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![]() FÜSSEL DIETMAR Biographie Leitgebstr. 4/24 4910 Ried im Innkreis Österreich Tel: 0043/(0)7752/70587
Geb.
23.01.1958 in
Wels. Von 1973 bis 1977 Schüler am Stifts
Bymnasium in Lambach, 1977 Matura. Zwischen 1977
und 1982 diverse Studien in Wien und Linz Germanistik,
Pädagogik, Psychologie, Französisch,
Holländisch, Spanisch, Suaheli, Päd. AK
und Jus, sowie ausgedehnte Reisen per
Autostop durch Skandinavien, Frankreich und
Südeuropa.
Von 1983 bis 2001 Lehr- und
Wanderjahre in der Schule des Lebens. 2002 Im
Zuge von Roman Recherchen Reise nach Kairo und
Jordanien, Syrien und Kappadokien nach
Hattuscha Hauptstadt des
Hethiterreiches. Seit 2003
nicht mehr verheiratet, sondern geschieden, eine
Tochter, lebt als
Schriftsteller, Bibliothekar, Läufer und Aktionskünstler in Ried im Innkreis.
Publikationen
Eden^ Gelsomina^
Der
Hurensohn^
Wanderer
32
![]() Der Mutige Als der
Chef eines Morgens schlecht gelaunt das
Großraumbüro betrat und eine völlig haltlose
Beschuldigung gegen dessen Insassen aussprach
- er bezichtigte nämlich sämtliche Anwesende
der Schlamperei, weil er die Abrechnungen
jener Abteilung am Morgen nicht auf seinem
Schreibtisch gefunden hatte - wagte es der
Buchhalter Maier, den Chef darauf aufmerksam
zu machen, dass er, der Chef, jene
Abrechnungen am Vortag sogar persönlich aus
seinen, Maiers, Händen entgegengenommen hatte,
um sie in die oberste Schublade seines
Schreibtisches zu legen.
Wutschnaubend verließ der Chef das Großraumbüro, worauf Maier von all seinen Kollegen beglückwünscht und zum Helden des Tages ernannt wurde. Als Maier am darauffolgenden Tag gut gelaunt das Großraumbüro betrat, fand er auf seinem Schreibtisch einen Besen, einen Scheuerlappen, einen Eimer und einen Brief des Chefs, in dem dieser ihn vor die Alternative stellte, entweder in Zukunft den Putzfrauen bei der Arbeit zu helfen oder aber zu kündigen, worauf er von all seinen Kollegen verhöhnt und zum Absteiger des Tages ernannt wurde. Sic transit gloria mundi. So wandelt sich der Ruhm der Welt. Homo homini lupus. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Ein Zitat des Römischen Komödiendichters Titus Maccius Plautus (ca. 250 v. Chr. – ca. 184 v. Chr.).
Agricola ancillam amat. Der Bauer liebt
die Magd.
Excrementum!!! das Ausgesiebte,
der Abgang, Kommentar
des Buchhalters Maier zu seiner Degradierung.
Non
scholae sed vitae discimus.
Nicht
für das Leben, sondern für die Schule
lernen wir. ist ein Seneca-Zitat (epistulae
morales ad Lucilium 106, 12)
Ich bin von Beruf Maler und
Anstreicher.
Manche meiner Kunden werfen mir vor, dass ich während der Arbeit zu viel trinke, aber diese Leute verstehen eben nichts von der Materie. Wie jeder weiß, hat Farbe, solange sie noch nicht trocken ist, einen unangenehmen, beißenden Geruch, der den Hals austrocknet, wenn man ihm für längere Zeit ausgesetzt ist. Ein trockener Hals ist aber sehr anfällig für Erkältungskrankheiten. Dadurch, dass ich ihn ständig befeuchte, erspare ich mir also so manchen Krankenstand. Zu Beginn meiner Laufbahn ist es noch manchmal vorgekommen, dass ich so betrunken war, dass ich von der Leiter gefallen bin. Dieses Risiko gehe ich heute natürlich nicht mehr ein. Wenn ich merke, dass ich das Quantum, das ich ohne weiteres vertrage, schon überschritten habe, sodass mein Gleichgewichtssinn etwas gestört ist, steige ich herunter und trinke eben unten weiter. Besonders darüber schimpfen viele meiner Kunden, es stört sie, dass ich dann, statt weiterzuarbeiten, nur noch dasitze und eine Flasche Bier nach der anderen trinke. Ihnen wäre es am liebsten, wenn ich ihretwegen Kopf und Kragen riskieren würde, krepieren könnte ich, wenn es nach ihnen ginge, solche Arschlöcher sind das, aber nicht mit mir! Freilich stimmt es mich doch manchmal etwas nachdenklich, dass mir noch kein einziger Kunde, für den ich bisher gearbeitet habe, ein zweites Mal einen Auftrag gegeben hat, aber das liegt vermutlich daran, dass ich die Farbe so perfekt auftrage, dass sie ein Leben lang hält... Chef: Herr Kindler, ich habe Sie rufen lassen, weil ich Ihnen endlich einmal sagen wollte, was ich von Ihnen halte. Kindler: Sie machen mich neugierig, Herr Generaldirektor: Was halten Sie denn von mir? Chef: Nichts. Kindler: Das ist aber nicht besonders viel. Und wegen dieses einen Wortes haben Sie mich rufen lassen und halten mich von meiner Arbeit ab? Chef: Nein, nicht nur deswegen. Wissen Sie, warum ich Sie trotzdem noch nicht entlassen habe? Kindler: Keine Ahnung. Chef: Dann hören Sie mir jetzt genau zu: In jedem großen Betrieb - und unsere Firma ist glücklicherweise ein großer Betrieb - schleichen sich manchmal bei den Abrechnungen Fehler ein. Das ist natürlich unangenehm, besonders deshalb, weil es oft einer stundenlangen Suche bedarf, bis der Fehler gefunden ist. Nicht so bei uns. Wenn bei uns irgendeine Unstimmigkeit auftritt, so wissen wir sofort, wo die Fehlerquelle liegt. Die Fehlerquelle sind nämlich Sie, Herr Kindler, wir brauchen nur nachzusehen, welchen Teil der Arbeit Sie erledigt haben, und schon ist der Fehler gefunden. Dadurch ersparen wir uns viel kostbare Zeit, und Zeit ist, wie Sie wissen, Geld. Wenn Sie auch, offen gestanden, eine Niete sind, so kann man sich wenigstens darauf verlassen. Kindler: Wenn das so ist, dann verlange ich eine Gehaltserhöhung... Als der Bankier Gregor von Hampe eines Morgens frisch gewaschen, rasiert und gekämmt, mit einem Liedchen auf den fleischigen Lippen das Wohnzimmer seiner Luxusvilla betrat, war‘s um seine gute Laune geschehen. Er musste nämlich feststellen, dass in der Nacht Einbrecher seinem Haus einen Besuch abgestattet und einen Picasso, einen Monet und ein mit Schrauben gefülltes Präservativ von unschätzbarem Wert hatten mitgehen lassen. Sofort stürzte er aus dem Haus, bestieg seinen Mercedes und befahl dem Chauffeur, ihn zur Polizei zu bringen, wo er wenig später verschwitzt, doch gut gekleidet ankam. Der diensthabende Beamte kaute gerade an einer Schinkensemmel, als der Bankier die gute Stube betrat. „Morn“ nuschelte der Beamte mit prallgefüllten Backen. „Mit vollem Munde spricht man nicht“ belehrte ihn von Hampe, worauf der Beamte sich entschuldigte und respektvoll den Inhalt seines Mundes auf die Tischplatte spuckte. „Was kann ich für Sie tun?“ fragte er den Bankier zuvorkommend. „Mein Name ist Gregor von Hampe. Heute Nacht ist bei mir eingebrochen worden. “ „Und? Fehlt was?“ „Ja. Es ist furchtbar. Diese Verbrecher haben einen Picasso, einen Monet und ein ... ein wertvolles künstlerisches Objekt gestohlen.“ ‘ „Waren die gestohlenen Gegenstände Ihr Eigentum?“ „Ja, natürlich waren sie das. Hören Sie ‚ Sie müssen die Täter finden, egal, ob tot oder lebendig, Hauptsache, ich bekomme meine Bilder und ... mein künstlerisches Objekt zurück.“ „Was ich muss und was nicht, das haben nicht Sie zu bestimmen, sondern meine Vorgesetzten“ erklärte der Beamte streng: „Waren diese Kunstwerke alles, was Sie besaßen?“ „Nein, natürlich nicht, aber das spielt doch keine Rolle, oder?“ „Das zu beurteilen, überlassen Sie bitte mir. Wie groß ist Ihr Vermögen jetzt noch, ohne die Kunstgegenstände, Herr von Hampe?“ „Ich verstehe nicht, was meine Besitzverhältnisse mit dem Fall zu tun haben...“ „Mehr als Sie denken. Sie dürfen mir glauben, dass ich Ihnen diese Frage nicht aus privater Neugierde oder nur so zum Spaß stelle, sondern deshalb, weil Ihre offene Antwort uns die Ermittlungen in diesem Fall beträchtlich erleichtern würde. Also?“ „Na schön, mir ist zwar nach wie vor nicht klar, warum Sie das unbedingt wissen wollen, aber wenn es Ihnen weiterhilft, bitte: Unter Einbeziehung aller Sachwerte beläuft sich mein Vermögen - ohne die gestohlenen Kunstwerke - auf knapp drei Millionen Euro. Können wir jetzt endlich wieder zum Verbrechen zurückkehren? Deswegen bin ich schließlich hier.“ „Was heißt hier zum Verbrechen zurückkehren? Darüber sprechen wir doch gerade, Herr von Hampe. Einen Moment, ich notiere. Also drei Millionen, sagten Sie.“ „Ja, aber hier geht es doch nicht um meinen Besitz, sondern um die gestohlenen Kunstwerke!“ „Irrtum. Es geht um Ihr Eigentum.“ „Nun, das meine ich ja, es geht um die gestohlenen Kunstwerke, die mein Eigentum sind.“ „Sie verstehen mich scheinbar immer noch nicht. Die gestohlenen Kunstwerke sind für uns völlig nebensächlich, wichtig ist nur das, was Sie jetzt noch besitzen. Haben Sie denn heute noch keine Zeitung gelesen, Herr von Hampe?“ „Nein, ich bin noch nicht dazu gekommen, als ich merkte, dass die Bilder und das künstlerische Objekt fehlten, bin ich sofort hierher geeilt." „Ihr Pech.“ „Wie darf ich das verstehen?“ „Na, wenn Sie die Zeitung gelesen hätten, dann wüssten Sie, dass sich in der Nacht von gestern auf heute die Machtverhältnisse in unserem Land geändert haben. Eine Gruppe von Leuten, die sich Anarkomos nennen, hat durch einen Putsch die Regierung gestürzt, und diese Leute sind nun mal der Ansicht, dass Eigentum Diebstahl ist. Ich muss Sie wegen schweren Diebstahls verhaften, Herr von Hampe. Und wissen Sie was? Sie sollten den Einbrechern sogar noch dankbar sein, dass sie Sie heute Nacht etwas ärmer gemacht haben, denn sonst würde Ihre Strafe noch härter ausfallen...“
Zu Gelsominas Opfern zählen unter anderem ein Bischof, ein Pilot, ein Dressurpferd und ein Vampir. Erhältlich ist ‚Gelsomina’ zum Preis von 14 Euro plus Versandkosten entweder gleich bei mir kontakt@dietmarfuessel.com oder über mein Bestellformular oder aber im guten Buchhandel (ISBN 978-3-934785-42-7). Warum identifizieren Kinder sich mit Pippi Langstrumpf und nicht mit Thomas und Annika? Warum mit Michel aus Lönneberga und nicht mit Klein Ida? Warum mit Bart Simpson und nicht mit Lisa? Weil Kinder nun mal Anarchisten sind und daher auch eine große Schwäche für anarchistische, unangepasste Helden haben. Nichts gegen pädagogisch wertvolle Bücher, die Kindern Ängste nehmen oder sie zu erwünschten Verhaltensweisen animieren, aber ich wollte eine Geschichte schreiben, die ohne jede Botschaft auskommt, sondern den Kindern - und natürlich auch den vorlesenden Eltern - schlicht und einfach Spaß machen soll. Die Illustrationen stammen von Hilde Wallner aus Teisendorf. Liebe Grüße aus Ried im Innkreis dietmar fuessel Erster Stich ![]()
Der
Presslufthammermann und die
Mondscheinsonate
2007
Der Mann, den ich
meine, arbeitet am
Presslufthammer. Er macht das
schon recht lange. Er ist es
gewohnt. Man kann den Lärm spüren.
Der Mann hält so viel Kraft in den
Händen, dass seine Arme zittern.
Er hat einen Schutz auf den Ohren.
Der Lärm stört ihn schon lange
nicht mehr. Aber er ist natürlich
froh, wenn er das Ding abstellen
und heimgehen kann. Heim. Er
besitzt eine kleine
Eigentumswohnung und er ist
mächtig stolz darauf. Er hat lange
dafür sparen müssen. An der Tür
küsst er kurz seine Frau zur
Begrüßung, dann schließt er sich,
wie jeden Tag, für eine Stunde in
einem Zimmer ein. Sie lächelt. Er
hört jetzt klassische Musik, da
will er ganz ungestört sein, sie
respektiert das. Und wenn er nach
dieser Stunde herauskommt, ist er
so sanft, so ausgeglichen, den
ganzen Lärm des Alltags hat er
hinter sich gelassen. Er hört
jetzt die Mondscheinsonate von
Beethoven und gibt sich ganz den
zarten Tönen hin, die in so großem
Gegensatz zum Gedröhne des
Presslufthammers stehen. Er wird
ruhig. Immer ruhiger. Es ist, als
ob er seine Arbeitskluft zum
zweiten Mal auszöge.
