![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Familienbuch der Stammbaumfrüchte Zweige Äste Stämme und Wurzeln |
2015-09-29O
2015 JULIANE
verh. mit PETER KLINGSBIGL - Hermine
Ritter Korres Kügel Rudolf
09 2013 Gudrun
Ehefrau Rainer †
2012 Diamant
Hochzeit 12 Günter 50er 06 2011 Steinberger
Abschied Weissrinnspitz 08 Dolmen 01 2010 Hubert
85 Bruno 70 10 Mayer Manfred†
03
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A-Z B BAUMANN Edmund Gerhilde Andreas Ines Daniel Kai K Klingsbigl KÖSSLER Gertrude Hildegard Robert1 Robert2 KÜGEL L LAUTNER Rolf Bettina Isabelle Lars M MAYER - Adolf1 Maria - Adolf2 Annastasia Bruno Manfred1 Manfred2 - Alois1 Johanna Alois2 Ewald Herbert Karl - Anton Maria1 Horst Karl Maria1 - Otto1 Karla Teresia Erna Hubert - Otto2 Brunhilde - Rosalia Angelika Christian P PAULIN Fritz1 Theresia Anton Fritz2 Theresia2 R RONIAK Maria Willi S SANZ Katharina - SCWEIGER Georg Anna Alosia Josef Katharina Peter Viktor - Maria Anna Rosalia Anton Franz Heinrich Maria - Anton Franz Hans Johanna Anna Juliane - SONNBERGER Hubert Elfriede Rainer Gerd - STEINBERGER Josefa - STOLZ Juliane - STEINBERGER Eduart Juliane Franz Maria Hilde Friedrich d.2. Karoline |
Gesamtwurzel
Ende
Bruno Anfang Rosalia
Anfang
![]() Gudrun Sonnberger Sekundentod 2013-01-15 ![]() Diamant Hochzeit ![]() ![]() Vom 25.10.1952 bis 25.10.2012 (60 Jahre) Bildwidmung; deine Schwägerin und Bruder Elfriede und Hubert Sonnberger Die Liebe, welch' lieblicher Dunst! Doch in der Ehe, da steckt die Kunst. Theodor Storm (1817 - 1888) Herzlichen Glückwunsch zum gemeinsamen Wegerfolg bei den Wanderungen des Lebens Menschenschicksal; steigen und fallen — Freude und Qual. Günter 50er
Legende:
Gefunden am, 18.09.1998 beim
Durchbruch für die Gartenstiege im
1. Stock. Lied aus Ferdinand
Raimund`s 1790 - 1836
romantisch komischen Zauberspiel
"Der Alpenkönig". Adressiert an das
Mayer Mutterl Theresia Mayer
![]()
Dolme
- das verborgene goldene
Erbe unserer Ahnen
2011-01-30 Mehr als sich
unsere Schulweisheit träumen
lässt, sind Dolmen
die Speicher der Wahrheit des
menschlichen Urwissens.
Es gibt mehr Wissen zwischen Himmel und Erde als sich die Menschen heutzutage vorstellen können. Es ist nun an der Zeit, das sich die Menschen wieder erinnern an ihren Ursprung und an ihr wahres Wissen, was sie tief im Herzen mit sich im geheimen herumtragen. Hier wird kein Platz für unsere Schulweisheiten sein, sondern das, was wir uns bisher nicht erträumt haben, obwohl es trotzdem zwischen Himmel & Erden existiert (um es mal nach Goethe oder Shakespeare zu formulieren). Es geht hier um Verborgenes, um große Geheimnisse unseres Daseins, welche von unseren Ahnen gespeichert wurden. Dazu erschufen sie die Dolmen. So können wir uns an diese, uns Inne wohnende Vergangenheit erinnern. Die Energie an diesen Plätzen ist klar, leicht und spielerisch. Tiefe Demut kam bei mir auf, als ich das "Opfer" unserer Ahnen, rund 10.000 Jahre lang auf uns zu warten, zu verstehen begann. Zeit ist auch nur eine Illusion, was sind schon 10.000 Jahre in Relation zur unendlichen Schöpfung. Die Ahnen verraten uns, dass wir schon 1 Million Jahre auf Erden wandeln und davon 990.000 Jahre das Paradies auf Erden hatten.
Wir wissen dies, denn unsere
Sehnsucht nach innerem Frieden,
ohne Sorgen und in ekstatischer
Lebensfreude, entspringt dieser
Erinnerung. Nach dem 111.000 Jahre
alten Kalender unserer Ahnen ,
befinden wir uns im Jahr 7514 nach
der Sintflut. Der Zeitraum von 0
(Sintflut) bis gestern wird auch
die Zeit des Okkultismus genannt,
welche sich spätestens seit dem
Millenniumswechsel auflöst und
2007 oder 7515 beendet ist.
![]() Hubert 85 GLÜCKWÜNSCHE 2010-10-24
In der vergangenen Nacht habe
ich von Friedl und Hubert geträumt,
"Träume nicht dein Leben sondern
lebe deinen Traum" heißt es im
Volksmund. Fast jeder Spruch
hat zwei Seiten, Alpträume
auszuleben ist nicht ratsam und
einen Traumdeuter zu fragen wie
Träume umgesetzt werden können ist
unreal. Traumvorstellungen oder
Traumwünsche haben meistens mit den
tatsächlichen Träumen nicht
gemeinsam. "Es ist
kostbarer sein Leben zu leben,
anstatt seine Träume zu träumen,
denn wir haben so viele Träume,
aber nur ein Leben" ist auch
ein Forum - Beitrag in Zitate
Online. In meinem Fall war
es richtig dem Traum zu folgen.
