SV Wilhelmshaven 3 ( 0:0 )
TSV Abbehausen 0
Liga: Bezirksliga Weser/Ems Gruppe 2, 07.Spieltag
Datum: Sonntag 18. September 2016
Anstoß: 15:00 Uhr
Stadion: Jadestadion Wilhelmshaven
Zuschauer: 204 (ca. 20 Gästefans) 7.387 Plätze
Statistik: 431. Ground, 736. Spiel (Bezirksliga Weser/Ems Gruppe 2: 2 von 17)
Bericht:
Nach Abpfiff des ersten Spiels verließen wir die Anlage des WSC Frisia und drehten, da wir gut zwei Stunden Zeit bis zum zweiten Spiel hatten, noch eine kleine Stadtrunde. Neben der Kopperhörner Mühle am Mühlenweg kamen wir auch am Rathaus der Stadt Wilhelmshaven vorbei welches mit seinem Turm im Mittelteil eine markante Bauweise aufweist. Vom Rathaus ging es für uns dann weiter zum Jadestadion welches wir gegen 14:00 Uhr erreichten. Dort knipsten wir zunächst ein paar Außenaufnahmen ehe es an den geschlossenen Kassencontainern zum eigentlichen Eingang des Stadions ging. An der offiziellen Kasse gab es für unser Geld erneut sehr schicke Eintrittskarten sowie ein Stadionheft und dann betraten wir den Ground. Dort fiel unser erster Blick auf eine kleine Bude hinter der Haupttribüne mit der vielversprechenden Aufschrift "Fanartikel" und so fragten wir ein wenig herum wann denn die Bude aufmachen würde. Die Antwort war dann doch etwas ernüchternd, denn Fanartikel werden bei Spielen fast gar nicht verkauft doch ein Verantwortlicher entpuppte sich als Hüter des goldenen Schlüssels und schloss extra für uns die Bude auf. Zwar gab es keine Aufkleber doch dafür Schals von denen Björn und ich jeweils einen nahmen und uns recht herzlich für diesen Service bedankten. Wie schon bei Frisia Wilhelmshaven empfand ich die Atmosphäre beim SV Wilhelmshaven sehr familiär und die Leute vom Verein sehr nett. Nach dem Kauf der Schals gingen wir auf die Tribünen wo wir uns im ehemaligen VIP Bereich was zu trinken gönnten und dann unsere Stadionrunde drehten. Zu Spielbeginn fanden wir uns auf der Gegengerade auf Höhe der Mittellinie ein um das Spiel zu schauen.
Das Duell zwischen den Tabellenzweiten SV Wilhelmshaven (letzte Saison noch Landesliga) und dem Zehnten TSV Abbehausen dominierte ganz klar der Favorit, der sich Chance um Chance erspielte aber es auch versäumte schon in Abschnitt eins in Führung zu gehen. Dies gelang den Jadestädtern dann direkt nach Wiederanpfiff als man in der 46. Minute mit 1:0 in Front ging und in der 54. Minute sogar das 2:0 nachlegte. Mit dem zweiten Treffer war die Partie schon früh entschieden, denn der TSV Abbehausen kam auch in der Folgezeit, trotz dreier offensiver Wechsel, nur ganz selten in den Strafraum der Hausherren. So verstrichen die Minuten und erst in der Schlussphase sollte noch ein Treffer fallen. In der 88. Minute war Robert Plichta im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht worden und trat danach auch selbst zum fälligen Elfmeter an, den er sicher zum 3:0 verwandelte. Robert Plichta war somit an allen drei Toren direkt beteiligt, denn auch schon die Treffer eins und zwei erzielte der Stürmer des SVW der somit einen lupenreinen Hattrick erzielte. Am Ende blieb es beim verdienten 3:0 Heimerfolg für den Landesligaabsteiger SV Wilhelmshaven, der weiter auf Kurs bleibt und bei einem Spiel weniger auch nur zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Heidmühler FC hat.
Zum Heimspiel gegen den TSV Abbehausen fanden sich 204 Zuschauer, darunter vielleicht auch 20 Fans der Gäste, im Jadestadion ein. Zwar entdeckte man auf Heimseite eine Zaunfahne des Fanclubs Shadows, der mit dem schönen Slogan "Wir sind nicht perfekt, aber wir sind da!" für sich warb doch Support gab es an diesen Tag weder von Heim- noch von Gästeseite.
