Ticket

FC Stahl Brandenburg 1 ( 0:0 )

MSV 1919 Neuruppin 0

Liga: Brandenburgliga, 21.Spieltag

Datum: Samstag 07. April 2018

Anstoß: 15:00 Uhr

Stadion: Stadion am Quenz Brandenburg (Havel)

Zuschauer: 54 (ca. 10 Gästefans) 15.500 Plätze

Statistik: 531. Ground, 905. Spiel (Brandenburgliga: 1 von 16)

Bericht:

Einen Monat nach der nicht ganz so gelungenen WET Tour nach Wolfenbüttel und Braunschweig stand an diesem ersten Aprilwochenende schon die nächste Tour auf dem Programm. Diesmal sollte es mit Björn nach Ostdeutschland, genauer nach Brandenburg gehen wo ich bis jetzt noch keinen Ground gekreuzt hatte. Hauptziel sollte dabei das Stadion am Quenz in der brandenburgischen Stadt Brandenburg an der Havel werden wo der FC Stahl Brandenburg am Samstag auf dem MSV 1919 Neuruppin treffen sollte. Da auch der Brandenburger SC Süd 05 an diesem Wochenende spielen sollte (aber am Sonntag) war die Planung schon früh abgeschlossen. Kurz vor dem Wochenende kam dann aber erst einmal Ernüchterung, denn der BSC Süd hatte sein Spiel von Sonntag auf Samstag vorverlegt und so mussten wir ein wenig umplanen. Da unsere Rückreise am Sonntag eh über Berlin verlaufen sollte machten wir aus schon früh dort hin zu fahren und in Berlin dann Fußball zu schauen. Am frühen Samstagmorgen fuhr man zum HBF Oberhausen um von dort weiter nach Duisburg zu fahren wo ich mich gegen 07:00 Uhr mit Björn am Gleis traf. Um 07:09 Uhr fuhren wir dann mit dem ICE543 nach Hannover zum ersten Umstieg des Tages. Weiter ging es gegen 09:36 Uhr mit dem IC2035 nach Magdeburg wo wir noch einmal in den Nahverkehr umstiegen der uns nach Brandenburg an der Havel bringen sollte. Am Zielort kamen wir dann um 12:00 Uhr an und auf dem Weg zum Hotel schauten wir uns schon mal einen Teil der Stadt sowie folgende Sehenswürdigkeiten an: Gebäude des Hauptbahnhofs Brandenburg, Steintorturm, Sowjetisches Ehrenmal mit Ehrenfriedhof sowie St. Katharinenkirche zu Brandenburg an der Havel mit Kirchplatz. Am Hotel (Altstadtpension in der Mühlentorstraße) kamen wir gegen 13:25 Uhr an und nachdem wir eingecheckt und unsere Zimmer bezogen hatten ging es auch schon zurück in die Altstadt. Dort noch das Altstädtische Rathaus mit Roland sowie den Plauener Torturm besucht machten wir uns dann mit der Straßenbahn ab Nicolaiplatz auf dem Weg zum Stadion wo wir gegen 14:17 Uhr ankamen. In kürze zunächst alles rund ums Stadion: Der Eintritt kostete fünf Euro und neben Softgetränken wurde auch Lübzer Pils verkauft. Essen kann aber leider nicht mehr eruiert werden. Am Getränkestand kamen wir ins Gespräch mit einem Mann vom Verein (war auch für den Ausschank und dem Verkauf der Fanartikel zuständig) der uns als Groundhopper erkannte und uns einige Geschichten zum Stadion und Verein erzählte. Dort kaufte ich mir noch einen Schal (Björn ein Motto T-Shirt) und auf Nachfrage gab es für uns Fanclubaufkleber die wir für eine kleine Spende unsererseits nahmen. Danach drehten wir eine ausgiebige Fotorunde die auch noch während des Spiels andauerte.

