Lüneburger SK Hansa 0 ( 0:0 )
FT Braunschweig 0
Liga: Oberliga Niedersachsen, 20.Spieltag
Datum: Sonntag 09. März 2014
Anstoß: 15:00 Uhr
Stadion: Stadion Wilschenbruch Lüneburg
Zuschauer: 1.100 (ca. 100 Gästefans) 6.000 Plätze
Statistik: 197. Ground, 395. Spiel (Oberliga Niedersachsen: 1 von 16)
Bericht:
Mit Björn stand an diesen Sonntag die erste große Tagestour in diesen Jahr auf dem Programm und dafür hatte man sich ein ganz besonderes Ziel rausgesucht. Heute sollte es nämlich zum Stadion Wilschenbruch nach Lüneburg gehen welches ja bekanntlich zum nächsten Monat geschlossen und dann abgerissen werden soll. Am Sonntagmorgen gegen 07:40 Uhr mit der Regio nach Duisburg gefahren traf man sich kurz darauf am Gleis 13 mit Björn und zusammen wurde um 08:10 Uhr der ICE Richtung Hannover bestiegen. Dort noch einmal umgestiegen kam man ganz relaxt um 11:30 Uhr in Lüneburg an wo man erst mal Richtung Innenstadt lief und ein wenig Cityhopping machte. Highlight des kleinen Stadtrundgangs war der Besuch des Wasserturms Lüneburg von dessen Spitze man einen schönen Blick auf die Stadt hatte. Gegen 13:45 Uhr hieß es für uns aber dann auf Richtung Stadion wo wir nach einmaligem Verlaufen gegen 14:30 Uhr ankamen. An der Kasse holten wir uns Stehplatztickets für je sieben Euro und betraten dieses wahrlich schöne Stück Stadiongeschichte. Am Fanshop gab es zwar keinen neuen Schal (waren schon ausverkauft) dafür holte ich mir ein T-Shirt mit Vereinslogo und dem Spruch: "Meine Stadt, mein Verein. Traditionsklub mit Herz seit 1901." Vor, während und nach dem Spiel wurden allerhand Fotos geschossen da immer mal wieder ein Detail auftauchte was noch nicht abgelichtet wurde.
Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten Lüneburg und dem Tabellenführer Braunschweig verlief über weite Teile zwar spannend aber ohne wirkliche Aha Effekte. Die meiste Zeit bewegte sich der Ball im Mittelfeld und nur ab und an fand er den Weg zu den Toren. Die Gäste aus Braunschweig hatten dabei noch die größte Chance als man in der 73. Minute einen Elfmeter bekam, diesen aber nur gegen den Pfosten setzte. Am Ende blieb es beim doch leistungsgerechten 0:0 was den Gästen wohl mehr helfen wird als den Hausherren aus Lüneburg.
Zum vorletzten Heimspiel am altehrwürdigen Wilschenbruch kamen 1.100 Zuschauer, darunter auch knapp 100 Fans aus Braunschweig, zum Spitzenspiel. Ein wenig Support gab es von einer kleinen Gruppe LSK Fans auf der Hintertortribüne, die neben einigen Liedern auch mit Fahnen auf sich aufmerksam machten.
Nach Spielschluss verweilten wir noch knapp 15 Minuten im Stadion ehe es zurück in die Altstadt ging wo wir uns noch ein wenig umschauten und in einem italienischen Restaurant zum Essen einkehrten. Um 20:00 Uhr hieß es mit dem ICE zurück nach Hannover wo wir abermals umstiegen und den nächsten ICE nach Duisburg nahmen. Dort verabschiedete man sich von Björn und fuhr mit der Regio zurück nach Oberhausen wo man gegen 0:30 Uhr ankam.
Beste Grüße gehen nach Duisburg an Björn, nach Bielefeld an Sören und an die Crew von Almtraum Paderborn.
Stadion:
Das Stadion Wilschenbruch (benannt nach dem Lüneburger Stadtteil in dem es liegt) befindet sich in einem Wohngebiet und kommt als reines Fußballstadion mit Rasenbelag daher. Schon beim Betreten der Anlage (Tickets kauft man hier noch an kleinen hölzernen Hütten) werden die Augen eines jeden Groundhoppers wohl zu funkeln beginnen. Lässt man nämlich den Blick schweifen fällt einem erst mal die schöne alte hölzerne Haupttribüne auf (Baujahr 1921) unter deren Dach man sich auf Holzbänken gemütlich machen kann. Auch eine Vortribüne ist vorhanden auf der man sich ebenfalls auf Holzbänken, hier aber ohne Dach, die Spiele anschauen kann. Rechts der Tribüne gibt es vier grasbewachsene Stehstufen die an der Eckfahne enden. Auf der linken Seite gibt es ebenfalls vier Stufen, die aber fließend in die Hintertorkurve übergehen und sich dort auf sieben Stufen erhöhen. Sieben Stufen findet man auch auf der Gegengerade wieder die über eine Ecke mit der Hintertorkurve verbunden sind. Mittig der Gegengerade gibt es noch einen Baucontainerturm, der in der ersten Etage neben der Sprecherkabine auch die manuelle Anzeigetafel beherbergt. Die zweite Hintertorkurve ist dagegen ohne Ausbau, hier stellt man sich ebenerdig ans Geländer. Neben der oben genannten Anzeigetafel gibt es im Stadion Wilschenbruch noch eine Flutlichtanlage (Vier Masten pro Längsseite). Leider sind die Tage dieser nostalgischen Anlage gezählt, denn das Areal muss neuen Wohnhäusern weichen. So wird in zwei Wochen das letzte Ligaspiel in diesem Stadion angepfiffen werden ehe der Verein nach Bardowick umziehen muss und so einen Teil seiner Vereinsgeschichte verlieren wird. Die Nebenplätze freilich sind schon längst Geschichte. Größter Erfolg des Vereins war der Aufstieg in die Oberliga Nord zur Saison 1951/52 aus der man aber nach nur einem Jahr wieder abstieg. Ab 1952 spielte man dann für fünf Jahre in der zweitklassigen Amateurliga Hamburg ehe man 1957 ein weiteres Mal absteigen musste. Erst 1980 schaffte man den Aufstieg in die Amateuroberliga Nord (dritte Klasse) und hielt sich dort neun Jahre. Dem Abstieg 1989 folgte 1994 der Aufstieg in die Regionalliga Nord welche in diesem Jahr die Amateuroberligen als dritthöchste Klasse ablösten. Dort hielt man sich mit einer kurzen Unterbrechung in der Saison 1997/98 sechs Jahre ehe 2001 der Abstieg in die Oberliga Niedersachsen-Bremen folgte in der man auch heute noch spielt. Ein weiterer Erfolg war die zweimalige Teilnahme am DFB Pokal (1992/93 und 2008/09) wobei man aber nie über die erste Runde hinaus kam. Fassungsvermögen: 6.000 Plätze (580 Sitz und 5.420 Stehplätze).
Anfahrt:
Adresse: Reiherstieg 25, 21335 Lüneburg
Für Bahnfahrer: Vom Bahnhof Lüneburg mit der Buslinie 5012 bis zur Haltestelle Goethestraße fahren und dort aussteigen. Danach der Goethestraße bis zur großen Kreuzung folgen, diese überqueren und in den Amselweg laufen. Bei der ersten Möglichkeit rechts in den Reiherstieg abbiegen und dem Straßenverlauf folgen bis der Ground auf der rechten Seite erscheint (Fußweg ab Haltestelle: Ca. 15 Minuten).