Das ist seine Stunde. Nein, so ist es nicht. Das Geräusch des Presslufthammers dringt durch, durchdringt den unzureichenden Ohrenschutz, der Lärm quält ihn, so lange, bis er ihn nicht mehr wahr nimmt. Aber dafür hämmert es im Unterbewusstsein weiter. Er ist schwerhörig geworden. Er kommt nach Hause und hört Beethoven. Er liebt Beethoven. Doch in die Musik mischt sich ein Stampfen und Dröhnen, das nun doch wieder aus dem Verborgenen hervor quillt, das gibt nicht Ruh und schlägt einen abscheulichen Takt zur Mondscheinsonate. Er dreht lauter, lauter, immer lauter, doch das Dröhnen bleibt und er weiß nicht, dass nun auch Schläge von Nachbars Fäusten an die dünnen Wände sind. Bis es an der Tür läutet und einer sich beschwert. Er entschuldigt sich, schaltet den Plattenspieler aus. Vorbei. Nichts von der Mondscheinsonate bleibt zurück, nur das Geräusch des Presslufthammers...Sag, Didi F., was soll das eigentlich? So ein Blödsinn! Leute, die am Presslufthammer arbeiten, hören keine klassische Musik!’ Nun ja, zugegeben, im allgemeinen nicht, aber warum sollte nicht dieser eine...Na schön. Ich gebe es zu. Ich habe diesen Mann erfunden. Es ist ja wahr. Das Ohr dieses Menschen ist kein feines Instrument mehr. Selbst wenn er dafür Interesse hätte, könnte er klassische Musik nicht mehr so wahrnehmen, wie wir das können. Er hat keinen ‚Sinn’ mehr dafür. Er hört Lärm, Lärm, alles ist so laut! Er aber hört es nur leise. Er hasst. Und weiß nicht, was. Er brüllt mit seiner Frau. Und merkt es nicht mal. Er liebt seine Frau noch. Er glaubt, normal zu sprechen. Sie hat bisher noch nie deswegen etwas zu ihm gesagt, sie möchte ihm nicht weh tun. Aber sie beginnt, ihn wegen seines Gebrülls zu hassen und sie weiß, dass sie eines Tages nicht mehr schweigen wird. Dann wird er wirklich schreien wie ein verwundetes Tier, er wird dann nicht zugeben wollen, dass sie recht hat, dass er Gehör geschädigt ist. Er wird nie mehr ein ‚Ich liebe dich’ flüstern. Er hat noch nie Musik von Beethoven gehört. Ab und zu im Radio die ersten Töne, dann dreht er ab oder sucht einen anderen Sender. Nach der Arbeit geht er mit den anderen Kollegen fort und sie sitzen in einem Gasthaus an grün gekachelten Tischen und trinken. Trinken viel. Sie alle haben dasselbe Leiden und auch die Hände zittern nach. Das kommt von der Gewalt, die sie damit festhielten. Das ist eine Gewalt, die aggressiv und stumpf zugleich macht. Und taub. Je mehr sie trinken, desto lauter sprechen sie, es schwillt an zu einem einzigen Schrei, sie hören nicht und werden nicht gehört und machen sich allesamt was vor. Und die Leute an den anderen Tischen drehen sich verärgert nach ihnen um und denken: ‚Proleten’.Währenddessen erfreuen meine Freundin und ich uns an der Schönheit der Mondscheinsonate. Schöne
Umwelt 2007
Mutter
Natur, ich preise dich
und deine Schönheit.
An deinem Busen fühle ich
mich fast so wohl wie an
einem echten, dir habe ich
es zu verdanken, dass es
mich überhaupt gibt. Ein
großes Loblied singe ich
dir und bedanke mich bei
dir für deine Gaben mit
kleinen Gegengeschenken:
Mit leeren Blechbüchsen,
zerbrochenen Bierflaschen,
Plastiksäcken, giftigen
Abwässern und meinem alten
Kühlschrank. Du hast die
Rohstoffe für die
Herstellung all dieser
Dinge geliefert, da ist es
doch nur recht und billig,
dass du auch einen Anteil
an den fertigen Produkten
erhältst, nicht wahr? Oh
Wald, sag, warum bist du
denn so sauer? Freust du
dich denn gar nicht
darüber, dass mit deinem
Schwinden auch die
Häufigkeit von Waldbränden
abnimmt? Das ist doch
immerhin ein
begrüßenswerter
Fortschritt! Und, sei
getröstet, Wald: Auch wenn
du, ermordet von giftigem
regen, sterben musst, so
gibt es doch nur wenige,
die abstreiten, dass dir
ein Unrecht geschehen ist,
du stirbst also als
Märtyrer und ich werde dir
daher nach deinem Tod ein
Denkmal setzen - eines aus
Plastik natürlich. Ruhiger
Bach, ich liebe dich! Doch
wie klein ist meine Liebe
zu dir, verglichen mit der
Liebe jener, denen die
Fabriken gehören, die dein
Ufer säumen. Oh ja, sie
lieben dich wirklich, denn
gäbe es dich nicht, so
wüssten sie nicht, wie sie
sich der giftigen
Abwässer, die in so einer
Fabrik nun mal anfallen,
kostensparend entledigen
könnten. Oh ihr Pflanzen,
ihr schönen, schönen
Pflanzen!
Ihr braucht Stickstoff zum Atmen, so wie ich Sauerstoff dazu brauche. Seid doch nicht so undankbar dafür, dass ich der Luft ein wenig Blei, Teer, Cadmium und ähnliche Nettigkeiten zufüge. Glaubt mir: Stickstoff ohne Cadmium, Blei, Teer und ähnliche Nettigkeiten schmeckt wie eine Suppe ohne Salz. Freilich werden euch diese Genüsse vielleicht nicht auf Anhieb munden, aber, glaubt mir: Ihr werdet euch schon daran gewöhnen, und wenn nicht - tja, euer Pech. Oh Meer, du Ursprung des Lebens! Es gibt Wissenschaftler, die behaupten, dass du eines Tages der mit Abstand größte Nahrungsmittellieferant der Menschheit sein wirst. Vielleicht stimmt das sogar, doch bis dahin werde ich dich als Mülldeponie verwenden. Du sollst schließlich nicht das Gefühl haben, nutzlos zu sein. Oh Mutter Natur, es heißt, dass ich mich selbst zerstöre, wenn ich dich zerstöre. Aber, was soll's: Sterben muss jeder irgendwann einmal. Also geh gefälligst du mit gutem Beispiel voran. Füssel Inhalt Der
Würger 2007
Chefinspektor
Rohl galt als
umgänglicher
Mann, doch
wenn er etwas
hasste, so
waren das
unfähige
Beamte,
unzuverlässige
Zeugen, milde
Richter,
Verteidiger,
Briefträger,
Zahnärzte,
Tiere, Frauen,
Kinder,
Jugendliche,
Erwachsene,
verstümmelte
Leichen und
Verbrecher. Er war
der Boss der
Polizeidienststelle
des 10.
Bezirks, in
dem Ruhe und
Ordnung
herrschten.
Chefinspektor
Rohl war zu
Recht stolz
darauf, dass
sein Bezirk
als der
sicherste weit
und breit
galt, und wenn
eine nackte
Jungfrau
versucht
hätte, den
Bezirk mit
einem
Goldklumpen
auf dem Kopf
zu
durchqueren,
so wäre sie
selbstverständlich
binnen
kürzester Zeit
geschändet und
beraubt
worden, so wie
überall auf
der Welt, aber
im Anschluss
daran wäre sie
wenigstens
wegen eines
groben
Verstoßes
gegen Sitte
und Moral
hinter Schloss
und Riegel
gelandet. Kurz und
gut: Hier, im
10. Bezirk,
war die Welt
noch heil und
das Leben noch
lebenswert. Nur
einer störte
den Frieden,
und das sogar
empfindlich,
nämlich ein
Würger, der am
helllichten
Tag auf
offener Straße
Frauen zu
vergewaltigen
und
anschließend
zu erdrosseln
pflegte, was
dem tüchtigen
Chefinspektor
natürlich
absolut nicht
in den Kram
passte. Deshalb
ließ er eines
Tages seine
beiden
Unterbullen
Kraus und
Obermüller zu
sich rufen und
sprach zu
ihnen wie
folgt: „Ihr
werdet euch
sicher schon
denken können,
worum es geht,
sofern ihr
zwei Holzköpfe
überhaupt
denken könnt.
Es geht
natürlich um
den Würger.
Die Medien
haben uns
seinetwegen
scharf
kritisiert,
und auch der
Polizeipräsident
ist derzeit
alles andere
als zufrieden
mit uns, erst
gestern habe
ich ein
ziemlich
grobes E-Mail
von ihm
bekommen.“
„Was ist denn ein E-Mail?“ fragte Kraus: „Kann man das essen?“ „Wie viel kostet denn das Kilo?“ erkundigte sich Obermüller. Chefinspektor Rohl seufzte tief. Mit solchen Untergebenen war es alles andere als einfach, die immer mehr um sich greifende organisierte Kriminalität wirkungsvoll zu bekämpfen. Aber andere hatte er eben nicht. Also fuhr er, ohne eine der drei Fragen zu beantworten, fort: „Jedenfalls kann es so nicht weitergehen. Daher erwarte ich von euch, dass ihr diesen verdammten Würger unverzüglich verhaftet und hierher bringt.“ „Nichts leichter als das, Boss“ sagte Kraus: „Sollen wir einen Türken verhaften oder lieber einen Neger? „Weder - noch“ antwortete Rohl: „Diesmal muss es leider unbedingt der echte Täter sein. Sonst noch Fragen?“ „Ich hätte da schon noch eine Frage“ sagte Obermüller: „Aber ich weiß nicht, ob das jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist.“ „Fragen Sie.“ „Wo kommen denn eigentlich die kleinen Kinder her?“ „Hinaus!“ brüllte Rohl: „Aus meinen Augen! Hinaus!“ Etwa fünfzehn Sekunden später verließen Kraus und Obermüller die Polizeidienststelle, um ihre Pflicht zu tun. Sie hatten Glück, denn schon nach kurzer Zeit entdeckten sie den Würger, der sich gerade anschickte, eine Frau zu vergewaltigen, die sich nicht einmal wehren konnte, da sie in jeder Hand eine schwere Einkaufstasche trug. „Stehenbleiben! Polizei!“ befahl Kraus. Der Würger aber ergriff, statt zu gehorchen, die Flucht, lief dabei allerdings direkt in die Arme der beiden Beamten Huber und Kredlicek vom Nachbarbezirk. Dies gefiel weder Kraus noch Obermüller, und so forderten sie ihre Kollegen auf, den Mann herauszugeben. „Kommt nicht in Frage“ war die Antwort: „Wir haben ihn festgenommen, also behalten wir ihn auch.“ „Aber wir haben ihn aufgespürt. Also gehört er uns. Gebt ihn sofort her.“ „In unserem Bezirk hat er genauso viele Lustmorde begangen wie in eurem. Und außerdem: Wem gehört ein Fisch: Dem, der ihn aufscheucht oder dem, der ihn an Land zieht? Na also.“ „Blödes Gerede! Dieser Mann ist doch kein Fisch! Und weil er gerade in unserem Bezirk an der Arbeit war, sind natürlich auch wir für seine Verhaftung zuständig.“ „Oh nein. Die Belobigung steht uns zu!“ „Nein, uns!“ „Nein, uns!“ Inzwischen hatten sich einige Schaulustige um sie herum angesammelt, die interessiert die Kontroverse verfolgten. Mancher von ihnen steuerte auch einen Ratschlag bei, wie man die Angelegenheit gerecht lösen könnte. „Gebt ihn uns. Wir lynchen ihn, und ihr seid das Problem los“ schlug einer vor. Ein anderer: „Werft doch eine Münze.“ Ein weiterer: „Die Frau soll entscheiden.“ Und ein vierter: „Ach was. Es geht um den Würger, also soll der Würger entscheiden.“ Der letzte Vorschlag wurde von beiden streitenden Parteien gutgeheißen. „Es fällt mir keineswegs leicht, mich zu entscheiden“ stellte der Würger fest: „Was mich erwartet, ist nur zu klar: Ich werden den Rest meines Lebens hinter Kerkermauern verbringen müssen, an einem finsteren Ort, an dem es nur Männer gibt. Deshalb würde ich gern, bevor ich eingesperrt werde, noch eine allerletzte Frau vergewaltigen und erdrosseln. Also werde ich mich für jene Partei entscheiden, die mir das ermöglicht.“ Kraus reagierte blitzschnell, packte die ihm am nächsten stehende Frau und rief: „Da, Würger! Nimm diese!“ „Du, Charly, ich glaube, so geht das nicht“ ermahnte ihn sein Kollege Obermüller. „Und warum nicht?“ „Wir können doch nicht zulassen, dass hier vor unseren Augen erst eine Vergewaltigung und dann sogar noch ein Mord passiert. Es gibt zu viele Zeugen, und wenn nur ein einziger von ihnen nicht dichthält, sind wir die längste Zeit Polizisten gewesen.“ „Das ist wahr“ murmelte Kraus verlegen und ließ die Frau los. „Na schön“ sagte der Würger: „Da offenbar keiner von euch auf meinen salomonischen Vorschlag eingehen will, sehe ich eigentlich nur noch eine Lösung: Ihr lasst mich noch einmal ganz kurz frei und gebt mir einen Vorsprung von - sagen wir, von zehn Sekunden, und wer mich dann als erster einholt, der darf mich verhaften. Einverstanden?“ „Kommt gar nicht in Frage!“ rief Obermüller: „Wir haben ja gesehen, dass du ein ausgezeichneter Läufer bist, also würdest du uns möglicherweise entkommen. Nein, so nicht!“ „Na gut, dann habe ich noch eine andere Idee“ erklärte der Würger: „Dieses Haus dort drüben hat doch sicher einen Keller. Ich werde mich also in diesem Keller verstecken, während ihr oben auf der Treppe wartet, bis ihr bis 100 gezählt habt, und wer mich dann findet, der darf mich verhaften. O.K.?“ Die vier Bullen überlegten kurz, dann stimmten sie zu. Wenig später stieg der Würger also die Kellertreppe hinab, während die Polizeibeamten zu zählen begannen: „Eins...zwei...drei...vier...“ Als sie allerdings endlich bei 100 angelangt waren und in den Keller stürmten, fehlte vom Würger jede Spur. Ganz offensichtlich war er durch ein Kellerfenster entkommen - eine Möglichkeit, an die die Beamten leider nicht gedacht hatten. „Schade“ sagte Kredlicek. „Na, dann eben ein andermal“ sagte Huber. „Jetzt sitzen wir aber ganz schön in der Scheiße“ bemerkte Kraus. „Was wohl unser Boss dazu sagen wird?“ fragte Obermüller. Etwa eine halbe Stunde später kannte er die Antwort auf diese Frage. Aber eigentlich wäre es ihm bedeutend lieber gewesen, wenn Chefinspektor Rohl ihm statt dessen verraten hätte, wo die kleinen Kinder herkommen. Die
Fahrkarte 2007
Ich saß auf
einer Reise
nach Wien
allein im
Zugabteil, als
der Schaffner
eintrat und
meine
Fahrkarte zu
sehen
wünschte. Ich
erfüllte ihm
diesen Wunsch
und
überreichte
ihm mein
Ticket. Er
aber nahm es
und warf es
zum Fenster
hinaus.
