Liga: 2.Bundesliga, 32.Spieltag

Datum: Sonntag 29. April 2018

Anstoß: 13:30 Uhr

Stadion: Schauinsland-Reisen-Arena Duisburg

Zuschauer: 15.149 (ca. 180 Gästefans) 31.500 Plätze

Statistik: Kein neuer Ground, 911. Spiel

Bericht:

Der MSV Duisburg konnte nach zuletzt sechs sieglosen Spielen (ein Remis, fünf Niederlagen) am letzten Wochenende endlich wieder einen Dreier einfahren, als man in Aue mit 3:1 gewann und somit ein weiteres Abrutschen Richtung Abstiegsplätze erst mal verhinderte. Mit Platz zehn und 41 Punkten kann im heutigen Heimspiel in großer Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht werden, doch dafür muss man den Mitaufsteiger SSV Jahn Regensburg schlagen, gegen den man in der Hinrunde noch mit 0:4 unter die Räder kam. Die Oberpfälzer hingegen können noch auf die Bundesligarelegation hoffen, denn bei einem eigenen Sieg und möglicher Niederlage des Dritten Holstein Kiel wäre man vorübergehend auf dem begehrten Platz, der am Ende der Saison zu zwei weiteren Spielen gegen den Sechzehnten der Bundesliga berechtigt. Heute war wieder mein Vater mit dabei, nachdem er zuvor zwei Heimspiele berufsbedingt verpasst hatte. So fuhren wir gegen 11:00 Uhr von Oberhausen Buschhausen los Richtung Duisburg wo wir die Arena gegen 11:30 Uhr erreichten. Im Shop zunächst eine Stehplatzkarte für Paps gekauft und dann rein ins Stadion. In kürze zunächst alles rund ums Stadion: An den offiziellen Imbissständen gibt es neben Bratwurst und Krakauer auch Frikadellen sowie Currywurst mit Pommes. Daneben kann man sich noch an drei mobilen Ständen mit Pizza, Döner und Backfisch eindecken. An den Getränkeständen gibt es dann noch neben Softgetränken auch König Pilsener zu kaufen. Es folgte der obligatorische Gang zur Nord um sich mit dem Fanclub und Björn zu treffen und nach einem kleinen Plausch ging es für mich weiter zur Gegengerade wo ich 20 Minuten vor Anpfiff meinen Dauerkartenplatz einnahm und auf den Anstoß wartete.

Beide Teams gingen mit Bedacht in die Partie und versuchten mit kleinen Nadelstichen zu Torchancen zu kommen. Trotzdem ließ der erste Aufreger nicht lange auf sich warten als in der siebten Minute Duisburgs Andreas Wiegel bei einer Grätsche im eigenen Strafraum wohl mehr seinen Regensburger Gegenspieler Sargis Adamyan als den Ball traf und Glück hatte, dass der Schiedsrichter nicht auf Elfmeter entschied. Die erste richtige Chance hatten dann aber die Hausherren in der 19. Minute als Cauly Souza im Strafraum der Gäste unfreiwillig von Markus Palionis bedient wurde, sein gut platzierter Kopfball aber vom Keeper des SSV klasse entschärft wurde. Danach erarbeiteten sich die Zebras ein deutliches Chancenplus ohne sich aber dafür zu belohnen. So hieß es nach 45 Minuten erst einmal 0:0 zwischen den beiden Aufsteigern. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff dann das erlösende 1:0 für den MSV. Ein Freistroß aus dem Mittelfeld landete rechts im Strafraum bei Boris Tashchy der den Ball über die gesamte Jahnabwehr nach links in den Strafraum hob wo Gerrit Nauber per Kopf zur Führung abstaubte. Die Antwort der Regensburger ließ aber nicht lange auf sich warten, denn schon in der 58. Minute gelang den Gästen der 1:1 Ausgleichstreffer. Jan George hatte zunächst auf Jonas Nietfeld gespielt der den Ball sofort zurück auf seinen Sturmkollegen zurückbrachte. George zog dann aus knapp 18 Metern ab und setzte den Ball unter die Latte zum 1:1. Die wilden Minuten waren aber noch nicht vorbei, den nur zwei Minuten später führte Duisburg erneut. Wieder wurde ein Ball lang aus dem Mittelfeld nach vorne geschlagen wo Stanislav Iljutcenko mit der Fußspitze vor dem herauseilenden Keeper der Gäste (André Weis sah bei der Aktion mehr als nur unsicher aus) an den Ball kam und am Ende nur noch ins leere Tor zum 2:1 einschieben brauchte. Die langen Bälle aus dem Mittelfeld sollten am Ende auch den Auschlag geben, denn auch das 3:1 in der 75. Minute fiel aus so einer Aktion. Nutznießer diesmal Moritz Stoppelkamp, der den Ball zunächst mit dem Kopf vorlegte und dann aus 20 Metern das Leder volley ins linke obere Eck zimmerte. Regensburg war geschlagen doch die Duisburger wollten mehr und legten in der 87. Minute noch das 4:1 nach. Boris Tashchy köpfte zunächst auf Kingsley Onuegbu der im Strafraum quer auf Ahmet Engin legte, der dann nur noch einzuschieben brauchte. Die letzte Aktion hatte aber der Jahn in Person von Jan George der kurz vor Schluss aus spitzen Winkel aber nur den Pfosten traf. Der MSV Duisburg gewinnt sein vorletztes Heimspiel verdient mit 4:1 und klettert von Platz zehn auf Platz sieben (44 Punkte). Außerdem konnte man den Vorsprung auf Platz 17 auf sieben Punkte ausbauen und kann theoritsch nur noch auf Relegationsplatz 16 abrutschen. Der SSV Jahn Regensburg hingegen verpasst den Sprung auf den Relegationsrang und hat dank der Ergebnisse der Konkurrenz (vornehmlich Holstein Kiel) nun fünf Punkte Rückstand auf Platz drei.

