TSV Krefeld-Bockum 0 ( 0:1 )
MSV Duisburg 4
Liga: Niederrheinpokal, 1.Runde
Datum: Mittwoch 21. August 2013
Anstoß: 19:00 Uhr
Stadion: Grotenburg-Stadion Krefeld
Zuschauer: 3.776 (ca. 3.000 Gästefans) 34.500 Plätze
Statistik: Kein neuer Ground, 331. Spiel
Bericht:
Erst dritte Bundesliga jetzt Niederrheinpokal. Stand der MSV Duisburg noch vor zwei Jahren im DFB Pokalfinale muss er ab dieser Saison den unbequemen Weg über den Landespokal gehen um sich für den DFB Pokal der kommenden Saison zu qualifizieren. Für viele als lästige Pflichtaufgabe angesehen wird es für die Vereine, die den MSV als Gegner bekommen, wohl das Spiel des Jahres werden und so durfte sich bei der Auslosung zur ersten Runde gleich der Bezirksligist aus Krefeld, der TSV Bockum über das große Los freuen. Schnell war aber auch klar, dass die Anlage der Gastgeber für dieses Spiel nicht zugelassen wird und so wurde die Partie ins große Grotenburg-Stadion verlegt. Pünktlich am Mittwoch bei der Arbeit Schluss gemacht hieß es für Alex, Chrissy, Paps und mich um 17:30 Uhr los Richtung Krefeld wo wir gegen 18:00 Uhr ankamen. Vor dem Stadion noch einen Parkplatz bekommen ging es einmal um den Ground herum Richtung Gästeeingang und auf die Tribüne wo wir uns etwas abseits gute Plätze sicherten.
Es wurde die erwartet einseitige Partie, in der die Gastgeber erst mal versuchten das 0:0 so lange wie möglich zu halten. Eher mühsam quälte sich der MSV so durch die ersten 45 Minuten, ließ viele Chancen ungenutzt oder scheiterte am glänzend aufgelegten Keeper der Krefelder. Kurz vor der Pause dann doch der erlösende Führungstreffer für die Zebras als Markus Bollmann im Gewühl den Ball ins Netz schob. Nach der Pause klappte es dann besser mit dem Tore schießen und sowohl Kingsley Onuegbu (mit einem Doppelpack) als auch Filip Orsula durften sich noch in die Torschützenliste eintragen. Am Ende wurde es dann ein ungefährdeter 4:0 Sieg für den MSV, der somit in die zweite Runde des Niederrheinpokals einzieht.
Am heutigen Abend konnte sich der TSV Krefeld-Bockum bei 3.776 Zuschauern bedanken wobei knapp 3.000 davon dem Lager des MSV zuzurechnen war. So war es auch nicht verwunderlich das über die 90 Minuten nur die Duisburger Auswärtsfans zu hören waren, die heute einen sehr guten Support hinlegten. Sympathiepunkte wurden dabei auch noch gesammelt, als man nach Spielende erst seine Mannschaft und dann das Team der Gastgeber mit Szenenapplaus verabschiedete.
Stadion:
Wer den Namen Grotenburg-Stadion hört wird sich unweigerlich an eines der größten Fußballspiele der 1980er Jahre erinnern, als der, damals noch unter dem Namen Bayer 05 Uerdingen firmende, KFC Uerdingen im Europapokal der Pokalsieger den Vertreter der DDR Dynamo Dresden mit 7:3 besiegte und das obwohl man zur Halbzeit mit 1:3 hinten lag. Solche Fußballfeste sind freilich schon längst vorbei, aber noch heute erinnert das Stadion an diese Zeit. Die 1927 eröffnete Anlage firmte früher unter den etwas prosaischen Namen Grotenburg-Kampfbahn und besitzt auf den Längsseiten zwei freistehende Tribünen auf denen die Sitzplätze untergebracht sind. In den Kurven befinden sich die Stehplätze, auf der Ostseite als großer Stehwall mit knapp 66 Stufen und auf der Westseite als Kurve mit ca. 45 Stufen wobei die unteren Stufen schon mit Gras bewachsen sind. Diese Kurve gibt dem Stadion auch die etwas asymmetrische Form und hier erkennt man auch, dass es im Grotenburg-Stadion früher mal eine Laufbahn aus Asche gab. Ein Flutlicht darf natürlich auch nicht fehlen und so stehen in den Ecken vier wuchtige, in rot gehaltene, Masten. Zu guter Letzt soll noch die Anzeigetafel erwähnt werden die ebenso wuchtig über der Ostkurve thront und irgendwie den Anschein erweckt, als hätte man dort einen riesigen Röhrenfernseher hingestellt. Für Liebhaber solcher Stadien ist ein Besuch auf jeden Fall zu empfehlen. Fassungsvermögen: 34.500 Plätze (9.943 Sitz und 24.557 Stehplätze).
Anfahrt:
Adresse: Tiergartenstraße 165, 47800 Krefeld
Für Bahnfahrer: Vom Bahnhof Krefeld Oppum die Maybachstraße hoch und dann weiter auf die L386 (Buddestraße). Diese weiter Richtung Norden folgen bis zur Berliner Straße. Dort noch einmal links und nach wenigen Metern erscheint das Stadion auf der rechten Seite (Fußweg ab Bahnhof ca. 20 Minuten).