„Fahrkarten,
bitte“ sagte
er wiederum.
„Ich habe
Ihnen meine
Fahrkarte
bereits
gegeben, und
Sie haben sie
zum Fenster
rausgeworfen!“
rief ich
empört. Er
aber
erwiderte:
„Unsinn. Ich
habe Ihre
Karte noch
nicht gesehen
und ihre
Behauptung ist
absurd. Oder
haben Sie
schon jemals
davon gehört,
dass ein
Schaffner
Fahrkarten aus
dem Zug wirft?
Niemals! warum
sollte ich es
also tun?“
„Das weiß ich
nicht, aber
Sie haben es
getan!“ „Dafür
gibt es keine
Zeugen und ich
denke doch,
dass man Ihnen
Ihre
Geschichte
kaum abnehmen
wird. Lösen
Sie also
sofort eine
Karte nach,
andernfalls
sehe ich mich
gezwungen, Sie
anzuzeigen.“
„Ich bin ein
armer Mensch“
stöhnte ich:
„Ich habe kein
Geld für eine
zweite Karte!
Ich flehe Sie
an: Lassen Sie
mich bitte
laufen. Ich
werde den Zug
auch in der
nächsten
Station
verlassen!“ Er
schüttelte nur
den Kopf.
„Pflicht ist
Pflicht“
murmelte er:
„Und ich werde
keinen
Zentimeter
davon
abweichen.“
„Aber ich
hatte doch
eine Karte!
Ich bin kein
blinder
Passagier! Sie
haben doch
eigenhändig
meine
Fahrkarte aus
dem Zug
geworfen!“ Er
lächelte:
„Daran kann
ich mich nicht
erinnern.
Außerdem würde
ich so etwas
nie tun, so
was tut ein
Schaffner
nicht, dafür
wird er nicht
bezahlt.“
„Aber Sie! Sie
haben es
getan!“
„Lassen Sie
das blöde
Herumgerede,
es fühlt zu
nichts“
brummte er
ungeduldig:
„Was ist:
Können Sie
bezahlen oder
nicht?“ „Nein.
Unmöglich. Ich
habe alles
Geld, das ich
besaß, für den
Erwerb der
ersten
Fahrkarte
ausgegeben.“
„Tja,
Freundchen,
das ist bitter
für dich. Die
Polizei wird
sich freuen.“
All meinen
weiteren
Einwänden
schenkte er
kein Gehör. In
Wien
angekommen
wurde ich
verhaftet und
in eine
kleine, enge
Zelle
gebracht. Eine
Woche später
fand die
Gerichtsverhandlung
statt. Da ich
wusste, dass
mir niemand
die Wahrheit
glauben würde,
behauptete
ich, die Karte
wäre mir durch
einen jähen
Windstoß aus
der Hand
gerissen
worden, doch
auch diese
Version stieß
auf sehr große
Skepsis. So
wurde ich zum
Tode durch den
Strang
verurteilt. Am
Morgen meiner
Hinrichtung
besuchte mich
noch ein
Geistlicher in
der Zelle. Er
meine, meine
Chancen, doch
noch Gnade vor
Gott zu
finden, würden
sich erheblich
verbessern,
wenn ich nun
doch noch ein
volles
Geständnis
meiner Schuld
ablegen würde.
Ich aber blieb
stur bei
meiner
Behauptung,
dass ich
unschuldig
wäre und
erzählte dem
Priester den
wahren
Sachverhalt,
den ich
während der
Verhandlung
verschwiegen
hatte.
Er glaubte mir nicht und versprach mir, dass ich für diese freche Lüge im Angesicht des Todes sicher zu ewigen Höllenqualen verurteilt werden würde. Die Wachen kamen und schleppten mich zum Hinrichtungsplatz - ins Ernst - Happel - Stadion, das bis zum letzten Sitz ausverkauft war. Ich sollte in der Halbzeit eines wichtigen Europacup - Treffens hingerichtet werden. Kurz nach dem Halbzeitpfiff des Unparteiischen - Austria führte übrigens 1:0 - wurde ich unter dem wohlwollenden Beifall des Publikums zu dem eiligst in der Mitte des Spielfeldes errichteten Galgen geführt. Schon hatte mir der Henker die Schlinge um den Hals gelegt und mich gebeten, gut von ihm im Jenseits zu sprechen, als etwas völlig Unerwartetes geschah: Eine weiße Taube schwebte vom Himmel herab, flog in schönen Kreisen tiefer und immer tiefer und ließ sich endlich auf meiner Schulter nieder. Im Schnabel aber trug sie - eine Fahrkarte! „Die Fahrkarte! Meine Fahrkarte! Der Beweis meiner Unschuld!“ schrie ich: „Nehmt sie der Taube ab, schnell!“ Mit einem blitzartig ausgeführten Griff entriss der Henker dem Vogel die Karte, blickte kurz darauf und überreichte sie dann dem Richter zur Begutachtung. „Du hast Pech“ sagte der Henker. Damit hatte er recht, denn es handelte sich um eine Fahrkarte nach Bregenz, während ich ja auf der Fahrt nach Wien verhaftet worden war. „Bringen wir es hinter uns“ sagte der Henker und ich nickte betrübt. Er legte mir eine Augenbinde um, löste die Falltür unter mir und ich hauchte rasch mein bisschen Leben aus. Aus diesem Grunde ist es mir, wie jeder einsehen wird, bedauerlicherweise nicht möglich, das Endresultat des Spieles hier anzugeben. Die
Lebenspille 2007
Es war spät in
der Nacht, als
der Chemiker
Dr. Carl
Calder sein
Labor verließ.
Er war müde,
doch unendlich
glücklich,
denn nun
hatten seine
jahrelangen
Forschungen
endlich
Früchte
getragen: Er
hatte eine
Pille
entwickelt,
die die Zellen
desjenigen,
der sie
einnahm, über
einen Zeitraum
von etwa zehn
Jahren nicht
altern ließ.
Wenn also
jemand alle
zehn Jahre
diese Pille
einnahm, so
war er
unsterblich,
sofern er
nicht durch
einen Unfall
ums Leben kam. Zuerst
hatte der
Chemiker
versucht, eine
Pille mit
unbegrenzter
Wirkung
herzustellen,
doch hatte er
bald
festgestellt,
dass eine so
hohe Dosis für
den Menschen
unverträglich
war.
Immerhin:
Seine
Erfindung war
auf alle Fälle
eine der
bedeutendsten
in der
Geschichte der
Menschheit. Am
nächsten
Morgen, als
jenes
Glücksgefühl
wieder
verflogen war,
gewann er
seine
nüchterne
Logik wieder
zurück und
begann sich
Gedanken über
die Anwendung
seiner Pille
zu machen. Sollte
die
Lebenspille
allen Menschen
zur Verfügung
gestellt
werden? Nein.
Das war kaum
möglich. Das
Problem der
Überbevölkerung
war bereits
groß genug.
Alle Menschen
unsterblich zu
machen würden
den
vollkommenen
Zusammenbruch
der Versorgung
mit sich
bringen, die
Menschen
müssten dann
entweder
verhungern
oder zum
Kannibalismus
zurückkehren.
Damit hätte
also die gute
Erfindung
Schlechtes
bewirkt. Eine
Möglichkeit
bestünde
darin, die
Menschen vor
die Wahl zu
stellen:
Sterilisation
und ewiges
Leben - oder
Kinder und
früher Tod. Dieser
Plan schien
ihm barbarisch
zu sein. Was,
wenn einer,
der sich
früher für die
Pille
entschlossen
hatte,
plötzlich gern
auf ewiges
Leben
verzichten
würde, wenn er
dafür Kinder
haben könnte?
Dieser Mensch
wäre dann Tod
unglücklich,
und schuld
daran wäre die
Pille. So
schloss er
auch diese
Möglichkeit
aus. Sollte
er also die
Erfindung
umsonst
gemacht haben?
Sollte sich
nun keine
Anwendungsmöglichkeit
für sie
finden? Dann
endlich kam
ihm die Idee: Jedes
Jahr wollte er
100
Lebenspillen
an Menschen
verteilen, die
seiner Ansicht
nach die
positivsten
Leistungen für
die Menschheit
erbracht
hatten.
Dadurch, dass
jene
wertvollen
Menschen
länger lebten,
würde die Welt
besser werden.In seine
erste Liste
nahm er
besonders
viele
Wissenschaftler
auf, was aber
nicht allzu
verwunderlich
war, da er
selbst nicht
Wissenschaftler
geworden wäre,
hätte er nicht
gerade von
diesem
Berufsstand
besonders viel
gehalten.Auch die
Namen der
Künstler,
deren Werke
ihm am meisten
zusagten, trug
er in die
Liste ein und
dann noch
einige, die
sich im Kampf
für den
Frieden oder
gegen die
Armut verdient
gemacht
hatten. Sein
eigener Name
stand
natürlich auch
auf der Liste,
denn er musste
ja
weiterleben,
um die
korrekte
Verwendung der
Erfindung
überwachen zu
können. Einem
anderen wollte
er die Formel
nicht
anvertrauen,
um die
Möglichkeit
eines
Missbrauchs
auszuschließen.
Allerdings gab
er keinem
seiner
Familienmitglieder
die Pille, was
sicherlich
deutlich
zeigte, wie
konsequent er
seinen
Entschluss,
nur den
hundert
wertvollsten
Menschen
jährlich die
Pille zu
geben,
einhielt. Seine
Anverwandten
waren darob
aber sehr
erbost und
Frau und
Kinder
verließen den
Wissenschaftler.
Das stimmte
ihn traurig,
doch er
wusste, dass
die sinnvolle
Anwendung
seiner
Erfindung
Vorrang
gegenüber
persönlichen
Gefühlen
hatte. Dann
machte er
öffentlich
bekannt, dass
er die
Lebenspille
entdeckt hatte
und
veröffentlichte
gleichzeitig
die Liste
derer, denen
er die Pille
im ersten Jahr
geben wollte.
Nur zwei der Auserwählten lehnten ab. Für sie kamen Ersatzleute zum Zug. Und schon hagelte es Proteste auf den armen Chemiker ein. Zuerst meldete sich die Frauenliga und nannte Dr. Calder einen Patriarchen, weil er nur fünfzehn Frauen in die Liste aufgenommen hatte und darunter nicht einmal die Vorsitzende der Weltfrauenkonferenz. Der Wissenschaftler antwortete höflich und bat die Frauenliga, ihm für das nächste Jahr eine Vorschlagsliste zu übersenden, selbstverständlich versehen mit genauen Angaben über die Verdienste der Kandidatinnen. Besonders viele Beschwerdebriefe erhielt er auch von prominenten Politikern, die sich darüber beklagten, dass auf der Liste nur ein einziger von ihnen aufschien. Dr. Calder antwortete, dass er eben nicht mehr Politiker kenne, die sich wirklich um die Menschheit und den Frieden verdient gemacht hätten und bat um eine Vorschlagsliste. Daraufhin erhielt er von Tausenden von Politikern Briefe, in denen sie sich rühmten, mehr für die Menschheit getan zu haben als Gott selbst. Auch der Vatikan beschwerte sich darüber, dass Dr. Calder den Papst nicht auf die Liste gesetzt hatte. Sollte er dieses Versäumnis nicht auf der nächsten Liste nachholen, so sähe sich die Heilige Katholische Kirche gezwungen, ihn zu exkommunizieren.Die Antwort des Chemikers war kurz: „Solange die Kirche ihre Macht dazu benutzt, um Drohungen auszustoßen, wird auch ihr Oberhaupt nicht auf meiner Liste aufscheinen. Erst dann, wenn die Kirche all ihre Kraft dafür einsetzt, für die Nächstenliebe zu wirken, werde ich mit Freuden die Lebenspille an ihre höchsten Würdenträger vergeben.“ Er wurde exkommuniziert. Wenig später starb der alte Papst und der neue nahm ihn wieder auf, in der Hoffnung, dafür die Pille zu erhalten. Als er sich aber in der Hoffnung getäuscht sah, schloss er Dr. Calder gleich wieder aus. Dr. Calder wurde mit Post regelrecht überflutet. Täglich kamen weit über 1.000 Briefe und Dr. Calder musste eine Sekretärin einstellen, da er die Post nicht mehr allein bewältigen konnte. Dann wurde ihm der Vorschlag unterbreitet, dass nicht mehr er selbst, sondern eine Kommission über die Vergabe der Pille entscheiden sollte. Er lehnte den Vorschlag ab, bat aber, dass diese Kommission ihm jährlich eine Vorschlagsliste vorlegen sollte. Es kamen auch Briefe von Familienangehörigen unheilbar Kranker, die den Wissenschaftler anflehten, ihrem Verwandten doch die Pille zu geben, um sein Kleben wenigstens noch um zehn Jahre zu verlängern. Das rührte den Wissenschaftler so sehr, dass er beschloss, fünf der 100 Plätze für solche Fälle zu verwenden. Nach Veröffentlichung der zweiten Liste erreichten ihn viele bittere Briefe, etwa dieses Inhalts: „Unser Vater muss sterben, weil Sie ihm nicht geholfen haben! Denken Sie, dass wir weniger leiden als jene fünf, die Sie ausgewählt haben? Sie sind der Teufel in Menschengestalt!“ So etwas stimmte ihn traurig. Auch die Frauenliga schrieb erbost, er wolle sie wohl verhöhnen, denn auch diesmal hatten nur 20 Frauen die Lebenspille erhalten, während die Liga eine Frauenquote von 50 Prozent forderte. Der Wissenschaftler antwortete: „Sie können mich nicht dafür verantwortlich machen, dass es Frauen immer noch schwerer gemacht wird, wahrhaft Großes zu erreichen, doch ich beurteile nun einmal nicht Fähigkeiten, sondern nur tatsächlich Geleistetes.“ Nach zehn Jahren freute er sich, dass er nur 62 von denen, die auf der ersten Liste gewesen waren, wieder die Pille zu geben brauchte, denn das bedeutete, dass in dieser Zeit viele neue Leute mit ihren Leistungen mehr für die Menschen bewirkt hatten als ein guter Teil der Leute der ersten Liste. Allzu lange währte seine Freude allerdings nicht, denn einer der Zurückgesetzten war darüber dermaßen erbost, dass er den Wissenschaftler erschoss. Damit gab es keine Lebenspille mehr, und da so bald kein Chemiker mit ähnlichen Fähigkeiten geboren werden wird, wie sie Dr. Calder besaß, wird es wohl Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte bis zu ihrer Wiedererfindung dauern. Vielleicht ist das auch ganz gut so. Ich sitze
auf einem Podium und lese aus meinem
neuesten Gedichtband. Plötzlich trifft
eine überreife Tomate mich an der linken
Schulter."Darf ich fragen, was das
soll?" frage ich ärgerlich. Fast im
selben Moment zerplatzt eine Tomate
mitten auf meiner Stirn. Ich schließe
die Augen, um keinen Tomatensaft
hineinzubekommen und während ich ein
Taschentuch aus dem Hosensack hole, um
mir damit das Gesicht zu säubern, werde
ich von zwölf weiteren Wurfgeschossen
getroffen, von denen mindestens drei
rohe, verfaulte Eier sind. Und dann ist
der Spuk zu Ende. Offenbar ist ihnen die
Munition ausgegangen. Ich wische mir
notdürftig mit dem Taschentuch das
Gesicht ab und öffne wieder meine Augen.
