Bruno, wie entschuldigst Du Dein langes Schweigen? Hoffentlich bist Du gesund und wohlauf! Ich habe meinen Schlaganfall soweit gut überstanden und bin am Wege der Besserung. Muss eben Tabletten schlucken. Da ich eine lange Pause von der Arbeit mit der Chronik von St. Peter i. S. hatte, muss ich jetzt wieder mit allen Ernst daran fortsetzen! Dabei stoße ich immer wieder auf Karl Reiterer, der mir Quellen gibt.
  - Im übrigen ärgere ich mich, da meine und unsere Bemühungen für die Aufführung des Theaterstückes von Karl Reiterer nicht angenommen wurden, nicht von St. Peter i. S., nicht von St. Anna, nicht von Hollenegg, nicht von Wettmannstätten usw.. Man führt heute viel lieber neugestaltete Klassiker oder wertlose Neuzeitstücke auf, in denen Texte verunstaltet werden oder von Haus aus schon verunglimpfend sind. Karl Reiterer schreibt es.    Ich bin nur der Bergknappe, der Material aus dem Innerem schafft, zwar roh aber wertvoll, das erst von einem tüchtigen Schmied verarbeitet werden muss zu unser aller Nutzen.
  Heute sind eben ganz andere Interessen wirksam und im Fernsehen verbreitet, schlichtweg ausschließlich Blödsinn. Wir beide wollen aber sowohl Karl Reiterer und Carl Hermann weiterhin achten und schätzen und sie nicht vergessen! In diesem Sinne grüße ich Dich recht herzlich und warte mit Sehnsucht auf ein Schreiben von Dir! Auf Wiedersehen!
 
  Trag, am 01. Jänner 1987 (Neujahrstag) Lieber Bruno!  Vorerst nochmals herzliche aufrichtige und beste Wünsche für 1987! An Dich und Deine Familie - von mir und meinen Lieben!  Damit ich´s nicht vergesse - unser steirischer Diözesan Bischof Johann Weber hat den Pfarrer von Johnsbach, Pater Wilhelm Peer zum Geistlichen Rat ernannt. Und nun herzlichen Dank für all die schönen Sachen. Besonders wertvoll ist die Tonkassette mit dem Carl Hermann Gedenken, habe damit schon einigen Leuten Freude bereitet.
  Du bist ein ganz guter Kamerad und Freund von Carl Hermann geworden und ich weiß nicht wie man dies publik machen könnte auch, dass Du schon einen Gedenkstein an ihn den Schrein ausfindig gemacht hast! Aber es wird schon einmal passen!  Die Urne ist inzwischen im Heimat und Vaterhaus angekommen, wurde dort in der Stube wo er geboren wurde, vom Geistlichen Rat Johann Kurzmann, eingesegnet und dann zur dazugehörenden Hauskapelle - wie bei einem Leichenzug - geleitet. Dort hat er bereits im Vorjahr - vor seinem Tode - die Halterung für seine Urne vorbereitet.  Seine Frau Elsa war auch bei der Einsegnung hier. - Ich konnte ja infolge des Krankenhaus Aufenthaltes nicht dabei sein und jetzt wurde mir, wegen der Aufregung, abgeraten hinzufahren.
  Ich kam am 19. Dezember nach Hause, muss aber am 6. Jänner wiederkommen und bin am 8. Jänner in Graz zur Untersuchung. Ich weiß aber nicht, ob ich stationär einige Tage zur Operation in der Gefäß Chirurgie - verbleiben muss, da meine Schilddrüse am Hals verengt ist und damit nicht wieder ein Schlaganfall kommt.  Wie hast Du die Feiertage verbracht? Diesmal gab es in der Obersteiermark ein Schneechaos. Zum Jahresabschluss gab es auch in St. Peter i. S. 6 Sterbefälle, darunter auch 3 von mir sehr liebenswerten Menschen. Auch meine Stiefmutter war dabei. Aber ich konnte zu keinem Begräbnis gehen. Sie mögen alle in Frieden ruhen!
