WSC Frisia Wilhelmshaven 0 ( 0:1 )
FC Rastede 1
Liga: Bezirksliga Weser/Ems Gruppe 2, 07.Spieltag
Datum: Sonntag 18. September 2016
Anstoß: 11:00 Uhr
Stadion: Sportpark Freiligrathstraße Wilhelmshaven - Heppens
Zuschauer: 132 (ca. 20 Gästefans) 5.000 Plätze
Statistik: 430. Ground, 735. Spiel (Bezirksliga Weser/Ems Gruppe 2: 1 von 17)
Bericht:
Schon Anfang der Saison hatten Björn und ich uns festgelegt Mitte September eine Wochenendtour zu machen und auch das Ziel dieser zwei Tage war schnell gefunden, denn es sollte in die Jadestadt Wilhelmshaven gehen, die nicht nur mit viel Historie und dem Marinemuseum lockte sondern mit dem SV Wilhelmshaven auch den bekanntesten Verein der Stadt beherbergt. Während sich Björn wie immer frühzeitig um das Hotel und die Bahntickets kümmerte machte ich mich an die Spielplanung, die uns an diesen Wochenende sogar gut entgegen kam. Neben dem Hauptziel, dem Jadestadion, war es uns möglich am besagten Sonntag zu doppeln, denn der WSC Frisia Wilhelmshaven sollte schon um 11:00 Uhr sein Ligaspiel austragen. Nachdem alles in trockenen Tüchern war konnte das besagte Wochenende kommen welches für mich am Samstagmorgen (17.09.) um kurz nach sieben begann. Von meinem Vater netterweise nach Duisburg gebracht traf ich mich dort am HBF gegen 07:30 Uhr mit Björn, denn um 07:46 Uhr sollte unser IC losfahren. Dieser brachte uns zunächst nach Osnabrück wo wir in die Regionalbahn umstiegen, die uns nach Wilhelmshaven bringen sollte. Nach einer knapp fünfstündigen Fahrt kamen wir gegen 12:30 Uhr am Bahnhof Wilhelmshaven an wo wir zunächst die Touristinfo aufsuchten und uns Informationen zu den Sehenswürdigkeiten einholten. Danach folgte dann das Hauptprogramm dieses Samstags, die Stadtbesichtigung. Vom Bahnhof machten wir uns auf dem Weg zur Christus- und Garnisonkirche, die gleichzeitig auch ein kleines Museum beherbergt. Neben Informationen zur Seegeschichte Wilhelmshaven findet man dort auch alte Flaggen und ein hölzernes Steuerrad aus dem Jahr 1892. Außerdem gibt es an den Wänden noch einige Gedenktafeln für die Seeleute, die zwischen 1885 und 1916 gefallen waren. Wieder draußen ging es zum Friedrich-Wilhelm-Park nebst Besuch der Statue Kaiser Wilhelm des Großen (Gründer und Namensgeber der Stadt) und dann durch den Park nach Norden um den Marinehafen der Bundeswehr herum wieder nach Süden Richtung Jadebusen. Um dort hinzukommen überquerten wir die historische Kaiser Wilhelm Brücke (eine 1905 bis 1907 erbaute eiserne Hängebrücke) und nach ein paar Metern standen wir auch schon am Jadebusen. Hier spazierten wir ein wenig über die Strandpromenade und begaben uns dann zum Marinemuseum wo wir uns für 11,50 Euro Tickets kauften und uns neben den Museumsräumen auch die Museumsschiffe im Außenbereich anschauten. So war es uns möglich neben dem U-Boot U10 auch das Schnellboot Gepard, das Minenjagdboot Weilheim und den Zerstörer Mölders von innen und von außen genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Museum kann ich auf jeden Fall empfehlen wenn man mal in Wilhelmshaven ist. Gut drei Stunden hielten wir uns im Museum auf ehe wir uns zum Abschluss noch diverse kleinere Häfen anschauten (darunter auch das sehr schöne alte Gebäude des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt) und dann über den Strand (gegen Abend hatte die Ebbe eingesetzt) zurück Richtung Bahnhof liefen wo wir gegen 19:30 Uhr im Kochlöffel noch unser Abendessen zu uns nahmen. Danach nahmen wir den Bus zu unseren Hotel (Hotel im Stadtpark) welches zwar etwas außerhalb des Stadtzentrums lag doch für gerade mal 50 Euro recht gute Zimmer für die Nacht für uns parat hielt. Nachdem man mit Björn noch mal alles für den morgigen Tag durchgesprochen hatte ging ich auf mein Zimmer und gegen 23 Uhr hatte man das Licht ausgemacht.
