Ticket

MSV Duisburg 1 ( 1:1 )

Würzburger Kickers 2

Liga: Relegation 2./3.Bundesliga, Rückspiel

Datum: Dienstag 24. Mai 2016

Anstoß: 19:10 Uhr

Stadion: Schauinsland-Reisen-Arena Duisburg

Zuschauer: 29.500 (ca. 1.500 Gästefans) 31.500 Plätze

Statistik: Kein neuer Ground, 693. Spiel

Bericht:

Als der MSV Duisburg am letzten Spieltag der Saison 2015/16 durch einen 1:0 Heimerfolg über RB Leipzig den Relegationsrang 16 erreichte kam das für alle einem kleinen Wunder gleich. Von Beginn an auf einem Abstiegsplatz und ab Spieltag sechs sogar auf Rang 18 rannte man sehr lange der Musik bzw. der Konkurrenz hinterher und selbst ein kurzes Hoch zum Ende der Hinrunde (nach dem Trainerwechsel Lettieri zu Gruev) konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass man für Liga 2 eigentlich zu schwach war. Als nach dem 0:2 zu Hause gegen Heidenheim die Spieler von den aktiven Fans öffentlich angezählt wurden und andere sich schon die zukünftigen Gegner in Liga 3 anschauten geschah doch noch das unmögliche. Die Zebras rissen sich noch mal den Allerwertesten auf, legten einen wahren Endspurt hin und holten aus den letzten sechs Partien dreizehn Punkte (4 Siege, ein Remis bei einer Niederlage) und erkämpften sich so die Relegation gegen die Würzburger Kickers. Das Hinspiel mutierte leider zu einem Spiegelbild der ersten 28 Spieltage, man verlor mit 0:2 und war über weite Strecken sogar spielerisch unterlegen. So steht man also wieder mit dem Rücken zur Wand und es braucht wieder ein Wunder (oder drei Tore) um das nächste Ziel Klassenerhalt noch zu schaffen. Schon kurz nach Saisonende fuhr man nach Duisburg um vier Karten für das Relegationsrückspiel zu kaufen und so hieß es mit Paps, Alex und Chrissy am Dienstag um 17:00 Uhr auf nach Duisburg. Gegen 17:30 Uhr kamen wir am Stadion an wo wir uns trennten (meine Begleiter hatten Tickets für die Süd) und ich noch zum Fancontainer ging. Dort war schon einiges los und als der Mannschaftsbus der Zebras vorbeirollte gab es Sprechchöre sowie weißen und blauen Rauch zum Empfang. Danach ging es auch für mich ins Stadion und hinter der Nord wo man sich wie immer mit dem Fanclub traf ehe man zu seinen Platz ging um das Spiel zu verfolgen.

Duisburg begann mit mächtig Dampf nach vorne die Partie und ließ die Gäste kaum Zeit selber ins Spiel zu finden und folgerichtig mehr die Defensive verstärkten. So hatte der MSV in der ersten halben Stunde mehr vom Spiel ohne aber wirklich Torgefahr zu kreieren. In der 33. Minute durften die Zebras dann doch jubeln als nach einer Flanke von Chanturia Würzburgs Clemens Schoppenhauer den Ball unglücklich per Kopf ins eigene Tor lenkte. Damit brauchten die Hausherren nur noch ein Tor um in die Verlängerung zu kommen und zwei um sicher in der 2.Bundesliga zu bleiben. Alle Rechenspiele waren aber schon vier Minuten später wieder überflüssig als die Gäste mit ihren ersten richtigen Angriff das 1:1 schossen. Richard Weil hatte einen schönen Pass auf Elia Soriano gespielt, der auf Höhe des Elfmeterpunktes keine Mühe hatte den Ball im Tor zu versenken. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit passierte dann nichts mehr und so gingen beide Teams mit dem 1:1 in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel war der MSV weiterhin bemüht vorne Akzente zu setzen doch blieb man immer wieder am Abwehrbollwerk der Gäste hängen, die ihrerseits mit Kontern versuchten die Endscheidung zu erzielen. Die erste gute Chance in Halbzeit zwei hatte der MSV in Minute 60 als Obinna im Strafraum nach leichten Kontakt zu Boden ging, der Schiedsrichter aber auf weiterspielen entscheid. Danach plätscherte die Partie vor sich hin, denn während Würzburg das Ergebnis souverän verwaltete wurde Duisburg nur noch nach Standards gefährlich. In der 88. Minute gab es wieder eine knifflige Endscheidung im Strafraum der Gäste (diesmal ging Iljutcenko zu Boden) doch auch hier blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm was Victor Obinna dermaßen in Rage brachte das er sich dicht vor den Schiedsrichter aufbaute und ihm einige nette Worte an den Kopf warf. Logische Konsequenz: Glatt rot für den MSV Stürmer der erst durch das Eingreifen seiner Mitspieler zu beruhigen war. In der Nachspielzeit war die Partie dann endgültig entschieden als Rico Benatelli aus knapp sechzehn Metern abzog und das 2:1 für den WKF erzielte. Danach wurde die Partie auch nicht mehr angepfiffen und so spielen die Würzburger Kickers nach der Saison 1977/78 zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in der 2.Bundesliga. Der MSV hingegen muss nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit den erneuten Gang in die 3.Bundesliga antreten, doch seien wir mal ehrlich. Wer nach den tollen Endspurt in der Liga in den beiden Relegationsspielen so auftritt hat eigentlich auch nichts anderes verdient als abzusteigen. Außerdem müssen sich die Spieler mal hinterfragen ob sie gegen Würzburg wirklich alles gegeben haben um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.