Das Tabellenschlusslicht FC Stahl Brandenburg (16. mit zwei Punkten Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz 14) traf heute auf den Aufstiegsanwärter MSV 1919 Neuruppin (Vierter mit sechs Punkten Rückstand auf Platz Eins) und von Beginn an tat sich der Favorit gegen aufopferungsvoll kämpfende Hausherren schwer ins Spiel zu finden oder sogar Chancen zu kreieren. Gleiches galt aber auch für die Gastgeber, die zwar die Gäste weitestgehend vom eigenen Tor fernhielten, selber aber kaum Chancen erspielten. So endete dann der erste Abschnitt torlos und auch der zweite Abschnitt wurde nur bedingt besser. In der 58. Minute ging Brandenburg etwas überraschend durch Lucas Meyer mit 1:0 in Führung und musste danach knapp 30 Minuten ackern und fighten bis der knappe Sieg gegen wütend anrennende Gäste unter Dach und Fach war. Durch den knappen 1:0 Heimsieg klettert der FC Stahl Brandenburg vom letzten Tabellenplatz auf Platz 15, hat aber weiterhin zwei Punkte Rückstand auf Platz 14 und damit auf einen Nichtabstiegsplatz. Der MSV 1919 Neuruppin dagegen bleibt zwar nach der Niederlage weiter Vierter, aber der Rückstand auf Platz Eins hat sich mittlerweile auf sieben Punkte erhöht.

Zum heutigen Ligaspiel fanden sich nur 54 Zuschauer, darunter vielleicht auch zehn Fans aus Neuruppin, im Stadion am Quenz ein. Organisierter Support zwar Fehlanzeige, sieht man mal von vereinzelten "Stahl - Feuer" Rufen ab, doch konnte man wieder ein paar Zaunfahnen sichten ("Brandenburg Südkurve" (blau weiße Längsstreifen mit Vereinswappen in der Mitte), "Auf geht´s Jungs, Stahl Feuer" (blauer Hintergrund mit zwei Vereinswappen), "Ecki aus Friesack grüßt die Stahl-Elf" (hellblaues Fotohintergrundmotiv und zwei Vereinswappen) sowie eine große Zaunfahne mit "BSG Stahl Brandenburg" Schriftzug (weiße Schrift auf blauen Grund), Jahreszahl "1950" im Lorbeerkranz und Stadionsilhouette inklusive Vereinswappen.

Nach Spielende schauten wir uns noch ein wenig im Stadionumfeld um (hier gab es noch ein paar Fotomotive) ehe man zurück zur Straßenbahnhaltestelle lief und mit der Tram zurück in die Altstadt fuhr. Dort noch einen letzten Stadtrundgang gemacht auf dem wir folgende Sehenswürdigleiten besichtigten: St. Nikolaikirche, Gebäude der medizinischen Hochschule Brandenburg, Rathenower Torturm, Ev. Kirche St. Gotthardt, ehemalige Burgmühle sowie den Dom St. Peter und Paul mit Burg, den Havelpegel und einen Turm am Mühlendamm. Eine Besonderheit bietet die Stadt in Form von 25 Mops Skulpturen die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind und an den großen Viktor "Vicco" von Bülow, besser bekannt als Loriot, erinnern dessen Geburtsort Brandenburg an der Havel ist. Gegen 19:00 Uhr fanden wir uns dann im Restaurant El Gaucho ein wo wir den Abend bei leckern Speisen und kalten Getränken ausklingen ließen. Um 22:00 Uhr waren wir zurück in der Pension wo wir noch schnell den morgigen Tagesablauf besprachen (unter anderen entschieden wir schon um 12:00 Uhr in Berlin das Spiel zwischen Preußen Berlin und den Spandauer Kickers zu schauen) und dann auf die Zimmer gingen wo man schnell in den wohlverdienten Schlaf fiel.

Stadion:

