KAS Eupen 1 ( 0:1 )
KV Kortrijk 2
Liga: Jupiler Pro League, 03.Spieltag
Datum: Samstag 12. August 2017
Anstoß: 20:00 Uhr
Stadion: Kehrwegstadion Eupen
Zuschauer: 2.112 (ca. 150 Gästefans) 8.363 Plätze
Statistik: 494. Ground, 834. Spiel (Jupiler Pro League: 2 von 16)
Bericht:
An diesen Samstag sollte der erste Auslandsground der doch jungen Saison fallen und so entschied man sich für Belgien und dem Kehrwegstadion in Eupen. Anfang der Woche Björn auf das Vorhaben angesprochen konnte man kurz vor dem Freitag noch Paps mit ins Boot holen, der mit Belgien schon seinen dritten Länderpunkt machen sollte. Recht frühzeitig fuhren mein Vater und ich zum HBF Oberhausen um Björn abzuholen und über die A40, A57 sowie A44 ging es weiter nach Eupen wo wir die Stadt gegen 16:50 Uhr erreichten. Die frühzeitige Anreise hatte einen Grund, denn wir wollten noch die Gelegenheit nutzten um uns die Stadt anzuschauen. Folgende Sehenswürdigkeiten wurden dabei besichtigt: Friedenskirche, Sankt-Nikolaus-Kirche, Kloster van de zusteres Franciscanen, Marktplatz mit Mariensäule, Kirche zur unbefleckten Empfängnis sowie Rathaus Eupen, Haus Grand Ry (Sitz der Regierung der deutschsprachigen Gemeinde; auch alte Post genannt), Gedenkstein (Gewidmet der amerikanischen 1. Divison [Zweiter Weltkrieg]), Friedensbrunnen, Friedensgericht (Gebäude bei der Friedenskirche), mehrere Gebäude an der Gospertstraße, St. Lambertus-Werthkapelle mit Kriegerdenkmal und Bürgerhaus am Werthplatz. Nach dem Stadtrundgang liefen wir zurück zum Auto und fuhren weiter zum Stadion welches wir um 18:30 Uhr erreichten. An der Kasse Sitzplatzkarten für die Gegengerade für 20 Euro gekauft und am Fanshop Aufkleber sowie einen Schal bekommen. Am Imbiss gab es neben Getränken auch belgische Pommes welche wir mit Wertchips bezahlen mussten. Nach einer kleinen Stadionrunde ging es auch schon auf unsere Plätze wo wir auf den Anstoß warteten.
Der Tabellenletzte KAS Eupen (Null Punkte) empfing am dritten Spieltag den Siebten KV Kortrijk (drei Punkte) der nur in der Anfangsphase der Partie ein paar Probleme hatte, im weiteren Verlauf aber mehr und mehr die Kontrolle im Spiel übernahm. Das 1:0 für die Gäste in der 38. Minute fiel dann aber etwas glücklich als Jovan Stojanovic links im Strafraum frei gespielt wurde und das Leder zwischen Pfosten und Torwart ins Gehäuse unterbrachte. Auch nach dem Seitenwechsel spielte meist nur der KV Kortrijk der in der 54. Minute das 2:0 nachlegte. Teddy Chevalier ging am Strafraum ins eins gegen eins, sah das Eupens Torhüter zu weit vorne stand und schlenzte den Ball dann einfach ins rechte obere Eck. Die Hausherren, die sich im gesamten Spielverlauf kaum nennenswerte Chancen erspielt hatten, wachten erst in den Schlussminuten auf und schafften in der 79. Minute zumindest den Anschlusstreffer. Nach einer Ecke und Kopfballverlängerung war es Jordan Lotiès der per Flugkopfball zwar das 1:2 erzielte doch am Ende blieb es der einzige Treffer für Eupen, der nach dem dritten Spieltag weiterhin mit null Punkten das Tabellenende ziert. Der KV Kortrijk hingegen holt den zweiten Sieg und klettert in der Tabelle zunächst einmal auf Platz vier.