Nach Spielende machten wir uns sofort auf den Weg zum Bahnhof Wilhelmshaven, denn gegen 18:00 Uhr sollte unsere Regionalbahn nach Bremen HBF losfahren. Dort kamen wir um kurz nach sieben an und um 19:44 Uhr saßen wir auch schon in unseren IC nach Duisburg. Bis Dortmund verlief die Fahrt recht ereignislos doch kaum war der Zug aus dem Dortmunder HBF raus gefahren musste er auch schon wieder stoppen. Grund war eine Meldung das jemand zwischen Dortmund und Bochum von einer Brücke auf die Gleise springen wollte und die Polizei die Strecke vorsorglich sperren ließ. Da die polizeilichen Ermittlungen anhielten entschied die deutsche Bahn unseren Zug zurück nach Dortmund zu fahren was uns zusätzlich schon mal eine Stunde kostete. In Dortmund hielten wir abermals bis entschieden wurde das der IC über Herne umgeleitet werden soll. Für die Fahrgäste mit Fahrtziel Bochum hatte man vorsorglich Taxen in Dortmund bereitstellen lassen doch kaum war ein Großteil der besagten Fahrgäste ausgestiegen kam auch schon die Durchsage das die Strecke wieder freigegeben sei und man planmäßig auch Bochum anfahren werde. Kurz darauf setzte sich der Zug auch in Bewegung und mit gut zweieinhalbstündiger Verspätung kamen wir in Duisburg an. Auf der einen Seite fand ich das Verhalten der deutschen Bahn nach der Meldung zwar lobenswert doch mit der Tatsache Fahrgäste in Dortmund per Taxi nach Bochum zu schicken obwohl man am Ende die Strecke wieder befahren konnte hatte das für mich schon etwas wie schlechte Comedy. In Duisburg wartete auch schon mein Vater der mich und Björn wieder netterweise abholte und Björn noch eben nach Hause fuhr. Um Kurz vor zwölf war ich dann auch endlich wieder zu Hause.
Beste Grüße gehen für das Wochenende an Björn aus Duisburg.
Stadion:
Das Jadestadion (benannt nach der Meeresbucht an der Wilhelmshaven liegt) befindet sich Wilhelmshavener Stadtteil Rüstringer Stadtpark in einem großen Sportforum und kommt als reines Fußballstadion mit Rasenbelag daher. Das Stadion besitzt auf allen vier Seiten Ausbau beginnend mit der Haupttribüne, die eigentlich nur aus einen großen VIP Bereich mit Panoramafenstern besteht in dem sogar die Sprecherkabine integriert wurde. Im VIP Bereich, der liebevoll SVW-Port getauft wurde befinden sich drei Reihen rote Kinosessel sowie der großzügige Gastrobereich. Vor dem VIP Bereich gibt es dann doch noch ein wenig Ausbau in Form einer kleinen Vortribüne mit drei Reihen gelben Schalensitzen die durch das vorgezogene Dach vor Regen geschützt sind. Flankiert wird die Haupttribüne von zwei Blöcken mit jeweils sechs (rechter Block) bzw. acht Reihen (linker Block) blauer Schalensitze, die ebenfalls überdacht sind. Sitzen kann man auch auf der Gegengerade die ebenfalls über acht Reihen Schalensitze verfügt während man hinter einem Tor auf achtzehn Stehstufen die Spiele stehend verfolgen kann. Haupttribüne, Gegengerade und besagte Hintertortribüne sind in den Ecken miteinander verbunden (die Ecken bestehen dabei aus steilen Betonböschungen) und bilden mit dem durchgehenden Dach ein geschlossenes U. Die zweite Hintertortribüne hingegen besitzt zwar auch achtzehn Stehstufen doch wurde hier auf ein Dach verzichtet (hier befindet sich auch der Gästebereich des Stadions welcher über eine schmale Brücke betreten wird). Das Stadion besitzt eine markante Flutlichtanlage welches auf acht Dreibeinmasten montiert ist und jeweils in Vierergruppen auf dem Dach der Haupttribüne und Gegengerade gestellt wurde. Eine Anzeigetafel findet man im Stadion dagegen nicht vor. Größter Erfolg des 1972 gegründeten Vereins (Fusion aus Wilhelmshaven 05 und Germania Wilhelmshaven) war der Aufstieg in die drittklassige Regionalliga Nord zur Saison 1994/95 der man sieben Jahre angehörte. In der Saison 2000/01 erreichte man zwar einen guten zehnten Platz doch verweigerte der DFB am Ende dem Verein die Lizenz (zu spät eingereichte Lizenzunterlagen) sodass Wilhelmshaven in die Oberliga Zwangsabsteigen musste. Zu den weiteren Erfolgen zählen der zweimalige Gewinn des Verbandspokals Niedersachsen (2007 und 2010) sowie die fünfmalige Teilnahme am DFB Pokal (1980, 2007, 2010, 2012 und 2013). Fassungsvermögen: 7.387 Plätze (1.933 Sitz und 5.454 Stehplätze).
Anfahrt:
Adresse: Friedenstraße 111, 26386 Wilhelmshaven
Für Bahnfahrer: Vom Bahnhof Wilhelmshaven zunächst mit der Buslinie 1 (Voslapp Süd) bis Haltestelle Friedenstraße fahren und dort zur Haltestelle Friedhof Friedenstraße laufen um die Buslinie 2 (R.-Nieter-Krankenhaus) zu nehmen. Damit weiter zur Haltestelle Nautimo fahren und dort aussteigen. Danach den Straßenverlauf noch ein kleines Stück folgen und dann rechts zwischen den Parkplätzen zum Stadion.