  Was 1987 bringen wird - wissen wir nicht! Ob ich Deiner lieben Einladung Folge leisten kann weiß ich auch noch nicht, ich danke jedenfalls für die Einladung. Wenn ich wieder meine Gesundheit erlange dann kann ich noch allerlei machen und schaffen. Stell Dir vor meine Chronik Arbeit ruht seit 22.Dezember 1986. Wie viel hätte ich seitdem schon schreiben können? Man kann nichts dagegen machen!  Nun bin ich auch dabei ein Album zum Gedenken an Carl Hermann zu gestalten und ich habe fast alle Negative von den Photos gesammelt, die ich im Waldviertel bei der Verabschiedung aufgenommen habe, werde gelegentlich, wenn es gelingt, davon berichten! Noch etwas von Carl Hermann: Die Glocke der elterlichen Hauskapelle, wurde während des 2. Weltkrieges für Kriegszwecke geraubt. Er ging vor einigen Jahren der Sache nach und fand wie durch ein Wunder die unversehrte Glocke in der Sammelstelle in Wien wieder. Jetzt läutet sie wieder täglich das Ave Maria aus dem Englischen Gruß bei der Zwischenrast seiner Urne. So, lieber Freund Bruno - für heute genug. Wie Du an meiner Schrift merkst, ist meine Gesundheit noch nicht in Ordnung. Aber ich habe Hoffnung auf Besserung! Somit grüße ich Dich recht herzlich, nochmals ein Prosit 1987
 
   Trag, am 03. Dezember 1986  Herzliche Grüße aus dem Landes Krankenhaus Deutschlandsberg. Die Genesung macht Fortschritte und ich hoffe, dass ich Ende dieser Woche das Krankenhaus verlassen kann. Alles Gute und liebe Grüße Dein Gustl Krainer.
  Trag, am 26. November 1986 Lieber Herr Bruno!  Wir danken Ihnen für den netten Brief, den wir am 26.11. erhalten haben. Viele liebe Grüße von meinem Vater, der leider Ihren Brief nicht selbst beantworten kann, da er am Samstag den 22.11. um 22 Uhr einen Schlaganfall hatte und derzeit im Krankenhaus Deutschlandsberg liegt. Es geht ihm aber schon wieder besser. Von Gmünd sind sie alle gut nach Hause gekommen. Wahrscheinlich hat sich mein Vater bei der Verabschiedung von Carl Hermann zu sehr aufgeregt und die Fahrt war auch sehr anstrengend. Alles andere wird mein Vater selbst beantworten, wenn es die Gesundheit wieder zulässt.
  So schließe ich mein Schreiben mit recht lieben Grüßen und wünsche ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr, vor allem aber die beste Gesundheit an Sie und Ihre Familie. Tochter Edda Kapun samt Familie und Vater August Krainer.