Erwartungsvoll blickt das Publikum mich
an. "Ich danke Ihnen für Ihre
Aufmerksamkeit" sage ich: "Abschließend
möchte ich noch darauf hinweisen, dass
Sie meinen neuen Gedichtband drüben am
Büchertisch auch käuflich erwerben
könnenr Er kostet 16 Euro. "Und ich bin
selbstverständlich gerne bereit, ihn
auch zu signieren." Aber natürlich kauft
an diesem Abend kein einziger ein Buch,
und kein einziger bittet mich um eine
Signatur. Statt dessen hält der
Veranstalter mir Schaufel und Bartwisch
hin. "Was soll ich denn damit?" frage
ich ihn. "Blöde Frage" antwortet er:
"Sie haben mit Ihren Texten diese
Sauerei verschuldet, also putzen Sie sie
gefälligst auch wieder weg." "Also
gut" seufze ich und mache mich an die
Arbeit. Manchmal hat man es wirklich
nicht leicht als Künstler. Und doch
würde ich mit keinem Menschen tauschen
wollen, und soll ich Ihnen verraten,
warum? Weil ich offenbar ein Masochist
bin.
K O R R E
S
Der Sohn einer Hure ![]() ![]() ![]()
Am 14. Februar erschien im
Sisyphus Verlag mein neuer
Roman ‚Der Sohn einer Hure‘ –
eine Geschichte über Literatur
und Philosophie, Religion und
Prostitution, perverse
Politiker und nostalgische
Nazis, Schnaps und Marzipan,
Sex and Crime und den Sinn des
Lebens.
Natürlich freue ich mich über jedes neue Buch, aber diesmal ist die Freude sogar noch etwas größer als sonst, weil es mein zehntes ist, und dieses Jubiläum, auf das ich immerhin seit 30 Jahren hingearbeitet habe, ist für mich als Schriftsteller schon etwas ganz Besonderes: Spätestens ab dem zehnten Buch kann man nämlich durchaus schon von einem Gesamtwerk sprechen, ohne der Übertreibung bezichtigt werden zu können, und das macht mich stolz und glücklich. Freilich hoffe ich, dass noch viele, viele weitere Bücher folgen werden – vor allem mein historischer Ägyptenroman ‚Wiederholte Geburten‘, an dem ich nun schon seit elf Jahren arbeite und den ich heuer endlich und endgültig fertigstellen möchte. Aber das ist eine andere Geschichte. Lieber
Bruno, es ist mir ein
Fest, Dir nur acht Monate nach
meinem letzten Buch‚ Gelsomina
- eine Mückengeschichte in
sieben Stichen’ schon wieder
ein neues vorstellen zu
können.
Diesmal handelt es
sich freilich nicht um ein
Kinderbuch, sondern um einen
satirischen Roman mit dem
Titel ‚Diesseits von Eden’, in
dessen Mittelpunkt die
Abenteuer eines erfolglosen
Schriftstellers in einem
ziemlich rätselhaften
Stadtstaat stehen.
Und damit Du jetzt
nicht womöglich auf die Idee
kommst, dass dieser Roman
autobiographisch sein könnte -
was mir ganz und gar nicht
gefallen würde!!! - folgt nun
eine
Kurzbeschreibung Hans Pribil
ist ein erfolgloser, vom Leben
enttäuschter Schriftsteller
aus Wien. Eines Tages nun wird
er völlig überraschend dazu
eingeladen, das Amt des
Stadtschreibers von Eden zu
übernehmen.
Dieses ‚Eden’ ist ein irgendwo im Waldviertel gelegener Stadtstaat, der sich im Jahr 1925 von der Republik Österreich losgesagt hat, um innerhalb seiner Grenzen den alten Menschheitstraum vom idealen Staat zu verwirklichen. Seit damals hat kein einziger Ausländer Eden mehr betreten. Aus diesem Grund nimmt Pribil die Einladung hoch erfreut an, weil er sich von seinem Bericht über den mysteriösen Kleinstaat den lang ersehnten literarischen Durchbruch erhofft. Was er nicht ahnt, ist, dass die Edener Staatsführung gar nicht daran denkt, ihn jemals wieder ausreisen zu lassen... Die Idee zu meinem neuen Buch verdanke ich Wim Wenders beeindruckender Dokumentation ‚Buena Vista Social Club’, in deren Mittelpunkt einige zu Unrecht vergessene kubanische Musiker standen. Dieser Film weckte in mir nämlich den Wunsch, die stolze, seelentiefe, über alle Grenzen und Gesetze erhabene Leidenschaftlichkeit lateinamerikanischer Liebeslieder in deutschsprachigen Liebesliedern nicht bloß nachzuahmen, sondern wahrhaft nachzuempfinden. Bis zur Erfüllung dieses Wunsches war es freilich ein sehr, sehr weiter Weg, der mich bis nach Kuba führte. Dieser Reise, die ich gemeinsam mit meiner geliebten ‚brujita’ Mony unternahm, verdanke ich die entscheidenden Eindrücke, die es mir ermöglichten, den Zugang zu meiner eigenen ‚lateinamerikanischen’ Emotionalität zu finden, sodass ich nach unserer Rückkehr mit der Niederschrift der Gedichte beginnen konnte. Was dabei herausgekommen ist, sind Gedichte über Liebe und Hass, Kummer und Abschied, unvernünftige, tabulose Gedichte über das beglückende und gefährliche, segensreiche und zerstörerische, hundertmal verfluchte und tausendmal gepriesene Feuer in unseren Adern, das sich Leidenschaft nennt. (‚Leidenschaft - Lateinamerikanische Liebesgedichte’, 2010, Liliom Verlag, 96 Seiten, Preis: 18 Euro plus Versand)
![]() Liebe Grüße Dietmar P.S: Am Dienstag, den 22. Februar um 20 Uhr stelle ich mein Buch im KIK (Kulturverein KUNST IM KELLER) in Ried vor - mit zahlreichen Musikbeispielen, frischen Mojitos und dem kubanischen Nationalgericht ‚Ropa Vieja’. Und natürlich wäre es ein echtes Versäumnis, leidenschaftliche Liebesgedichte vorzutragen, ohne dass es im Anschluss daran auch noch die Möglichkeit gäbe, zu lateinamerikanischer Musik zu tanzen und dadurch etwas karibisches Feuer in die Kälte des Rieder Winters zu bringen. Erhältlich sind meine Bücher in jeder guten Buchhandlung oder auch direkt bei mir, per Mail kontakt@dietmarfuessel.com oder über http://www.dietmarfuessel.com/shop 0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000
![]() ![]() "Muss Seethaler ins Gefängnis? Das bekannt seriöse Blatt "Österreich"berichtete kuerzlich von einem Prozess gegen den Zetteldichter Helmut Seethaler. Dieser sei, nachdem ihm in einer U-Bahn-Station Passanten einige seiner Zettel heruntergerissen haetten, zur Stationsvorstehung gegangen, habe aus Wut dort eine Scheibe zerschlagen und auch noch einen Feueralarm ausgelöst. Dies ist die amtliche Version. Seethalers Schilderung klingt anders: Erstens wären diese "Passanten" Mitarbeiter der Wiener Linien gewesen und zweitens habe er keine Scheibe eingeschlagen. Lediglich habe sich eine Schraube der Befestigung der Scheibe gelöst, als er sich gegen diese gelehnt hätte. Diese Version glaubte das Gericht natürlich nicht und in "Österreich" ist davon auch nichts zu lesen. In erster Instanz wurde Seethaler so zu 6 Wochen Haft verurteilt. Da er noch ein bedingtes Urteil ausstehend hatte, dass er wegen Bemalens des Gehsteigs vor dem Museumsquartier ausgefasst hatte, wurde die neue Strafe ohne Bewährung ausgesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, sollte die Berufung scheitern, müsste Seethaler tatsächlich ins Gefängnis. akin.mediaweb" Wiener Umgang mit Obdachlosen 2012-02-02 - Anmerkung: Bei Wehrlosen und Hilfsbedürftigen fühlen sich geistig Unterentwickelte immer besonders stark. Hier werden Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit wach. Wenn bei Minusgraden Obdachlose polizeilich gedemütigt und, von wo auch immer, in die Kälte verjagd werden ? Ist dies die Visitenkarte des Kulturapostels und Feinschmecker Häupel und die Wahrheit der sozialen Ausgewogenheit seiner Partei der Sozialisten. Ich danke für Ihre Wahrnehmung und unterstreiche die Wichtigkeit Ihrer Arbeit als letzer wirklicher Poet im öffentlichen Raum. Presseinfo: Die Presse, heute.at, Kleine Zeitung, Kurier, oe24.at, Wiener Zeitung. -- S. g. Hr. Christian Kern ÖBB-Chef, zu "Die ÖBB prüfen wegen der Kälte Unterbringungsmöglichkeiten für Obdachlose". Es ist hoffentlich zu hoffen, dass ihre Prüfung der Möglichkeiten noch vor der Beendung der Kältewelle ein Ende findet und Sie in der Lage sind eine Sofortlösung herbeizuführen. MfG ![]() Museums
Quartier^ Eigentümer:
Republik Österreich 75%
Bund 25% Gemeinde Wien Aufsichtsrat
Vorsitz:
Dkff. Wilhelmine
Goldmann. "Es ist
jedenfalls gut, dass
Frau Goldmann ihren
Verweis für ihre
Privataktivitäten auf
Firmenkosten kassiert hat."
Quelle
ÖBB-Managerin Goldmann wird nur verwarnt! Der Aufsichtsrat der ÖBB-Personenverkehrs AG hat am Donnerstag Vorstandsdirektorin Wilhelmine Goldmann wegen der "Verwendung betrieblicher Mittel für nicht betriebliche Zwecke" einen Verweis erteilt, diese aber nicht, wie vielfach erwartet, fristlos entlassen. Aufsichtsratschef Fredmund Malik und ÖBB-Chef Huber begründeten das Vorgehen mit prinzipiellen Überlegungen. Der Aufsichtsrat sei einstimmig zur Meinung gelangt, dass....Quelle. Nicht umsonst, sondern auch erhebliche Kosten hinterlassend, musste die Frau Goldmann ihre Vorstandsposten bei den Salzburger Festspielen und bei der Bundesbahn "freiwillig" räumen. Das Wiener Museums Quartier gesteht, dass sein "Zeuge" gelogen hat^, weil MQ - Direktion ihn unter Druck setzte: Zum entfernen gab es nichts: Meine GEHSTEIG-GEDICHTE verschwanden durch Witterung und 10.000e Schuhe der Passantinnen und Pasannten in 3 wochen von selbst! Dennoch ließ mich das MQ wegen schweren Sachbeschädigungen zu 2 Monaten Gefängnis verurteilen. Sogar die Berufung bestätigte die Strafe. 70 € Schadenprozess gegen den Dichter Seethaler - wegen Bodenzitat mit abwaschbaren Stift im Gerichtsaal? Auszug:
"Herzlichen
Glückwunsch zur
Nebenverdienst Medaille
Herr Seipel
![]() ![]() ![]()
Wien (APA) - Ein
Prozess im Wiener
Straflandesgericht vom
vergangenem Februar,
in dem er wegen „Verzierens“
mehrerer Steinplatten
im Museumsquartier zu
zwei Monaten bedingter
Haft verurteilt wurde,
hatte für den „Zettelpoeten“
Helmut Seethaler
weitere
strafrechtliche
Folgen. Er musste sich
am Freitag neuerlich
wegen Sachbeschädigung
vor verantworten, da
er nach dem damaligen
Gerichtsauftritt mit
einem Textmarker auf
den Fußboden vor dem
Verhandlungssaal „Kunstverbreitung
bringt mi ins Häf‘n
und ihr kennts mi
olle googln“
gemalt hatte.
