SBV Vitesse Arnheim 2 ( 2:0 )
PEC Zwolle 1
Liga: Eredivisie, 28.Spieltag
Datum: Sonntag 31. März 2013
Anstoß: 14:30 Uhr
Stadion: Gelredome Arnheim
Zuschauer: 18.516 (ca. 300 Gästefans) 25.000 Plätze
Statistik: Zweiter Länderpunkt (Niederlande), 101. Ground, 286. Spiel (Eredivisie: 1 von 18)
Bericht:
Der Niederrheinhopper goes Europa. Naja nicht ganz und eigentlich auch nur rüber zu unseren westlichen Nachbarn Holland, aber nach dem 100ersten Ground am letzten Donnerstag sollte heute der zweite Länderpunkt fallen und dafür hatte man sich den Gelredome mit der Partie SBV Vitesse Arnheim - PEC Zwolle rausgesucht. Als Mitfahrer konnten an diesen Sonntag meine Eltern gewonnen werden und so machten wir uns gegen 11:00 Uhr auf Richtung Arnheim wo wir ohne Probleme um 12:15 Uhr ankamen. Den ersten Schock bekamen wir an der Einfahrt zu den Parkplätzen. Kurz vorher noch über die Höhe der Parkgebühr gescherzt wollten die Einweiser doch tatsächlich 10 Euro für eine Parkkarte haben (ich wollte eigentlich nur für das heutige Spiel mein Auto abstellen und nicht den Parkplatz gleich kaufen). Dafür durften wir dann auch auf dem angrenzenden Parkplatz einer bekannten Fast Food Kette drauf und als das Auto endlich stand ging es zu den Kassen um die Tickets zu ordern. Das obige Spiel wurde nicht ohne Grund ausgewählt, denn heute verzichtete der Verein mal auf die sogenannte Clubcard (ohne die kommt man so gut wie gar nicht in die Stadien der Eredivisie) und so bestellte ich mit radebrechenden Niederländisch drei Karten für die Gegengerade für je 25 Euro (muss ich erwähnen das dies der zweite Schock des Tages war;). Direkt im Anschluss noch in den Fanshop um mir den ersten Auslandsschal zu kaufen und dann ging es auch schon auf die andere Seite des Grounds zum Eingang wo wir dank lascher Kontrollen schnell drin waren. Da noch Zeit bis zum Anpfiff war holten wir uns noch was zu Essen und trinken was etwas länger dauerte da wir uns erst mal mit dem Bezahlsystem auseinandersetzen mussten, denn statt einer Aufladekarte gab es hier Munten, kleine Chips, die als Währung dienen (was ist nur aus der guten alten Bargeldzahlung geworden). Nachdem wir auch das erfolgreich hinter uns gebracht hatten ging es hinein in die Arena wo wir uns auf unsere Plätze begaben und auf dem Anstoß warteten. Bevor es aber so weit war wurde erst mal Entertainment gemacht und dafür ließ der Verein einen echten Adler durchs Stadion kreisen ehe er punktgenau auf dem Arm seines Besitzers landete. Danach liefen auch schon zum Vereinslied beide Teams in die Arena ein und um Punkt 14:30 Uhr konnte die Partie losgehen.
Der erste Abschnitt gehörte ganz klar den Hausherren, die schon nach neun Minuten durch ihren Toptorjäger Wilfried Bony mit 1:0 in Führung gingen und auch so die Partie gut kontrollierten. Zehn Minuten vor der Pause nutzte dann Mike Havenaar eine der zahlreichen Chancen Arnheims um auf 2:0 zu erhöhen. Nach der Pause änderte sich das Bild aber, denn jetzt spielten auch die Gäste mit und waren phasenweise sogar spielbestimmend was sich auch im 1:2 Anschlusstreffer durch Arsenio Valpoort zeigte. Danach war Arnheim nur noch drauf bedacht den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, was ihnen auch am Ende gelang. Mit diesen knappen Erfolg zieht Vitesse mit dem PSV Eindhoven nach Punkten gleich und wahrt so die Chance auf die Champions League Qualifikation. Für die Gäste hingegen heißt es weiterhin Abstiegskampf hat man nur noch drei Punkte Vorsprung auf Platz 16.
Mit 18.516 Zuschauern, darunter gut 300 Fans aus Zwolle, war der Gelredome heute recht gut gefüllt. Zum Intro zeigten die Heimfans hinter dem Tor ihre Fahnen und lieferten danach einen recht soliden Support ab. Auch die Gästefans zeigten zu Beginn ihre Fahnen sowie zwei Zaunfahnen (einmal mit der Aufschrift: "PEC Zwolle, Desespereert nimmer" sowie ein anderes mit dem Text: "Voetbal is van ons!! Stop Control" untermalt mit einem alten Lederball sowie einer Kamera). Der Support war dagegen etwas mau, waren die Gäste nur die ersten zehn Minuten aktiv und wurden erst wieder mit dem Anschlusstreffer in der 78. Minute lauter.
Nach Spielschluss ging es wieder zurück zum Auto und nach einem kleinen Umweg durch die Innenstadt Arnheims kamen wir um 18:15 Uhr wieder zu Hause an. Fazit: Eine recht gelungene Prämiere auf europäischen Parkett macht Hunger auf mehr;)
Stadion:
Der Gelredome Arnheim wurde anlässlich der der Euro 2000 zwischen 1996 und 1998 erbaut und 1998 eröffnet. Die multifunktionale Arena kommt mit einem ausfahrbaren Rasen und verschließbarem Dach daher und besitzt auf allen vier Seiten Tribünen, die direkt ans Spielfeld gebaut wurden. Alle Tribünen sind einrangig gebaut bis auf die Haupttribüne, die im unteren Bereich Sitzschalen und im oberen Bereich Skyboxen besitzt. Nur die Ecken der Arena sind unausgebaut, dort befinden sich dicke Betonwände auf denen die beiden verschließbaren Dachelemente ruhen. Als Allseater gibt es im Gelredome keine Stehplätze sondern nur Sitzschalen, die in einem besonderen Farbmuster daherkommen. Der Gästeblock befindet sich hinter einem Tor und ist neben Plexiglasscheiben auch mit einem, bis unter die Decke gezogenen, Fangnetz abgesichert. Zwei Videowände unter dem Tribünendach der Kurven sorgen nicht nur für die Spielstände sondern auch für Einspieler und Animationen (clever gemacht die Einblendung der Zwischenstände in Form der niederländischen Landkarte und dem ranzoomen auf die jeweilige Spielstätte). Das Flutlicht ist genauso ins Tribünendach intrigiert wie die Heißstrahler die dafür sorgen, dass die Zuschauer auch im Winter nicht frieren müssen. Fassungsvermögen: 25.000 Plätze (25.000 Sitzplätze).
Anfahrt:
Adresse: Batavierenweg 25, 6841 HN Arnheim
Für Bahnfahrer: Von Arnheim Centraal Station mit der Buslinie 7 (Rijkerswoerd) bis zur Haltestelle Gelredome fahren und dort aussteigen.