   Trag, am 03. November 1986 Lieber Bruno!  Recht vielen herzlichen Dank für Deinen Sonderbericht Ödstein 86 im Zauber des Gesäuses. Er ist für mich ja besonders interessant, da ich ja mit dabei war. Was sich um mich, und ober mir am Ödstein abgespielt hat, das wird mir immer in bester Erinnerung bleiben! Von Carl Hermann weiß ich zur Zeit nichts zu berichten.  Ich wäre selbst sehr neugierig, wie weit seine Genesung fortgeschritten ist. Habe ihn heute geschrieben und zum Geburts- und Namenstag gratuliert. Lege Dir ein Bild vom Sämann, den Carl Hermann schuf, bei. Er ist auf einem Getreidesilo in Waidhofen an der Thaya angebracht, ist 12 Meter hoch, wiegt 63 Tonnen und besteht aus 40 Tonnen Splitt, 20 Tonnen Zement und 3 Tonnen Eisen. Wenn Du diesen 54 Meter hohen Silo siehst und Carl Hermann kennst, so fällt Dir aus der Bundeshymne ein: Heimat bist du großer Söhne, Volk begnadet für das Schöne, viel gerühmtes Österreich. Für das Modell, ich habe es in Gmünd gesehen, benötigte er 13 Tonnen Gips und 5 Kubikmeter Holz. Die Nase ist 47 cm lang - er Carl Hermann hätte im Kopf stehend leicht Platz. Unwahrscheinlich! Das macht ihm niemand nach! Neues weiß ich nichts zu berichten. Nun geht es Weihnachten zu. Ich selbst habe Arbeit an der Chronik von St. Peter i. S.. Und Du? Auch für Dich kommt eine ruhigere Zeit! Herzliche Grüße, Berg Heil! Dein Gustl Krainer
 
   Trag, am 27. Oktober 1986 Lieber Bruno!  Mit großer Freude habe ich am 13.Oktober den ausführlichen Brief mit den vielen schönen netten Beilagen erhalten, wofür ich herzlich danke! War nun beruhigt - da Du solange kein Lebenszeichen mehr gegeben hast!  Vielen herzlichen Dank weiters für den nächsten Brief, den ich am 14.10. erhielt. Ich kann daraus ersehen, dass es auch heute im Frieden noch eine Kameradschaft gibt - zu mindesten aber unter den Kameraden der Berge! Es hat mich sehr gefreut, dass Du unsern Carl Hermann in Wien im Krankenhaus ausgeforscht, und zweimal besuchst, hast. Hoffentlich geht zu Hause in Gmünd die Genesung rasch vor sich! Es hat mich auch sehr gefreut, dass Du mit ihm viel sprechen konntest. Das Paulus - Passions Drama werden wir schon bekommen wenn er wieder gesund ist. Schade, dass Du 1987 nicht auf der Weinebene sein kannst! Die Tonkassette, die Du mir geschickt hast, ist bestens gelungen. Wenn Carl Hermann zu Hause weiterhin sehr lange krank sein sollte, fahre ich einmal nach Gmünd - würde Dich dann in Wien besuchen - wenn dies möglich wäre. Schade, dass sein Gesundheitszustand so schlecht ist. Er hätte ja noch 100 Jahre Arbeit. Nun schaut schon der Schnee von 1000 Meter hohen Bergen herunter und es ist kalt.
  Ich danke Dir, dass Du mit Trautenfels korrespondierst. Kann Dir aber mitteilen, dass ein Buch von Karl Reiterer Waldbauertod Waldbauernblut existiert bzw. erschienen ist! Das Buch dürften wir hier haben! Die Enkelin von Karl Reiterer, Frau Haisl hat uns kürzlich einen Koffer mit vielen Schriften aus den Nachlass von Dir. Karl Reiterer gegeben. Ich muss erst mit dem Herrn Bürgermeister diese Sachen durchgehen und ordnen und dann im Heimatmuseum archivieren. Der Bürgermeister von St. Peter i. S., Herr Karl Pommer, ist so wie Du, sehr von Karl Reiterer begeistert, hat schon sehr viel abgelichtet und ist mir sehr behilflich. In unseren Museum haben wir: Steirisches Paradies, Altsteirisches, Dorfsünden, Enntalerisch, Älplerblut, Auswürfl, Mein goldenes Steirerland und ich glaube auch Dorfliebe dürfte vorhanden sein! Werde demnächst darüber berichten. - Wie Du siehst fehlt uns nicht viel. Aufsätze haben wir in rauen Mengen. - Du hast sie ja gesehen. Schreibe mir bitte welche 12 Bücher in Trautenfels verwahrt sind, damit wir dann eine eventuelle Ablichtung anfordern zu können. Grundsätzlich ist der Herr Bürgermeister damit einverstanden. Hiermit ist vorläufig eine Gründung einer Karl Reiterer - Gesellschaft glaube ich nicht notwendig! Er war soeben anlässlich des Erntedankfestes hier.
