FC Eintracht Northeim 7 N.E.
SVG 07 Göttingen 8 ( 2:0/2:2 )
Liga: Niedersachsenpokal, Achtelfinale
Datum: Samstag 29. Juli 2017
Anstoß: 16:00 Uhr
Stadion: Gustav-Wegner-Stadion Northeim
Zuschauer: 680 (ca. 200 Gästefans) 4.000 Plätze
Statistik: 490. Ground, 829. Spiel (Oberliga Niedersachsen: 2 von 16)
Bericht:
Pflichtspielauftakt für den Niederrheinhopper, der sich mit Björn für eine Tour nach Niedersachsen entschieden hatte. Dabei sollte es ursprünglich nach Hildesheim gehen, doch nach den heftigen Regenfällen mit Überschwemmungen in der Gegend rund um Hildesheim im Verlauf der letzten Woche entschied man weiter südlich nach Northeim zu fahren. Am Samstagmorgen ging es für mich zunächst von Buschhausen zum HBF Oberhausen wo man mit dem WET-Ticket die Regionalbahn nach Hamm nahm. Dort traf man auch auf Björn, der schon ab Duisburg im Zug saß und so ging es zu zweit weiter über Hamm, Paderborn und Ottbergen nach Northeim wo wir gegen 13:00 Uhr ankamen. Da wir bis zum Anpfiff um 16:00 Uhr noch viel Zeit übrig hatten begaben wir uns erstmal auf einen Stadtrundgang auf dem wir folgende Sehenswürdigkeiten besucht haben: Pfarrkirche Mariä Heimsuchung, Historischer Friedhof an der Gardekürassierstraße, Stadtmauer am Medenheimer Platz, Altstadt mit Heimatmuseum (hier gibt es nette Details wie gusseiserne Laternen und einen Brunnen) und Altes Benediktinerkloster Sankt Blasien am Münsterplatz, Marktplatz mit Alter Wache und Marktkapelle, St. Sixti-Kirche mit angrenzenden Park und Theater der Nacht sowie Parkanlage Am Bleichwall mit gusseisernen Torbogen, Laternen und alten Wehrturm (jetzt Kinder und Jugendkulturzentrum Turm 2.0). Darüber hinaus bietet die Stadt viele schöne alte Häuser und Altstadtgassen. Nach dem Stadtrundgang ging es direkt zum Stadion welches wir gegen 15:45 Uhr erreichten. An der Kasse für Acht Euro Tickets gekauft und am Imbissstand Bratwürste und Getränke geholt (dort gab es für mich auch einen neuen Schal für meine Sammlung). Danach das Spiel geschaut und währenddessen die Fotorunde gedreht.
Im Achtelfinale des Verbandspokal Niedersachsens trafen die beiden Oberligisten FC Eintracht Northeim und SVG 07 Göttingen zum Südniedersachsenderby aufeinander. Die Hausherren waren im ersten Abschnitt klar die bessere Mannschaft und führten zur Pause durch zwei Tore aus der 16. und 35. Minute mit 2:0. Im Zweiten Abschnitt dann auch die Gäste mit einigen guten Offensivaktionen und dem 1:2 in der 60. Minute. Kurz nach dem Anschlusstreffer dann die dicke Möglichkeit für die Hausherren zum 3:1 doch ein Göttinger Spieler konnte noch vor der Linie retten. Auch im weiteren Verlauf ließen die Northeimer einige Chancen liegen und so kam es dass man sich drei Minuten vor dem Ende durch einen Weitschuss das 2:2 fing. Wenige Augenblicke später gab es dann noch eine rote Karte für einen Spieler der Eintracht, die die letzten Minuten zu zehnt zu ende spielen mussten. Mit dem 2:2 endete dann auch die Pokalpartie die dann nicht wie üblich in die Verlängerung sondern direkt ins Elfmeterschießen ging. Dort konnten zunächst beide Teams ihre ersten fünf Schüsse sicher im Tor unterbringen doch im sechsten Durchgang war es dann passiert. Nachdem Göttingen wieder vorgelegt hatte verschoss Northeim seinen nächsten Elfmeter und die Partie war zu Ende. Mit 8:7 N.E. setzt sich die SVG 07 Göttingen gegen den Ligakonkurrenten FC Eintracht Northeim durch und steht so im Viertelfinale des Niedersachsenpokals.
