SF Niederwenigern 6 ( 2:1 )
TuS Grün Weiß Wuppertal 1
Liga: Landesliga Niederrhein Abstiegsrelegation, 03.Spieltag
Datum: Mittwoch 17. Juni 2015
Anstoß: 19:30 Uhr
Stadion: Glück Auf Sportplatz Hattingen - Niederwenigern
Zuschauer: 1.100 (ca. 200 Gästefans) 3.000 Plätze
Statistik: 320. Ground, 564. Spiel (Landesliga Niederrhein Gruppe 3: 10 von 14)
Bericht:
Eine Woche nach dem Besuch in Düsseldorf beim Aufstiegsrelegationsspiel SC Düsseldorf-West - 1.FC Kleve sollte es an diesen Mittwoch zum letzten Spiel der Abstiegsrelegation nach Niederwenigern gehen. Gestern kurz noch mit Björn telefoniert holte ich meinen Mitfahrer gegen 18:20 Uhr am HBF Oberhausen ab. Knapp 40 Minuten später kamen wir am Sportplatz an wo wir in Ermangelung an Parkplätzen unser Auto weiter südlich im Ort abstellten und zu Fuß zurück zum Ground liefen. An der Kasse Tickets (einfache Rollenkarten) für acht Euro gekauft machten wir uns erst mal zum Vereinsheim auf wo wir neben Getränken auch Aufkleber abstauben konnten. Auf unserer anschließenden Fotorunde trafen wir noch auf David Zimmer und Marcel Eichholz mit denen wir uns kurz unterhielten und uns dann dem Spiel widmeten.
Für beide Teams war es heute ein echtes Endspiel, denn sowohl die SF Niederwenigern (0:1) als auch TuS Grün Weiß Wuppertal (4:4) konnten ihr erstes Spiel gegen den VSF Amern nicht gewinnen (Amern bleibt mit vier Punkten ein weiters Jahr in der Landesliga) was bedeutet das die Gastgeber heute zum siegen verdammt sind während den Gästen aus Wuppertal schon ein Unentschieden reicht um auch im nächsten Jahr weiter in der Landesliga vertreten zu sein. In den Anfangsminuten machte aber nur einer Druck und das waren die SF Niederwenigern die schon nach sechs Minuten mit 1:0 in Führung gingen. Nach 15 Minuten wachten dann auch endlich die Gäste auf die eine kurze Ruhephase der Hausherren ausnutzten um in der 22. Minute den Ausgleich zu erzielen. Die Freude währte aber nur drei Minuten, denn Niederwenigern brauchte nicht lange um sich vom Gegentreffer zu erholen und markierte in der 25. Minute die erneute Führung. Dies war dann auch der letzte Treffer des ersten Abschnitts in einer Partie die bis zum Pausenpfiff leider an Härte zunahm (es gab noch zwei gelbe Karten für zwei Wuppertaler Gästespieler). Auch der zweite Abschnitt begann mit einem Paukenschlag, denn wieder dauerte es nur sechs Minuten da schossen die Hausherren das 3:1 und diesmal leistete man sich keine Verschnaufpause sondern drängte auf die endgültige Entscheidung. Die fiel dann auch in der 67. Minute mit dem 4:1 für den SFN und bei Grün Weiß Wuppertal begannen so langsam die ersten Auflösungserscheinungen. Statt Fußball wurde nur noch gemeckert und statt den Ball traf man lieber den Gegner. Die Hausherren hingegen spielten weiter nach vorne und erzielten in der 78. Minute den nächsten Treffer. Nachdem sich die Gäste in der 83. Minute mit einen Platzverweis (gelb rot) noch selbst dezimierten kamen die Sportfreunde in der 85. Minute noch zum sechsten Treffer der Partie. Dies war auch gleichzeitig der Endstand in einem mehr als guten Relegationsspiel auch wenn sich die Gäste noch einen traurigen Höhepunkt leisteten. Kurz vor dem sechsten Treffer legte sich ein Wuppertaler Spieler noch mit einem Zuschauer an in dessen Verlauf sich der Spieler zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ was vom Schiedsrichter aber nicht geahndet wurde. Durch den am Ende deutlichen 6:1 Sieg sichern sich die SF Niederwenigern den letzten freien Platz in der neuen zweigleisigen Landesliga Niederrhein während die Gäste nächstes Jahr nur noch Bezirksliga spielen werden.
