SC Paderborn 07 0 ( 0:2 )
MSV Duisburg 3
Liga: 2.Bundesliga, 33.Spieltag
Datum: Sonntag 13. Mai 2007
Anstoß: 14:00 Uhr
Stadion: Hermann-Löns-Stadion Paderborn
Zuschauer: 9.200 (ca. 4.000 Gästefans) 12.000 Plätze
Statistik: 13. Ground, 95. Spiel (2.Bundesliga: 3 von 18)
Bericht:
Das letzte Auswärtsspiel der Saison führt den MSV nach Ostwestfalen, genauer zum SC Paderborn 07. Ein Blick auf die Tabelle verrät, das nur ein Sieg heute den Traum vom Aufstieg aufrecht erhalten kann, denn bei einer Niederlage oder nur einem Remis könnte die Konkurrenz heute vorbeiziehen. Der SC hat solche Sorgen nicht, man steht im Mittelfeld der Tabelle und konnte letzte Woche den Klassenerhalt perfekt machen und man möchte sich heute nur zu gerne mit einem Erfolg von den eigenen Fans verabschieden.
Auch heute hieß es wieder früh raus aus den Federn, denn um kurz nach neun sollte der rote Familienflitzer mit Besatzung gen Paderborn aufbrechen. 170 Km Strecke, knapp zwei Stunden Fahrt und etlichen Baustellen auf der A2 und A33 später kam man in Paderborn an, wo das Vehikel etwas abseits abgestellt und der Rest zu Fuß zurückgelegt wurde. Da wir die Karten für diese Partie schon im Vorverkauf orderten, konnte es direkt in den Gästebereich gehen wo man sich nahe der Haupttribüne bequem machte. Da ein Schalkauf heute eh nicht angedacht war, fand man es doch ein wenig schade, das im Gästebereich keine Stadionhefte verteilt wurden. So beließ man es am Ende beim Ablichten des Grounds bevor die Partie losging.
Der MSV brauchte nicht lange um der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Nach gerade mal zwei gespielten Minuten zappelte der Ball schon im Netz der Gastgeber (Torschütze Lavric) und nach neun Minuten hätte die Zebras auch schon 2:0 führen können wenn Filipescu nicht nach einer Ecke neben das Tor geköpft hätte. Erst nach und nach wachte Paderborn auf und schaffte es die Duisburger Angriffsbemühungen zu großen Teilen zu unterbinden. Einzig nach vorne brachte der SC kaum nennenswertes zu Stande und so kassierte man nach 29 Minuten das 0:2, als Grlic mal wieder einen Freistoss direkt verwandelte. Nach der Pause blieb der MSV die spielbestimmende Mannschaft, ließ aber auch hinten nichts anbrennen. Nach einem tollen Solo von Markus Daun, der erst im Strafraum mit einem Foul gestoppt wurde, gab es Elfmeter für die Gäste doch Tararache scheiterte vom Punkt an Tom Starke. Besser machte es zehn Minuten später Idrissou, der nach einer Flanke von Lavric im Sechzehner richtig stand und den Abpraller von Starke zum 3:0 ausnutzen konnte. Die Partie war gelaufen auch wenn Paderborn nochmals anrannte, weitere Chancen ergaben sich nicht für die Ostwestfalen. Am Ende gewinnt der MSV verdient mit 3:0 und hat im letzten Heimspiel die Chance den Aufstieg aus eigener Kraft zu schaffen.
Mit 9.200 Zuschauern, darunter gut 4.000 Fans aus Duisburg, war das Hermann-Löns Stadion fast ausverkauft. Zu Spielbeginn gab es auf Heimseite eine wirklich gelungene Choreo zu bestaunen. Mit den Worten: "Willkommen im Nationalpark HLS. (HLS steht für Hermann-Löns-Stadion) Heute: Zebrajagd." wurden mehrere Bilder mit Motiven einer Savanne hochgezogen, die als Hintergrund für die Papptiere dienten die von Fans hochgehalten wurden. Dazu kamen noch blau weiße Zebras, die durch die Gegengerade getragen wurden sowie Elmer Fudd, bekannt aus den Looney Tunes Sketchen, der versuchte die Zebras zu jagen. Auf Gästeseite wurden zu Beginn der Partie Fahnen und Schals präsentiert und die Gästekurve in Rauch eingehüllt. Danach machten die MSV Fans aus einem Auswärtsspiel ein Heimspiel und brachten einen sehr guten Support über die Bühne. Die Heimfans waren von unseren Standpunkt in der Gästekurve folgerichtig nicht zu hören.
Stadion:
Das Hermann-Löns-Stadion (entweder benannt nach dem Heidedichter Hermann-Löns oder nach der angrenzenden Straße, je nach Betrachtungsweise) entpuppt sich als alte und unkonventionelle Anlage, die aber trotzdem ihren eigenen Charme besitzt. Prunkstück der Anlage ist die überdachte Haupttribüne mit einer Kapazität von 3.604 Sitzplätzen. Gegengerade und Gästekurve bestehen aus Stehplätzen während hinter dem anderen Tor eine mobile Stahlrohrtribüne gebaut wurde auf der man auch sitzend die Spiele verfolgen kann. Zwar hat man im Stadion auf eine Anzeigetafel verzichtet, dafür gibt es seit 2005 eine Flutlichtanlage klassisch an vier Masten, die in den Ecken stehen. Ein besonderes Highlight sind aber die Hochspannungsleitungen, die quer über das Stadion verlaufen. Fassungsvermögen: 12.000 Plätze (3.881 Sitzplätze und 8.119 Stehplätze).
Fazit:
Ganz wichtiger Auswärtssieg bringt den MSV ganz nah an die Bundesliga.