Zum zweiten Heimspiel der Saison fanden sich nur 2.112 Zuschauer, darunter auch knapp 150 Fans aus Kortrijk, im Kehrwegstadion ein. Durchschnittlicher Support der beiden Fanlager ohne echte Höhepunkte.
Nach Spielende wieder zum Auto und zurück nach Deutschland und in den Ruhrpott wo man zunächst Björn in Duisburg absetzte und dann weiter nach Oberhausen Buschhausen fuhr.
Beste Grüße gehen ein weiteres Mal nach Duisburg an Björn.
Stadion:
Das Kehrwegstadion (benannt nach einer vorbeiführenden Straße) befindet sich südöstlich des Stadtzentrums am Rande einer Wohnsiedlung und kommt als reines Fußballstadion mit Rasenbelag daher. Das Stadion besitzt vier unterschiedliche Tribünen die wie folgt aussehen: Die Haupttribüne im Süden ist erhöht gebaut und verfügt im unteren Bereich über sieben Reihen schwarze Schalensitze während der obere Bereich aus VIP Räumen besteht. Rechts neben der Haupttribüne gibt es einen Stehbereich mit zehn Stufen und links die Vereinskantine mit Vereinsheim. Besonders interessant ist die Position der Auswechselbänke die sich in einer Nische unterhalb der Tribüne befinden. Die Gegengerade im Norden besteht aus einer Stahlrohrkonstruktion und besitzt im Hauptteil 16 Reihen schwarze und weiße (bilden den Schriftzug "KAS Eupen") Schalensitze. Links daneben gibt es noch einen kleineren Sitzplatzblock mit neun Reihen schwarzer Schalensitze die als einzige in Stadion nicht überdacht sind. Die westliche Hintertortribüne ist ebenfalls eine Stahlrohrkonstruktion und verfügt neben 20 Reihen schwarzer Schalensitze auch über vier Stehstufen im unteren Bereich. Zu guter letzt die östliche Hintertortribüne die als reine Stehtribüne gebaut wurde und über 21 Reihen Betonstufen verfügt welche in der Mitte durch einen Durchgang unterbrochen sind. Neben vier Gittermasten mit Flutlicht welche in den Ecken des Stadions stehen gibt es auch eine kleine Videowand die sich in der Nordwestecke befindet. Fassungsvermögen: 8.363 Plätze (5.603 Sitz und 2.760 Stehplätze).
Verein:
Größter Erfolg des 1945 gegründeten Vereins (entstand aus einer Fusion zwischen La Jeunesse d'Eupen und dem FC Eupen) war der Aufstieg in die Jupiler Pro League (Erste Liga) zur Saison 2010/11 aus der man nach nur einem Jahr wieder abstieg. Erst fünf Jahre später gelang dem Verein zur Saison 2016/17 der Wiederaufstieg und so spielt man zur aktuellen Saison seit zwei Jahren wieder erstklassig. Weitere Erfolge waren 19 Jahre Tweede Klasse (Zweite Liga: 1970-1975, 1976/77, 2002-2010 und 2011-2016) und 13 Teilnahmen am Beker van Belgie / Coupe de Belgique wobei man einmal das Halbfinale erreichte (2016/17 Zulte Waregem 0:1/0:2).
Anfahrt:
Adresse: Kehrweg 14, 4700 Eupen
Für Bahnfahrer: Vom Bahnhof Eupen zunächst zur Bushaltestelle Hooksstraße (Bahnhof links raus, rechts in die Bahnhofsgasse und am Ende rechts zur Haltestelle) und mit der Buslinie 385 (Monschau Parkhaus; Achtung fährt nur alle zwei Stunden) bis zur Haltestelle Kehrweg fahren und dort aussteigen. Stadion befindet sich direkt an der Haltestelle.