SC Rot Weiß Essen 0 ( 0:0 )
SV Eintracht Trier 1
Liga: Regionalliga West, 06.Spieltag
Datum: Samstag 27. September 2008
Anstoß: 14:00 Uhr
Stadion: Georg - Melches Stadion Essen
Zuschauer: 7.687 (ca. 200 Gästefans) 22.500 Plätze
Statistik: Kein neuer Ground, 148. Spiel
Bericht:
Der deutsche Meister von 1955 ist tief gefallen. Vor zwei Jahren spielte Rot Weiß Essen noch in der zweiten Liga, musste aber nach nur einem Jahr wieder runter in die Regionalliga Nord wo man aufgrund der Umstrukturierung die Qualifikation für die dritte Liga nicht schaffte und einen weiteren Abstieg hinnehmen musste. In der nun als vierte Liga firmende Regionalliga West steht Essen nach fünf Spieltagen dort wo die Fans ihren Verein auch am Ende stehen sehen wollen, an der Spitze der Tabelle. Heute kommt es an der Hafenstraße zum Duell gegen einen weiteren Ex Zweitligisten, dem SV Eintracht Trier dessen Bilanz mit 2, 2, 2 recht ausgeglichen ist und so im Mittelfeld der Tabelle steht.
Zweimal fand man sich schon an der Hafenstraße ein (beides Auswärtsspiele mit dem MSV) und jedes Mal wurde es versäumt Bilder vom Ground zu machen. Um 13:30 Uhr fuhr ich von zu Hause los und über die A42 zum Kreuz Essen Nord wo ich auf die Gladbecker Straße auffuhr und später über die Daniel Eckhardt Straße auf die Hafenstraße gelang. Am Stadion noch einen Parkplatz ergattert bis ein Ordner meinte das hier absolutes Parkverbot bestünde. Also weitergefahren und auf der Bottroper Straße einen weiteren Parkplatz gefunden. Zu Fuß ging es dann zurück Richtung Stadion man sich ein Ticket für die Osttribüne sicherte sowie eine Stadionzeitung und einen Fanschal kaufte. Im Block angekommen noch die fälligen Bilder geschossen und auf den Anstoß gewartet.
Es wurde eine ausgeglichene und offene Partie in der beide Teams von Anfang an hohes Tempo gingen und sich einige Chancen erarbeiteten. Waren es zunächst die Gäste aus Trier die Druck aufbauten änderte sich das Bild im zweiten Abschnitt wo jetzt die Hausherren dem 1:0 näher waren. Ein 0:0 hätten wohl alle nach diesen 90 spannenden Minuten sofort unterschrieben, doch in der 87.Minute fiel der Ball nach einer Ecke Gustav Schulz vor die Füße der freistehend nur noch zum 1:0 für die Gäste einschieben brauchte. Rot Weiß Essen verliert heute nicht nur unglücklich die Partie sondern auch die Tabellenführung während Trier dank der drei Punkte in der Tabelle weiter nach oben klettert.
Auch in der vierten Liga stehen die Fans weiter zu Rot Weiß Essen und so war das Georg Melches Stadion mit 7.687 Zuschauern recht gut gefüllt. Zum Intro gab es von Seiten der Heimfans Fahnen, Doppelhalter und eine Schalparade zu bewundern. Danach feuerte man sein Team recht durchgängig und lautstark an. Besonders konnte der Wechselgesang zwischen den Tribünen gefallen, wo die Nordtribüne mit "Rot" begann, die Osttribüne mit "Weiß" weitersang und die Haupttribüne mit "Essen" aufhörte. Die knapp 200 mitgereisten Anhänger der Gäste zeigten ebenfalls zu Spielbeginn ihre Fahnen und Doppelhalter, waren aber von meinem Standort aus kaum zu vernehmen.
Stadion:
"Ein Unikum in der deutschen Stadionlandschaft ist zweifelsohne das Georg-Melches Stadion (benannt nach dem langjährigen Präsidenten von Rot Weiß Essen, unter Fans aber immer noch unter den Namen Stadion an der Hafenstraße bekannt) welches sich im Essener Stadtteil Bergeborbeck befindet. Die 1919 errichtete Anlage ist ein reines Fußballstadion und besitzt somit keine Laufbahn, aber auch nur drei Tribünen die Hufeisenförmig angelegt sind. Prunkstück der Anlage ist die Haupttribüne mit ihren knapp 4.000 überdachten Sitzplätzen die in den Außenblöcken Rot auf Weiß den Schriftzug RWE ergeben. Die Gegengerade und die Hintertortribüne im Osten sind ebenfalls überdacht und beherbergen die knapp 18.500 Stehplätze. Bis auf Block G, der den Gästen vorenthalten ist, gehört die Gegengerade komplett den RWE Supportern und auch die Osttribüne ist wieder fest in der Hand der Heimfans. Bis Anfang der Neunziger besaß das Georg-Melches Stadion noch eine vierte Tribüne im Westen welche aber wegen erheblicher Mängel abgerissen werden musste. An ihrer Stelle findet man heute ein VIP Zelt wo auch die Pressekonferenzen abgehalten werden. Das Stadion besitzt neben Flutlicht, welches klassisch in den vier Ecken an Masten aufgehängt ist, seit kurzem auch über eine kleine digitale Anzeigetafel. Und während woanders neue Arenen entstehen kann man an der Hafenstraße noch immer den Hauch der Vergangenheit einatmen und in eine Zeit eintauchen wo Fußball noch Fußball war. Fassungsvermögen: 22.500 Plätze (4.000 Sitz und 18.500 Stehplätze)"
Fazit:
Schönes Spiel und weitere zwei Punkte auf meiner To Do Liste abgehakt.