Trotz des letzten Siegs in der Fremde wollten nur 15.149 Zuschauer, darunter auch knapp 180 Fans aus Regensburg, das vorletzte Heimspiel in der MSV Arena sehen. Die MSV Fans zeigten schon vor Spielbeginn zwei Transparente die den Saisonentspurt thematisierten: "Alle im weißen Mottoshirt nach Fürth!", (hing zunächst draußen und dann am Oberrang der Nord) und "Für den Klassenerhalt alles geben!" (hing am Oberrang der Süd). Zusätzlich wurde vor dem Stimmungsblock noch ein weiteres Transparent aufgehängt mit dem Aufruf "Gemeinsam zum Ziel!". Mit Einlauf der Teams gab es dann ein Standartintro bestehend aus Shwenkern und Doppelhaltern. Auch die Gästefans zeigten zu Spielbeginn ihr Tifomaterial aus Schwenkern sowie einer Schalparade. Während des Spiel präsentierten beide Fanlager zeitgleich Tapeten, die das Polizeiaufgabengesetz thematisierten. Supportmäßig konnte man von Heimseite heute von einem recht guten Auftritt sprechen mit einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei. Die Gästefans waren dagegen immer nur kurz zu vernehmen. Nach Spielende feierten die Fans dann noch mit den Spielern den fast sicheren Klassenerhalt mit Sprechchören und Humba.

Nach den Feierlichkeiten auf dem Rasen ging es für mich wieder zur Nord wo ich man sich erneut mit dem Fanclub und Björn traf und dann mit Paps wieder zurück nach Oberhausen Buschhausen fuhr.

Stadion:

Die Schauinsland-Reisen-Arena (benannt nach einem Reiseunternehmen) befindet sich im Duisburger Stadtteil Neudorf im Sportpark Duisburg und kommt als reines Fußballstadion mit Rasenbelag daher. Die Haupttribüne (Sparkassentribüne) steht im Westen und bietet neben Sitzplätzen im Ober und Unterrang auch noch Presse sowie VIP Plätze und Räume. Die Nordtribüne (König - Pilsener Tribüne) ist der Heimbereich der MSV Supporter und kommt mit Sitzplätzen im Oberrang und Stehplätzen im Unterrang daher. Die Osttribüne (Schauinsland-Reisen-Tribüne) besitzt nur Sitzplätze, dafür findet man aber den Schriftzug "MSV DUISBURG" im Ober und Unterrang vor. Die letzte Tribüne ist die Südtribüne die ebenfalls Sitzplätze beherbergt aber momentan keinen Sponsor hat. Alle vier Tribünen sind in den Ecken miteinander verbunden und tragen, bis auf die Süd-Ost Ecke, auch Sponsorennamen (Stadtwerke Erdgas Ecke und Stadtwerke Strom Ecke im Norden sowie Volksbank Rhein-Ruhr Ecke im Süden). Die Süd-Ost Ecke beherbergt den Gästebereich mit Stehplätzen im Unterrang während die anderen Ecken Sitzplätze haben. Alle Plätze im Stadion sind in Blau gehalten und nur der MSV Schriftzug besitzt weiße Sitze. Die Tribünen sind komplett überdacht und neben Flutlicht, welches im Tribünendach intrigiert wurde, findet man hinter den Toren noch zwei Videowände. Als Erkennungsmerkmal hat man noch blaue Neonröhren am oberen Ende der Tribünen montiert sodass die Arena abends schon von der A59 gut zu sehen ist. Fassungsvermögen: 31.500 Plätze (23.500 Sitzplätze und 8.000 Stehplätze).

Anfahrt:

Adresse: Margaretenstraße 5-7, 47055 Duisburg

Für Bahnfahrer: Vom Duisburger Hauptbahnhof mit der U79 Richtung Düsseldorf an der Haltestelle Grunewald aussteigen, unter Autobahn und Bahnlinie durch und rechts in den Kalkweg abbiegen. Straße folgen bis das Stadion auf der linken Seite erscheint. Eine weitere Anreisemöglichkeit bietet sich mit der S1 an. Dort bis Bahnhof Duisburg - Schlenk fahren, in die Sternstraße laufen und am Ende rechts halten und auf das Stadion zu laufen.