Am nächsten morgen traf ich mich mit Björn schon um 08:30 Uhr zum Frühstück und eine Stunde später hatten wir auch schon im Hotel ausgecheckt, denn um elf sollte das erste Spiel des Tages angepfiffen werden. Mit dem Bus fuhren wir zum Sportpark des WSC Frisia welchen wir gegen 10:30 Uhr erreichten. An der Kasse gab es für unser Geld sehr nette Eintrittkarten und das Stadionheft und nachdem wir die Anlage betreten hatten gingen wir erst mal ins Vereinsheim. Dort gab es auf Nachfrage neben Aufklebern auch einen Schal und als Geschenk sogar noch einen Schlüsselanhänger mit integrierten Einkaufswagenchip oben drauf. Generell waren die Leute vom WSC Frisia sehr nett und fanden es schön, dass sich auch Außenstehende für ihren Verein interessieren. Mit Getränken in der Hand ging es für uns wieder nach draußen und auf die Fotorunde bei der wir mit Peter Kupka aus Ganderkesee noch einen weiteren Hopper kennenlernten, mit dem wir auch schnell ins Gespräch kamen. Zu viert (Peter war auch in Begleitung unterwegs) schauten wir uns die Partie an.
Es wurde leider keine sonderlich gute Partie zwischen dem Tabellensechsten WSC Frisia und dem Sechzehnten FC Rastede die aber schon nach elf Minuten ihren ersten Aufreger hatte als sich zwei Spieler nach einem Foul in die Haare bekamen und vom Schiedsrichter frühzeitig zum umziehen (duschen brauchten die nach so kurzer Zeit wohl nicht) geschickt wurden. Aber auch nach dem Doppelplatzverweis fehlten die spielerischen Highlights doch in der 34. Minute kamen die Gäste zur 1:0 Führung (Malte Schwerdtfeger) die sie auch mit in die Halbzeitpause nahmen. Leider wurde auch der zweite Abschnitt nur bedingt besser und so ging auch die zweite Halbzeit höhepunktarm zu Ende. Nachdem die 90 Minuten vorbei waren konnte sich der FC Rastede über drei wichtige Punkte im Abstiegskampf freuen und klettert zumindest für ein paar Stunden auf Platz 14. Frisia Wilhelmshaven hingegen büßt einen Platz ein und fällt auf Platz sieben zurück.
Zum morgendlichen Kick in der Bezirksliga fanden sich 132 Zuschauer, darunter auch vielleicht 20 Fans aus Rastede, im Sportpark des WSC Frisia Wilhelmshaven ein. Support trotz guter Zuschauerzahl Fehlanzeige.
Nach Spielende verabschiedeten Björn und ich uns von Peter und seinem Begleiter und liefen weiter zum zweiten Ziel des Tages, das Jadestadion des SV Wilhelmshaven.
Beste Grüße gehen in den Norden nach Ganderkersee an Peter Kupka.
Stadion:
Der Sportpark Freiligrathstraße (benannt nach einer vorbeiführenden Hauptstraße) befindet sich im Wilhelmshavener Stadtteil Heppens in einem großen Sportpark und kommt als Oval mit Tartanbahn und Rasenbelag daher. Der Hauptplatz, welcher auch auf den schönen Namen Friesen-Stadion hört, besitzt auf einer Längsseite eine überdachte Tribüne mit vier Stufen und drei Reihen Holzbänken ohne Rückenlehne. Mittig ist die Tribünerückwand noch durch eine Öffnung geteilt durch der die Spieler zwischen den Stufen (diese sind mittig ebenfalls geteilt) zum Platz laufen. Links und rechts der Tribüne verlaufen die vier Stufen weiter bis sie nach einem kurzen Stück in den beiden Kurven enden. Vier Stufen findet man auch auf der Gegengerade die aber nicht in den Kurven weiter verlaufen. Die beiden Hintertorkurven hingegen besitzen keinen Ausbau, hier stellt man sich ebenerdig ans Geländer um die Spiele zu verfolgen. Eine Flutlichtanlage ist nicht vorhanden und auch eine Anzeigetafel besitzt das Stadion nicht. Größter Erfolg des Vereins war der Aufstieg in die Landesliga Niedersachsen zur Saison 1964/65 die zu diesen Zeitpunkt die dritthöchste Liga war. Dort traf man neben Wilhelmshaven 05 auch auf den TSR Olympia Wilhelmshaven doch am Ende musste man als Tabellenvorletzter (17.) den Gang zurück in die Verbandsliga nehmen. Fassungsvermögen: 5.000 Plätze (200 Sitz und 4.800 Stehplätze).
Anfahrt:
Adresse: Freiligrathstraße 81c, 26386 Wilhelmshaven
Für Bahnfahrer: Vom Bahnhof Wilhelmshaven mit der Buslinie 2 (R.-Nieter-Krankenhaus) bis zur Haltestelle Pestalozziweg fahren und dort aussteigen. Der Sportpark befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Haltestelle.