Liga: 2.Bundesliga, 01.Spieltag

Datum: Freitag 24. Juli 2015

Anstoß: 20:30 Uhr

Stadion: Schauinsland-Reisen-Arena Duisburg

Zuschauer: 23.686 (ca. 2.500 Gästefans) 31.500 Plätze

Statistik: Kein neuer Ground, 574. Spiel

Bericht:

Der MSV Duisburg ist zurück. Zwei Jahre nach dem Lizenzentzug und zwei Spielzeiten in der dritten Bundesliga spielen die traditionsreichen Zebras wieder in der zweiten Bundesliga. Gleich zu Beginn kommt es dabei zum Duell mit einem Favoriten um dem Aufstieg denn im ersten Spiel der Saison (Duisburg darf das Eröffnungsspiel der neuen Saison austragen) empfangen die Zebras den 1.FC Kaiserslautern welcher die letzte Saison als Vierter abschloss und nur knapp den Aufstieg verpasste. Ein Wiedersehen wird es auch mit dem Trainergespann geben, denn sowohl Cheftrainer Kosta Runjaic wie auch sein Co Ilia Gruev (spielte von 2000 bis 2004 für den MSV) waren bis zum Lizenzentzug als Trainerteam beim MSV Duisburg tätig. Pünktlich zum Saisonstart hatte ich mir die neue Dauerkarte gesichert und so hieß es am Freitag gegen 18:00 Uhr los meinen Bruder Alex von zu Hause abzuholen und dann weiter nach Duisburg zu fahren. Dort kamen wir zwei Stunden vor Anstoß an, genug Zeit also für Alex sich noch eine Karte zu kaufen und im Stadioninneren noch was zu essen. Die restliche Zeit verquatschten wir mit Björn (mit ihm wurde noch mal alles wichtige für die morgige Tour nach Genk besprochen) ehe wir eine halbe Stunde vor Spielbeginn unsere Plätze einnahmen und uns die Eröffnungszeremonie anschauten. Pünktlich um 20:30 Uhr rollte dann auch endlich wieder der Ball in der zweiten Liga für den MSV.

Die Rückkehr in die zweite Liga hatten sich die Duisburger sicher anders vorgestellt doch fangen wir von vorne an. Der MSV stand in den ersten zehn Minuten zwar sehr hoch konnte aber durch das frühe Pressing die Lauterer erst mal vom eigenen Sechzehner fernhalten. Leider stellten sich die Gäste aber schnell auf das Spiel der Zebras ein und nach 13 Minuten war es dann auch passiert. Nach einen langen Ball aus dem Mittelfeld konnte Mateusz Klich unbedrängt in den Strafraum der Hausherren eindringen wo er nochmals quer auf Kacper Przybylko spielen konnte der ohne Gegenwehr das 1:0 für die roten Teufel erzielte. Fünf Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz der Duisburger. Nach einer Ecke für den MSV wollte Zlatko Janjic einen langen Rückpass spielen bediente dabei aber unfreiwillig Jean Zimmer der alleine auf Michael Ratajczak zulief. Dieser konnte zwar den Winkel noch verkürzen was Zimmer kurzzeitig ins Straucheln brachte doch der Lauterer brachte den Ball dann doch noch Richtung Tor wo Kevin Wolze statt den Ball zu klären diesen zum 0:2 ins eigene Tor schob. Trotz eklatanter Abwehrfehler gaben sich die Duisburger nicht auf und hatten ab der 20. Minute sogar Chancen auf dem Anschlusstreffer (Martin Dausch mit einem Distanzschuss mit anschließender Parade von FCK Torhüter Marius Müller; zweimal Thomas Bröcker per Kopf über das Tor). Statt aber eines eigenen Treffers wurden die Zebras in der 29. Minute erneut ausgekontert. Erneut kam ein langer Ball aus dem Mittelfeld und wieder stand die MSV Abwehr nicht richtig was Kacper Przybylko ausnutzte um aus der Drehung das 3:0 für Kaiserslautern zu markieren. Bis zur Pause gab es für die Gäste noch weitere Möglichkeiten aber Treffer sollten erst mal nicht mehr fallen. Im zweiten Abschnitt nahmen die Gäste das Tempo etwas raus und Duisburg holte sich wieder mehr Spielanteile ohne aber die Gäste in Bedrängnis bringen zu können. Zehn Minuten vor dem Ende gab es eine Ecke für die Hausherren in dessen Folge Branimir Bajic unbedrängt das 1:3 einköpfen konnte. Kurz vor Schluss hatte dann noch Kevin Wolze eine riesen Möglichkeit doch sein Schuss sprang von der Querlatte zurück ins Feld. Dann war Schluss. Der MSV kassiert im ersten Spiel nach dem Aufstieg nicht nur Leergeld sondern auch eine verdiente 1:3 Niederlage während Kaiserslautern seiner Favoritenrolle gleich mal gerecht wird.