Hubert ist mit 87 Jahren schwer bei
Fuß und unwohl am Stuhl aber voller
geistiger Frische und auch Friedl
ist, abgesehen von altersbedingten
Erscheinungen, wohlauf. Für Hubert
der ein leidenschaftlicher
Bergsteiger Bergretter und extremer
Kletterer war, er leitete auch die
alpin Ausbildung der Gendarmerie,
war es ein schwerer Schock nicht
mehr in die Berge gehen zu können,
doch er hat sich damit abgefunden.
Einst bei meiner Wanderung rund und
auf den Großvenediger, wo ich auch
Freinächte verbrachte und über
Gebühr lange unterwegs war,
hatte er damals voll Besorgnis
sogar eine Hubschrauber
Suchaktion gestartet. In seinem
Wesen hat Hubert sehr viel von
unserer Mutter geerbt, er ist
und sie war stets geduldig und
ausgleichend, ich kann mich
nicht erinnern von den beiden je
ein böses Wort gehört zu haben.
Es war ein ereignisreicher und
auch wettermäßig schöner Tag,
Ferlach ist ein sehenswerter
Markt, von den Karawanken kamen
noch die angeschwollenen von den
Kalksteinen trübweißen Bäche,
von den vorhergegangen Unwetter
mit Murenabgänge.
Hubert Goldene Hochzeit
Einladung zur goldenen Hochzeit von
Elfriede und Hubert Sonnberger,
kommt am Sonntag, den 27.10.2002 um
11Uhr zur Trauung in die Pfarrkirche
Kappel an der Drau. Anschließend
laden wir ins Gasthaus Ogris ein.
Mitzubringen sind gute Laune aber
keine Geschenke.
Ein Festtag ist, drum wird applaudiert, denn dieses Goldpaar jubiliert.
2.Reihe:
Frau von Steffis Bruder, Gerald
Kindelsberger^,
Steffi Sturm^,
![]() ![]() 1.Reihe: Maria Fritsch^, Nadja Hasler, Anna Kindelsberger geb. Schweiger^, Heinrich Schweiger^, Johann Kindelsberger vlg. Moar im Gaschbach^ ![]()
85 Jahre sind
es wert, ganz groß gefeiert zu
werden. Mayer
und Rolex luden zur großen
Jubiläums-Gala ins Kurhaus ein.
Hier lassen wir die unvergessliche
Nacht noch einmal Revue
passieren.
Auf
eine erfolgreiche Vergangenheit
zurück zu blicken, ist ein
beruhigendes Gefühl. Die Zukunft in
guten Händen zu wissen, gibt
Sicherheit. 1922 gründete der
Uhrmacher-Meister Herbert Mayer
unser Unternehmen, das auch heute
noch in Familienbesitz ist. Gerade
in diesen Zeiten sind wir mit Recht
stolz darauf, diese Tradition
fortsetzen zu können. Die Brüder
Bernhard und Christoph Sieber, die
unser Unternehmen führen, haben sich
seit Jahren als Spezialisten im
eigenen Haus und weit darüber hinaus
etabliert. Bernhard Sieber ist
Experte auf dem Gebiet Mechanischer
Uhren. Seine Leidenschaft sind die
Großen Komplikationen, die ihn immer
wieder aufs Neue begeistern.
Christoph Sieber hat sich der
faszinierenden Welt der Edelsteine
verschrieben. Er ist geprüfter
Fachmann für Edelsteine und
Diamanten mit dem Abschluss des
international renommierten
Gemmological Institute of America.
So ist die Qualität der in unseren
Meister-Werkstätten verarbeiteten
Edelsteine garantiert. Sowohl
Bernhard als auch Christoph Sieber
haben das gleiche ehrgeizige Ziel
wie ihre Eltern und deren Vorfahren:
Unseren Kunden das Beste zu geben,
jetzt und in Zukunft. Quelle
Anmerkung: Es wurde
immer von einem Onkel Herbert
gesprochen, der genaue
Verwandtschaftsgrad ist mir nicht
bekannt. Er war auch einmal in
Oberzeiring zu Besuch. Ich war
damals ein Kind und auf dem Bild
kommt er mir bekannt vor. Mein Vater
und seine Brüder Lois und Otto
wurden zweimal nach Augsburg und
nach München zum Oktoberfest
eingeladen. "Die
haben ihre Rasierpinsel auf den
Hut". War eine Bemerkung,
bezüglich ihrer Gamsbärte, zu den
beiden Jägern Otto und Lois, auf der
Wies'n.
Herbert Mayer ist mir auch mit der Marke Augusta als erfolgreicher Feuerzeug - Fabrikant in Erinnerung. Mit 15 Jahren hatte ich, ohne mich zu erkennen geben, auf der Durchreise nach Hamburg mir das Juweliergeschäft in Augsburg einmal angesehen.
70.
Geburtstag Edelweiß
(Leontopodium alpinum)
Ich sehe am,
07.04.2005 meinen 70.
