SC Borussia Fulda 2 ( 0:0 )
SKV Rot Weiß Darmstadt 1
Liga: Oberliga Hessen, 02.Spieltag
Datum: Samstag 30. Juli 2016
Anstoß: 15:00 Uhr
Stadion: Stadion im Sportpark Johannisau Fulda
Zuschauer: 1.000 (fünf Gästefans) 18.000 Plätze
Statistik: 416. Ground, 713. Spiel (Oberliga Hessen: 2 von 17)
Bericht:
Die erste Tagestour der noch jungen Saison stand am letzten Juliwochenende auf dem Plan und so hatten sich Björn und ich für eine Fahrt nach Fulda zum Stadion Johannisau entschieden. So fuhr man am Samstagmorgen zunächst nach Duisburg wo man sich mit Björn traf um dann gemeinsam um 08:13 Uhr nach Köln zu fahren. Dort stiegen wir in den ICE der uns zum Flughafen Frankfurt bringen sollte und wo wir nochmals umsteigen mussten ehe wir um 11:15 Uhr in Fulda ankamen. Wie bei jeder Ferntour stand als erster Tagespunkt eine ausgiebige Stadtbesichtigung an und so besuchten wir neben der sehr schönen Altstadt noch das alte Rathaus, die Stadtpfarrkirche St. Blasius, das Stadtschloss Fulda mit Schlossgarten sowie das Wahrzeichen der Stadt, den Dom St. Salvator der gleichzeitig auch Mittelpunkt des Barockviertels ist (Fulda wird auch als Barockstadt bezeichnet). Von dort ging es dann langsam Richtung Stadion welches wir gegen 14:20 Uhr erreichten. An der Kasse gab es für sieben Euro eine sehr schöne Eintrittskarte und nachdem wir das Stadion betreten hatten ging es für uns erst mal zum Fanshop wo es neben Aufklebern auch einen Schal für mich gab. Dort wurden wir auch von einem Vereinsverantwortlichen angesprochen ob wir von der Presse oder Groundhopper seien und als wir sagten das wir Hopper sind gab uns der nette Mann Bänder für den VIP Bereich der Haupttribüne und wünschte uns viel Spaß bei unseren Aufenthalt im Stadion. Nach kurzer Lagebesprechung entschieden Björn und ich zunächst auf der Gegengerade das Spiel zu schauen und dann in den VIP Bereich zu gehen was wir Mitte der ersten Halbzeit auch taten. Zunächst hieß es aber die Fotorunde zu starten und sich dann auf das Spiel zu konzentrieren.
Für beide Teams stand nach der Auftaktniederlage Spiel zwei der noch jungen Saison an und gerade den Hausherren war anzusehen, dass man die Derbyniederlage (man verlor gegen den Stadtrivalen TSV Lehnerz mit 1:2) schnell ausmerzen wollte. Die erste Halbzeit gehörte dann auch Borussia Fulda, der zwar einige gute Angriffe vortrug aber sich an der gut stehenden Defensive des Aufsteigers oft die Zähne ausbiss. Darmstadt hingegen fiel nur durch Konter auf die aber ebenso wenig erfolgreich waren wie die handvoll Chancen, die man daraus kreierte. So ging es nach 45 Minuten erst mal mit einem 0:0 in die Halbzeitpause aus der beide Teams unverändert wieder raus kamen. In der 52. Minute belohnte sich Fulda endlich für seine Bemühungen als man nach einer Ecke per Kopf das 1:0 (Markus Gröger) erzielte. Das 2:0 folgte dann nur eine Minute später als die Gäste den eigenen Anstoß verschliefen und so den Hausherren die Möglichkeit gaben schnell in den Angriff umzuschalten. Nach einem schnellen Vorstoß kam der Ball in den Rückraum wo Leon Pomnitz das Leder aus gut 15 Metern volley in den Giebel setzte. Trotz des Zweitorevorsprungs verlor der Gastgeber danach die Kontrolle über das Spiel was dazu führte das die Gäste in die Partie zurückfanden und in der 64. Minute durch Patrick Bohn den Anschlusstreffer erzielen konnten. In den letzten 25 Minuten musste auf Seiten der Fuldaer noch kräftig gezittert werden, denn Darmstadt hatte noch einige gute Gelegenheiten auf den Ausgleich aber auch Glück das ein Schuss in der 86. Minute nur den Pfosten des eigenen Tores traf. Am Ende blieb es beim knappen 2:1 Heimsieg für den SC Borussia Fulda, der somit die ersten drei Punkte der Saison auf seinem Konto verbuchen kann. Rot Weiß Darmstadt hingegen bleibt auch im zweiten Spiel ohne Sieg und findet sich erst mal auf den vorletzten Tabellenplatz wieder.
Zum ersten Heimspiel der neuen Saison fanden sich gut 1.000 Zuschauer, darunter auch fünf Fans aus Darmstadt, im Stadion Johannisau ein. Während die Gästefans fast gar nicht auffielen sah das im Heimbereich schon ganz anders aus. Hinter gut zehn Zaunfahnen (u. a. "Fußballfreunde Fulda", "Keulos", "HFF01 (Hochstiftfreunde Fulda)" und "Party Legion Osthessen") hatte sich eine Gruppe von knapp 20 Fans versammelt, die vor Spielbeginn und bei den Toren ihre Schwenkfahnen und Doppelhalter präsentierten und durch recht ordentlichen Support positiv auffielen.
