FC Union Mühlhausen 2 ( 1:3 )
FSV Wacker Nordhausen II 5
Liga: Verbandsliga Thüringen, 29.Spieltag
Datum: Samstag 04. Juni 2016
Anstoß: 15:00 Uhr
Stadion: Stadion an der Aue Mühlhausen (Thür)
Zuschauer: 185 (ca. 20 Gästefans) 7.500 Plätze
Statistik: 411. Ground, 698. Spiel (Verbandsliga Thüringen: 1 von 16)
Bericht:
Zum Abschluss der Saison 2015/16 hatte man noch mal die Idee eine Tagestour zu unternehmen und da der Osten bei mir noch ziemlich weiß auf der Karte war suchte man dort nach geeigneten Spielen. Fündig wurde man im Bundesland Thüringen wo man bis jetzt noch keinen einzigen Ground vorzuweisen hatte. So rief man Anfang der Woche Björn aus Duisburg an und ging mit ihm mal die einzelnen Paarungen durch. Am Ende konnten wir uns auf eine Fahrt nach Mühlhausen einigen welche wir sogar mit dem WET Ticket durchführen konnten. Björn kontaktierte dann noch Peter aus Dortmund der ebenfalls Interesse an der Tour zeigte und nachdem auch die letzten Details geklärt waren stand die Tour fest. Am Samstagmorgen machte ich mich zunächst zum HBF Oberhausen auf um mit der Regionalbahn nach Duisburg zu kommen wo ich mich alles erstes mit Björn traf. Zu zweit fuhren wir weiter über Dortmund (hier stieß noch Peter zu uns) nach Kassel-Wilhelmshöhe wo wir einmal umsteigen mussten ehe wir gegen 13:00 Uhr Mühlhausen in Thüringen erreichten. Nachdem wir den Bahnhof mit seinem schönen Gebäude verlassen hatten ging es erst mal zur Stadtbesichtigung in die Altstadt. Schon auf dem Weg dorthin konnten wir am Straßenrand vereinzelt schöne alte Häuser sowie eine Kirche ablichten und auch die Altstadt selbst mit ihren Häusern, kleinen Gassen und Bachläufen hatte so einiges zu bieten. Anbei eine kurze Auflistung der Sehenswürdigkeiten die wir besucht haben: Persiluhr, Allerheiligenkirche, Marienkirche, Historisches Rathaus, Divi-Blasii-Kirche sowie die Jacobikirche. Von dort ging es dann erst mal zum Stadion, denn wir hatten nur noch knapp 40 Minuten bis das Spiel angepfiffen werden sollte. Am Ground kamen wir gegen 14:35 Uhr an wo wir uns an der Kasse Tickets besorgten und das Stadion betraten. Nachdem wir noch einen kurzen Regenschauer abgewartet hatten drehten wir unsere Runde auf der wir mit Jonas Schulte einen weiteren Hopper kennenlernten und mit dem wir dann auch das Spiel schauten (Fanartikel gab es leider nicht).
Für beide Teams ging es an diesen Spieltag um sehr viel, denn weder die Hausherren (fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz) noch die Gäste (fünf Punkte Rückstand auf Platz 1) durften sich an diesen Tag eine Niederlage erlauben. Einen perfekten Start legte dabei der Tabellenzweite Nordhausen II hin, der schon nach 20 Minuten mit 3:0 führte (Nils Pichinot mit einem lupenreinen Hattrick) und so schon früh für klare Verhältnisse sorgte. Erst danach wachte auch Union Mühlhausen endlich auf und konnte in der 23. Minute das 1:3 erzielen. Leider sollte dies der einzige Treffer in der ersten Halbzeit für die Hausherren bleiben die so mit einem Zweitorerückstand in die zweite Halbzeit gingen. Die begann dann sehr vielversprechend für die Gastgeber, die schon in der 53. Minute den Rückstand weiter verkürzen konnten und so neuen Mut für die verbliebenen 37 Minuten schöpften. Bis in die Schlussphase konnte man die Partie dann zwar ausgeglichen gestalten doch wirklich torgefährlich war man in der Zeit nicht und so kam es das die Gäste zwei ihrer Konterchancen eiskalt nutzten um die Partie zwischen der 82. und 85. Minute zu entscheiden. Am Ende verliert der FC Union Mühlhausen sein letztes Heimspiel mit 2:5 und muss somit den bitteren Gang in die Landesklasse Thüringen antreten. Wacker Nordhausen II hat zwar seine Hausaufgaben gemacht doch der Sieg ist am Ende Makulatur, denn man macht von seinem Aufstiegsrecht nicht Gebrauch. Da auch Thüringenmeister SG FC BW Dachwig/Döllstädt als Spielgemeinschaft nicht aufstiegsberechtigt ist gibt es diese Saison keinen Aufsteiger aus der Verbandsliga Thüringen in die NOFV Oberliga-Süd.