Geburtstag entgegen und möchte
dazu herzlich,
zu einer kleinen Feier, am 10.04, einladen. Gerhilde Baumann Eberhardstr. 19 71679 Asperg Gerhilde-Baumann@t-online.de Edmund Baumann^ 1999 † Unsere
Mama und unser Papa haben
geheiratet
Isabella und Lars von Wolff Ann - Kathrin und Nicolas Lautner Bettina von Wolff - Lautner und Rolf Lautner D-71254 Ditzingen
Seid kreativ und bringt Ideen, das Weitere wird sich ergeben, ob Sketch, ob Witz oder ein Spiel an Möglichkeiten gibt es viel. Und wenn ihr kommt so sagt Bescheid, bis zum Termin ist ja noch Zeit, schon heute freut sich darauf sehr, Fritz, euer Neufünfziger.
Mit
Gottes Segen Samstag, 03.Mai
2003, um 11:30 in
der Kapelle St. Michael an
der Godesburg.
Zur unserer kirchlichen
Trauung mit anschließender
Hochzeitsfeier auf
der
Godesburg
laden
wir
recht
herzlich
ein.
Ines Andreas Daniel und Kay Bonn Trauzeugen: Daniela Caster, Rainer Heil UHRMACHER FAMILIE CHRONIK ![]() ![]()
Bereits mein Urgroßvater,
Leopold Mayer, war Uhrmacher
und betrieb sein
Uhrengeschäft in Oberwölz.
Mein Großvater, Matthias Mayer
![]() ![]() Mein Vater, Adolf Mayer, geb. am 11.05.1878 hatte ebenfalls das Uhrmacher - Handwerk erlernt und heirate die am, 20.12.1883 geborene Bauerntochter Maria Stolz aus Oberwölz. Gleichzeitig eröffnete er in Oberwölz ein Uhrmacher - Geschäft. Dort gab es allerdings Schwierigkeiten, da er seinem Großvater der ebenfalls in Oberwölz Uhrmacher war, Konkurrenz machte. Er gab daher nach einem Jahr sein Geschäft auf, übersiedelte nach Matrei in Ostirol und eröffnete dort ein Uhrmacher - Geschäft. Da sein Vater mit 62 Jahren schon schlecht sah und die Uhren - Reparaturen nicht mehr durchführen konnte berief er ihn im Jahre 1904 nach Oberzeiring zurück, wo dann beide zusammen das Uhrmacher - Geschäft weiterführten. Der Ehe meiner Großeltern entsprossen acht Kinder wovon jedoch ein Bub und ein Mädchen noch im Kindesalter starben. Mein Vater war sehr darauf bedacht, dass alle seine Kinder ein ordentliches Handwerk erlernten und somit eine sichere Existenzgrundlage hatten. Meine Schwester Resi, geb. 1903 erlernte in Graz das das Hutmacher und Modistenhandwerk. Mein Bruder Adolf, geb. 1904 erlernte das Uhrmacher - Handwerk in Trofaiach und besuchte zum Abschluss die Uhrmacherfachschule in Karlstein an der Thaiya. Mein Bruder Otto, geb. 1906 erlernte ebenfalls das Uhrmacher Handwerk und arbeitete bis zur Einberufung im Uhrenfachgeschäft Payer in Leoben. Mein Bruder Karl, geb. 1910 erlernte das Schuhmacher - Handwerk und ist nach 6 jährigem Fronteinsatz am, 02.05.1945, in Oberschlesien gefallen. Mein Bruder Anton, geb. 1913 erlernte das Friseur - Handwerk und war bis zu seiner Pensionierung selbständiger Friseurmeister in Pöls und Judenburg. Ich erlernte das Bäcker - Handwerk, legte 1949 die staatliche Heizer - und Dampfkesselwärter - Prüfung ab und kam 1952 zu Post. Die letzten 20 Jahre vor meiner Pensionierung machte ich Dienst als Postamtsvorstand in verschiedenen Postämtern und war in den letzten 15 Jahren Vorstand des Post - und Telegraphenamtes 8762 Oberzeiring. Als meine Mutter am, 28.Februar.1944, starb konnte keines ihrer Kinder sie auf den Weg zum Friedhof begleiten. Alle 5 Söhne waren als Soldaten an der Front und die Schwester, die in Eggersdorf bei Graz verheiratet war, hat das Telegramm durch die Wirrnisse des Krieges nicht erhalten und war deshalb auch nicht beim Begräbnis. Meine Mutter wurde im Jahre 1938 für 8 lebend geborene Kinder mit dem goldenen Mutterkreuz ausgezeichnet. So viel mir bekannt ist legte mein Vater noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges die Meisterprüfung für das Uhrmacher - Handwerk ab und war dann auch "Gerichtlich beeideter Sachverständiger und Schätzmeister in Uhren Gold - und Silberwaren", was etwa einem heutigen Kommerzialrat entspricht. Die Liegenschaft Marchl und das heutige Mayer Haus gehörten damals zwei Schwestern aus Judenburg. Das Mayer Haus in dem sich heute das Tourismusbüro befindet, war damals ein Stall. Im Jahre 1908 wurde er zu einem Wohnhaus umgebaut und mein Großvater und mein Vater übersiedelten mit ihren Familien vom Gemeindehaus dorthin. Im Jahre 1910 wurden beide Liegenschaften zum Verkauf ausgeschrieben. Herr Anton Marchl erwarb das Marchl Haus, heute