Zum Verbandspokalderby kamen heute 680 Zuschauer, darunter auch gut 200 Fans aus Göttingen, ins Gustav-Wegner-Stadion. Trotz ansehnlicher Kulisse gab es keinen organisierten Support.
Nach Spielende liefen wir wieder zurück zum Bahnhof und nahmen erneut die Regionalbahn die uns diesmal über Kreiensen, Ottbergen, Paderborn und Hamm zurück nach Oberhausen brachte. Dort verabschiedete man sich von Björn, stieg aus und fuhr mit dem Auto wieder nach Buchhausen.
Beste Grüße gehen auch heute wieder nach Duisburg an Björn.
Stadion:
Das Gustav-Wegner-Stadion (benannt nach deutschen Leichtathleten und Europameister im Stabhochsprung 1934 Gustav Wegner) befindet sich nordöstlich des Stadtkerns auf einer Insel zwischen zwei Flussarmen der Rhume und kommt als Oval mit Aschelaufbahn und Rasenbelag daher. Prunkstück des Stadions ist zweifelsohne die überdachte Haupttribüne (Baujahr 1935, erneuert 1995) die bis auf das Fundament komplett aus Holz besteht und über fünf Reihen Holzbänke verfügt. Nette Details innerhalb der Tribüne sind zum einen die vielen Bilder und Zaunfahnen (eine sogar mit dem Slogan "Pyrotechnik ist kein Verbrechen") an der Rückwand sowie die Sprecherkabine, die mittig unter dem Dach hängt und ebenfalls aus Holz besteht. Links und rechts wird die Tribüne noch von drei hohen Stehstufen flankiert, die auf Höhe der Kurven enden. Auch die Gegengerade besitzt Ausbau in Form einer Stehtribüne mit fünf hohen Stufen welche in der Mitte durch ein Marathontor (dieses ist mit Bruchstein verkleidet) unterbrochen ist. Die Kurven hingegen besitzen keinen Ausbau. Hier stellt man sich entweder ans Geländer oder hinter eine halbhohe Hecke um die Spiele zu verfolgen. Zwei nette Details runden das Gesamtbild ab: Da wäre zum einen das Ehrenmal welches sich in einer Kurve befindet und zum anderen der Eingang den man nur über eine Brücke über die Rhume erreicht. Fassungsvermögen: 4.000 Plätze (500 Sitz und 3.500 Stehplätze).
Verein:
Größter Erfolg des 1992 gegründeten Vereins (entstand aus einer Fusion zwischen der SuS Northeim (Amateurliga Niedersachsen 1949-1954, 1959-1961 (dritte Klasse) und 1963/64 (vierte Klasse), Verbandsliga Niedersachsen 1964/65 (vierte Klasse) und Landesliga Niedersachsen 1965-1971 (dritte Klasse) sowie einmalige Teilnahme am DFB Pokal 1964/65 (Aus in Runde eins gegen den MSV Duisburg 0:1 N.V.) dem VfB Northeim (1951/52 in der drittklassigen Amateurliga Niedersachsen und von 1963 bis unbekannt in der viertklassigen Verbandsliga Niedersachsen) und dem Sultmershagener FC) war der mehrmalige Aufstieg in die Fünfte Liga mit folgenden Verlauf: Sechs Jahre Niedersachsenliga Staffel Ost (1999/2000, 2002-2005 und 2006-2008) und sieben Jahre Oberliga Niedersachsen (2008-2011 und 2014 bis aktuelle Saison 2017/18).
Anfahrt:
Adresse: Konrad-Adenauer-Damm, 37154 Northeim
Für Bahnfahrer: Vom Bahnhof Northeim mit der Buslinie 9 (Langenholtensen) bis zur Haltestelle Am Mühlenanger fahren und dort aussteigen. Danach zurück bis zu den Bahngleisen und links über den Parkplatz eines Einkaufcenters (Kaufland) zur Kanalstraße. Dort den Straßenverlauf lange folgen (Kanalstraße wird später zu Am Rhumekanal) bis das Stadion auf der linken Seite erscheint (Fußweg ab Haltestelle: Ca. 15 Minuten).