1.FC Union Berlin 4 ( 3:0 )
FSV Frankfurt 0
Liga: 2.Bundesliga, 25.Spieltag
Datum: Samstag 05. März 2016
Anstoß: 13:00 Uhr
Stadion: Stadion an der alten Försterei Berlin - Köpenick
Zuschauer: 18.173 (ca. 150 Gästefans) 21.717 Plätze
Statistik: 380. Ground, 653. Spiel (2.Bundesliga: 8 von 18)
Bericht:
Am gestrigen Samstag stand die zweite Tagestour in diesen Jahr an und dafür hatte man sich ein Ziel rausgesucht welches schon etwas länger auf der To Do Liste stand: Das Stadion an der alten Försterei in Berlin. Neben der Möglichkeit einen neuen Ground in der 2.Bundesliga zu machen wollte man natürlich auch mal den 1.FC Union Berlin live erleben zu dem man seit ein paar Jahren leichte Sympathien entwickelt hatte. Die Tour nach Berlin war schon im Januar Thema bei Björn und mir und obwohl mein Duisburger Kollege schon dort war erklärte er sich bereit mit mir nochmals hinzufahren. Kurz nachdem wir einen Termin festgelegt hatten kontaktierten wir noch Christian aus Mülheim der ebenfalls zusagte. Ein paar Tage später hatte sich Björn auch schon um die Zugtickets gekümmert und so stand der Tour nach Berlin nichts mehr im Wege. Am frühen Samstagmorgen sollte es mit Christian zunächst von Oberhausen nach Duisburg gehen wo man sich mit Björn treffen wollte. Zu dritt fuhren wir dann um kurz nach sechs mit dem ICE weiter nach Berlin wo wir nach vier Stunden Fahrt ankamen. Von dort fuhren wir mit der S-Bahn weiter in den Berliner Stadtteil Köpenick welchen wir um kurz nach elf erreichten und von wo wir noch zwanzig Minuten laufen mussten um zum Stadion zu kommen. Dort holten wir uns zunächst Karten für die Gegengerade (Stehplatz zu je 13 Euro) und gingen dann in den Fanshop wo ich mir neben einem Schal auch ein Trikot zulegte. Danach ging es zur Gegengerade wo wir uns gute Plätze Richtung Heimkurve suchten und auf den Anstoß warteten.
Es wurde ein zäher Beginn zwischen dem Elften Union Berlin und dem Vierzehnten FSV Frankfurt. Zwar waren die Hausherren optisch überlegen doch kam man gegen die tief gestaffelte Defensive der Gäste kaum zu Möglichkeiten. Die erste richtige Chance der Partie brachte in der 24. Minute dann auch gleich die Führung für die Berliner. Nach einem Freistoß von der linken Seite brachte Damir Kreilach den Ball per Kopf im Kasten des FSV unter. In der 29. Minute setzte sich Christopher Quiring am Strafraum der Gäste durch wurde dann aber im Sechzehner gelegt was den Schiedsrichter dazu veranlasste auf dem Punkt zu zeigen. Der fälligen Elfmeter verwandelte Bobby Wood sicher zum 2:0 für Union Berlin die auch danach weiter Druck machten und in der 34. Minute durch einen weiteren Treffer von Bobby Wood sogar auf 3:0 erhöhten. Im zweiten Abschnitt drückten zunächst die Gäste die sich in den Anfangsminuten einige gute Chancen gegen zurückhaltend agierende Hausherren erspielten. Nach einer Stunde meldete sich dann auch mal wieder Union Berlin mit einem Torschuss doch danach plätscherte die Partie bis zum Ende vor sich hin. In der zweiten Minute der Nachspielzeit sorgte dann Christopher Trimmel per Kopf für den 4:0 Endstand. Der 1.FC Union Berlin siegt am Ende auch in dieser Höhe verdient gegen schwache Frankfurter, die mit vier Punkten Vorsprung auf dem Relegationsplatz wieder etwas nach unten schauen müssen.
Zum gestrigen Heimspiel fanden sich 18.173 Zuschauer, darunter auch knapp 150 Fans aus Frankfurt, im Stadion an der alten Försterei ein. Besondere Intros gab es auf beiden Seiten an diesen Tag nicht, man zeigte nur seine mitgebrachten Tifomaterialien bzw. auf Gästeseite noch zwei Spruchbänder. Supportmäßig war das von den Heimfans gestern ein klasse Auftritt und man konnte schon sehen warum die Fankurve von Union Berlin zu den Besten der 2.Bundesliga gehört. Viele melodische Lieder aber auch kurze Gesänge wechselten sich ab und es wurde fast durchgängig die Mannschaft angefeuert. Die Gästefans hingegen waren dagegen nie zu vernehmen.