Kerschbaumer, mit dem Marchl - Anger und mein Vater kaufte das Mayer Haus, laut Kaufvertrag vom, 18.März.1910, von den Geschwistern Elenore und Frieda Bürgleitner, beide Privatpersonen in Judenburg. Dazu musste er Darlehen bei der Sparkasse Oberzeiring, bei der Bauernvereinskasse für Mittel - und Obersteiermark und bei dem Oberzeiringer Bürger Karl Buchard aufnehmen. Im Jahre 1919 liess er dann im Haus das elektrische Licht einleiten. Infolge der Inflation, der großen Arbeitslosigkeit und der kaum mehr erwähnenswerten Kaufkraft der Bevölkerung nach dem ersten Weltkrieg, gingen die Geschäftseinnahmen ganz gewaltig zurück und mein Vater geriet in Schulden. Es war damals ja auch noch ein zweiter Uhrmacher, Herr Franz Thomasch in Oberzeiring und für zwei Uhrmacher war die Existenzgrundlage in dieser Krisenzeit nicht gegeben. Während alle anderen Handwerker zumindest eine kleine Landwirtschaft betrieben und dadurch leichter diese Krisenzeit überstehen konnten, musste mein Vater nur vom Uhrmacherbetrieb leben und seine große Familie erhalten. Als ihm die Schulden über dem Kopf wuchsen und er keine Möglichkeit mehr sah diese abzuzahlen, übergab er das Geschäft und das Haus im Jahre 1928 meinem ältesten Bruder Adolf. Ich war damals 6 Jahre alt und erinnere mich noch genau, dass vorher alle Geschwister dazu verhalten wurden auf ihr Erbteil zu verzichten damit Adolf die Möglichkeit gegeben wurde das Haus zu erhalten und für seine Eltern und Geschwister zu sorgen. Drei meiner Brüder hatten damals schon ausgelernt, zwei davon waren jedoch arbeitslos und daher ebenfalls zuhause. Alle meine Geschwister waren mit dem Verzicht auf ihr Erbteil einverstanden und froh, wenigstens ein Zuhause zu haben. Adolf übernahm das Haus und das Geschäft mit den vielen Schulden und hatte es sehr schwer. Die Arbeitslosigkeit stieg weiter an, in den dreißiger Jahren hatten wir ja in Österreich über 600.000 Arbeitslose. Damals waren die Geschäfte auch an Sonntagen vormittags geöffnet. Wochentags kam überhaupt fast nie ein Kunde ins Geschäft und am Sonntag wartete man schon hart, dass wenigstens ein paar reparierte Uhren abgeholt wurden und wieder ein paar Schilling für den Lebensunterhalt hereinkamen.
Aber manchmal, besonders im
Winter wenn es recht
schneite und stürmte, kam
auch am Sonntag en keine
Kundschaft ins Geschäft. Da
kein Geld mehr vorhanden war
entschloss sich Adolf
einmal an einen
Sonntagnachmittag eine
reparierte Pendeluhr zu
einem reichen Bauern nach
Bretstein zu liefern vom dem
er sich erwartete, dass er
die Reparatur gleich
bezahlen würde. Er verpackte
die Uhr gut im Rucksack,
fuhr mit dem Fahrrad im
ärgsten Schneegestöber nach
Bretstein und lieferte die
Uhr ab. Doch der Bauer war
nicht zuhause und die
Bäuerin sagte sie habe kein
Geld um die Reparatur
sogleich zu bezahlen. So kam
er spät abends total
erschöpft und bis auf die
Haut durchnässt wieder ohne
Geld nach Hause. Da meine Mutter damals schon an einem Kopftumor erkrankt war und fast nichts mehr arbeiten konnte heirate Adolf im Jahre 1937. Seine Frau war sehr fleißig und wirtschaftlich. Adolf baute selbst hinter dem Haus einen kleinen Stall und seine Frau stellte zwei Ziegen, zwei Ferkel und Hühner ein. Durch den Anschluss Österreichs an das deutsche Reich im März 1938 ging die Arbeitslosigkeit rapid zurück. Die Menschen hatten wieder mehr Geld und konnten sich etwas leisten. Das Handwerk blühte wieder auf, das Geschäft ging wieder gut und so war es Adolf nach 14 schweren Jahren und äußerster Sparsamkeit möglich, im Jahre 1942 die letzten Schulden abzuzahlen. Adolf war im Jahre 1943 Bürgermeister in Oberzeiring. Nach seiner Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft Mitte Mai 1946 wurde er wie mein Bruder Otto vor dem Volksgerichtshof gestellt. Beide waren seit 1923 Mitglieder der NSDAP (National - Sozialistische Deutsche Arbeiterpartei) und trugen das goldene Parteiabzeichen. Sonst konnte man ihnen nicht nachweisen, jedoch das genügte um sie vor das Volksgericht zustellen. Während Otto einen milden Richter hatte und freigesprochen wurde, wurde Adolf der von 1933 bis 1943 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Oberzeiring war, trotz Einreichung von Gnadengesuchen von allen damals bestandenen politischen Parteien