Inkriminiert war eine Schadenssumme von 70 Euro - soviel kostete laut Strafantrag die Entfernung des Schriftzugs. „Ich würde es wieder tun, aber nachher wegwischen“, lautete Seethalers Verantwortung. Und zu Richterin Margareta bemerkte er: „Was wollen‘s von mir leicht? Ich mach nur meine Arbeit.“ „Und ich die meine“, zeigte sich diese schlagfertig. Der Angeklagte betonte, es gebe weltweit keinen, der wie er der Kunstverbreitung im öffentlichen Raum nachgehe. Daraufhin stellte die Richterin die Frage in den Raum, ob das Beschreiben von Plakatwänden und der Web-Adresse www.hoffnung.at - wie von Seethaler mit Vorliebe praktiziert - Kunst sei. „Ja, www.hoffnung.at ist der schönste Tag überhaupt“, insistierte Seethaler. Als „Tag“ wird im Graffiti-Jargon das Signaturkürzel beziehungsweise die Unterschrift eines Sprayers bezeichnet. Er versicherte, im Straflandesgericht einen wasserlöslichen Stift verwendet und die Absicht gehabt zu haben, den Schriftzug wegzuwischen, nachdem er von Medienvertretern fotografiert und gefilmt worden war: „Das hab ich dann vergessen. Es war damals keine Zeit mehr. Es waren so viele Journalisten dort.“ Er sei jedoch am nächsten Tag neuerlich ins Gericht spaziert, um das Versäumte nachzuholen: „Da war‘s schon weg. Die Putzfrau hat mir erzählt, dass sie zweimal mit dem Wischmopp drüber gefahren ist“. Insofern sei die Behauptung unrichtig, es hätte eines Spezialreinigers bedurft, um sein „Pamphlet“ loszuwerden. Die Richterin will nun die betreffende Raumpflegerin ausforschen und als Zeugin befragen. Die Verhandlung wurde daher auf unbestimmte Zeit vertagt.
Kein
Kunstpreis^ 20100528 der Stadt Wien
für Zetteldichter Helmut
Seethaler. All die
berühmten Autoren, die ihn
vorgeschlagen haben,
fühlen sich beleidigt und
er bleibt mit all seinen
Strafen und Schulden
allein.
Kulturstadt Wien ? Häupel Schilda 2010-05-13 „1980
lud mich Bürgermeister
Zilk in sein Rathaus^. Er
sagte: ,Da hast zwei Bäume
und gib a Ruh!’ So bekam
ich zwei Bäume in der
Kärntnerstraße. Das
war mein Kunstraum, mein
Sprachraum, und nicht
einfach nur zwei Bäume“,
lächelte der Zettelpoet.
Später bekam er noch zwei
Säulen bei der
Opernpassage.
Bravo und
Gratulation Herr
Bürgermeister - zur Kür
"Feinschmecker des Jahres"
im teuersten Nobellokal. Quelle Krone.
Gaumenfreuden und Sinn für
Kunst sind bei Ihnen wohl
Gegenpole. Ihr Vorgänger
hat Hr. Seethaler, für
seine Kunst, immerhin
einige Bäume gewidmet.
Auch ihre Einstellung zu
den türkischen Mitbürgern
ist sehr sonderbar,
für Ihren
aufgeblähten
Hausmeisterersatz,
"Wohnpartner" reicht es
nicht einmal für eine
Übersetzung der
Hausordnung in die
türkische Sprache im
Internet.
Helmut Seethaler, der einzige Wiener Poet im öffentlich ENTENGERICHT
IM NAMEN
DER REPUBLIK
Poet
u. Richterin
Republik Österreich
Landesgericht für Strafsachen
Wien. Das Landesgericht für
Strafsachen Wien hat durch die
Einzelrichterin Mag. Andrea WOLFRUM
über den von der
Staatsanwaltschaft Wien gegen
Helmut SEETHALER
geboren am 13.3.1959 in Wien,
österreichischer Staatsbürger,
freischaffender Künstler
wohnhaft in 1200 Wien,
Wasnergasse 43/8, wegen des
Vergehens der schweren
Sachbeschädigung nach §§ 125,
126Abs 1 Z 7 StGB gestellten
Strafantrag nach der am
18.2.2010 in Anwesenheit der
öffentlichen Anklägerin StA Dr.
Annemarie WIESER,
des Angeklagten Helmut SEETHALER,
des Sachverständigen Christian
JA(unleserlich) und der
Schriftführerin VB
S.K.(unleserlich) durchgeführten
Hauptverhandlung am selben Tag
zu Recht erkannt: Helmut SEETHALER
hat hie(r)durch das
Vergehen der Sachbeschädigung
nach § 125 StGB begangen und
wird hie(r)für nach § 125 StGB zu
einer Freiheitsstrafe in der
Dauer von 2 (zwei) Monaten sowie
gemäß § 389 Abs. 1 stopp zum
Ersatz der kosten des
Strafverfahrens verurteilt.
Zu einem nicht mehr näher
feststellbaren Zeitpunkt
zwischen dem 2.11.2009 begab
sich der Angeklagte zum Vorplatz
des Museumsquartiers und brachte
dort, ohne dabei beobachtet zu
werden, mittels Textmarkers auf
insgesamt 13 einen mal ein Meter
großen Steinplatten den
Schriftzug „www.hoffnung.at“
und der Telefonnummer „01/330 37
01“ an. Der Austausch einer
Platte – ohne Arbeitszeit des
Fliesenlegers gerechnet –
zwischen Euro 250,- und 300,-
Der Wiener Zettelpoet Helmut
Seethaler kam um gestoppte 2
Minuten zu spät in den
Verhandlungssaal Nr. 101 im Wiener
Landesgericht. die Richterin hatte
zuvor schon die Nichtanwesenheit
des Angeklagten zu Prozessbeginn
in's Protokoll diktiert.
Es geht um 13 Steinplatten vor dem Museumsquartier, die angeblich von dem Literaten, in der Zeit vom 30.10.2009 bis 02.11.09, beschädigt wurden. Der Angeklagte bestreitet dies, außerdem was er mache sei ja Kunst. Die Richterin ruft daraufhin einen Zeugen auf^, der ist jedoch schon die ganze Zeit im Gerichtsaal, da die Richterin vergessen hatte die Zeugen aus dem Raum zu verweisen. Auch danach unterläßt sie es. Er gibt an, dass er die Beschmierungen entdeckte. Obwohl er mit einem Spezialreinigungsmittel (Antigraffitimischung) ausgerüstet war, konnte er die Platten leider nicht zur Gänze reinigen. An 2 Stellen sei sie immer noch sichtbar. Da müssen wohl neue Platten her, das Stück fuer ca. 300,-€. Helmut Seethaler verfolgt die Aussage mit einem Lächeln im Gesicht, was die Richterin auch flugs in's Protokoll aufnehmen lässt. Danach kommt der Sachverständige zu Wort. Auch er spricht von Beschmierungen. Wortreich erklärt er dem Gericht, das er keine Handschriftproben vom Angeklagten erhalten habe. Dafür wurde er von ihm eingeladen vor Ort einen Vergleich zu machen. Seethaler beschrieb eine Steinplatte vor dem M.Qu.. Da wäre eine genaue Üebereinstimmung nicht zu Tage getreten, aber, DIE FORMEN STIMMEN UEBEREIN. Da wird er's schon gewesen sein. Außerdem bemerkte er immer wieder, dass ......... da immer die Presse dabei war ........ . Um 11:32^, also nach exakt 30 Minuten Verhandlung verliest die Richterin das Urteil (2 Monate Gefängnis - bedingt auf drei Jahre und die Bezahlung der Prozesskosten), dass sie bereits ausgedruckt in der Hand hält. Bleibt für mich nur die Frage offen wozu wurde da überhaupt verhandelt, wenn das Urteil schon vorher feststand? Im Audiobeitrag die ersten spontanen Reaktionen des Wiener Zettelkünstlers und ein kurzes Interview. Ein Beitrag von Herby Loitsch. Wenn aber Rassismus und Nationalsozialismus im Spiel ist gehen die Uhren anders. Siehe: Kulturpolitik die Hauptstadt der rassistischen Beschmierungen Deserteursberatung.at Volksgruppen.orf.at
Der Wiener "Zettelpoet" Helmut
Seethaler, der seit 35 Jahren im
öffentlichen Raum seine
sogenannten Pflück-Texte
hinterlässt, ist am Donnerstag,
18.2., im Straflandesgericht
wegen Sachbeschädigung zu zwei
Monaten bedingter Haft
verurteilt worden. Richterin
Andrea Wolfrum achtete es als
erwiesen an, dass der 56-Jährige
im vergangenen Herbst am
Vorplatz des Museumsquartiers 13
Steinplatten mit einem
Textmarker verunstaltet hatte,
indem er den Schriftzug "www.hoffnung.at"
und seine Telefonnummer
hinterließ.
Seethaler, der "im Sinne der Freiheit der Kunst" einen Freispruch verlangt hatte, meldete volle Berufung an, verließ den Verhandlungssaal, zückte einen Filzstift und beschriftete in großen Lettern den Fußboden mit "www.hoffnung.at" und der Nummer seines Festnetzanschlusses. Zusätzlich brachte er den Schriftzug "Kunstverbreitung bringt mi ins Häf'n" an. Die Richterin hatte mit einer Provokation des Künstlers gerechnet und daher vorsorglich Saalschutz angefordert. Die zwei dafür abgestellten Uniformierten sahen Seethaler jedoch seelenruhig zu, wie er sich am Fußboden "verewigte" und nachher bereitwillig anwesenden Medienvertretern Interviews gab, was die Richterin "unglücklich" machte, wie sie der APA verriet.
Helmut Seethaler bekannte sich
in seiner Verhandlung dazu, "pausenlos"
und "ununterbrochen"
im öffentlichen Raum Texte zu
hinterlassen: "Ich
habe aber noch nie
in
meinem Leben etwas gemacht,
wofür ich vor Gericht stehen
müsste." Auch im
Museumsquartier sei er "oft"
tätig gewesen, allerdings nicht
im Tatzeitraum - laut Anklage
zwischen 30. Oktober und 2.
November 2009 -, was der "Zettelpoet"
ausdrücklich bedauerte.
Wurde kopiert "Schade, dass ich es nicht war", gab er zu Protokoll. Die Documenta Kassel habe sich nämlich inzwischen bei ihm gemeldet: "Hätte ich es mit Lack gemacht, hätten sie das als Kunst ausgestellt." Er, Seethaler, sei "ein berühmter Wiener Dichter", offensichtlich habe ihn jemand auf den Steinplatten vor dem Museumsquartier kopiert. Ein vom Gericht beigezogener Schriftsachverständiger stellte in Bezug auf die inkriminierten Verunstaltungen jedoch in seinem Gutachten fest: "Aufgrund der Schriftformen spricht alles dafür, dass es der Herr Seethaler geschrieben hat." Bei dieser Gelegenheit ersuchte der Graphologe den Künstler, ihn zukünftig nicht mehr mit Mails "zuzumüllen", worauf ihm Seethaler beschied: "Jeder, der sich anmaßt, in diesem Theater mitzuspielen, wird von mir informiert. Alle sollen Bescheid wissen." Unmittelbar nach seiner - nicht rechtskräftigen - Verurteilung bekräftigte Seethaler, seine Gedichte und Texte weiter im öffentlichen Raum anbringen zu wollen: "In einer halben Stunde mach' ich weiter. Das ist mein Job." www.oe24.at/kultur Stellungnahme zur Verurteilung von Helmut Seethaler 2010-02-18
Die IG Autorinnen
Autoren nimmt Stellung zur
Verurteilung von Helmut Seethaler
wegen Sachbeschädigung. Hier der
Originalwortlaut ihrer Aussendung:
Man muss die aufrufartig
formulierten Texte Helmut
Seethalers nicht mögen, um zu
erkennen, dass sie im glatten
Tagesablauf und in den auf
Hochglanz polierten und bis in die
höchsten Kirchentürme hinauf mit
Werbungen drapierten städtischen
Umgebungen stören. Nicht jede und
jeden, aber vor allem die
Vertreter städtischer und
stadtnaher Betriebe.
Wieder einmal wurde Helmut Seethaler für eine seiner literarischen Interventionen per abwaschbarem Schreibstift vor Gericht gestellt - und dieses Mal auch zu einer zweimonatigen bedingten Haftstrafe verurteilt. Das Besondere an dieser Verurteilung ist, dass sie wegen "Verunreinigung" der Steinplatten vor einem der weltgrößten Kulturareale, dem Wiener Museumsquartier, durch das Hinterlassen seiner Internet-Adresse erfolgt ist. Schon im Vorfeld der heutigen Verurteilung wollte das Museumsquartier mit der Anklage Helmut Seethalers nichts zu tun haben, obwohl es die zu diesem Verfahren führende Anzeige erstattet hat. "Gegen Unbekannt", wie das Museumsquartier versicherte. Kann es wirklich sein, dass der stadtbekannte Wiener Zetteldichter Helmut Seethaler, der schon jedem in Wien irgendwann irgendwie aufgefallen ist und dessen Handschrift genauso bekannt ist wie er selbst, nur dem Museumsquartier unbekannt war, obwohl er schon seit 35 Jahren in Wien arbeitet und lebt? Eher anzunehmen ist, "das Museumsquartier^ wollte sich bei Bekanntwerden der Anklage selbst vom Verdacht freisprechen, dass es als ein höchst subventionierter stadt- und staatsnaher Großkulturbetrieb einen für seine Arbeit im öffentlichen Raum selten bis nie ausgezeichneten österreichischen Schriftsteller vor Gericht und um seine Existenz bringt, weil er ein paar Steinplatten auf dem riesengroßen Aufmarschgebiet vor dem Museumsquartier abwaschbar beschriftet hat". Helmut Seethaler hat berufen. Das Museumsquartier sollte die Zeit bis zu einer neuerlichen Verhandlung nützen, um nach einer Möglichkeit zu suchen, die klägliche kulturelle Rolle, die es bei dieser Verurteilung gespielt hat, zu korrigieren, und Helmut Seethaler unterstützen statt ihn der Gerichtsbarkeit zu überlassen. Die IG Autorinnen Autoren wird Helmut Seethaler in seinen Bemühungen, den öffentlichen Raum für Veröffentlichungen zu nutzen, weiterhin beistehen. Entsprechende Initiativen werden derzeit vorbereitet. Gerhard Ruiss IG Autorinnen Autoren Wien
Ein Personenkomitee hat
vorgeschlagen, Helmut Seethaler
mit einem Preis der Stadt Wien
auszuzeichnen. Jetzt wurde
dieser Vorschlag angenommen, er
wird der Fachjury dieses Jahres
vorgelegt werden. Hier die
Stellungnahme des Komitees:
Komitee zur Auszeichnung von
Helmut Seethaler mit einem Preis
der Stadt Wien für
interdisziplinäres Arbeiten: Peter
Huemer,
Elfriede
Jelinek,
Doris
Knecht,
Heinz
Lunzer,
Robert
Menasse, Angelika Plank, Gerhard
Ruiss,
Peter
Turrini,
Franz
Schuh,
Clarissa
Stadler.
