Ticket

Hamburger SV 6 ( 4:0 )

1.FC Köln 2

Liga: 1.Bundesliga, 27.Spieltag

Datum: Samstag 19. März 2011

Anstoß: 15:30 Uhr

Stadion: Imtech-Arena Hamburg

Zuschauer: 57.000 (ca. 4.000 Gästefans) 57.000 Plätze (Ausverkauft)

Statistik: 34. Ground, 201. Spiel (1.Bundesliga: 5 von 18)

Bericht:

Anfang der Woche noch zwei Tickets für die Bundesligapartie HSV gegen den 1.FC Köln bestellt, lagen beide Ticks drei Tage später bei mir im Postkasten. Während ich mich noch um die Zugtickets kümmerte suchte mein Mitfahrer Sebi schon mal das Hotel aus und nachdem alles abgewickelt war stand dem Hamburgwochenende nichts mehr im Wege. Am Samstagmorgen um 6:25 Uhr aus dem Bett geschellt konnte um 7:15 Uhr Sebi zu Hause abgeholt werden aber bevor es losging wurde erst noch bei mir gefrühstückt. Pünktlich um 8:33 Uhr saßen wir aber im Intercity nach Münster wo wir einmal umsteigen mussten. Von dort ging es aber nonstop nach Hamburg wo wir um 12:15 Uhr ankamen. Im Zug machten wir noch Bekanntschaft mit einem HSV Fan aus NRW, der auch zum Spiel unterwegs war und so vertrieben wir uns die Zeit mit Kartenspielen. Nach einer langen Glücksträhne meinerseits ließ ich zum Schluss den HSV Fan noch einmal gewinnen, da er angedroht hatte den Zug nicht ehr zu verlassen bevor er einmal gewann. Der ärmste säße wohl heute noch im Zug. Beim Aussteigen konnten wir noch ein lustiges Gespräch zweier Fahrgäste mit anhören: "Steigen die hier alle etwa aus?" fragte der eine um gleich darauf die passende Antwort zu erhalten: "Ne die steigen vorne wieder ein." Da wir noch Zeit hatten und unsere Rucksäcke ungern mit ins Stadion nehmen wollten. Holten wir uns erst mal Infos zu unseren Hotel ein nur um festzustellen das es am nördlichsten Rand von Hamburg zu finden ist. Mit der S-Bahn ging es erst mal in den Stadtteil Poppenpüttel wo man den Bus nach Mellingburgredder nahm. An der Endhaltestelle stiegen wir aus dem Bus aus um gleich einen Passanten zu fragen wie man denn nach Mellingburgredder kommt. Antwort des Betreffenden: "Mellingburgredder, nie gehört." Na super, Ortsunkundige treffen Ortsunkundige Ortskundige. Nach ein wenig herumirren fanden wir dann doch noch unser Hotel welches sehr abgeschieden an einem Waldstück lag. Nach einchecken und Sachen aufs Zimmer bringen ließen wir uns von der netten Empfangsdame ein Taxi zukommen, da wir mit den öffentlichen wohl nicht mehr pünktlich zum Spiel gekommen wären. Der Taxifahrer brachte uns dann auch fast direkt zum Stadion wo es ohne lange Umwege direkt hinein ging. Am Fanstand schnell noch ein Heft und einen Schal gekauft und fünf Minuten vor Anstoß fanden wir uns auf unseren Plätzen ein wo wir nur noch auf den Anstoß warten mussten.

Im Spiel eins nach Armin Veh waren alle gespannt wie die verunsicherte Mannschaft unter Neutrainer Michael Oenning gegen die, sich im Aufwind befindenden, Kölner schlagen würden. Zwar machte man von Beginn an das Spiel doch die kompakt stehende Abwehr der Gäste war kaum zu überwinden. Erst als die Kölner aufrückten um selber zu Torchancen zu kommen schlugen die Hanseaten zu. Einen Schuss von Ben-Hatira konnte Rensing nur abklatschen und Mladen Petric brauchte nur noch zum 1:0 abstauben. Mit diesem Tor schien bei den Kickern von der Elbe eine LKW Ladung Steine von den Schultern gefallen zu sein, denn jetzt spielte man sich in einen Rausch und ließ die Gäste stehen wie bestellt und nicht abgeholt. In der 32. Minute erhöhte Aenis Ben-Hatira auf 2:0 und spätestens mit seinen Doppelpack in der 38. und 43. Minute brachte Mladen Petric die Hausherren auf die Gewinnerstraße. Im zweiten Abschnitt dann ein kurzes Lebenszeichen der Kölner als Mato Jajalo fünf Minuten nach Wiederanpfiff das 1:4 schoss. Die Freude währte nur kurz denn nur zwei Minuten später hatte Gojko Kacar den Viertorevorsprung wieder hergestellt. In der 58. Minute durfte dann auch noch Zé Roberto in seinem 330. Bundesligaspiel ein Tor beisteuern als er einen Foulelfmeter zum 6:1 verwandelte. Den Schlusspunkt in einer recht munteren Partie setzte Lukas Podolski mit dem 2:6 aus Sicht der Kölner die auswärts weiter auf der Stelle treten. Für den HSV war der heutige Sieg ein richtiger Befreiungsschlag und man kann gespannt sein wie es unter dem neuen Trainer weitergeht.

Mit 57.000 Zuschauern, darunter gut 4.000 Fans aus der Domstadt, war die Imtech-Arena heute ausverkauft. Vor Spielbeginn zeigte die Chosen Few Hamburg im Oberrang eine kleine Choreo mit blauen Papptafeln links und rechts sowie Fahnen in der Mitte während die Gäste ein wenig Rauch aufsteigen ließen. Der Support konnte auf beiden Seiten gefallen aber Respekt an die Kölner Gästefans die trotz der schlechten Leistung ihrer Mannschaft ruhig blieben und sich am Ende sogar selbst feierten.