sowie dem Herrn Pfarrer Müller, die bestätigten, dass niemand von den Oberzeiringer Bürgern durch ihn zu Schaden gekommen war und er als Oberzeiringer Bürgermeister äußerst beliebt war, zu 18 Monaten schweren Kerker und Vermögensverfall verurteilt. Das Haus wurde ihm enteignet und gehörte dem Staat. Während Adolf seine Kerkerstrafe absass, musste seine Frau für das Wohnen im Hause dem Staat Miete zahlen. Wie sie das damals, ohne jegliche finanzielle Unterstützung mit ihren vier Kindern schaffte, ist mit heute noch ein Rätsel. Es gab sehr viele Zeiringer die Adolf und seiner Frau gut gesinnt waren, vor allem Bauern, die sie in dieser schweren Zeit mit Lebensmitteln unterstützten. Nach einer Amnestie bekam Adolf im Jahre 1952 das Haus zurück und er brauchte keinen Zins mehr zu bezahlen. Seiner Ehe entsprangen 4 Kinder , 2 Söhne und 2 Töchter. Sein ältester Sohn Manfred, geb. 1938, erlernte ebenfalls das Uhrmacher - Handwerk, wanderte 1962 nach Kanada aus und besitzt heute dort ein gut gehendes Uhrmacher - und Juweliergeschäft. Adolf seine Frau starb am, 8.September.1978, Adolf selbst starb am, 25.März.1980. Damit ist die Uhrmacher - Dynastie Mayer in Oberzeiring erloschen. Es gibt heute noch Leute in Oberzeiring die von Adolf Uhren gekauft haben oder sie von ihm reparieren ließen, die heute noch gehen und die beweisen, dass er als Uhrmacher ein großer Könner war. Unterlagen zu dieser Familienchronik: Kaufvertrag über dem Kauf des Hauses Oberzeiring 47 aus dem Jahre 1910. Übergabevertrag von Adolf Mayer sen. an Adolf Mayer jun. aus dem Jahre 1928. Verschiedene Urkunden die im Zuge der Ahnenforschung zur Erstellung des arischen Nachweises in den Jahren 1938 bis 1942 ausgestellt wurden.1996 Alois Mayer ![]()
Pfarrer
Josef Müller
Oberzeiring
Gegenstand:
Adolf Mayer,
Uhrmacher,
Oberzeiring -
Befürwortung
An das Bezirksgericht (Staatsanwaltschaft)
Leoben. Wenn
ich in der
Sache des
Rechtsverfahren,
das gegen
Herrn Adolf
Mayer,
Uhrmacher in
Oberzeiring
wegen seiner
Betätigung als
Nationalsozialist,
als
Bürgermeister
und
Zeichenträger
im Gange ist,
ein Wort
sagen
darf - ich
wurde darum
ersucht - dann
tue ich es als
Nachbar und
Pfarrer.
Als Nachbar kenne ich Herrn Mayer seit 1939. Er war nie gehässig und hat sich gegen Jedermann korrekt verhalten. Er war einer der Wenigen, von denen ich keine Angst zu haben brauchte und der mir wegen seiner gegnerischen Einstellung nicht die geringsten Schwierigkeiten bereitete (ich kam als von einer Partei gemassregelter im Jahre 1939 nach Oberzeiring). Als er im Jahre 1943 einrücken musste, wurde dies allgemein bedauert, weil Mayer als Bürgermeister für alle in gleicher Weise eintrat und nicht einseitig nur NSDAP - Mitglieder berücksichtigte. Nach seinem ersten Urlaub war er bei mir auf Besuch, daraus merkte ich, dass er kein 100prozentiger Nazi war, denn als solcher hätte er den Pfarrer, als einen Volksschädling, aus dem Weg gehen müssen. Auch blieb er mit mir während der Kriegszeit in brieflicher Verbindung. Es wird hier keinen Bürger, aber auch keinen Bauern, im Markte geben der Herrn Mayer wegen seiner NSDAP - Zugehörigkeit eine Strafe wünschen würde. Herr Mayer wird selbst für alles, was er getan hat, einstehen wollen. Als Pfarrer kann ich sagen, dass Herr Mayer schon als Lehrling in Trofaiach in der katholischen Jugendbewegung Trofaiach sich betätigte und auch in Oberzeiring seinerzeit einen katholischen Jugendbund Gründen wollte. Mir selber hat er so gut er nur konnte geholfen, als ich ihn bei der Glockenlieferung bat, sich als Bürgermeister dafür einzusetzen, dass die Pfarre wenigstens eine Glocke behalten könne. Tatsächlich haben wir eine Glocke durch seine Vermittlung retten können, obwohl sie schon am Bahnhof lag. Sehr verärgert war er, als man ihn einmal bei der NS-Kreisleitung in Judenburg wegen eines Kartenspieles mit dem Pfarrkirchenratsobmann anzeigte. Die dürfte auch der Grund sein, warum er zum Militär musste. Ich schätze Hern Mayer wegen seines aufrechten Charakters und wünsche ihm einen günstigen Ausgang der Verhandlung. Hochachtungsvoll (Josef Müller, Pfarrer) Oberzeiring Nr. 44 Adolf Scherler, Friseur, sozialistischer Gemeinderat Oberzeiring, Markt Nr. 5 19470430 Betrifft:Adolf
Mayer,
Uhrmacher,
Oberzeiring -
Befürwortung.
