Rot Weiß Ahlen 1 ( 1:1 )
MSV Duisburg 2
Liga: DFB Pokal, 1.Runde
Datum: Sonntag 10. September 2006
Anstoß: 15:00 Uhr
Stadion: Wersestadion Ahlen
Zuschauer: 3.759 (ca. 2.500 Gästefans) 11.000 Plätze
Statistik: Kein neuer Ground, 71. Spiel
Bericht:
Nach drei Siegen in der 2. Bundesliga erwartet den MSV heute eine ganz andere Aufgabe, muss man doch in der 1. Runde des DFB Pokals nach Westfalen genauer nach Ahlen. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in der Saison 2005/06 zog sich der Hauptsponsor Helmut Spikker mit seinem Konzern aus dem Verein LR Ahlen zurück, welcher sich zum 01. Juni 2006 in Rot Weiß Ahlen umtaufte. Ein besonderes Wiedersehen wird es heute mit dem Trainer der Ahlener geben, denn kein geringerer als Bernhard Dietz, Zebraikone durch und durch, soll den neuen, alten Verein zurück aus der Regionalliga in den Profifussball hieven.
Früh an diesen Sonntagmorgen holte einen der Wecker aus den schönsten Träumen, mit Pokalsieg in Berlin und Empfang der Helden in Duisburg. Bis zu diesen großen Ziel musste man aber erst mal die Auswärtshürde Rot Weiß Ahlen nehmen und so machte sich um kurz nach neun der Familienbus (heute war mal die gesamte Family dabei) auf um die knapp 100 Kilometer Richtung Ahlen zurückzulegen. Wie schon vor zwei Jahren beim ersten Besuch wurde die A2 als Fahrtroute ausgesucht und nach knapp eineinhalb Stunden ohne nennenswerte Ereignisse wurde das Ziel Ahlen erreicht. Das letzte Stück zum Stadion bzw. der Gästeblock wurde zu Fuß zurückgelegt wo man sich gute Plätze raussuchte (Karten wurden schon im Vorvorkauf geordert).
So ganz in die Außenseiterrolle wollte sich der Gastgeber dann doch nicht drängen lassen und so gehörte die erste halbe Stunde nur den Ahlenern, die mit flotten Kontern den MSV eins ums andere in Verlegenheit brachte aber vor dem Tor meist harmlos agierten. Danach löste sich der Gast aus seiner abwartenden Haltung und kam in der 37. Minute durch Ivica Grlic zur 1:0 Führung. Mit dem Halbzeitpfiff kam Rot Weiß Ahlen dann doch noch zum nicht ganz unverdienten Ausgleich durch Musemestre Bamba. Auch der zweite Durchgang begann flott aber schon in der 57. Minute ging der MSV abermals in Führung als Edwin Bediako auf Ahlener Seite ins eigene Tor traf und so letzten Endes die Ahlener Hoffnungen auf eine kleine Überraschung zunichte machte. Da half auch der Platzverweis gegen Duisburgs Verteidiger Filipescu in der 65. Minute nicht mehr, so das der MSV nach dem 2:1 Auswärtssieg mit etwas Mühe die nächste Runde erreichte.
Mager war sicherlich heute der Zuschauerzuspruch, denn trotz Pokal, NRW Duell und sommerlichen Temperaturen wollten nur 3.759 Zuschauer die Partie verfolgen, darunter knapp 2.500 Fans aus Duisburg. Die Stimmung war auch mehr als bescheiden. Zwar gab es auf beiden Seiten zum Einlauf der Teams Fahnen und Schals zu sehen, im Gästeblock sogar mit ein wenig weißen Rauch untermalt, aber der Support war mehr als dürftig, und im Fall der Heimfans fast gar nicht vorhanden.
Stadion:
Bis auf die Tatsache, das die Gästefans jetzt komplett auf der Hintertortribüne und nicht mehr auch im Eckblock der Gegengerade untergebracht werden, hat sich gegenüber dem letzten Besuch vor zwei Jahren nichts am Stadion geändert. Deshalb gibt es hier noch mal die Stadionbeschreibung aus dem Archiv: "Im Jahr 1999 erblickte das Wersestadion das Licht der Fussballwelt an der Stelle, wo vorher das Glückaufstadion des LR Vorgängervereins TuS Ahlen zu finden war. Die kompakte Anlage kommt ganz ohne Laufbahn aus und ist an allen vier Seiten ausgebaut. Die Haupttribüne besitzt auf die volle Länge überdachte Sitzplätze die im Mittelteil Rot und mit weißer Schrift den Namen Ahlen bilden während die Farbkombination in den Außenblöcken umgekehrt ist. Die Gegengerade ist ebenfalls überdacht bietet aber nur Stehlätze. Stehen kann man auch in den Kurven die ohne jegliche Überdachung auskommen. Während sich die Heimfans in der Südkurve einfinden werden die Gäste gegenüber auf der Nordtribüne platziert. Eine Anzeigetafel sucht man im Wersestadion vergebens, dafür stehen in den Ecken vier Flutlichtmasten. Benannt ist die Anlage nach dem Fluss Werse, der hinter der Gegengerade fließt und schon mal für eine Spielabsage verantwortlich war als es nach Hochwasser im Stadion hieß: "Land unter". Fassungsvermögen des Stadions: 11.000 Plätze darunter 3.000 Sitzplätze und 8.000 Stehplätze."
Fazit:
Der Traum von Berlin kann weiter geträumt werden.