Nach Spielende liefen wir zurück in die Stadt und weiter zum Bahnhof, denn um 18:48 Uhr fuhr unser Zug zurück nach Duisburg. Dieser fuhr auch dann pünktlich ein doch die deutsche Bahn wäre nicht die deutsche Bahn wenn sie ihre Fahrgäste nicht auf eine andere Art und Weise ärgern könnte. Verlief das erste Stück der Rückfahrt zum Frankfurter HBF noch problemlos ab so mussten wir beim umsteigen in den nächsten Zug feststellen, dass unser Wagon wegen einer defekten Klimaanlage gesperrt war. Da es aber gegen 20:00 Uhr nicht mehr so warm war setzten wir uns erst mal auf unsere reservierten Plätze bis ein Zugbegleiter meinte das wir den Wagon sofort verlassen sollten. Nach einer kurzen aber erfolglosen Diskussion verließen wir den gesperrten Bereich und suchten uns andere Plätze, was aufgrund des sehr vollen Zuges nicht sofort klappte. So saßen wir das erste Stück nach Duisburg getrennt und erst nach einer Dreiviertelstunde konnten wir wieder zusammen fahren. In dieser Zeit machte die Bahn dann noch einen letzten Scherz als man den vormals gesperrten Wagon wieder freigab und uns so die Möglichkeit nahm unsere bezahlten Plätze einzunehmen. Trotz allen kamen wir pünktlich um zehn vor zehn am Duisburger HBF an wo man sich von Björn verabschiedete und weiter nach Oberhausen fuhr. Dort setzte man sich wieder ins Auto und um 22:20 Uhr war man wieder zu Hause.
Beste Grüße gehen wie immer nach Duisburg an Björn sowie an die netten Leute von Borussia Fulda.
Stadion:
Das Stadion im Sportpark Johannisau (benannt nach einer Straße und dem Aueweiher) befindet sich südwestlich des Stadtzentrums in einem großen Sportpark und kommt als Oval mit Tartanbahn und Rasenbelag daher. Prunkstück ist die freistehende überdachte Haupttribüne mit ihren zehn Reihen grünen Schalensitzen, die in der Mitte durch einen kleinen Spielertunnel geteilt ist. Die Gegengerade verfügt ebenfalls über Sitzgelegenheiten die sich auf sieben Reihen verteilen. Die beiden Kurven schließen direkt an der Gegengerade an und besitzen jeweils 14 Stehstufen die ein gutes Stück neben der Haupttribüne enden. Zu den nennenswerten Details zählen unter anderen die Blumenampeln am vorderen Geländer der Haupttribüne sowie die Heckenstreifen, die die Gegengerade unterteilen. Auch zu erwähnen ist der Sprecherturm, der sich links neben der Tribüne befindet und als kleines Schmankerl eine kleine Sitztribüne mit acht Sitzschalen unter sich beherbergt. Das Stadion besitzt neben vier Flutlichtmasten, die in den Ecken stehen auch eine kleine digitale Anzeigetafel welche sich mittig auf der Gegengerade befindet. Größter Erfolg des Vereins war der Aufstieg in die Gauliga Hessen zur Saison 1933/34 in der man sieben Jahre spielte (1933-1938 und 1939-1944 (ab 1941 in der Gauliga Kurhessen)). Nach dem zweiten Weltkrieg spielte der Verein noch fünf Jahre in der II.Division Süd (1957-1959 und 1960-1963) ehe man nach einer Saison Regionalliga Süd (1963/64) in die Drittklassigkeit verschwand. In der 1.Amateurliga bzw. Hessenliga hielt man sich zwölf Jahre doch 1975 ging es für den Verein noch eine Etage tiefer. Den letzten großen Erfolg schaffte man zur Saison 1996/97als man in die drittklassige Regionalliga Süd aufstieg in der man vier Jahre spielte. Nach dem Abstieg 2000 gelang dem Verein zur Saison 2001/02 nochmals der Aufstieg in die Regionalliga doch nach nur einer Saison ging es auch schon wieder runter. Seit 2015 spielt man wieder in der Oberliga Hessen in der man zur aktuellen Saison in sein zweites Jahr geht. Weitere Erfolge waren die viermalige Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft (1934, 1941, 1942 und 1944) und die zweimalige Teilnahme am DFB Pokal (1942/43 und 1993/94) wobei man einmal die sechste Runde erreichte (1942/43 Dresdener SC 1:13). Fassungsvermögen: 18.000 Plätze (1.978 Sitz und 16.022 Stehplätze).
Anfahrt:
Adresse: Johannisstraße 45, 36041 Fulda
Für Bahnfahrer: Vom Bahnhof (bzw. ZOB) Fulda mit der Buslinie 7 (Fulda Istergiesel) bis zur Haltestelle Stadion Fulda fahren und dort aussteigen. Das Stadion befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Haltstelle.