An die
Staatsanwalt /
Bezirksgericht/
Leoben.
Wenn ich als sozialistischer Gemeinderat der
Marktgemeinde
Oberzeiring
ein
Wort
über
den
dort
in
Haft
befindlichen
Adolf
Mayer,
Uhrmacher
von
Oberzeiring
sprechen
darf,
möchte
ich
sagen,
dass
ich
Herrn
Adolf
Mayer
schon seit
seiner
Kindheit
kenne. Herr
Mayer war als
Nationalsozialist
nur reiner
Idealist, der
das Beste für
seine
Mitmenschen im
Auge hatte.
Als
Bürgermeister
der
Marktgemeinde
Oberzeiring
sorgte er ohne
Unterschied
der
politischen
Einstellung
der
Bevölkerung,
dass alle
ein
auskömmliches
Einkommen
hatten und es
in seiner
Gemeinde keine
Not gab.
Er selbst hatte nicht die geringsten Vorteile aus seiner MS-Zugehörigkeit, im Gegenteil kam er wegen seiner vielen Arbeiten für das Wohl des Volkes, mit seiner eigenen Arbeit der Uhrmacherei in Verzug, wodurch er für seine 8 köpfige Familie, Eltern Gattin und 4 minderjährige Kinder, einen Verdienstausfall erlitt. Im Krieg wurde er bei einem Bombenangriff im Bunker verschüttet und in der Gefangenschaft musste er - wie ich erfuhr - wegen seiner NS-Zugehörigkeit viele Schikanen aushalten. Mir persönlich hat Herr Adolf Mayer, obwohl er von meiner gegnerischen Einstellung wusste, ich war immer Sozialist, nicht die geringsten Unannehmlichkeiten bereitet und ich konnte meinem Friseurgeschäft nach wie vor ohne jede Behinderung nachgehen. Herr Mayer hat niemand geschädigt, sondern hat nur Gutes in Oberzeiring getan, sodass es jeder gerecht denkende Arbeiter, Bürger und Bauer bedauert, dass Herr Mayer in Haft genommen wurde. Zu seiner bevorstehenden Verhandlung wünsche ich ihm persönlich, sowie mit mir wohl der größte Teil der Bevölkerung von Oberzeiring einen Freispruch. Hochachtungsvoll Adolf Scherler. Aufhebung
der
Vermögensbeschlagnahme
meines
Eigentumes
1948-02-30
An das Bundesministerium für Vermögenssicherung
und
Wirtschaftsplanung
Wien Hofburg I.
Amalientrakt.
Ich
unterfertigte
Anna Mayer,
Uhrmacher -
Gattin in
Oberzeiring
Nr. 47 bitte
um die
Aufhebung der
Vermögensbeschlagnahme
der in meinem
Eigentum
befindlichen
Einrichtungsgegenstände,
welche ich wie
aus den
vorgelegten
Rechnungen
ersichtlich
ist, selbst
erworben und
bezahlt habe.
2
Kinderbetten,
1 zweit.
Küchenkredenz,
2 Betteinsätze
für
Kinderbetten,
1
Ringschliff-Nähmaschine.
Die genannten
Gegenstände
wurden bei der
Vermögensbeschlagnahme
meines Mannes
Adolf Mayer,
Uhrmacher in
Oberzeiring
Nr. 47 mit
beschlagnahmt.
Hochachtungsvoll
Anna Mayer
Adolf
Mayer
Uhrmacher
Oberzeiring
47. An Herrn
Nationalrat
Karl Brunner
Murau 1948-07-04
Sehr geehrter Herr Brunner! Danke Ihnen sehr für
Ihr wertes
Schreiben vom
8.6 und teile
Ihnen
freundlich
mit, dass die
Wohnungseinrichtung
soweit
sie
noch
vorhanden
ist
wohl
als
Eigentum
meiner
Frau
anerkannt
wurde.
