FC Gütersloh 0 ( 0:0 )
SuS Stadtlohn 1
Liga: Oberliga Westfalen, 08.Spieltag
Datum: Sonntag 05. Oktober 2014
Anstoß: 15:00 Uhr
Stadion: Heidewaldstadion Gütersloh
Zuschauer: 466 (ca. 30 Gästefans) 12.500 Plätze
Statistik: 255. Ground, 475. Spiel (Oberliga Westfalen: 9 von 18)
Bericht:
Highlight Nummer Zwei an diesen Wochenende sollte mich mal wieder in die Oberliga Westfalen führen, denn dort gab es noch zwei Stadien, die bei mir ganz oben auf der To Do Liste standen. Neben dem Stadion Rußheide in Bielefeld war der zweite Ground das Heidewaldstadion in Gütersloh, immerhin ein ehemaliger Zweitligaground. Da man die Rußheide eh nur mit Fichte Bielefeld statt mit Bielefeld II machen wollte fiel die Wahl recht schnell auf Gütersloh. Am Sonntag hieß es zunächst meinen Mitfahrer am Oberhausener HBF abzuholen, der in Gestalt von Christian schon auf einen wartete und der in den letzten Wochen schon so was wie ein Dauermitfahrerabo abgeschlossen hatte. Zu zweit ging es dann über die A2 Richtung Gütersloh wo wir gegen 14:00 Uhr ankamen. Das Auto direkt auf dem Stadionparkplatz abgestellt kauften wir uns an den Kassen zwei Stehplatztickets für je sechs Euro und gingen weiter zum Fanshop wo ich mir einen weiteren Schal kaufte und das Stadionheft mitnahm. Danach erst mal eine kleine Runde im Stadion gedreht und sich mit Anpfiff auf der Gegengerade eingefunden.
Das Abstiegsgespenst geistert in Gütersloh umher, denn aus sieben Spielen konnte der FCG bisher keinen einzigen Punkt holen und steht als Tabellenletzter quasi mit dem Rücken zur Wand. Anders die Gäste aus Stadtlohn, die als Aufsteiger im Moment eine sorgenfreie Saison spielen und als Tabellenzehnter mit dem Abstieg zurzeit nichts zu tun haben. Auf dem Rasen indes zeigte sich ein ganz anderes Bild. Die Hausherren zeigten ein hohes Laufpensum, fighteten um jeden Ball und zwangen die Gäste somit immer wieder zu Fehlern. Trotz guter Chancen für den FCG blieb es erst mal zur Pause nur beim 0:0 doch nach der Pause wurde SuS Stadtlohn immer stärker und drängte die jetzt immer müder werdenden Gastgeber in ihre Hälfte zurück. Zwar versuchte sich Gütersloh davon zu befreien doch in der 76. Minute war es dann doch passiert, denn die Gäste schlugen eiskalt zur 1:0 Führung zu. In den Schlussminuten wurde es nochmals hektisch, denn der FC hatte sich noch nicht aufgegeben und hätte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielen können doch man scheiterte am Keeper der SuS. Am Ende also wieder eine Niederlage für den ehemaligen Zweitligisten für den ab jetzt jedes Spiel schon so was wie ein Endspiel ist. Die Gäste aus Stadtlohn hingegen setzen ihre Erfolgsgeschichte fort und klettern in der Tabelle weiter nach oben auf Platz Acht.
Trotz Tabellenende kamen heute noch 466 Zuschauer, darunter knapp 30 Fans aus Stadtlohn, ins Stadion um ihren FC Gütersloh zu unterstützen. Support gab es aber nur sporadisch und der kam von der alten Garde Gütersloh während die Fanatics Gütersloh nur damit auffielen, dass sie vor Spielbeginn ihre Zaunfahnen aus Protest der zuletzt gezeigten Leistungen kopfstehend aufhängten. Die Gästefans nur beim Torjubel kurz zu vernehmen.
Nach Spielende fuhren wir über die A2 zurück ins Ruhrgebiet, machten aber einen kurzen Umweg über Bergkamen da wir hofften dort noch ein Eishockeyspiel mitnehmen zu können. An der Eishalle angekommen aber die Ernüchterung also wieder zurück auf die Autobahn und nach Oberhausen wo ich meinen Mitfahrer am HBF absetzte.
Beste Grüße gehen ein weiters Mal an Christian aus Mülheim.
Stadion:
Das Heidewaldstadion (benannt nach dem Heidewald, einem kleinen Waldgebiet welches westlich des Stadions liegt) befindet sich südlich des Stadtkerns in einem Wohngebiet, ist als Oval gebaut und besitzt einen Rasenbelag aber keine Laufbahn. Prunkstück des Stadions ist die überdachte Haupttribüne mit ihren zehn Reihen Sitzbänken die fast über die gesamte Länge der Längsseite verläuft. Von der Tribüne aus verlaufen zehn Stufen um den Platz herum die in Abschnitten noch in ihrer Höhe variieren. So besitzt die Westkurve mittig noch zehn weitere Stufen während die Gegengerade und die Ostkurve noch neun zusätzliche Stufen aufweisen. In der Ostkurve befindet sich auch die kleine digitale Anzeigetafel (vormals eine analoge) während in der Westkurve eine kleine Standuhr steht. Ein Flutlicht ist ebenfalls vorhanden und steht hier noch ganz klassisch in den Ecken auf Masten. Größter Erfolg des 1978 gegründeten Vereins (entstand aus einer Fusion zwischen dem SV Arminia Gütersloh (1971-1974 in der zweitklassigen Regionalliga West, einmalige Teilnahme am DFB Pokal 1976/77 mit dem Aus in Runde eins gegen den SV Darmstadt 98) und der DJK Gütersloh (1969-1974 in der zweitklassigen Regionalliga West und von 1974-1976 in der zweiten Bundesliga Nord, dreimalige Teilnahme am DFB Pokal 1974/75, 1975/76 (Aus in Runde drei gegen den DSC Arminia Bielefeld) und 1976/77 (ebenfalls Aus in Runde drei gegen den FC 08 Homburg)) war der Aufstieg in die 2.Bundesliga zur Saison 1996/97 der man drei Jahre angehörte. Ein weiterer Erfolg war die siebenmalige Teilnahme am DFB Pokal (1978/79, 1986/87, 1989/90, 1996-2000) wobei man viermal die zweite Runde erreichte. Fassungsvermögen: 12.500 Plätze (1.200 Sitz und 11.300 Stehplätze).
Anfahrt:
Adresse: Heidewald 27, 33332 Gütersloh
Für Bahnfahrer: Vom HBF Gütersloh mit der Buslinie 205 bis zur Haltestelle Stadion fahren und dort aussteigen. Danach über den Parkplatz zu den Kassen.