TuS Celle FC 0 ( 0:1 )
TSV Winsen/Luhe 1
Liga: Bezirksliga Lüneburg Gruppe 2, 07.Spieltag
Datum: Samstag 23. September 2017
Anstoß: 15:00 Uhr
Stadion: Günther-Volker Stadion Celle
Zuschauer: 150 (ca. 10 Gästefans) 11.000 Plätze
Statistik: 508. Ground, 859. Spiel (Bezirksliga Lüneburg Gruppe 2: 1 von 16)
Bericht:
Mein dreiwöchiger Urlaub Ende September / Anfang Oktober begann mit einer kleinen Wochenendtour nach Celle und Minden, die man mit Björn in der Sommerpause schon geplant hatte. Für mich hieß dies am Samstagmorgen schon um 06:15 Uhr raus aus den Federn um gegen 07:04 Uhr den Bus von Buchhausen zum HBF Oberhausen zu bekommen. Dort ging es dann weiter mit der S-Bahn nach Duisburg wo man sich am HBF mit Björn traf und dann den ICE nach Hannover nahm. Am HBF Hannover stiegen wir noch einmal in die Regionalbahn um und gegen 12:15 Uhr waren wir auch schon in Celle angekommen. Die Zeit bis zum Spielbeginn nutzten wir wieder um sich die Stadt anzuschauen auf der wir folgende Sehenswürdigkeiten besuchten: Trifft Anlagen (ein Gedenkpark), Altes Gebäude der Justizvollzugsanstalt, Schloss Celle mit Schlossgarten und Statue Hengst Wohlklang, Bomann Museum sowie die Evangelisch-Lutherische Stadtkirche St. Marien und die Altstadt mit ihren sehr schönen Fachwerkhäusern und dem alten Rathaus. Gegen 14:00 Uhr verließen wir die Stadt und liefen zurück zum Bahnhof und von dort weiter nach Westen zum Stadion des TuS Celle FC welches wir um 14:25 Uhr erreichten. In kürze zunächst alles rund ums Stadion: Der Eintritt kostete fünf Euro (einfache Rollenkarte) und am mobilen Imbissstand gab es Bratwurst im Brötchen, Softgetränke und Wittinger Pils für jeweils 2,50 Euro. Nach dem Kauf der Karten an der Kasse wollten wir das Stadion betreten, wurden aber dort von der Ordnerin darauf aufmerksam gemacht, dass wir mit unseren Rucksäcken nicht hinein dürften. Nachdem wir kurz erklärt hatten, dass wir Groundhopper auf der Durchreise sind und nachher mit dem Zug wieder zurückfahren müssen bot die Ordnerin an unsere Rucksäcke in ihrem Auto zu deponieren was wir dann auch dankend annahmen. Auf der Suche nach einen eventuellen Fanshop trafen wir in einem Raum unterhalb der Haupttribüne auf eine kleine Gruppe aktiver Fans des TuS Celle FC die uns auf unsere Frage nach Fanartikeln ein paar ihrer Fanaufkleber und eine Ausgabe ihrer eigenen Fanszine "Celle Loyalist" verkauften. Danach drehten wir eine ausgiebige Fotorunde und schauten dann je eine Halbzeit von eine der beiden Tribünen.
Am siebten Spieltag traf der Elfte TuS Celle FC auf den Fünften TSV Winsen/Luhe doch von Beginn an wurde es eine zähe Begegnung, die kaum echte Torraumszenen zu notieren hatte. Erst in der 25. Minute sorgten die Gäste für das einzige Highlight der Partie als eine Flanke von Maximilian Schmidt unfreiwillig zum Torschuss wurde und den Keeper der Hausherren auf dem falschen Fuß erwischte der den Ball am Ende nur noch hinter sich im Kasten einschlagen sah. Mit dem 1:0 für Winsen ging es dann auch in die Halbzeitpause doch im zweiten Abschnitt sollte dann noch weniger passieren. Das lag vor allen daran das sich beide Teams im Mittelfeld quasi neutralisierten und die Abwehrreihen kaum gefordert wurden. So blieb es am Ende beim knappen 1:0 Erfolg für den TSV Winsen/Luhe der sich zunächst auf Platz zwei schieben kann. Der TuS Celle FC hingegen bleibt zwar weiter Elfter, könnte aber bei entsprechenden Ausgang der Sonntagsspiele auf einen Abstiegsplatz rutschen.
Zum vierten Heimspiel der noch jungen Saison fanden sich 150 Zuschauer, darunter vielleicht auch zehn Fans aus Winsen, im Günter-Volker Stadion ein. Die kleine Gruppe aktiver Heimfans hatte sich auf der Gegengerade im Sitzbereich eingefunden und neben einer Zaunfahne mit der Aufschrift "Herzogstadt" (blaue Buchstaben auf gelben Grund) auch eine kleine Schwenkfahne dabei. Auch Supportmäßig gab die kleine Gruppe immer mal wieder was zum Besten und sorgte so für ein wenig Stimmung im Stadion.