Zum letzten Heimspiel der Saison kamen noch 185 Zuschauer, darunter auch vielleicht 20 Fans aus Nordhausen, ins Stadion an der Aue. Support gab es aber an diesen Tag nicht.
Nach Spielende verabschiedeten wir uns von Jonas und liefen zurück zur Altstadt um uns noch die historische Wehranlage und den Rabenturm anzuschauen. Dann ging es durch die Altstadt zurück zum Bahnhof wo wir gegen 19:30 Uhr die Regionalbahn nach Hause nahmen. Wie schon auf der Hinfahrt so mussten wir auch auf der Rückfahrt einmal in Kassel-Wilhelmshöhe und zusätzlich noch in Hamm umsteigen ehe wir uns in Dortmund erst mal von Peter verabschiedeten. Mit Björn fuhr man dann weiter nach Duisburg wo wir gegen 0:20 Uhr ankamen. Hier verabschiedete man ich von seinen Duisburger Kollegen und fuhr mit der Regionalbahn zurück nach Oberhausen. Dort wieder ins Auto und gegen 0:45 Uhr war man endlich zu Hause.
Beste Grüße gehen diesmal nach Duisburg an Björn, nach Dortmund an Peter sowie an Jonas Schulte.
Stadion:
Das Stadion an der Aue (halbwegs benannt nach einer angrenzenden Straße) befindet sich westlich des Stadtkerns von Mühlhausen zwischen einem Wohn und Gewerbegebiet und kommt als Oval mit Tartanbahn und Rasenbelag daher. Das Stadion hat rundum Ausbau in Form von sechs bis acht flachen Stufen, die nur an einer Eckfahne kurz unterbrochen sind da sich hier der Löwengang befindet durch den die Spieler von den Umkleiden zum Spielfeld gehen. Ferner besitzt die Hauptseite einen kleinen Block in der Mitte der mit sechs Reihen Plastiksitzen mit Rückenlehne ausgestattet ist. Oberhalb der Sitzgelegenheiten befindet sich auch der markante Sprecherturm mit seiner nach vorne geneigten Bauform. Ein etwas größerer Block auf der Gegengerade besitzt ebenfalls Plastikbänke, die hier auf sieben Reihen verteilt wurden aber keine Rückenlehne besitzen. Auffallend sind noch die Ersatzbänke vor der Gegengerade die in einer Vertiefung eingesetzt wurden damit sie für die Sitzplatzzuschauer nur eine kleine Sichtbehinderung darstellen. Eine Flutlichtanlage ist zwar nicht vorhanden, dafür aber eine kleine digitale Anzeigetafel, die sich in einer Kurve befindet. Größter Erfolg des 1972 gegründeten Vereins (entstand aus einer Fusion zwischen der BSG Post Mühlhausen und BSG Motor Mühlhausen) war der Aufstieg in die DDR-Liga zur Saison 1989/90 (als BSG Union Mühlhausen) die zu diesem Zeitpunkt die zweithöchste Klasse war und in der man nach nur einer Saison wieder abstieg. Nach der Wende benannte sich der Verein in SV 1899 Mühlhausen um ehe man sich 1997 als Fußballsparte eigenständig machte. Unter dem aktuellen Namen FC Union Mühlhausen stieg man zur Saison 2000/01 in die Verbandsliga Thüringen auf die man nach drei Jahren wieder verlassen musste. Ein weiterer Aufstieg folgte zur Saison 2007/08 für eine Saison und nach zwei Jahren Landesliga gelang 2010 der dritte Aufstieg in die Verbandsliga in der man zur aktuellen Saison in sein sechstes Jahr geht. Weitere Erfolge waren die zweimalige Teilnahme am FDGB Pokal 1989/90 und 1990/91 wobei man nie über die erste Runde hinaus kam sowie der einmalige Gewinn des Bezirkspokals Erfurts im Jahr 1989. Fassungsvermögen: 7.500 Plätze (500 Sitz und 7.000 Stehplätze).
Anfahrt:
Adresse: Schwanenteichallee 1, 99974 Mühlhausen (Thür)
Für Bahnfahrer: Vom Bahnhof Mühlhausen (Thür) wahlweise mit der Buslinie 5 (Weißes Haus Mühlhausen) oder 230 (Stadtbahnhof Eschwege) bis zur Haltestelle Aue fahren und dort aussteigen. Danach links in den Obermühlenweg und sofort rechts in die Schwanenteichallee. Nach ein paar Metern erscheint der Eingang zum Stadion auf der linken Seite.