VfB Bottrop 1 ( 0:0 )
SuS Haarzopf 1
Liga: Bezirksliga Niederrhein Gruppe 9, 19.Spieltag
Datum: Montag 13. April 2009
Anstoß: 15:00 Uhr
Stadion: Jahnstadion Bottrop
Zuschauer: 250 (ca. 30 Gästefans) 5.000 Plätze
Statistik: Kein neuer Ground, 157. Spiel
Bericht:
Obwohl schon mal dagewesen sollte es an diesen schönen Ostermontag noch einmal zum Jahnstadion Bottrop gehen wo der heimische VfB in einem Nachholspiel heute auf den Tabellenzweiten SuS Haarzopf aus Essen traf. Pünktlich um Halb Zwei losgefahren kam ich um Viertel nach Zwei und 9,7 gefahrenen Kilometern am Stadion an wo man noch einen der wenigen freien Parkplätze ergatterte. An der Kasse ein ganzes Ticket für 5 Euro gekauft und ein halbes erhalten (da nahm wohl einer das Wort Abriss auf der Karte etwas zu wörtlich) sowie ein Stadionheft kostenlos mitgenommen. Auf der Tribüne den Fanshop erspäht und im zweiten Anlauf auch hier endlich den heißbegehrten Fanschal bekommen. Nachdem noch ein lauschiges Plätzchen gefunden wurde konnte man dem Treiben auf dem Rasen seine volle Aufmerksamkeit widmen.
Springen wir mal direkt in die zweite Halbzeit, denn der erste Abschnitt war, gelinde gesagt, mal richtig langweilig. Viel Krampf, ganze zwei Chancen und viel Leerlauf. Der zweite Abschnitt war dagegen recht gut und das lag an den Hausherren, die immer wieder Druck ausübten und den Abschluss suchten. In der 62. Minute konnte dann die Heimführung bejubelt werden als Daniel Späth aus knapp 40 Metern einfach mal abzog und den Keeper der Gäste, der weit vor seinem Kasten stand, passend zum Feiertag ein Osterei ins Tor legte. Alles schien jetzt für den Gastgeber zu sprechen der kurz darauf sogar in Überzahl spielte (Gelb Rot für einen Essener Spieler) aber fahrlässig mit weiteren Chancen umging. In der 76. Minute sollte sich diese Fahrlässigkeit rächen, denn die zuvor defensiv eingestellten Gäste gaben sich trotz Rückstand und Unterzahl nie auf und kamen am Ende doch noch zum 1:1 Ausgleichstreffer durch Sebastian Stropp. In der Schlussphase hatte zwar nochmals Bottrop die große Chance auf den Sieg doch am Ende blieb es beim leistungsgerechten Remis. Während Haarzopf weiter um den Aufstieg mitspielt muss sich Bottrop heute den Vorwurf gefallen lassen aus ihren Chancen nicht mehr gemacht zu haben.
Trotz Sonnenschein und Feiertag fanden sich heute nur 250 Zuschauer im Jahnstadion Bottrop ein, darunter knapp 30 Fans aus Essen. Abgesehen vom Torjubel konnte heute kein Support ausgemacht werden, dafür kann aber noch eine kleine Geschichte erzählt werden. Als ich auf der Tribüne meinen Sitzplatz eingenommen hatte, merkte ich, dass um mich herum einige Fans der Gäste saßen. Diese Gruppe, größtenteils aus Eltern der Spieler bestehend, ließ es sich nicht nehmen Ostereier an die übrigen Zuschauer zu verteilen und so kam man ebenfalls in den Genuss eines dieser bunt gefärbten Leckereien. Tolle Geste wie ich finde.
Stadion:
Das Jahnstadion (benannt nach Turnvater Friedrich-Ludwig-Jahn) befindet sich im nordwestlichen Teil des Bottroper Stadtteils Stadtmitte in einem Sportpark und kommt als Oval mit Tartanbahn und Rasenbelag daher. Prunkstück ist die überdachte Haupttribüne mit ihren fünf Reihen blauen Schalensitzen welche in der Mitte durch ein kleines Marathontor unterbrochen sind. Eine Hintertorkurve besitzt noch acht Stehstufen während die zweite Kurve sowie die Gegengerade ohne Ausbau auskommen. Hier stellt man sich ebenerdig ans Geländer um die Spiele zu verfolgen. Neben einer kleinen digitalen Anzeigetafel welche hinter der Gegengerade steht besitzt das Stadion noch vier Flutlichtmasten die in den Ecken aufgestellt wurden. Größter Erfolg des Vereins war der Aufstieg in die II. Division West (2. Liga hinter der Oberliga West) zur Saison 1949/50 die man trotz eines guten elften Platzes nach der Saison wieder verlassen musste (Lizenzentzug). Nach dem direkten Wiederaufstieg zur Saison 1951/52 konnte man sich zwölf Jahre in dieser Liga halten und schaffte es dabei im ersten Jahr gleich Zweiter zu werden. In der anschließenden Relegationsrunde zur Oberliga wurde man aber nur Dritter und verblieb somit im Unterhaus. In der Saison 1962/63 gelang dann der große Wurf als man am letzten Spieltag die Zweitligameisterschaft nach Bottrop holte. Aber auch diesmal wurde es nichts mit dem Aufstieg, denn durch die Einführung der ersten Bundesliga stieg man nur in die Regionalliga West auf die als neue 2.Liga eingeführt wurde. Nach mehreren Ab und Aufstiegen verschwand man Ende der Sechziger in den Amateurbereich. Ein weiterer großer Erfolg war die zweimalige Teilnahme am DFB Pokal Anfang der Achtziger doch in beiden Fällen kam das Aus schon in der ersten Runde (1980/81 gegen den Freiburger FC und 1981/82 gegen den VfL Osnabrück). Fassungsvermögen: 5.000 Plätze (843 Sitz und 4.157 Stehplätze).
Fazit:
Schöner kleiner Osterausflug.