Nach Spielschluss hieß es erst mal zum HBF zu kommen. Dafür nutzte man erst einmal die bereitgestellten Busse an der Arena, die zur nächsten S-Bahnhaltestelle fuhren. Im Bus konnte man sich noch so manchen Fangesang der Hamburger anhören und auch der nordische Rivale aus Bremen bekam einiges ab. In der S-Bahn machte man dann noch Bekanntschaft mit einigen Kölnern die das Feiern aus dem Stadion in die Züge verlagerten. So bekam nicht nur der Nachbar Bayer Leverkusen sein Fett weg sondern es wurde auch so mancher Karnevalssong angestimmt. Passend zur Zugfahrt durfte am Ende natürlich nicht die "18 bis nach Istanbul" fehlen wobei jeder im Zug mithüpfte. Am HBF angekommen überlegte man was man noch mit dem Rest des Tages anstellen konnte. Wir entschieden uns für die Landungsbrücken mit gleichzeitiger Fahrt durch die Speicherstadt und auf der Elbe. Auf der Elbe angekommen meinte der Kapitän, dass es nun etwas schaukeln könnte, dies aber gut sei. Denn wenn wir schaukeln heißt das, dass wir noch schwimmen und noch nicht am Grund der Elbe angelangt sind. Ein weiblicher Fahrgast hinter uns wurde bei dieser Aussage ein wenig bleich um die Nase und etwas nervös fragte sie ihren Freund ob der Kapitän das wohl ernst meinte. Wieder festen Boden unter den Füßen ging es noch mal kurz über die Reeperbahn und zum Essen ins Maredo wo wir eine geschlagene Stunde auf unser Menü warteten. Auf dem Weg zurück zum Hotel mussten wir zwei Hamburger Jungs noch erklären wohin diese S-Bahn fährt. Nachdem sie von uns und von zwei Mädels, die ebenfalls im Zug saßen die Antwort Poppenbüttel erhielten, fragten sie nur noch: "Was wollt ihr alle in Poppenbüttel?" bevor sie den Zug an der Haltestelle verließen wo sie auch eingestiegen waren. Im Hotel angekommen ging es direkt in die Betten, denn am Sonntag sollte ja noch die Oberligapartie bei Barmbek-Uhlenhorst auf dem Programm stehen.

Stadion:

Die Imtech-Arena (benannt nach einem Unternehmen für Energie- und Gebäudetechnik) befindet sich im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld im Altonaer Volkspark und kommt als reines Fußballstadion mit Rasenbelag daher. Das Stadion besitzt auf allen vier Seiten doppelrangige Tribünen die in den Ecken miteinander verbunden sind und über ein spezielles Membrandach verfügen. Neben blauen Sitzschalen, die einen Großteil der Tribünen bedecken gibt es auch noch rote Sitzschalen in den oberen Eckblöcken sowie weiße und schwarze Sitzschalen die auf den Tribünen einen "HSV" Schriftzug oder ein Vereinswappen bilden. Zusätzlich zu den Sitzgelegenheiten gibt es noch Stehplätze im Unterrang der Nordkurve (Bereich der aktiven HSV Fans) sowie dem unteren Teil der Südwestecke (hier befindet sich der Gästeblock). Auf der Haupttribüne findet man noch den VIP Bereich vor der dafür sorgt das der Oberrang im Vergleich zu den anderen Tribünen ein paar Sitzreihen weniger besitzt. Das Flutlicht befindet sich genauso unter dem Dach wie die beiden Videowände welche über der Nord und Südkurve gehängt wurden. Größte Erfolge des Vereins waren sechs mal deutscher Meister (1923, 1928, 1960, 1979, 1982 und 1983) dreimal DFB Pokalsieger (1963, 1973 und 1987) sowie einmal Europapokal der Pokalsieger (1977 gegen den RSC Anderlecht) und einmal Europapokal der Landesmeister (1983 gegen Juventus Turin). Weitere Erfolge sind 48 Jahre Bundesliga (seit der Gründung 1963 dabei), der zweifache Gewinn des DFB Ligapokals (1973 und 2003), der Gewinn des DFB Hallenpokals (1987) sowie der dreimalige Gewinn des Verbandspokals Hamburg (1991, 1996 und 1997 alle mit den Amateuren). Zusätzlich stand man 1982 im Finale des UEFA Cups wo man aber in zwei Spielen den IFK Göteborg unterlag (0:1 und 0:3). Im Weltpokal stand man 1983 aber auch hier reichte es nur zu Platz Zwei (1:2 N.V. gegen den brasilianischen Vertreter Grêmio Porto Alegre). 12 Jahre Gauliga (1933-1945) sowie 16 Jahre Oberliga Nord (1947-1963) stehen ebenfalls auf dem Briefkopf. Fassungsvermögen: 57.000 Plätze (47.000 Sitz und 10.000 Stehplätze).

Anfahrt:

Adresse: Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg

Für Bahnfahrer: Vom HH HBF wahlweise mit der A1, S3 oder S21 bis Hamburg Eidelstedt fahren und den Bahnhof über die Schnackenburgallee in südlicher Richtung verlassen. Einmal über die große Kreuzung hinweg und nach wenigen Metern in die Sylvesterallee abbiegen (Fußweg ab Bahnhof: Ca. 20 Minuten).

Imtech-Arena

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