Das "Komitee zur Auszeichnung
von Helmut Seethaler mit einem
Preis der Stadt Wien für
interdisziplinäres Arbeiten" hat
heute von der dafür zuständigen
Abteilung der Stadt Wien die
Verständigung erhalten, dass der
Vorschlag von Helmut Seethaler
für den Preis der Stadt Wien
angenommen wurde und der über
die Vergabe des Preises
entscheidenden Fachjury bei
ihrer Sitzung im Mai oder Juni
dieses Jahres vorgelegt wird.
Zugleich häufen sich die Anzeigen von unterschiedlichen Seiten, um offenbar die Situation seiner nicht rechtskräftigen Verurteilung zu einer bedingten Haftstrafe zu nützen, in der kaum Möglichkeiten für ihn bestehen, offensiv zu reagieren. Einen unrühmlichen Höhepunkt hat dabei ein gegen ihn veranlaßter Polizeieinsatz wegen angeblicher Selbstmordgefährdung gespielt, bei dem ihn die Polizei von seiner Wohnung zur Vorführung vor dem Amtsarzt abholte. Grund dafür waren zwei Zeilen in einem rund 40 Zeilen langen Text, "Das schaff ich nicht, das überlebe ich nicht." Auch wenn die Amtsärztin Helmut Seethaler attestierte, keine Gefahr zu sein, weder für sich selbst noch für andere, und ihm riet, die zwei Zeilen wegzulassen, erinnert diese Aktion fatal an die Versuche in Diktaturen, Dissidenten für verrückt erklären zu lassen. Wer immer so etwas veranlasst oder begünstigt, weil ihm ein Text von Helmut Seethaler mit diesen beiden Zeilen zugesandt wurde, hat abgesehen von allem anderen auch keine Ahnung vom Wiener Idiom und genauso keine Ahnung vom literarischen Gebrauch von Sprache. Fest steht, Helmut Seethaler, braucht einen rechtlichen Vertreter, er braucht vor allem einen Strafverteidiger. Diesen Verteidiger kann er genauso wenig selbst finanzieren wie vieles andere in seiner aufreibenden Arbeits- und Lebenssituation. Das Komitee ist derzeit auf der Suche nach einer Finanzierungsmöglichkeit und hält zuvorderst das Wiener Museumsquartier für geeignet, sich an der Finanzierung eines Strafverteidigers für Helmut Seethaler im Verfahren der Verschmutzung der Bodenplatten vor dem Wiener Museumsquartier durch Helmut Seethaler zu beteiligen. Für das Komitee Gerhard Ruiss. "Sperrt Helmut Seethaler endlich ein!", fordert die IG Autorinnen Autoren in einem offenen Brief an die Leitung der Wiener Verkehrsbetriebe und an die Wiener Stadträte Brigitte Ederer und Peter Marboe. Der 45jährige Wiener Zettelpoet war vergangenen Freitag wegen Amtsehrenbeleidigung in zweiter Instanz zu einer unbedingten Geldstrafe von 5 000 Schilling und zur Übernahme der Antwalts- und Gerichtskosten von 42 000 Schilling verurteilt worden. Herrn Direktor Dipl. Ing. Grois, Herrn Senatsrat Dipl. Ing. Rudelsdorfer und Herrn Dipl. Ing. Grünner von den Wiener Verkehrsbetrieben Fax: 43-1-7909-149, 43-1-7909-43090 Frau Mag. Brigitte Ederer, Fax: 43-1-4000-9981200 Herrn Dr. Peter Marboe, Fax: 43-1-4000-9981164 Diesen besonderen Dienst an der Kultur haben zwei Stationswärter und die Verantwortlichen der Wiener Verkehrsbetriebe geleistet. Dieser besondere Dienst stellt eine Ordnung wieder her, auf die Wienerinnen und Wiener schon lange gewartet haben. Helmut Seethaler verschwindet aus dem öffentlichen Leben und ist mit Überlebensproblemen beschäftigt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Verkehrsbetriebe können sich wieder ungehindert auf ihre Arbeit konzentrieren. Da die Arbeit eines Dichters, insbesondere eines, der davon "lebt", dass er Spenden für seine Pflückgedichte erhält, besonders hohe Erträge abwirft, wird Helmut Seethaler selbstverständlich schon aus reiner Bösartigkeit weder für die 5 000 Schilling Strafe noch für die 42 000 Schilling gegnerischer Anwalts- und Verfahrenskosten aufkommen wollen. Da es sich bei Helmut Seethaler darüber hinaus um einen überaus raffinierten Geschäftsmann handelt, wird sich bei ihm auch nichts zu pfänden finden. Es bleibt also nur eine Lösung: Helmut Seethaler endlich einzusperren. Die IG Autorinnen Autoren fordert daher die für den Vollzug dieser Strafe zuständigen Behörden auf, nicht länger zuzuwarten und Helmut Seethaler ohne jede weitere Verzögerung endlich seiner wohlverdienten Gefängnisstrafe zuzuführen. Am besten gleich über Weihnachten, wo der Besserungseffekt für einen Vater von drei Kindern sowohl für den Vater als auch für die Kinder und die Ehefrau am höchsten einzuschätzen ist. Es soll nichts unterlassen bleiben, um den Schaden an der Ehre der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Verkehrsbetriebe wiedergutzumachen. Sollte auch diese Strafe nicht den gewünschten Effekt erzielen, so bieten sich von der Einschaltung des Fürsorgeamtes bis zur Psychiatrierung noch zahlreiche weitere Möglichkeiten an, um Helmut Seethalers tagtäglich neue Anschläge auf die Ehre und auf den freien Blick der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Verkehrsbetriebe auf die Verkehrslage zu unterbinden. Sollten sich jedoch, wofür es ein aktuelles Vorbild aus der Ehren Beleidigungscausa Ö3 gegen Karl-Markus Gauß gibt, die Wiener Verkehrsbetriebe dazu entschließen, ihre Anwaltskosten und die Verfahrenskosten selbst zu tragen, so könnte die IG Autorinnen Autoren - sollte Helmut Seethaler nicht von selbst dazu in der Lage sein - die Geldstrafe in diesem Verfahren übernehmen. Sollte sich diese Lösung nicht anbieten, fordern wir die Wiener Verkehrsbetriebe dazu auf, die Forderung der IG Autorinnen Autoren zu unterstützen: Sperrt Helmut Seethaler endlich ein! Gerhard Ruiss IG Autorinnen Autoren Wien, 23.11.1998 Anderswo mag man Äpfel, Ribisel, Bananen oder gar Kokosnüsse pflücken, bei uns in Wien kann man Gedichte pflücken. Seit 35 Jahren klebt Pflückdichter Helmut Seethaler seine Gedichte auf Klebeband, das er von Laternenpfahl zu Laternenpfahl spannt. Zur freien Entnahme. Inzwischen hat sich der Künstler darauf verlegt, seine handschriftlichen Spuren auf den Boden zu hinterlassen. Letzte Woche stand er nun vor dem Kadi, weil er 13 der Steinplatten vor dem Museumsquartier mit seiner Handschrift unwiderruflich ruiniert haben soll. Urteil; zwei Monate bedingt wegen Sachbeschädigung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Nun mag man über Kunst gar trefflich streiten können, allerdings ist auffällig, dass sich bisher kein Richter seelischer Schäden angenommen hat, die Kunst verursacht haben mag. Wer geht vor Gericht und klagt einen Gehörsturz an, wer ein beleidigtes Auge? Wer wird gehört, wenn ihn sein täglicher Weg an einer Architektensünde vorbeiführt, die mittelfristig für psychische Schäden ungeahnten Ausmaßes sorgt? Schon im verblichenen Jahrhundert erkannte ein Richter Seethalers Qutput (Ausgabe, Ausstoß) als „anerkannte Kunstform, solange sie keinen Schaden hinterlässt“. Also kritzelt Seethaler mit wasserlöslichen Marker. Hätte er Lack verwendet, hätte die Documenta in Kassel die inkriminierten (Gegenstand einer Strafanzeige) Fliesen angeblich ausgestellt. An dieser Stelle soll keine Lanze gebrochen werden für Menschen, die nichts Besseres zu tun haben, als frisch gestrichene Wände mit sinnentleerten Klosprüchen zu beschmieren, aber eine Lanze für Künstler und deren unauffälligen Botschaften. Ein „echter Seethaler“ ziert jetzt auch das Landl. „Kunstverbreitung bringt mi ins Häf’n“, kritzelte Seethaler auf den Boden des Landesgerichtes. Die Uniformierten, die das verhindern sollten, sahen gelassen zu. augustine@noen.at Wem gehört der öffentliche Raum ? Die Jagd auf den Zettelpoeten Seethaler wirft eine Frage auf. 2010-05-08 Wie nennt man
in der Sprache Brechts eine
Justiz, die Helmuth Seethalers
Zettelgedichte sowohl als
öffentliches Ärgernis als auch
als Verkehrssicherheitsstörung
verfolgt und die
Aufdringlichkeit der
kommerziellen Rolling Boards für
stadtgemäß hält?
Prof. Alfons Huber Welcher Wiener kennt sie nicht, die Gedichte zum Pflücken des Wiener Zettelpoeten Helmuth Seethaler? Seit vielen Jahren meldet sich der unangepasste Individualist in der Öffentlichkeit zu Wort: in U-Bahn-Stationen, Fußgänger-Passagen, auf Einkaufsstraßen, kurz überall dort, wo sich viele Menschen aufhalten oder vorüber eilen. Seethaler versteht sich als Dichter. Er schreibt Kurzgedichte, Wortspiele, Aphorismen. Natürlich möchte er seine Gedichte unters Volk bringen, nur Seethaler wendet sich nicht an Verlage, sondern direkt an seine Rezipienten: Gedichte auf der Straße. Dutzendweise appliziert er die Fahrschein großen Zettel an Zäune, Bäume, Baugitter, Säulen, Wandverkleidungen, wo sie neugierige Menschen sehen, lesen und gegebenenfalls eben auch pflücken können, so wie man einen reifen Apfel direkt vom Baum pflückt, wenn man Gusto verspürt. Durch seine Tätigkeit im öffentlichen Raum wurde Seethaler zum Täter. Seit Jahren halten ihn bestimmte Abteilungen der Wiener Stadtverwaltung für ein Ärgernis, das es zu bekämpfen gilt. Meist war in den Anzeigen von Störung der öffentlichen Ordnung oder von Sachbeschädigung die Rede. Dabei hat der Straßendichter eine bemerkenswerte Technik entwickelt, um gerade letzteren Vorwurf zu entkräften: Ein Selbstklebeband wird mit der Klebeschicht nach außen um Säule oder Gitter gewickelt oder zwischen zwei nahe stehende Bäume gespannt und die Zettel daran geheftet, sodass alles nach beendeter Aktion rückstandsfrei beseitigt werden kann. 2528 Mal wurde Seethaler angezeigt, und jedes Mal hat der Dichter dagegen berufen. In 2521 Fällen haben die Richter des Unabhängigen Verwaltungssenates (UVS) dem Vorwurf der Anzeigenden nicht stattgegeben und die Aktionen als Kunstausübung akzeptiert. Helmut Seethaler war quasi gerichtlich anerkannter Zettelpoet. Seit kurzem ist alles anders. Hängt das damit zusammen, dass Seethalers Sprache subversiver geworden ist? Dass er mit seinen Aphorismen zur Wirklichkeit vordringt? Mit Sätzen wie "Je mehr Dinge vom Denken ablenken, umso lenkbarer werden wir für die Dinge Erzeuger"? Helmut Seethaler wird nach einer Aktion auf der Wiener Kärntner Straße angezeigt und verurteilt. Die Ordnung rücksichtslos gestört. Wie schon hunderte Male zuvor legt er gegen das Urteil beim UVS Berufung ein, doch diesmal wird dieser keine Folge gegeben. Seethaler hat das Wiener Landessicherheitsgesetz und das Sicherheitspolizeigesetz übertreten; amtlich wird ihm beschieden. Er habe dadurch, dass Sie zwischen zwei dort befindlichen Bäumen über eine Länge von 10 m ein braunes Klebeband (mit Gedichtzetteln) in der Höhe von 1,50 bis 1,80 Meter anbrachten, ein Verhalten gesetzt, welches geeignet war, Aufsehen und Ärgernis zu erregen, und haben dadurch die Ordnung an einem öffentlichen Ort besonders rücksichtslos gestört. Wegen dieser Verwaltungsübertretung wird er zu einer Geldstrafe von 70 Euro oder 70 Stunden Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt. Das war aber noch nicht alles. Zwei Polizisten haben den Dichter mit den Worten: „Scheiß Künstler, ram weg den Dreck!“ aufgefordert, seine Zettel abzunehmen. Als dieser der Aufforderung nicht nachkam, schritten die Amtsorgane zur Tat und schnitten mit einem Messer die Klebestreifen durch. Sich dadurch bedroht fühlend rief der Künstler laut: Hilfe, Hilfe, Polizei!, was natürlich von der anwesenden Exekutive als Provokation aufgefasst wurde. Dieser ungebührlicher weise störende Lärm, es war ja fast halb elf Uhr in der Nacht, kostete Herrn Seethaler weitere 70 Euro oder 70 Stunden Ersatzfreiheitsstrafe (zuzüglich 28 Euro Verfahrenskosten). Wohlgemerkt: Wegen der beschriebenen Aktion muss man in Österreich 6 Tage ins Gefängnis! Wem gehört der öffentliche Raum? Der Gemeinde Wien? Der Firma Gewista? Oder uns allen? Ist das vorübergehende Aufspannen von Klebebändern zwischen zwei Bäumen gefährlich? Stört es wirklich nachhaltig die öffentliche Ordnung? Ist es überhaupt verboten? Das nachweislich gesundheitsschädliche und die Öffentlichkeit beeinträchtigende und deshalb auch verbotene Freisetzen von ca. 10 Tonnen Hundekot täglich auf Wiens Straßen wird bekanntlich nicht geahndet, weil dies politisch nicht opportun erscheint. Man stelle sich den medialen Aufschrei vor, wenn ein beim nachlässigen Gassigehen ertappter Hundebesitzer wegen ungebührlichen Verschmutzens des Gehweges drei Tage ins Gefängnis müsste Worin bestand Seethalers Vergehen? Er hat sich im öffentlichen Raum ohne amtliche Genehmigung und ohne eine Abgabe zu entrichten den Menschen in den Blick gestellt im Namen der Kunst und ohne ernsthafte kommerzielle Absicht und Aussicht. Zugegeben, auf eine ungewöhnliche, aber sehr persönliche Art. Aber sehen wir uns doch einmal um in Wien, schärfen wir einmal für einen kurzen Augenblick die Wahrnehmung im öffentlichen Raum. Was drängt sich tagtäglich unserem Blick auf, aufdringlich im Sinn des Wortes, unausweichlich und unübersehbar? Wir sind verfolgt und eingekreist von Werbung auf psychologisch höchstem und in seiner Wiederholung geradezu aggressivstem Niveau. Aber im Gegensatz zu Seethalers Denk-Zetteln und Appellen, etwa zu bewusstem Konsumverhalten, geht es hier um massive wirtschaftliche Interessen. Für mich ist das Aufstellen der Rolling Boards ein Verhalten, das Ärgernis erregt und die Verkehrssicherheit und Ordnung an öffentlichen Orten besonders rücksichtslos stört. Es ist paradox: Der Wiener Zettelpoet wurde bestraft, weil er im öffentlichen Raum kritische Aufmerksamkeit den Ressourcen und der Umwelt gegenüber sowie bewusstes Konsumverhalten, Unangepasstheit, Solidarität und Bescheidenheit verkündete. Dabei appellieren seine Gedichte an nichts anderes als an jene christlichen und europäischen Werte, vor deren Verlust immer wieder eindringlich gewarnt wird. Prof. Alfons Huber
Polizeiinspektion , Hernalser
Gürtel GZ: D1/88251/2010 Ladung
des Beschuldigten im
Ermittlungsverfahren wegen
§ 298 Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung. (1) Wer einer Behörde (§ 151 Abs. 3) oder einem zur Entgegennahme von Anzeigen zuständigen Beamten die Begehung einer mit Strafe bedrohten Handlung wissentlich vortäuscht, ist, wenn er nicht nach dem § 297 Abs. 1 mit Strafe bedroht ist, mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen. (2) Nach Abs. 1 ist nicht zu bestrafen, wer freiwillig bewirkt, daß die Tat keine behördliche Ermittlung zur Folge hat. Anmerkung
des Beschuldigten: „Ich habe
nichts vorgetäuscht, ich hab’s
wirklich getan, meine Gedichte
verbreitet!