  In Zukunft wird an einer Ausstellung und an einen Dr. Fuchs - Abend gearbeitet und eine Dr. Fuchs Gedenkmünze ist geplant. Dr. Fuchs war hier ein ganz verdienstvoller Arzt und es führt eine Verwandtschaft zu Hans Klöpfer! Er war auch ein Förderer von Carl Hermann.  Hoffentlich hast Du das Auswürfel erhalten, eventuell schon durchgelesen und für gut befunden! Habe ein Exemplar auch nach Wettmannstätten geschickt und ebenso eines dem Theater Spielleiter in Hollenegg gegeben.  Nun bin ich bereits auf Seite Fünf angekommen! Gesundheitlich geht es mir zufriedenstellend. - Muss eben Tabletten nehmen, um mein Lebensende hinauszuzögern. Bin zur Zeit sehr mit der Chronik von St. Peter i. S. beschäftigt. Hoffe, dass ich in diesen Winter damit fertig werde! Sie benötigt sehr viel Arbeit.
  Eine Bitte noch an Dich: Bitte sende mir für Chronik Zwecke noch ein Karl Reiterer Bild, wo er bei seinem Lebensabend, als Bauer in Wettmannstätten so gut getroffen wurde. So, und nun werde ich für heute schließen und verbleibe mit vielen lieben Grüßen Dein Gustl. Recht liebe Grüße von meiner Tochter und Schwiegersohn! Auf Wiedersehen!
  
   Trag, am 03. September 1986 Lieber Herr Bruno!  Ganz kurz wieder einen Brief an Dich! Ich zerre noch immer von unserem Zusammensein vom 15. - 18.August d. J.. Anbei wieder ein paar Photos. Das Bild von der Grabstätte der Gesäusemutter Katharina Ditz ist leider nicht geworden. Vielleicht kommst Du wieder nach Johnsbach um dieses Grab aufzunehmen. Carl Hermann war ja im Gesäuse als Bergführer bei den Gebirgsjägern stationiert, im Bergfried Johnsbach hat er einmal den Totengräber ersetzt - wie wir im Gespräch mit ihm auf der Weinebene erfuhren. Ja dieses Gespräch auf der Weinebene war sehr interessant! In jungen Jahren wurde auch Carl Hermann, bei seinen Bergfahrten von der Gesäusemutter mit Naturalien unterstützt.
  Übrigens hat mir heute morgens die Schwägerin vom Carl Hermann mitgeteilt, dass er sich zur Zeit im Krankenhaus in Gmünd befindet. - Warum - welche Krankheit weiß ich nicht! Nun hoffe ich, auch von Dir bald ein Lebenszeichen zu erhalten. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute! Besonders ein Berg Heil! Pfarrer Kurzmann ist zur Zeit in Rom. Ich verbleibe mit besten Grüßen Dein Gustl Krainer.
   Trag, am 23. Juli 1986 Sehr geehrter, lieber Herr Mayer!  Heute nachmittags, ein regnerisches Wetter und da muß man im Zimmer bleiben. Man holt sich den Radiorecorder hervor und legt eine Kassette ein und hört in Ruhe vom Ödsteinprofil - der Anton Schubert Gedenkstätte Weiße Höhle - das Ödsteinlied - man hört unseren Johann Ploder mit Michaela Wieser singen und vieles mehr. Und dabei sind die Gedanken bei Ihnen lieber Herr Mayer! Und ich habe ein schlechtes Gewissen weil ich mich noch nicht bedankt habe für Ihr Einladungskarte zum Gipfelfestakt Ödstein am 16.08. um 11 Uhr. - Vielen Dank!
  Leider kann ich am Gipfel nicht dabei sein, aber nach Johnsbach könnte ich eventuell kommen! Verzeihen Sie mein langes Schweigen. Die Zeit rennt nur so dahin und man kommt nicht zum Schreiben! Ich hoffe aber, dass mein heutiges Lebenszeichen Sie bei voller Gesundheit antrifft. Die Freizeit werden Sie ja im Gesäuse verbringen!  Und es wird viele Vorbereitungen für den 16.08. geben. Ich soll am 29.6. am Peter - und Paultag zu einer Kapellenweihe, denn mein Cousin der Bildhauer Carl Hermann schuf für diese Kapelle eine gotische Madonna im Steinguss.