Nach Spielende holten wir unsere Rucksäcke aus dem Auto der Ordnerin und liefen nochmals zurück in die Stadt wo wir erneut die Evangelisch-Lutherische Stadtkirche St. Marien mit Vorplatz sowie den Ratskeller und die beiden Plätze Großer Plan und Robert-Meyer-Platz besichtigten. Zum Abschluss des Tages ging es für uns noch ins Steakhouse Indiana wo wir den Abend bei saftigen Rumpsteak und kalten Getränken ausklingen ließen. Gegen 20:00 Uhr fuhren wir mit der Regio zunächst von Celle nach Hannover und von dort weiter nach Minden wo wir gegen 21:50 Uhr ankamen. Kurz darauf trafen wir in unseren Hotel (Hotel Kronprinz) ein wo wir nach dem Check In sofort auf unsere Zimmer gingen.
Stadion:
Das Günther-Volker Stadion (benannt nach dem ehemaligen Vorsitzenden des Vereins, Günther Volker) befindet sich westlich der Stadt in einen großen Sportkomplex und kommt als reines Fußballstadion mit Rasenbelag daher. Den ersten Blickfang gibt es schon vor dem Stadion, denn vor dem Eingang steht eine langgezogene Kassenhütte, die komplett aus Holz und einem Wellblechdach besteht. Das Stadion selbst ist eine echte Augenweide und das Prunkstück ist zweifelsohne die wuchtige überdachte Haupttribüne im Osten mit ihren 18 Reihen Holzbänken die in der Mitte durch sieben Reihen blaue Schalensitze unterbrochen sind. Nette Details der Haupttribüne sind die verkleideten Seitenwände, die Holzträger unter dem Dach sowie der "Günter Volker-Stadion" Schriftzug an einer der Seitenwände. Auch die Gegengerade kann sich sehen lassen, denn hier steht ebenfalls eine überdachte Tribüne mit acht Reihen Holzbänke im Mittelblock sowie sieben Stehstufen in den Außenblöcken, die links und rechts von der Tribüne noch weiter verlaufen. Ein interessantes Detail dieser Tribüne sind die gemauerten Wände zwischen dem Steh und dem Sitzbereich. Zum Schluss bleiben noch die beiden Hintertorseiten die sich nur geringfügig voneinander unterscheiden. Während die Hintertorseite im Norden gleich dreizehn Stehstufen vorweisen kann, sind es im südlichen Bereich nur zehn Stufen. Ein besonderes Merkmal der Hintertorseiten sowie der unüberdachten Stehplätze auf der Gegengerade ist das viele Gras, denn fast alle Stufen sind mittlerweile begrünt und nur an den Randsteinen kann man noch die Stufen erkennen. Neben vier wuchtigen Flutlichtmasten, die in den Ecken stehen gibt es im Stadion auch eine kleine digitale Anzeigetafel, die sich oberhalb der Nordtribüne befindet. Fassungsvermögen: 11.000 Plätze (4.418 Sitz und 6.582 Stehplätze).
Verein:
Größter Erfolg des Vereins war der Aufstieg in die Landesliga Hannover zur Saison 1947/48 die zu diesem Zeitpunkt die zweithöchste Klasse war und in der man zwei Jahre spielte. 1949 qualifizierte man sich für die neue zweitklassige Amateuroberliga Niedersachsen in der man 15 Jahre bis 1964 spielte (in der letzten Saison 1963/64 nur noch drittklassig). Von 1964 bis 1968 spielte man dann in der neu geschaffenen Landesliga Niedersachsen ehe man zur Saison 1968/69 in die zweitklassige Regionalliga Nord aufsteigen konnte. Nach fünf Jahren in der Regionalliga stieg der Verein 1973 in die Landesliga ab, die schon 1974 nur noch viertklassig war. Nach zwölf Jahren in der Landes, bzw. Verbandsliga (ab 1979) stieg der Verein 1985 ein weiteres Mal ab, diesmal in die nunmehr fünftklassige Landesliga Niedersachsen. Vier Jahre später (1989) gelang die Rückkehr in die Verbandsliga und direkt danach sogar der Aufstieg in die drittklassige Oberliga Nord (Saison 1990/91). Zur Saison 1994/95 qualifizierte man sich dann für die neue drittklassige Regionalliga Nord und spielte dort für sechs Jahre bis 2000. Nach dem Abstieg aus der Drittklassigkeit rutschte der Verein in den kommenden Jahren im Ligenbaum immer weiter nach unten und so spielt man zur aktuellen Saison 2017/18 seit zwei Jahren nur noch in der siebtklassigen Bezirksliga Lüneburg. Weitere Erfolge waren die dreimalige Teilnahme am DFB Pokal (1980/81, 1981/82 und 1997/98) wobei man einmal die zweite Runde erreichte (1981/82 Freiburger FC 1:5) sowie der einmalige Gewinn des Verbandspokal Niedersachsens im Jahr 1981.
Anfahrt:
Adresse: Nienburger Straße 28, 29225 Celle
Für Bahnfahrer: Vom Bahnhof Celle rechts auf die Bahnhofstraße und diese unter den Bahngleisen bis zur Straße Neustadt folgen. Hier einfach weiter geradeaus bis zu einem Kreisverkehr und dann halb rechts auf die Nienburger Straße. Nach wenigen Metern erscheint das Stadion auf der rechten Seite (Fußweg ab Bahnhof: Ca. 20 Minuten).