Polizei
Beschuldigtenvernehmung
2010-04-09
Betreff:
Schachbeschädigung GZ:
B6/494720/2009 Wien, am
09.April2010 Vornamen der Eltern
Vater: Wilhelm Mutter: Franziska,
Beruf / Erwerbstätigkeit nach
eigen Angaben freischaffender
Künstler. Anmerkung: Der Einschub
„nach eigenen Angaben“, stellt
alle anderen Angaben als nicht
eigene dar.Nach erfolgter Belehrung gebe ich folgendes freiwillig an: „Ich war am 13.12.2009 am Bahnhof Meidling U6 Station Philadelphiabrücke. Wie des Öfteren und auch polizeilich bekannt, bin ich regelmäßig an diesem Ort und wickle die vier Säulen mit meinen Gedichten und Sprüchen, die sich auf Zetteln befinden mittels Klebeband ein. Viele Leute sind von dieser Idee begeistert und freuen sich über diese Gedichte. In diesem Fall kam ein Mitarbeiter der WIENER LINIEN hiezu und riss die Zetteln alle runter. Aus Protest, weil ich weiß, dass dies gemäß mehreren UVShttp://www.wien.gv.at/uvs/index.html – Entscheidungen nicht verboten ist, schrieb ich danach meine Sprüche und Gedichte mit meinem schwarzen Filzstift auf die Säule. Ich mache dies bewusst so, weil diese Schrift auf der glatten Säule sofort leicht abzuwischen ist. In diesem Fall wischte ich alles wieder runter und hinterließ keine Beschmutzung.“ Die
Verurteilung der
Kunstfreiheit
Im
Vergangenen
Herbst soll Helmut Seethaler
dreizehn Steinplatten im
Museumsquartier mit Textmarker
beschriftet haben. Am 18.
Februar wurde er im
Straflandesgericht Wien zu zwei
Jahren bedingter Haft
verurteilt.
Bedingte Haftstrafe für
Helmut Seethaler. Von
Petra
Tempfer
Aufzählung
An
Wiener
Laternenmasten
und
Parkbäumen
kleben
Zettelchen
mit
seinen
"Pflückgedichten".
Auch
die
Wände
von
U-Bahn-Stationen
werden mitunter zur
Projektionsfläche seiner Kunst im
öffentlichen Raum. Als seine
Gedichte jedoch auf 13
Steinplatten des Museumsquartiers
in dicken Lettern zu lesen waren,
musste sich der 56-jährige
österreichische Schriftsteller und
Buchautor Helmut Seethaler
erstmals vor Gericht verantworten
– wo er am Donnerstag wegen
Sachbeschädigung zu zwei Monaten
bedingter Haft verurteilt worden
ist.
"Schade, dass ich es nicht war", meinte er dazu, meldete volle Berufung an und beschriftete mit einem Filzstift den Fußboden. Unmittelbar danach bekräftigte der Wiener "Zettelpoet", der ein Philosophiestudium abgebrochen hat, er werde seine Texte weiterhin im öffentlichen Raum anbringen – wie er es seit nunmehr 35 Jahren tut. Sogar im Internet tauchen "Literatur Viren" in Form seiner Gedichte auf. Der dreifache Vater blickt auf 1109 Anzeigen und 19 Verwaltungsstrafen zurück. Printausgabe vom Freitag, 19. Februar 2010
Tage ohne Taten. Nichts
bleibt von diesen Lebens
Stillständen. Immer wieder holt
es mich ein, bremst mich auf
Null. Lässt mich verharren in
einem Nichts, das es nicht wert
wäre, zu beschreiben.
Aneinandergereiht wurden den es
viele Jahre ohne dem, das ich
bin.
Unzufrieden mit dem Mai -
Blatt. Aus Unsicherheit streiche
ich vieles, das im Juni
schreibbar wird. Auch diese
Bedenken?
Die meisten hier gehören
zu meiner Stadt wie meine
Vorfahren, die aus dem
nördlichen Weinviertel
zuwanderten. Auch aus unterster
sozialer Schicht. Mit Null
Bildung und keinem Wissen von
der Welt. In jeden System leben
könnend. Unter Kaiser, Hitler
oder Kreißky. Keine Meinung
habend. Nur die, die alle haben,
wenn die Einheitsmeinung
herrscht.
Da auch die meisten
Altwiener nicht aus Wien
stammen, darf man erwarten, dass
die meisten Neuwiener normale
Wiener werden. Beide Gruppen
machen mir es solchen wie mir
schwer, in derselben Stadt zu
wohnen.
Nach dem langen Sterben
meiner Mutter und den immer
unerträglicher gewordenen
Herbei-jammern des Todes, wirkt
ihr wirkliches Tot-sein wie ein
weiteres ihrer Spielchen, um
Aufmerksamkeit und Zuwendung zu
erlangen. KORRES
SCHANDGERICHT
MUSEUMSQUARTIER
Banausencausa
Waldner^
Betreff an minister.justiz@bmj.gv.at
Fußfessel
für den Dichter Helmut
Seethaler S.g.
Frau
Minister
Claudia Bandion-Ortner von
Dr. Konrad Gnaden, die 'elektron.Fußfessel'
für ungefährliche Täter
wurden am 09.07.2010 im
Parlament beschlossen. Sie
sind nicht nur, wie sie
kolportiert haben für Hr.
Elsner möglich sondern wären
vor allem, bei der
Vollstreckung des
Schandurteiles gegen die
Kunst des Dichter Helmut
Seethaler, anzuwenden. Hier
könnte die Justiz zumindest
einen Teil ihres Gesichtes
wahren. Webinfo^ MfG
Unbefugte
Bandion 2010-06-28 4v5 an
minister.justiz@bmj.gv.at S.g.
Frau Minister, ich danke und
bestätige Ihre 2 Mail, das 1.
war inhaltslos. Die Info, dass
ich am Verfahren nicht
beteiligt war (Vergangenheit),
der Instanzenweg und dass Sie
keine Urteile ändern war mir
bekannt. Wenn die Justiz
jedoch die Vergangenheit mit
der Gegenwart verwechselt ist
deren Zukunft, genauso wie die
Heiligsprechung der
gerichtlichen Fehlerteufel,
fraglich? Ihr
Artikulationsverbot, mit dem
bloßen Hinweis auf
verfassungsrechtliche
Schranken - ohne diese
anzuführen, bleibt daher Ihre
persönliche Visitenkarte. Im Kaprun
![]() ![]() Anmerkung: Fr. Bandion ist verfassungsrechtlich nicht zum Kommentieren befugt gibt aber Krasser Detail preis. "...... ,dass das Bundesministerium für Justiz als Verwaltungsbehörde aufgrund verfassungsrechtlicher Schranken nicht befugt ist, Entscheidungen der in der Rechtsprechung unabhängigen Gerichte abzuändern, zu überprüfen oder auch nur zu kommentieren." (Lt. parlamentarischer Anfrage soll Bandion im Juli 2008 vom Raiffeisenbank Boss Konrad den Posten des Justizministers angeboten bekommen haben.) Auch
allfällige
Verfahrensfehler 2010-06-27 3v5
von
andrea.horvath@justiz.gv.at
Betreff BMJ
Erledigungsschreiben/27.05.2010
Gesendet von justiz.gv.at
Andrea Horvath BM für Justiz
Sektion IV Straf- und
Gnadensachen 1070 Wien,
Neustiftgasse 2 (See
attached file: BMJ
Erledigungsschreiben_27.05.2010.pdf)
BMJ
Erledigungsschreiben_27.05.2010.pdf
57 K R
E P U B L I K Ö S T E R
R E I C H BUNDESMINISTERIUM
FÜR J U
S T I Z
BMJ-4011945/0011-IV 2/2010
Bruno Mayer Per E-Mail:
bruno.mayer40@gmail.com
Adresse 1070 Wien, Museumstraße 7 e-mail kzl.d@bmj.gv.at Telefon (01) 52152-0* Telefax (01) 52152 2727 Sachbearbeiter(in): Mag. Julia Gföller Sehr geehrter Herr Mayer! Zu Ihrer E-Mail-Eingabe vom 21. Mai 2010 bezüglich des Urteiles AZ 76 Hv 1/10p des Landesgerichtes für Strafsachen Wien kann ich Ihnen als am Verfahren nicht beteiligte Person namens der für Einzelstrafsachen zuständigen Fachabteilung im Bundesministerium für Justiz nur allgemein mitteilen, dass das Bundesministerium für Justiz als Verwaltungsbehörde aufgrund verfassungsrechtlicher Schranken nicht befugt ist, Entscheidungen der in der Rechtsprechung unabhängigen Gerichte abzuändern, zu überprüfen oder auch nur zu kommentieren. Auch allfällige Verfahrensfehler können demnach nur von Gerichten höherer Instanz anlässlich eines rechtzeitigen und zulässigen Rechtsmittels wahrgenommen werden. Mit freundlichen Grüßen 27. Mai 2010 Für die Bundesministerin: Mag. Julia Gföller Anhang
fehlte 2010-06-27 2v5
von
andrea.horvath@justiz.gv.at
Betreff Erl. an Bruno Mayer
4011945/11-IV 2/2010
Gesendet von justiz.gv.at
Andrea Horvath BM für Justiz
Sektion IV Straf- und
Gnadensachen 1070 Wien,
Neustiftgasse 2 (See
attached file: Erl. an Bruno
Mayer BMJ-4011945_0011-IV
2_2010_27.05.2010_Bruno
Mayer.pdf) Erl. an Bruno
Mayer BMJ-4011945_0011-IV
2_2010_27.05.2010_Bruno
Mayer.pdf 17 K Anmerkung: Anhang
fehlte.
Auskunftseingabe 2010-06-21 1v5 2010-06-29
3v4 Sehr
geehrter
Herr
Mayer!
Sie
wenden
sich
an
die
Justiz-Opudsstelle
mit
einem
Schreiben
von
21.05.2010,
in
welchen
sie
auszugsweise
das
Urteil zu 76 HV 1/10P
gegen Helmut Seethaler
zitieren.
Ich entnehme Ihrem Schreiben weder eine Parteienstellung im Gerichtsprozess von Helmut Seethaler noch eine Angelegenheit, die in die Kompetenz der Justiz-Opudsstelle fällt. das Kommentieren, Abändern oder Aufheben von Gerichtsurteilen ist der Justiz-Opudsstelle nicht möglich. Urteile sind im Wege eines Rechtsmittel zu bekämpfen. Ich vberbleibe mit Freundlichen Grüßen für die Leiterin der Justiz-Opudsstelle Mag. Strebinger 2010-06
2v4 an
justizombudsstelle
Erinnerung
Auskunftseingabe und
Auskunftsverpflichtung
von Ämter und Behörden.