  Wenn ich schon von Carl Hermann schreibe, so kann ich Ihnen mitteilen, dass ich vergangene Woche auf der Weinebene war. Es blühen jetzt oben die herrlichen Alpenrosen. Am 15.August freue ich mich, Sie dort oben wieder zu treffen. Auch Frau Gertrude Haisl die Enkelin von Karl Reiterer wird oben sein.   Mit dem Theaterstück bin ich noch nicht weitergekommen. Hatte immer schon vor nach Wettmannstätten, wo Karl Reiterer vor seiner Pensionierung Schuldirektor war, zu fahren. Dort ist auch eine hervorragende Theatergruppe. Gesprochen habe ich auch mit dem Bürgermeister und Volkschuledirektor von St. Anna ob Schwanberg Herrn Franz Koch, jedoch ohne konkreten Ergebnis.
  So nun kann ich die Fensterbalken wieder aufmachen - der Regen hat nachgelassen, aber es wird noch ein Gewitter kommen. Sonstige Neuigkeiten weiß ich nicht. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Liebe und Gute und verbleibe mit vielen Grüßen und einem kräftigem Berg Heil Ihr August Krainer. Auf Wiedersehen am 15.August! Einladung folgt!
 
   Trag, am 10. März 1986 Sehr geehrter, lieber Herr Bruno Mayer!  Ganz hocherfreut war ich, als dieser Tage von Ihnen ein liebes Lebenszeichen kam! Ich danke besonders dafür - ich danke für die Einladung zum Gipfelfestakt am Ödstein, mit dem interessanten Programm und ich gratuliere heute schon zu dieser einmaligen Veranstaltung und wünsche bestes Gelingen! Gerne möchte ich dabei sein, aber als ich vor 2 - 3 Jahren in Johnsbach im Gesäuse war, habe ich den gewaltigen schönen Ödstein gesehen. Bin begeistert davon aber eine Besteigung ist mir nicht möglich.
  Habe oft und oft an Sie gedacht und habe einen Winterschlaf vermutet. Und siehe da! Wie ich lese, waren Sie sowohl zu Allerheiligen, als auch zu Weihnachten und Silvester unterwegs! Allerhand gar nicht auszudenken! Und im Jänner und Februar, dabei die viele Arbeit der A. Schubert Gedenkstättenerrichtung in der Südwandhöhle. Man ist da förmlich sprachlos - kann nur gratulieren! Gratulieren muss ich auch zum schönem Ödsteinlied! Sie sind ein sehr vielseitiger Mensch (Bergsteiger, Dichter, Komponist usw.)! Die Einladungsbroschüre Sonderaktion Ödsteinprofil 86, mit den interessanten Begebenheiten in den Bergen, ist besonders gut gelungen.
  Nun ich habe im vergangenen Winter an der Chronik von St. Peter i. S. gearbeitet - allerdings ist der Winter zu rasch vergangen und da ich mich auf das Kommen des Frühlings, den wir alle sehnsüchtig erwarten, freue weiß ich nicht wann ich an der Chronik weiterarbeiten werde.   Haben Sie Herrn Ploder wieder einmal getroffen? Im Winter kaum, denn da war zu viel Schnee. Geistlicher Rat Kurzmann und Frau Ammer waren ja im Herbst einmal bei ihm in St. Peter am Kammersberg und sie haben erzählt wie gut er untergebracht ist in seiner Heimat. Wenn wir das Leben haben, werden wir uns schon einmal wiedersehen. Die Zeit vergeht ja so rasch - bald ist wieder Ostern - kommt wieder der Mai. Am 15.August jedenfalls bin ich wieder auf der Weinebene.  Lieber Herr Bruno Mayer! Nochmals herzlichen Dank für Ihr Lebenszeichen, bleiben Sie gesund und munter, erfreuen Sie sich im kommenden Frühjahr und anschließenden Sommer wieder an den Bergen unserer schönen Heimat! Herzlich Grüße und ein Berg Heil von Ihrem August Krainer. P.S. Würde mich freuen, wenn Sie gelegentlich wieder von sich hören lassen, würde mich freuen, wenn es auch wieder ein Wiedersehen geben würde!