Viel ärger trifft mich der Vermögensverfall in anderer Hinsicht ich besaß ein einstöckiges Wohnhaus mit kleinen Garten welches ich im Jahre 1928 von meinen Eltern mit Schulden und Auszugslasten übernommen habe und ich alleiniger Besitzer war. Meine Frau zahlte den letzten Rest der Schulden (4000.-S) während ich eingerückt war und so konnte eine Sicherstellung im Grundbuch nicht durchgeführt werden. Ich geriet bei der Kapitulation in englische Gefangenschaft. Nun wurde das Eigentumsrecht meines Vermögens auch im Grundbuch der Republik Österreich übertragen ohne, dass die Rechte meiner Frau anerkannt wurden, obwohl sie die Bezahlung obigen Betrages einwandfrei nachweisen konnte - weil sie das Geld von ihren Brüdern zu diesem Zweck vorgestreckt erhielt. Die Frau erreichte wohl dank der Vermittlung des Herrn Moschitz, dass die Wohnräume gegen den monatlichen Mietzins von 45.-S von ihr weiter bewohnt werden dürfen. Dazu bemerke ich noch, dass das Haus seit 40 Jahren im Besitz unserer Familie war und auch mein Elternhaus ist. Ich empfinde es als ein arges Unrecht, nachdem ich mir während meiner politischen Tätigkeit nichts zuschulden kommen lies und nur ehrenamtlich tätig war und mich auch in keiner Weise irgendwie bereichert habe, genauso so wenig wie ich jemanden geschädigt oder verfolgt habe. Ich kann leider nichts dagegen unternehmen und wenn Sie mir einen guten Rat geben können oder sonst irgendwie behilflich sind bin ich Ihnen sehr dankbar. Außer Herrn Moschitz haben sich ja noch anderer Persönlichkeiten der Volkspartei und der SPÖ sowie auch der Herr Pfarrer für mich eingesetzt, trotzdem wurde ich verurteilt, weil der Herr Vorsitzende des Volksgerichtshofes in Leoben, Dr. Stadlhofer die Berichte und Zeugenaussagen nicht vorlesen lies. Ich wurde wegen Paragraph 11 Verbotsgesetz verurteilt. Jetzt will ich wenigsten erreichen, dass der Anteil meiner Frau anerkannt wird. Mein Besitz war im Grundbuch Bez. Gericht Oberzeiring unter der Zahl 243 eingetragen. Als Barvermögen hatte ich nur ein Sparkassenbuch mit 1000.-S, welches ebenso eingezogen wurde. Damit habe ich alles verloren was ich durch meine Arbeit sowie die Arbeit meiner Frau durch 20 Jahre erhalten konnte. Das wäre nun das Wesentliche und falls Sie geehrter Herr Brunner noch eine Auskunft wünschen gebe ich Sie Ihnen gerne. Für ihre Mühe herzlich dankend grüßen meine Frau und ich Sie ergeben. Hochachtungsvoll Adolf Mayer Anna
Mayer
Oberzeiring 47
An die
Bezirkshauptmannschaft
(Abteilung
Vermögensverwaltung)
in Judenburg 1949-01-17
Bevor ich den übermittelten Mietvertrag unterschreibe,
möchte ich Sie
noch auf
folgende
Umstände
aufmerksam
machen:
Nachdem im
Vertrag auch
eine Klausel
enthalten ist,
welche besagt,
dass ich für
die
Beschädigung
des Objektes
den vollen
Schaden zu
zahlen habe,
will ich noch
kurz über die
Schäden die
schon
jahrelang
bestehen,
berichten:
Das Objekt dessen Baujahr unbekannt ist, jedoch in den Jahren 1820 - 1840 entstanden sein dürfte war ursprünglich ein Stallgebäude und wurde im Jahre 1870 für Wohnzwecke umgebaut. Seither wurden nur kleinere und davon nur die nötigsten Reparaturen durchgeführt, daher ist das Haus an allen Stellen schadhaft und Reparatur bedürftig. Fußböden, Türen und Fensterstöcke sind zum Teil morsch und abgefault. Die Jauchegrube ist derart schadhaft, dass sobald sie zur Hälfte voll ist, Jauche durch das schlechte Mauerwerk durchsickert und in das Wohnhaus sowie in den Keller eindringt. Der Kamin und das Dach sind ebenfalls so schadhaft, dass sie behördlich beanstandet wurden. Das Dach wurde im Herbst 1948 notdürftig ausgebessert. Man kann daher von mir nicht verlangen, diese Schäden zu beheben und ich bin auch gar nicht in der Lage dazu. Kleinere Reparaturen, die ich laufend durchführen muss, ergeben sich ständig. Ich bitte daher diese Klausel im Mietvertrag abzuändern und mich nicht für Schäden, die seit vielen Jahren entstanden sind, haftbar zu machen. Achtungsvoll Anna Mayer Anna
Mayer
Oberzeiring 47 Betriff:
Vermögensverfall
und
Tätigkeitsbericht
1954-04-09
Als Bevollmächtigte sende ich die
Mietzinsabrechnung
für 1953
daraus ergibt
sich ein
Guthaben von S
115,70. Ich
bemerke noch,
dass ich seit
dem
Vermögensverfall
die
vorgeschriebenen
Beträge
bezahlt habe,
daher ist der
geforderte
Rückstand
nicht
nachvollziehbar.
Ich musste am 90.02.1949 einen vom Bundesministerium für Vermögenssicherung gesandten Mietvertrag in 3 facher Ausfertigung unterschreiben und bei der Bezirkshauptmannschaft Judenburg übergeben, in welchen es im letzten Absatz heißt: "Sämtliche Steuern, Versicherungen und Abgaben werden durch die Republik Österreich getragen". Wie ist es daher möglich, dass eine Dienststelle wie die Landeshauptmannschaft andere und zwar höhere Vorschreibungen macht, nachdem mir bis heute kein anders lautender Mietvertrag vorgelegt wurde? Es ist mir auch derzeit nicht möglich den vorgeschriebenen Grundsteuerbetrag von S 311,52 bis 15.März dieses Jahres zu bezahlen. Meine Aufgabe ist es nicht ungerechtfertigte Zahlungen zu leisten, sondern ich habe die Liegenschaft im gutem Zustand zu erhalten, dafür habe ich auch voriges Jahr für Reparaturen den Betrag von S 797.- erlegt. Wie Sie aus meinem Ansuchen um Überprüfung der Reparaturen ersehen können, denn es soll hier nicht soweit, wie es in Zeltweg geschehen ist, dass ein an die Republik verfallenes Haus, zweimal verfällt. Achtungsvoll Anna Mayer Adolf
Mayer
Oberzeiring 47
Zusammenfassung
1955-04-15
Ich bin am 13.09.1904 in Oberzeiring geboren, da
als Uhrmacher
selbstständig,
verheiratet
seit
23.08.1937,
aus der Ehe
entstammen 4
Kinder, davon
sind noch 3 im
Lehrverhältnis.