S.g. Damen und Herren
der Justizombudsstelle,
die Justiz ein gutes
Beispiel? In dieser
Sache nicht! Mit der
Bitte um die Begründung
Ihres Schweigens. MfG
c6 Zeuge hat gelogen 2010-07-10 6v6 Das Wiener
Museums
Quartier^
gesteht, dass
sein "Zeuge"
gelogen
hat, weil
MQ - Direktion ihn unter
Druck setzte: Zum entfernen
gab es nichts: Meine
GEHSTEIG-GEDICHTE
verschwanden durch Witterung
und 10.000e Schuhe der
Passantinnen und Pasannten
in 3 wochen von selbst! Dennoch
ließ mich das MQ wegen
schweren Sachbeschädigungen
zu 2 Monaten Gefängnis
verurteilen. Sogar
die Berufung bestätigte die
Strafe.
Dank 2010-07-10 5v6
Dank
für ihre wertvolle Arbeit.
Folgendes meine ich nicht nur
ironisch: Echte Haft ist für
mich echt bedrohlich. Aber
vielleicht gibt's ja neue
Formen: Heute
wurde die 'elektronischen
Fußfessel' für
ungefährliche Täter beschlossen.
Ich beantrage sie, um meine
Haftstrafe daheim zu verbüßen:
Sobald ich wieder Gedichte
öffentlich anschreibe, gibt's
Alarm!Bestrafungen
wegen Gedichte 2010-05-06 4v6
Eine meiner
Bestrafungen wegen
Gedichte -
Verbreitung ist bereits
rechtskräftig und die
Zahlungsfrist seit Wochen
abgelaufen: Nun muss ich bald 90
Tage Ersatz - Arrest absitzen.
(Die andere Strafe zu 2 Monaten
Gefängnis ist noch in Berufung.)Daher: ÖFFENTLICHES
ANSUCHEN UM AUFSCHUB
dieser Geldstrafe wegen
Sachbeschädigung durch
schreiben meiner Gedichte an
Bauwände: Ich habe diese 188
Euro nicht. Aber ich wurde für
den Literaturpreis der Stadt
Wien vorgeschlagen: Ich kann
diese Strafe nur
bezahlen, falls
ich diesen Preis
bekomme: Und ich wurde für
diesen Preis vorgeschlagen,
weil ich das machte, wofür ich
bestraft wurde! HS Urteilsbegründung 2010-04-20 3v6
Grad kürze ich die
40 Seiten lange Urteilsbegründung
und die Dokumentation der
Verhandlung und verkleinere
es, so dass ein A3 Blatt die
Kerninformationen belegt.
Sobald ich’s kopiert habe,
sende ich’s Ihnen in 3-4
Tagen, bin derzeit ziemlich
krank. Wohl wegen des ganzen
Wahnsinns. Danke für Ihre
Arbeit. Besten Gruß. HS
Amtliche
ZERSTÖRUNGEN
2010-03-29 2v6
Helmut
Seethaler A-1200 Wien
Wasnergasse43/8 0043 1
330 37 01 0043 664 33
69 572 Oder ihn
googln.......Oder
facebookn...Gedichte
auf Zetteln die seit
vielen Jahren an
Bäumen, Säulen und
Wänden zum pflücken
hängen, oder per Post
für einen kleinen
Schein auf PSK 7 975
059 BLZ 60 000. Am
Anrufbeantworter
täglich neue Texte,
weitere Gedichte auf
Zettel und Infos über
ständige amtliche
Wiener Vandalen -
Maßnahmen gegen neue
Verbreitungsformen von
Literatur:
Danke für Ihre Reaktion,
es ist mehr als purer
Wahnsinn was sich hier
ein Rechtsstaat anmaßt,
es ist eine Aktion von
substanzlos raffinierten
Protagonisten eines
politisch geförderten
Machtapparates gegen die
Kreativität und die
fruchtbare
Öffentlichkeitsarbeit
eines außergewöhnlichen
Literaten, die letzten
Endes gegen alle
Schreibenden gerichtet
ist. Man könnte schier
verzweifeln, dass so
etwas gerichtlich
verurteilt wird.
Hunderwasser hat einst
seine Notdurft vor der
Türe der damaligen
Stadträtin Gertrude
Sandner verrichtet, was
verständlich war aber
nicht nachahmenswert
ist. Denken Sie auch wie
die Österreichische
Unkulturszene Thomas
![]() ![]() Auch ich habe an Ihren Gedichtsbäumen mit Freude geerntet. Wenn es hoffnungslos erscheint, die Hoffnung stirbt nicht zuletzt – sondern bleibt bestehen so lange man lebt. Hier wurde die Kernsubstanz Ihrer lyrischen Arbeit, von der Stadt Wien nicht einmal toleriert sondern ständig gnadenlos sabotiert und vernichtet, obwohl Ihre Lyrik nie den Rahmen der Kunst verlassen hat und auch nicht den Anschein einer Provokation oder Beleidigung hervorruft. Sie ist im Gegenteil davon, im Einzelnen und im Gesamten ein Denkzettel deren Inhalt, das Volumen der Köpfen der Aktionäre gegen Sie, sprengt. Diese Niederschrift ist allerdings geduldig, weil ich nicht selber durch das Gefängnis bedroht bin, doch denken Sie daran Ihre Berufung nicht wegen einer Ansammlung von, durch Steuergeldern bezahlten, Kunstbanausen im Staate Österreich und speziell in Wien, leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Für den derzeitigen Wiener Stadtrat^ für Kultur wäre auch die vorher zitierte Hundertwasser Aktion zu schade, sein Horizontradius endet beim Bonbonball und reicht auch nicht über den Marchfeldnerhof hinaus. Kunst und Kreativität findet immer wieder einen Weg, denn es gibt dazu keine Alternative. MfG Kultur Anderl Mailath ![]() ![]()
Mailath-Pokorny
Andreas, Dr.
Amtsführender Stadtrat
(SPÖ), Geschäftsgruppe
Kultur und
Wissenschaft andi.mailath@gku.wien.gv.at Ein solcher mit Steuergeldern geförderten "Öffentlicher Museums Quartier Raum" der Stadt Wien ist entbehrlich. Ich danke für Ihre Reaktion bzw. für die stillschweigende Außer Streitstellung dieses Textes. MfG Keine
Notdurft 2011-02-10
Hunderwasser
hat einst seine Notdurft
vor der Türe der
damaligen Stadträtin
Gertrude Sandner
verrichtet, was
verständlich war aber
nicht nachahmenswert
ist.Anmerkung^: Für den derzeitigen Wiener Stadtrat für Kultur wäre auch die vorher zitierte Hundertwasser Aktion zu schade, sein Horizontradius endet beim Bonbonball und reicht auch nicht über den Marchfeldnerhof hinaus. Für "Freiheit im MQ!" 1. ![]() ![]() e3 Waldner Banausencausa M.Q. ![]()
Museums
Quartier
Eigentümer:
Republik
Österreich 75%
Bund 25% Gemeinde
Wien Aufsichtsrat
Vorsitz:
Dkff. Wilhelmine
Goldmann Goldmanns Bereicherungen^
"Es ist
jedenfalls gut,
dass Frau
Goldmann ihren
Verweis für ihre
Privataktivitäten
auf Firmenkosten
(der ÖBB) kassiert
hat." Quelle
Geschäftsführung:
Dr. Wolfgang Waldner
office@mqw.at
Eine "Überreaktion
des Personals"
habe zur Kontroverse
geführt; so GF
Waldner. Darauf hin
formierten sich 2
Gruppen "Freiheit im
MQ!" Man habe nur
vorbeugend Exzesse
verhindern wollen.
Waldner hatte
gegenüber Medien
bereits betont: Das
grundsätzliche
Verbot mitgebrachter
alkoholischer
Getränke sei von der
Polizei und
Anrainern gefordert
worden. Auch sei das
MQ rechtlich gesehen
Privatgrund mit
öffentlichem
Durchgangsrecht,
wurde betont.ÖBB-Managerin Goldmann wird nur verwarnt! Der Aufsichtsrat der ÖBB-Personenverkehrs AG hat am Donnerstag Vorstandsdirektorin Wilhelmine Goldmann wegen der "Verwendung betrieblicher Mittel für nicht betriebliche Zwecke" einen Verweis erteilt, diese aber nicht, wie vielfach erwartet, fristlos entlassen. Aufsichtsratschef Fredmund Malik und ÖBB-Chef Huber begründeten das Vorgehen mit prinzipiellen Überlegungen. Der Aufsichtsrat sei einstimmig zur Meinung gelangt, dass....Quelle Ausgerechnet
das Museums
Quartier,
das
sich
als Hort
künstlerischer
Toleranz und
kultureller
Liberalität, vor
allem aber schicker
Freizeitmode,
generiert, scheint
dem Zetteldichter
nun das Genick der
dichterischen
Freiheit gebrochen
und zugleich seine
wirtschaftliche
Existenz vernichtet
zu haben.
Ausgerechnet im
Museums Quartier
wurde Kunst zur
Sachbeschädigung!
Das mit
abwaschbarem, nicht
wetterfestem Edding
- Stift. Daraufhin
haben M.Qu. -
Mitarbeiter gegen
den Dichter
Strafanzeige
erstattet und
dreizehn
Steinplatten à 390,-
Euro, Gesamtschaden
5.070 Euro [!!!],
beklagt. Obwohl es
keinerlei Schaden
gibt!
Helmut Seethaler Wiener Poet im öffentlich Das Wiener Museums Quartier gesteht, dass ihr "Zeuge" gelogen hat^, weil MQ - Direktion ihn unter Druck setzte: Zum entfernen gab es nichts: Meine GEHSTEIG-GEDICHTE verschwanden durch Witterung und 10.000e Schuhe der Passantinnen und Pasannten in 3 wochen von selbst! Dennoch ließ mich das MQ wegen schweren Sachbeschädigungen zu 2 Monaten Gefängnis verurteilen. Sogar die Berufung bestätigte die Strafe. MUSEUMSQUARTIERGERICHT
2010-03-19
3v3
an Irene
Preißler
<ipreissler@mqw.at>
Datum 19. März
2010 13:48
Betreff Re: MUSEUMSQUARTIERGERICHT gegen
Kunstfreiheit
Sehr
geehrter
Herr Dr.
Wolfgang
Waldner
Direktor,
Museums
Quartier Wien.
p.
Adr.<ipreissler@mqw.at>
Danke für Ihr
Mail,
bezüglich
einer Anzeige
gibt indirekte
Möglichkeiten,
gegen eine
Person, um
nicht direkt
als Anzeiger
aufzuscheinen.
Ihr Vergleich
mit dem von
Ihnen zur
Anzeige
gebrachten
Fall, mit
Herrn
Seethaler
zeigt den
wahren
Hintergrund.
Danke für die
Information,
die Polizei
ermittelt und
nicht das
Salzamt und
dass Sie kein
Angehöriger
der Justiz
sind. MfG
Keine
Anzeige erstattet
2010-03-19
2v3
2010/3/19
Irene
Preißler
<ipreissler@mqw.at>
Sehr
geehrter Herr
Mayer^,
wie bereits
mehrfach auch
gegenüber den
Medien dargelegt,
hat das Museums
Quartier keine
Anzeige
gegen Helmut
Seethaler
erstattet.
Vielmehr mussten
wir wie in anderen
ähnlich gelagerten
Fällen aus
Versicherungsgründen
polizeiliche
Anzeige gegen
unbekannte Täter
erstatten, nachdem
auf dem im
Eigentum der
Republik
befindlichen
Vorplatz des
MuseumsQuartier
Wien 14
Steinplatten mit
Farbe (nicht mit
Gedichten)
beschmiert worden
waren. Die Platten
wurden dadurch
beschädigt und die
Farbe ist bis
heute nicht
verwittert. Die
Polizei hat die
Ermittlungen
aufgenommen und
die
Staatsanwaltschaft
eingeschaltet. Die
MQ E+B hat
keinerlei Einfluss
auf ein
allfälliges
Strafverfahren
gegen Helmut
Seethaler oder
andere Personen
und würde an einem
solchen auch nicht
teilnehmen. Mit
freundlichen
Grüßen Irene
Preißler Von
Steuergeldern
geförderten
Quartier
2010-03-19
1v3
Sehr
geehrter Herr
Dr. Wolfgang Waldner
Direktor, Museums
Quartier Wien, per
Adresse MQu Presse ipreissler@mqw.at. Sie
haben es gerade
notwendig den
Zetteldichter Seethaler^
anzuzeigen und somit
Ihr wahres Gesicht
für Ihre Freiheit
der Kunst, von Ihrem
von
Steuergeldern
geförderten
Quartier
aus, zu offenbaren.
Ziehen Sie daher
bitte Ihre Anzeige
gegen die Freiheit
der Kunst im
öffentlichen Raum
zurück. "Nach 37
Jahren Verbreitung
meiner Gedichte
(und 3.500
Anzeigen) muss
ich ins
Gefängnis:
'Für beschreiben des
Gehsteigs vorm
Wiener
Museumsquartier
wurde ich vom
Museumsquartier
mehrmals wegen
schweren
Sachbeschädigungen
angezeigt': Sie
wollen den Gehsteig
auswechseln! Es War
aber ein leicht
abwaschbarer Stift.
Ich bekam 2 Monate
bedingt auf 3 Jahre.
Am Ende der
Verhandlung verlas
die Richterin den
bereits vorher
verfassten
Schuldspruch: Jede
Veränderung des
Öffentlichen
Raumes ist
strafbar! Wozu
verhandeln, wenn
Urteil feststeht."
So der betroffene
Poet. Dazu passt nur
ein Zitat von Thomas
Bernhard: Ich danke
für Ihre Reaktion
bzw. für die
stillschweigende
Außerstreitstellung
des Textes. MfG
Bruno Mayer
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