Konnte das Spiel schon überzeugen durfte man das beim Zuschauerzuspruch ebenfalls behaupten, denn 1.100 Zuschauer, darunter auch knapp 200 Fans aus Wuppertal, fanden sich heute auf dem Glück Auf Sportplatz in Niederwenigern ein. Zum Einlaufen der Spieler zeigte die Gruppe Wenniger Jungs hinter ihrer Zaunfahne ein Intro aus Fahnen (einer normalen mit Vereinswappen sowie fünf schwarz, gelb weiß gestreifte) und einem Doppelhalter mit der Aufschrift: "Forza SFN 1924". Danach gab es immer mal wieder Anfeuerungen für ihre Mannschaft. Die Gästefans hingegen blieben die meiste zeit ruhig und machten erst kurz vor Schluss auf sich aufmerksam. Kurz nach dem sechsten Treffer der Hausherren stieg im Bereich der Gästefans grüner Rauch auf und auch nach Spielende gab es nochmals grünen Rauch zu bewundern. Ebenfalls nach Spielende ließen es die Wenniger Jungs auch noch mal krachen und es wurden neben bengalischen Fackeln auch gelber Rauch gezündet sowie minutenlang mit den Spielern gefeiert.
Nach Spielende ging es für Björn und mich zurück nach Oberhausen wo ich meinen Mitfahrer wie immer am HBF absetzte und dann in wenigen Minuten zu Hause war.
Beste Grüße gehen erneut nach Duisburg an Björn sowie nach Dortmund an David Zimmer und abermals nach Duisburg an Marcel Eichholz.
Stadion:
Der Glück Auf Sportplatz (benannt nach dem berühmten Bergarbeitergruß) befindet sich im Hattinger Stadtteil Niederwenigern zentral zwischen einer Schule, Wohnhäusern und einem Friedhof und kommt als Oval mit Aschelaufbahn und Kunstrasenbelag daher. Die nördliche Längsseite verfügt über eine kleine kombinierte Steh/Sitztribüne (außen zwei Blöcke mit sieben Stufen und in der Mitte drei hohe Stufen mit Holzbänken) sowie einem kleinen hölzernen Unterstand mit zwei Sitzbänken. Die andere Längsseite besitzt dagegen nur zwei Stufen die aber über die komplette Seite verlaufen. Leider befindet sich der Ausbau recht weit vom Spielfeld entfernt, denn neben der oben erwähnten Laufbahn gibt es noch ein weiteres Stankett welches direkt am Spielfeld verläuft sodass man die Spiele auch von dort aus verfolgen kann. Die beiden Kurven kommen ganz ohne Ausbau aus (sieht man mal vom Naturhang und dem Vereinsheim mit Terrasse in der westlichen Kurve ab), hier stellt man sich ebenerdig ans Geländer/Zaun um die Spiele zu verfolgen hat aber mit enormen Sichtbehinderungen zu kämpfen (Fangzaun bzw. Beachvolleyballfeld). Ein Flutlicht ist vorhanden eine Anzeigetafel dagegen nicht. Größter Erfolg des Vereins war der Aufstieg in die Landesliga Niederrhein zur Saison 2011/12 in der man seit vier Jahren spielt. Fassungsvermögen: 3.000 Plätze (60 Sitz und 2.940 Stehplätze).
Anfahrt:
Adresse: Burgaltendorfer Straße, 45529 Hattingen (Ruhr)
Für Bahnfahrer: Von der Haltestelle Hattingen Mitte mit der Buslinie 141 (Essen Heisingen Baldeneysee) bis zur Haltestelle bis zur Haltestelle Hattingen Niederwenigern KKH fahren und dort aussteigen. Danach ein kurzes Stück zurück bis zur Kirche und dort links abbiegen. Den Straßenverlauf bis zum Ende folgen und dann noch einmal links. Der Eingang zur Sportanlage befindet sich auf der linken Seite (Fußweg ab Haltestelle: Ca. 10 Minuten).