Zum Relegationsrückspiel gegen den WKF kamen 29.500 Zuschauer, darunter auch knapp 1.500 Fans aus Würzburg, in die MSV Arena. Schon weit vor Spielbeginn machten die Heimfans klar was sie heute von ihrem Team erwarten als man im Oberrang ein Spruchband mit der schlichten Aufschrift: "Klassenerhalt!" entrollte. Zu Spielbeginn gab es dann im Unterrang der Nord eine Choreo bestehend aus dem klassischen Vereinswappen sowie blauen Papierzetteln die den kompletten Unterrang einhüllten. Dazu gab es das Spruchband "Wenn unsere Köpfe es sich ausdenken können. Wenn unsere Herzen daran glauben können. Dann können wir es auch erreichen!". Auch die Gästefans hatten eine Choreo mitgebracht die aus roten und weißen Plastikfahnen bestand und mit sieben großen Doppelhaltern, die den Schriftzug "KICKERS" bildeten, abgerundet wurden. Direkt hinter den Buchstaben wurde zum Abschluss noch einige rote Rauchtöpfe gezündet und der Gästeblock damit eingenebelt. Supportmäßig legten die Heimfans gut los und nach dem 1:0 wurde es kurzzeitig richtig laut im Stadion. Genauso schnell still wurde es dann mit dem 1:1 und auch in Halbzeit zwei konnte man nicht mehr an den guten Auftritt der ersten 45 Minuten anknüpfen. Die Gästefans waren dagegen zunächst nicht zu vernehmen, wurden aber durch den guten Spielverlauf ihrer Mannschaft immer lauter. Dabei profitierte man aber auch vom starken Nachlassen der Heimfans die am Ende gar nicht mehr zu vernehmen waren. Zu Gast bei den Würzburgern waren auch Fans aus Augsburg und Wattenscheid was man anhand zweier Zaunfahnen (Stadtflagge Augsburg und SZENE WAT) erkennen konnte.

Stadion:

Die Schauinsland-Reisen-Arena (benannt nach einem Reiseunternehmen, bis 2010 MSV Arena) befindet sich im Duisburger Stadtteil Neudorf im Sportpark Duisburg und kommt als reines Fußballstadion mit Rasenbelag daher. Die Haupttribüne (Sparkassentribüne) steht im Westen und bietet neben Sitzplätzen im Ober und Unterrang auch noch Presse sowie VIP Plätze und Räume. Die Nordtribüne (König - Pilsener Tribüne) ist der Heimbereich der MSV Supporter und kommt mit Sitzplätzen im Oberrang und Stehplätzen im Unterrang daher. Die Osttribüne (Schauinsland-Reisen-Tribüne) besitzt nur Sitzplätze, dafür findet man aber den Schriftzug "MSV DUISBURG" im Ober und Unterrang vor. Die letzte Tribüne ist die Südtribüne die ebenfalls Sitzplätze beherbergt aber momentan keinen Sponsor hat. Alle vier Tribünen sind in den Ecken miteinander verbunden und tragen, bis auf die Süd-Ost Ecke, auch Sponsorennamen (Stadtwerke Erdgas Ecke und Stadtwerke Strom Ecke im Norden sowie Volksbank Rhein-Ruhr Ecke im Süden). Die Süd-Ost Ecke beherbergt den Gästebereich mit Stehplätzen im Unterrang während die anderen Ecken Sitzplätze haben. Alle Plätze im Stadion sind in Blau gehalten und nur der MSV Schriftzug besitzt weiße Sitze. Die Tribünen sind komplett überdacht und neben Flutlicht, welches im Tribünendach intrigiert wurde, findet man hinter den Toren noch zwei Videowände. Als Erkennungsmerkmal hat man noch blaue Neonröhren am oberen Ende der Tribünen montiert sodass die Arena abends schon von der A59 gut zu sehen ist. Das Fassungsvermögen beläuft sich auf 31.500 Plätze (23.500 Sitzplätze und 8.000 Stehplätze).

Anfahrt:

Adresse: Margaretenstraße 5-7, 47055 Duisburg

Für Bahnfahrer: Vom Duisburger Hauptbahnhof mit der U79 Richtung Düsseldorf an der Haltestelle Grunewald aussteigen, unter Autobahn und Bahnlinie durch und rechts in den Kalkweg abbiegen. Straße folgen bis das Stadion auf der linken Seite erscheint. Eine weitere Anreisemöglichkeit bietet sich mit der S1 an. Dort bis Bahnhof Duisburg - Schlenk fahren, in die Sternstraße laufen und am Ende rechts halten und auf das Stadion zulaufen.

Schauinsland-Reisen-Arena

Schauinsland-Reisen-Arena

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