 
  Trag, am 23. Oktober 1985 Lieber Herr Bruno Mayer!  Nun wird es höchste Zeit, dass ich Ihre lieben netten Briefe samt Beilagen vom 3.10. und 10.10. beantworte und besonders dafür danke. Die Kassetten sind hervorragend und es steckt eben auch viel Zeit, Mühe und Opfer dahinter. Und wenn man erst den Inhalt hört und durchdenkt, so steckt in Ihnen ein ganz großes Ideal, für die Kultur und für die Heimat selbstlos zu wirken. Und solche Menschen muß man heutzutage auch mit der Laterne suchen. Und deshalb verstehen wir uns auch so sehr gut!  Nun gleich zu den Stoabäurischen von Karl Reiterer. Heute stand in der steirischen Tageszeitung, dass die 80 jährige Milla Schreiner, die damals im Minoritensaal in Graz bei diesem Stück mitgewirkt hat, jetzt beim Grazer Volkstheater beim ländlichen Lustspiel Der Ehestreik von Julius Pohl, in seiner neuen Produktion, die Rolle der Annarmirl übernommen hat. So etwas! Ich wollte sie in Graz einmal besuchen aber Sie war nicht zu Hause - sie war in Maria Zell - und so ist ein Gespräch mit ihr bis jetzt ausgeblieben. Sie war und ist eine gute Volksschauspielerin.
  Mit St. Anna hatte ich noch nicht Gelegenheit zu sprechen. Aber der Bürgermeister von St. Peter i. S. hat eventuell einen Plan. Im nächsten Jahr wird beim Ortseingang ein Freizeitzentrum gestaltet und anläßlich der Eröffnung desselben meint der Bürgermeister, könnte das Stück von Karl Reiterer gespielt werden.  Frau Haisl die Enkelin von Karl Reiterer wird am 10. November herauskommen und die Tonaufnahme hören. - Nur meine Person hätten Sie nicht so stark hervorheben sollen. Etwas tue ich ja doch noch, aber wenn man älter wird, läßt alles nach! Da sind Sie zu bewundern, denn Ihre Arbeiten, z. B.: Jetzt die Grimming - Schlussnachrichten, werden bestimmt viele Nachtstunden beanspruchen! Aber man sagt: Es muss solche Leute geben. Für heute Schluss! Am Nationalfeiertag werden Sie wahrscheinlich nach Hause fahren, wünsche weiterhin viel Gesundheit und Wohlergehen - Berg Heil! Ihr August Krainer. Grüße auch von meiner Tochter und Schwiegersohn.
   
 
Trag, am 26.September 1985 Sehr geehrter, lieber Herr Mayer!  Recht vielen herzlichen Dank für Ihre Sendung mit der prima Ablichtung des Theaterstückes Die Stoabäurischen, hoffentlich finden wir eine Theaterrunde, die das Stück aufführen wollen. Es hat mir Ihre Kritik beim Gipfeltreffen Grimming sehr gut gefallen, wie überhaupt die ganze Tonaufnahme. Sie vermissen, dass im Ennstal nichts für Karl Reiterer getan wird.  Man muß eben mit Kritik anfangen wenn etwas werden soll. Die ORF - Kassettenkopie über Karl Reiterer möchte ich ins Heimatmuseum geben. Bin übrigens kürzlich am Grimming vorbeigefahren.
