Auszug aus Thomas Sugrue “There Is a River - Die Geschichte eines schicksalhaften Lebens” - Seite 360-379

 

 

 

 

Die Philosophie von Edgar Cayce

 

 

Das metaphysische Denksystem, das durch die Readings Edgar Cayces hindurchscheint, ist eine christianisierte Fassung der Mysterienreligionen des alten Ägypten, Chaldäa, Persien, Indien und Griechenland. Es verbindet die Christusgestalt mit der Überlieferung des einen Gottes für alle Menschen und setzt Ihn an Seinen rechten Platz, an die Spitze des philosophischen Gebäudes. ER ist der Schlußstein der Pyramide.

Die komplexe Symbolik, die die Mysterienreligionen durchdringt, hat im Christentum nur bruchstückhaft überlebt; man kann sie noch in der Kirchenarchitektur und im Meßopfer mit seinem Kelch des Sakraments erkennen. Die Kontinuität der Überlieferung des einen Gottes jedoch ist verlorengegangen. Das Heidentum wird von religiösen Autoritäten, von Archäologen und Historikern gleichermaßen als falscher Götzendienst, als die Verehrung falscher Götter, verdammt.

Diese Haltung entspricht nicht dem Verständnis der frühen Christen. Die Essener, die sicherlich Maria vorbereitet, Joseph ausgesucht und Jesus gelehrt haben, waren Eingeweihte der Mysterien. Jesus sagte selbst, er sei gekommen, das Gesetz zu erfüllen; ein Teil dieses Gesetzes war die Kabbala, die Geheim lehre der Juden, ihre Mysterien. Solche zu Jesus Bekehrte wie Nikodemus oder Joseph von Arimathia hatten zweifellos Einweisung in die Kabbala erhalten. Das gleiche gilt auch für Paulus.

Die Mysterien befassen sich mit dem Problem des Menschen, seine Seele von der Welt frei zu machen. In der Symbolsprache der Mysterien wurde die Erde immer als die Unterwelt gezeigt Die Seele war in dieser Unterwelt verloren, bis sie durch Weisheit, Glauben und Verständnis frei wurde. Persephone wurde beispielsweise gewaltsam von Pluto, dem Herrscher über den Hades, entfuhrt. Persephone ist hier die Seele des Menschen, deren wahres Zuhause der Himmel ist.

Die Mysterienreligionen bereiteten damals auf das Kommen Jesu vor. Er kam dann als Frucht ihrer Bemühungen, und seine Botschaft war für die Menschen seiner Zeit eine umfassendere Offenbarung der Mysterien. Im Laufe der Anstrengungen, die das Christentum unternahm, bis es schließlich zur beherrschenden Religion des zerfallenden römischen Reiches wurde, wurden die Mysterien von ihrem rechtmäßigen und angestammten Platze verwiesen; das Zugeständnis, daß sie Wahres enthalten, hätte ihnen weitere Existenzberechtigung gegeben.

»Die frühen Christen wandten jedes Mittel an, um den heidnischen Ursprung ihrer Symbole, Lehrmeinungen und Rituale zu verbergen«, sagt Manly Hall »Entweder vernichteten sie die heiligen Schriften anderer Völker, unter denen sie sich niederließen, oder sie machten sie unzugänglich für Interessierte an vergleichender Philosophie - anscheinend in dem Glauben, daß sie alle Aufzeichnungen und Beweise des vorchristlichen Ursprungs ihrer Lehrmeinungen auslöschen könnten.« {Manly P. Hall: »An Encyclopedic Outline of Masonic, Hermetic, Qabbalistic and Rosicrucian Symbolical Philosophy«, Los Angeles, 6. Aufl. 1936}

     Edgar Cayce ist in der strengen Bibeltradition des 19. Jahrhunderts aufgewachsen und war deshalb selbst geistig und seelisch geradezu schockiert, als er entdeckte, daß er in seinen Readings die Wahrheit der Mysterien verkündete und Christus als ihre Krönung bezeichnete.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Edgar Cayce noch nie etwas von Mysterienreligionen gehört. Die Readings jedoch stimmen in ihrer Aussage mit allem überein, was uns als authentisch und wahr über die Mysterienreligionen bekannt ist. Viele der Informationen, die durch Cayce kamen, sind in den uns heute erhaltenen Aufzeichnungen nicht mehr enthalten. Ob es sich hierbei um neues Material handelt oder um Wissen, das den Eingeweihten der Mysterien bekannt war, kann man nicht mehr überprüfen - außer durch die Readings selbst. Sie sagen, daß alle Eingeweihten seit Anbeginn der Zeit die volle Wahrheit gewußt hätten.

Das philosophische Denksystem der Readings umfassend zu beschreiben und dabei Vergleiche und Parallelen zu den Mysterien zu ziehen, hieße, ein eigenes Buch darüber zu schreiben. Für die Leser dieses Bandes wurde der folgende Abriß zusammengestellt.

 

 

Der Mensch verlangt Anfang und Ende zu wissen: Im Anfang war ein Meer des Geistes, das allen Raum erfüllte. Es war still, zufrieden und seiner selbst bewußt, wie ein Riese, der am Herzen seines Denkens ruhte und sein Wesen betrachtete.

Dann bewegte es sich. Es zog sich in sich selbst zurück, bis der Raum leer war, und was ihn erfüllt hatte, leuchtete nun aus seiner Mitte: ruheloser, brodelnder Geist. Dies war die individuelle Existenz des Geistes; dies war, was zu sein es sich selbst entdeckte, als es erwachte; dies war Gott.