Die Euphorie nach dem Aufstieg war auch bei den Fans groß und so fanden sich zum ersten Heimspiel 23.686 Zuschauer, darunter auch knapp 2.500 Fans aus der Pfalz, in der MSV Arena ein. Den Auftakt in die neue Saison nutzten die Duisburger Fans um mit einer Choreo die Rückkehr in die zweite Liga zu feiern. Über die komplette Nord wurde zu Spielbeginn eine große Blockfahne gespannt die mit weißen und blauen Streifen, zwei Zebras und dem klassischen MSV Wappen verziert war. Links und rechts der Blockfahne wurden weiße und blaue Papptafeln hochgehalten während unten am Zaun ein Spruchband mit der Aufschrift: "Der MSV ist wieder da!" aufgehängt wurde. Die Gästefans hingegen beschränkten sich zu Spielbeginn nur auf ihre mitgebrachten Fahnen. Supportmäßig konnten beide Fanlager überzeugen auch wenn es auf Duisburger Seite nach den drei Gegentreffern kurz ruhig wurde (in Halbzeit zwei feuerte man sein Team aber wieder lautstark an).

Stadion:

Am 08.11.2004 wurde die Schauinsland-Reisen-Arena (bis 2010 MSV Arena) offiziell eröffnet und präsentiert sich als hochmodernes Fußballstadion und kommt somit ohne Laufbahn aus. Die Haupttribüne (Sparkassentribüne) steht im Westen und bietet neben Sitzplätzen im Ober und Unterrang auch noch Presse sowie VIP Plätze und Räume. Die Nordtribüne (König - Pilsener Tribüne) ist der Heimbereich der MSV Supporter und kommt mit Sitzplätzen im Oberrang und Stehplätzen im Unterrang daher. Die Osttribüne (Schauinsland-Reisen-Tribüne) besitzt nur Sitzplätze, dafür findet man aber den Schriftzug "MSV DUISBURG" im Ober und Unterrang vor. Die letzte Tribüne ist die Südtribüne die ebenfalls Sitzplätze beherbergt aber momentan keinen Sponsor hat. Alle vier Tribünen sind in den Ecken miteinander verbunden und tragen, bis auf die Süd-Ost Ecke, auch Sponsorennamen (Stadtwerke Erdgas Ecke und Stadtwerke Strom Ecke im Norden sowie Volksbank Rhein-Ruhr Ecke im Süden). Die Süd-Ost Ecke beherbergt den Gästebereich mit Stehplätzen im Unterrang während die anderen Ecken Sitzplätze haben. Alle Plätze im Stadion sind in Blau gehalten und nur der MSV Schriftzug besitzt weiße Sitze. Die Tribünen sind komplett überdacht und neben Flutlicht, welches im Tribünendach intrigiert wurde, findet man hinter den Toren noch zwei Videowände. Als Erkennungsmerkmal hat man noch blaue Neonröhren am oberen Ende der Tribünen montiert sodass die Arena abends schon von der A59 gut zu sehen ist. Das Fassungsvermögen beläuft sich auf 31.500 Plätze (23.500 Sitzplätze und 8.000 Stehplätze).

Anfahrt:

Adresse: Margaretenstraße 5-7, 47055 Duisburg

Für Bahnfahrer: Vom Duisburger Hauptbahnhof mit der U79 Richtung Düsseldorf an der Haltestelle Grunewald aussteigen, unter Autobahn und Bahnlinie durch und rechts in den Kalkweg abbiegen. Straße folgen bis das Stadion auf der linken Seite erscheint. Eine weitere Anreisemöglichkeit bietet sich mit der S1 an. Dort bis Bahnhof Duisburg - Schlenk fahren, in die Sternstraße laufen und am Ende rechts halten und auf das Stadion zulaufen.