Am 05.02.1943 wurde ich zur Wehrmacht eingezogen und stand bis zur Kapitulation am 10.05.1945 an der Westfront im Einsatz. Dabei wurde ich bei der Bombardierung eines Bunkers verschüttet und habe seither ein Herzleiden. Vom 10.05.1945 bis 30.09.1945 war ich in englischer Kriegsgefangenschaft. Am 01.10.1945 wurde ich nach meiner Angabe über die Zugehörigkeit zur NSDAP in das politische Internierungslager Westertimke bei Lüneburg überstellt und wurde dort bis 08.05.1946 gefangen gehalten. Nach meiner Heimkehr erhielt ich den Auftrag mich bei der englischen Entlassungsstelle Andritz bei Graz zu melden, wo ich neuerdings verhaftet und in das Lager Wetzelsdorf bei Grau überstellt wurde. Am 13.101946 wurde ich den österreichischen Behörden übergeben und es wurde die Untersuchungshaft über mich verhängt, ich wurde im Polizeigefängnis, im Landesgericht, in der Karlau und im Kreisgericht Leoben festgehalten. Am 17.04.1947 wurde ich vom Volksgericht Leoben nach § 11 zu 18 Monaten schweren Kerker und Vermögensverfall verurteilt. In der schriftlichen Ausfertigung des Volksgerichtsurteils heißt es: "Bei der Strafbemessung war mildernd: Das Geständnis, die Unbescholtenheit, sowie der Umstand, dass der Angeklagte seine Stellung nie missbraucht hat. Erschwerend: nichts." Ich verblieb nach der Verurteilung in der Strafhaft in Karlau und Lankowitz und wurde am 17.12.1947 mit 3 Monate bedingt entlassen. die Strafe wurde mit Bescheid des Landesgerichtes Graz am 08.01.1953 als getilgt erklärt. Meine Frau Anna Mayer wurde sodann vom Bundesministerium für Vermögenssicherung als Verwalterin der verfallenen Liegenschaft bestellt. Am 20.061953 wurde mit Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Judenburg die Miete von S 45.- auf S 65,80 monatlich erhöht und sogleich auch die Bezahlung der Steuern und Versicherung verlangt. Während meiner Wehrdienstzeit zog ich mir neben den erwähnten Herzleiden auch ein schweres Magenleiden zu und war nach meiner Haftentlassung laut ärztlicher Bestätigung 50 % arbeitsunfähig. Ich war wegen dieser Leiden im Jahre 1951 2 Monate im Krankenhaus Judenburg, im Jahre 1951 2 Monate im Krankenhaus Wolfberg. Als Mitglied des Alpenvereines wurde ich von demselben als Bergwacht - Mann vorgeschlagen, doch wurde die Bestätigung als solcher von der Bezirkshauptmannschaft Judenburg im Oktober 154 mit der Begründung abgelehnt, dass ich politisch vorbestraft sei, obwohl meine Strafe seit 08.01.953 getilgt ist. Ich habe mich wiederholt bemüht durch Ansuchen, einmal auch an den Herrn Bundespräsidenten, meine Lage zu erleichtern, doch hatte ich bisher keinen Erfolg. Jetzt, 10 Jahre nach Kriegsende muss ich noch immer die im Zusammenhang mit dem Volksgerichtsurteil vorgeschriebenen Zahlungen leisten und werde bei jeder behördlicher Obliegenheit als Staatsbürger letzter Klasse behandelt. Ich wünsche sehnsüchtig, dass dieser Zustand endlich ein Ende nimmt. Adolf Mayer Mayer Manfred ![]() Das
Gewölk vor
sich hin, wie
Wellen im
Ozean
Und die Hoffnung auf Leben, auf Licht und Erfüllung schwankt wie ein Kahn, Von fremden Gestalten getragen, auf tobender See. Als erster von uns Geschwister hat er nun das Tor ins Jenseits, in das Labyrinth ohne Wiederkehr, durchschritten. Er hat das Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen des Schicksals, wie er es für richtig gehalten hat gelebt, wie wir es auch nach unseren Vorstellungen fristen. Im fernen Lande hat er eine neue Existenz aufgebaut. Seinem erlernten Uhrmacher Beruf, den auch unser Vaters ausübte blieb er verbunden. Ob der Tod nach einem schweren Leiden eine Erlösung ist, wer kann das schon sagen wenn es um den einzigen wirklichen menschlichen Besitz, um das Leben geht. Er ruhe in Frieden und wir teilen die Trauer mit seiner Gattin und dem ihm nahe Gestandenen in Kanada. Süßer SCHLAF! Du kommst wie ein reines Glück ungebeten, unerfleht am willigsten. Du lösest die Knoten der strengen Gedanken, vermischest alle Bilder der Freude und des Schmerzes, ungehindert fließt der Kreis innerer Harmonien, und eingehüllt in gefälligen Wahnsinn versinken wir und hören auf zu sein. (Egmont) Johann Wolfgang von Goethe Anton |