Nach Spielende trafen wir im Stadion noch Marc aus Essen mit dem wir im Stadionumfeld noch gemeinsam was tranken ehe wir uns zurück in Stadt machten um noch etwas Sightseeing zu betreiben. Gegen 19:50 Uhr fuhren wir dann mit dem ICE zurück nach Duisburg wo wir um 12 Uhr nachts ankamen. In Duisburg verabschiedeten wir uns von Björn und fuhren weiter nach Oberhausen und nachdem ich Christian noch nach Mülheim gefahren hatte war ich gegen 0:45 Uhr wieder zu Hause.
Beste Grüße gehen nach Duisburg an Björn, nach Mülheim an der Ruhr an Christian sowie nach Essen an Marc.
Stadion:
Das Stadion an der alten Försterei (benannt nach dem anliegenden Forsthaus Alte Försterei) befindet sich im Berliner Stadtteil Köpenick am Rande eines Waldgebiets und kommt als reines Fußballstadion mit Rasenbelag daher. Prunkstück ist die freistehende überdachte Haupttribüne mit seiner verklinkerten Außenfassade sowie den roten Klappsitzen und dem zweistöckigen VIP Bereich oberhalb der Sitzplätze. Die Gegengerade sowie die beiden Hintertortribünen sind über die Ecken u-förmig miteinander verbunden und besitzen durchgehend überdachte Stehstufen, die im unteren Bereich durch ein Podest aber nochmals unterteilt sind. Links neben der Tribüne steht auf Höhe der Eckfahne noch ein zweigeschossiger Containerbau der wie die Haupttribüne verklinkert ist. Ebenfalls erwähnenswert ist das kleine Gebäude in der Ecke zwischen Fantribüne und Gegengerade welches eine manuelle Anzeigetafel beherbergt und auch während der Spiele aktiv genutzt wird. Ansonsten kann man sich auch über die Videowand über das Spiel informieren welche oberhalb des Gästeblocks hängt. Auch ein Flutlicht ist vorhanden und befindet sich klassisch auf vier Masten, die in den Ecken hinter den Tribünen stehen. Der 1.FC Union Berlin konnte sowohl in der DDR als auch nach der Wiedervereinigung beachtliche Erfolge sammeln weshalb wir beide Epochen separat betrachten werden. Größte Erfolge des Vereins während der DDR Zeit waren der einmalige Gewinn des FDGB Pokals im Jahr 1968 (2:1 gegen den FC Carl Zeiss Jena) sowie 19 Jahre DDR Oberliga (1950-1953 (als SG Union bzw. BSG Motor Oberschöneweide), 1966-1969, 1970-1973, 1976-1980, 1982-1984 und 1985-1989). Nach der Wiedervereinigung war der größte Erfolg des Vereins der Aufstieg in die 2.Bundesliga in der man zur aktuellen Saison in sein zehntes Jahr geht (2001-2004 und 2009-aktuell). Weitere Erfolge waren 15 Teilnahmen am DFB Pokal wobei man einmal das Finale erreichte (2001 FC Schalke 04 0:2), und die fünfmalige Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft (1920, 1923, 1940, 1948 und 1950 alle als SC Union Oberschöneweide) wo man ebenfalls einmal das Finale erreichte (1923 Hamburger SV 0:3). Weiterhin holte man acht Mal den Verbandspokal Berlins (1947, 1948 (als SC Union Oberschöneweide), 1970, 1974, 1985 (im Osten als FDGB Bezirkspokal mit den Amateuren), 1994, 2007 und 2009) und nahm einmal am UEFA Cup teil (2001/02 Aus in Runde zwei gegen Litex Lowetsch 0:2/0:0). Fassungsvermögen: 21.717 Plätze (3.617 Sitz und 18.100 Stehplätze).
Anfahrt:
Adresse: Hämmerlingstraße 80-88, 12555 Berlin
Für Bahnfahrer: Vom S-Bahnhof Berlin-Köpenick zunächst rechts auf Am Bahndamm und dem Straßenverlauf ein gutes Stück folgen. Danach links auf die Hämmerlingstraße und hinter der Bahnunterführung direkt rechts in das Waldstück (neben der Ballsporthalle Köpenick). Hier den Weg folgen bis man zum Stadion kommt (Fußweg ab Bahnhof: Ca. 15 Minuten).