  Das Grimmingtor habe ich wohl gesehen - aber der Zug fährt zu schnell, um es aufs Bild zu bekommen. Aber es ist so: Alle Leute lieben den Grimming, bestaunen ihn und warten neugierig, bis er zu sehen ist. Ich glaube, dass Sie bei dem schönem Herbst- und Bergwetter, welches wir kürzlich hatten, bestimmt auf dem Grimming waren! Wenn man nur mehr Urlaub hätte. Es freut mich, dass es Herrn Ploder gut geht und dass er es so gut getroffen hat. Es ist ihm vom Herzen vergönnt!
  Nun lieber Herr Bruno Mayer - für heute Schluss. Wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und verbleibe mit vielen, vielen herzlichen Grüßen und einen kräftigen Berg Heil Ihr August Krainer. P.S. Bin zur Zeit unterwegs, Photos von Bergwerkmusik - Kapellen zu organisieren, die hier in der Umgebung von St. Peter i. S. Kalkgrub, Bergla usw., gewirkt haben. Wer rastet der rostet!
 
   Trag, am 03. September 1985 Sehr geehrter, lieber Herr Mayer!  Nachdem wir schon lange nichts voneinander gehört haben, hoffe ich, dass Ihr Unternehmen Grimming Gipfelfeier am 17.August gut gelungen ist - ? Erlaube mir das Theaterstück Die Staobäurischen von Karl Reiterer, zur freien Verfügung, zu schicken. Ich habe das Stück als junger Mensch in Graz im Minoritensaal gesehen und weiß, das alle Besucher davon begeistert waren. Vielleicht wird es in Zukunft einmal möglich sein sein Stück irgendwo, in Donnersbachwald - oder in St. Peter i. S. usw., aufzuführen.  Wann gibt es ein Wiedersehen? Was macht Herr Ploder? Hier gibt es nichts Neues. Ich mache meine Hobbyarbeit weiter - wie immer. Ich grüße Sie für heute, wünsche weiterhin viel Spaß und verbleibe mit einem kräftigen Berg Heil und Berg frei Ihr August Krainer.
   
 
Trag, am 06. August 1985 Sehr geehrter, lieber Herr Mayer!  Nur mehr wenige Tage und es kommt Ihr großer Tag mit der Grimming Gipfelfeier, wozu ich Ihnen recht viel Erfolg und ein freundliches Berg Heil und Berg frei wünsche! Vielen Dank für die Retour Sendung der Karl Reiter Volksmusikstücke, vielleicht hat die Öblarner Bergmusik etwas davon brauchen können. -
  Nun Sie werden ja von der Grimmingfeier in Ihren Nachrichten schreiben und ich bitte mir ein Exemplar zu schicken. Mit großen Interesse las ich in Ihren Nachrichten, dass Sie für 1986 die Gipfelfeier am Ödstein vorbereiten und ich bewundere Ihre Ideale zu den Bergen. Es muss wirklich was Schönes sein, doch kommt mir bei Ihren Schilderungen oft das Grauen!
  Und deshalb wünsche ich Ihnen aufrichtigen Herzens weiterhin viel Glück!  In der heutigen Zeitung las ich von einem Bergtod (Franz Ebner) am Grimming, also gibt es bei der Grimmingfeier auch ein Totengedenken an den Mürztaler Studenten. Der Grimming ist ein zu schroffer Berg sonst wäre von St. Peter i. S. zu Ihrer Gipfelfeier jemand hinaufgekommen um, beim Gedenken am Poesieberg, dabei sein zu können. Wie ich entnehme, kommen Sie am 15.August auf die Weinebene.
Würde mich freuen, wenn wir uns treffen könnten. Ich befinde mich in der Nähe der Pauluskapelle, ferner auch Frau Haisl eine Enkelin von Karl Reiterer und mein Cousin Prof. Carl Hermann, der ja die Pauluskapelle schuf. Bis dahin alles Liebe und Gute! Sollten wir uns auf der Weinebene, aus unvorhergesehenen Gründen, nicht treffen so nochmals ein gutes Gelingen der Gipfelfeier am 17. August. Herzliche Grüße und Berg Heil sowie Berg frei! Von Ihrem August Krainer.