Das Stadion am Quenz (benannt nach dem angrenzenden Quenzsee, meist auch Stahlstadion genannt) befindet sich im Brandenburger Stadtteil Quenzsiedlung zwischen einem Wohn- und Gewerbegebiet und kommt als Oval mit Tartanbahn und Rasenbelag daher. Prunkstück des Stadions ist die überdachte Haupttribüne mit ihrer gemauerten Außenfassade, den beiden Kabinen in den Ecken, den neun Reihen Holzbänken (die Bänke in der Mitte besitzen sogar Rückenlehnen) und dem Dach welches vorne nach unten wegknickt. Das besondere an der Tribüne ist der Umstand, dass sie nicht direkt am Spielfeldrand steht sondern nach hinten versetzt gebaut wurde. Der Platz vor der Tribüne beherbergt die beiden Spielertunnel während links und rechts die Vortribüne bis zur Kurve geht und über acht Reihen Plastikbänke verfügt. Eine weitere überdachte Tribüne gibt es auf der Gegengerade, die über die gesamte Länge der Geraden verläuft und ebenfalls acht Reihen Plastikbänke besitzt. Die beiden Kurven besitzen dagegen zwischen neun und zehn Stehstufen welche teils betoniert, teils aber auch begrünt oder mit Erde verfüllt sind. Einzig ein kleiner Teil der Südkurve besitzt nur fünf Stufen, denn dort befindet sich noch eine kleine Empore, die schon Teil eines der Nebenplätze ist. Eine Flutlichtanlage gibt es nicht mehr (bis 2017 standen in den Ecken vier große Flutlichtmasten), dafür aber eine digitale Anzeigetafel in der Südkurve sowie eine mechanische, die sich unterhalb der Fenster des Sprecherturms befindet. Nette Details sind die alten Zäune die in den Vereinsfarben blau und weiß angestrichen sind sowie ein Gebäude welches auf einen Hügel hinter der Nordkurve steht und über eine Terrasse verfügt. Fassungsvermögen: 15.500 Plätze (4.000 Sitz und 11.500 Stehplätze).

Verein:

Größte Erfolge des 1950 gegründeten Vereins (als BSG Stahl Brandenburg) in der DDR waren sieben Jahre DDR Oberliga (1984 bis 1990, 1990/91 NOFV Oberliga als BSV Stahl Brandenburg), 22 Teilnahmen am FDGB Pokal (1990/91 als BSV Stahl Brandenburg) wobei man einmal das Halbfinale erreichte (1986/87 Aus gegen den FC Hansa Rostock 0:1) sowie die einmalige Teilnahme am UEFA Pokal in der Saison 1986/87 (Aus in Runde Zwei gegen den IFK Göteborg 0:2/1:1) und der einmalige Gewinn des Potsdamer Bezirkspokals 1982 (mit der zweiten Mannschaft). Erfolge des Vereins (jetzt BSV Stahl Brandenburg genannt) nach der Wiedervereinung Deutschlands waren ein Jahr 2.Bundesliga (Nord) in der Saison 1991/92, drei Teilnahmen am DFB Pokal (1991/92, 1992/93 und 1994/95 (letztere als BSV Brandenburg)) wobei man nie über die erste Runde hinaus kam und der einmalige Gewinn des Verbandspokals Brandenburg im Jahr 1994 (als BSV Brandenburg). Nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga spielte man zwei Jahre in der drittklassigen Oberliga Nordost (1992 bis 1994) und eine Saison in der drittklassigen Regionalliga Nordost (1994/95 als Gründungsmitglied) doch ab 1995 ging es für den Verein in der Folgezeit nur noch bergab bis man 1998 Insolvenz anmelden musste und kurz darauf aufgelöst wurde. Noch im selben Jahr wurde der FC Stahl Brandenburg gegründet, der sich als Nachfolger des alten BSV Stahl Brandenburg sieht und den Startplatz des BSV Brandenburg in der fünftklassigen Verbandsliga Brandenburg zur Saison 1998/99 übernahm. Acht Jahre konnte man sich in der Liga halten (1998 bis 2006) ehe man 2006 in die Landesliga absteigen musste. Nach drei Jahren in der Landesliga schaffte man zur Saison 2009/10 die Rückkehr in die Verbandsliga die aber seit 2008 nur noch sechstklassig ist. Zur aktuellen Saison 2017/18 spielt man seit neun Jahren wieder in dieser Liga.

Anfahrt:

Adresse: Thüringer Straße 251, 14770 Brandenburg (Havel)

Für Bahnfahrer: Vom HBF Brandenburg (Havel) mit der Straßenbahnlinie 2 (Am Stadion / Industriemuseum) bis zur Endhaltestelle fahren und dort aussteigen. Stadion befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Haltestelle.

Stadion_am_Quenz

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