   
 
Trag, am 13. Juli 1985 Sehr geehrter Herr Mayer!  Zwischendurch einmal herzliche Grüße aus St. Peter i. S.! Ich denke oft an Sie und hoffe, dass es Ihnen gut geht. Hier gibt es auch nichts Neues. Am 6.Juni gab es eine schöne Sendung im ORF Steiermark (1Stunde) über Karl Reiterer. - Beiliegend ein Zeitungsbericht über das Gedenken an ihn zu seinem 51. Todestag. Was macht der Schirmherr Ploder? Das Gipfelbuch habe ich gelesen und es hat mir sehr gut gefallen! Nun wünsche ich gutes Gelingen für das Gipfeltreffen und ein kräftiges Berg Heil! Ich hoffe, dass wir uns einmal wiedersehen! Nochmals alles Gute! Mit besten Grüßen Ihr August Krainer.

 
Trag, am 10. April 1985 Sehr geehrter Herr Mayer!  Hoffentlich haben Sie die Osterferien gut verbracht und den Schirmherrn Almvater Ploder gut versorgt, damit er sich in seiner alten Heimat St. Peter a. K. wohlfühlen kann. Auch einige Werke von Karl Reiterer nenne ich Ihnen, wenn ich von weiteren erfahre werde ich es Ihnen mitteilen. Ich danke Ihnen nochmals für den netten Besuch und wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und ein Berg Heil! Ihr August Krainer.
 
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1991 August Krainer 1913 - 1991 DIE ENTHÜLLUNG DES GRUBENHUNTES vom Karlsschacht Köflach 1990
01 Musikalischer Aufmarsch MV Steireregg Der Bozner Bergsteigermarsch MV Steireregg
02 Auftakt am Festplatz MV Steireregg
03 Es lebe hoch der Bergmannsstand MV Steireregg
04 Wir Knappen Reviersteiger Franz Pöschel
05 Begrüßung August Krainer (ein Cousin von Carl Hermann)
06 Heilige Barbara sei auf der Wacht Singkreis St. Peter i. S.
07 Die Grube von St. Peter i. S. Chronik Auszug August Krainer
08 Der Bürgermeister von St. Peter i. S. Karl Pommer
09 Der Mensch ist keine Milbe August Krainer
10 Die drei Bergmannstugenden Dipl. Ing. Claus Lukasczyk
11 Bergmannslieder - Potpourri MV Steireregg
12 Verabschiedung August Krainer
13 Schlussmarsch MV Steireregg
14 AM GESCHRIEBENSTEIN August Krainer
15 Das Bozner Bergsteigerlied ÖBM Zinkwand
16 Schirmherrn Biographie Bruno Mayer DAS BEGRÄBNIS
17 Ave Maria In der Kirche von Hollenegg
18 Ich hatte einen Kameraden MV St.Peter i. S. Am Friedhof von Hollenegg
ÖBM = Öblarner Berg Musik, MV = Musik Verein
August Krainer 1913 - 1991 Gedenken
Du bist nicht tot,
Schloss auch das Auge sich
In unserem Herzen
Bist Du ewiglich!
In unsagbarem Schmerz geben wir die Nachricht, dass mein lieber
herzensguter Vater Schwiegervater und Opa,
Herr AUGUST KRAINER
25.07.1913 - 24.10.1991 Kanzleidirektor in Ruhe am 24. Oktober 1991
unerwartet und friedlich in die ewige Heimat abberufen worden ist.
Wir geleiten unseren lieben Verstorbenen am Samstag, den 26. Oktober 1991,
zur letzten Ruhestätte am Friedhof Hollenegg.
In Liebe und Dankbarkeit: Edda Tochter, Willi Schwiegersohn, Helfried Enkel.
Sein Leben war erfüllt von Fleiß und Arbeit.
Seine Liebe aber galt mit ganzer Kraft unserer Familie.
Immer und überall wird er uns fehlen.


  PRÄAMPEL m.bruno@gmx.at Adresse
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