Gott verlangte Sich auszudrücken, und Er verlangte nach Gesellschaft. Deshalb projizierte Er aus Sich den Kosmos und die Seelen. Der Kosmos wurde mit den Werkzeugen geschaffen, die die Menschen Musik, Geometrie und Arithmetik nennen: Harmonie, Gleichgewicht und System. Die Bausteine waren alle aus dem gleichen Material, das der Mensch Lebenssubstanz nennt Das war eine Kraft, von Gott ausgesandt - ein erster Gedankenstrahl, wie der Mensch es sich vorstellt -, die durch Veränderung ihrer Wellenlänge und Schwingungsfrequenz das Muster verschiedener Formen, Substanz und Bewegung schuf. So kam es zum Gesetz der Verschiedenheit, die für endlose Ausformungen des Musters sorgte. Gott spielte mit diesem Gesetz der Verschiedenheit, wie ein Mensch auf einem Klavier spielt: Melodien schaffend und sie zu einer Symphonie anordnend.

Jede Form trug in sich als Erbe den Plan ihrer Entstehungsgeschichte, ihrer Evolution, die vollzogen werden mußte durch Bewegung, Wachstum oder - wie es der Mensch nennt - Veränderung. Dies entspricht gewissermaßen dem Ton einer auf dem Klavier angeschlagenen Saite. Die Töne verschiedener Noten vereinigen sich zu einem Akkord; mehrere Akkorde können ein Motiv bilden. Aus Motiven werden Melodien; Melodien werden vermischt, schwingen über-, unter-, durcheinander und bilden schließlich eine Symphonie. Die Musik endet, wie sie einst begann: Sie läßt eine Leere zurück. Zwischen Anfang und Ende jedoch stand herrliche Schönheit, ein großes Erlebnis.

(Die Begriffe Licht, Hitze und Elektrizität sind in dieser Diskussion in bezug auf den Kosmos nicht zu gebrauchen. Sie sind Auswirkungen, die innerhalb der Dimensionen unserer Erde sinnlich wahrgenommen werden können. Außerhalb dieser Dimensionen sind die menschlichen Sinne nicht mehr zuständig. Die Sonne könnte also für die Individualität, die das Erdenleben überlebt, ein Gedanke, eine Idee, ein Einfluß sein.)

Alles bewegte sich, veränderte sich und nahm seine Gestalt an; dies geschah im Laufe vielfältiger Entwicklungsstadien der Form wie auch der Substanz. Aktivität kam ins Sein; durch das Gesetz von Anziehung und Abstoßung blieb sie erhalten; Positiv und Negativ, einander anziehend und wieder abstoßend, bewirken die Aufrechterhaltung von Gestalt und Leben aller Dinge.

All dies war ein Teil aus Gott, ein Ausdruck Seines Denkens, per Geist war die Kraft, die es vorantrieb und ihm Dauer verlieh: per Geist führte alles aus, das Gott dachte, sich vorstellte. Alles, was ins Dasein kam, war ein Aspekt, eine Anordnung des Geistes.

Seelen wurden geschaffen für die Gemeinschaft mit Gott. Das hierbei verwendete Muster war Gott selbst: Geist, Gemüt, Individualität; Ursache, Tat, Wirkung. Zuerst war der Geist, dann kam die Aktion, die den Geist in sich selbst zurückzog, dann war die resultierende Individualität, Gott.

Bei der Erschaffung der Seele wirkte der Geist mit seinem Wissen um seine Identität mit Gott, sodann war da das aktive Prinzip des Gemüts und schließlich die Fähigkeit, die Aktivität des Gemüts außerhalb von Gott zu erleben.

So kam ein neues Individuum ins Dasein: Es stammte und war abhängig von Gott, jedoch sich seiner Existenz als einer von Gott getrennten bewußt. Das neue Individuum bekam - notwendigerweise - die Macht, seinen eigenen Weg, seine eigene Aktivität zu wählen und zu lenken; ohne den freien Willen bliebe es ein Teil der Individualität Gottes. Das Gemüt, als ein aus Gott Hervorgegangenes, würde natürlich Seine Gedanken erfüllen, solange es nicht anders gelenkt wird. Die Macht, dies zu tun - die Kraft des Gemüts anders zu lenken - ist, was der Mensch den freien Willen nennt. Der Träger dieses freien Willens ist die Seele. Die Seele begann mit dem ersten Ausdruck der Macht des freien Willens, durch die Kraft des Gemüts. Der erste Gedanke, den er hervorbrachte, die erste Abzweigung der Gemütskraft von ihrem normalen Weg, war der Anfang der Seele.

Der Kern der Seele war im Gleichgewicht - positive und negative Kraft waren gleich mächtig -, schuf harmonische Aktivität: das Positive einleitend, befruchtend, vorwärtsdrängend - das Negative empfangend, nährend, hinausstoßend. Die Stufen zur Tat waren die Stadien des Denkens: Wahrnehmung, Reflexion, Meinung.

So bestand also die Seele aus zwei Bewußtseinszuständen: dem lies Geistes, dem das Wissen um seine Identität mit Gott innewohnte, und dem des neuen Individuums, des Geschöpfs, mit dem Wissen alles dessen, was es erlebt hatte.

Der Plan der Seele war ein Zyklus von Erfahrungen - unbegrenzt in Dauer und Reichweite -, in dem das neue Individuum dazu käme, die Schöpfung in all ihren Aspekten - nach freiem Belieben des Willens - kennenzulernen. Der Zyklus würde vollendet, der Kreis geschlossen sein, wenn das Verlangen des Willens nicht länger mehr verschieden vom Denken Gottes wäre. Das Bewußtsein des neuen Geschöpfs würde dann mit seinem geistigen Bewußtsein seiner Identität mit Gott verschmelzen, und die Seele würde in ihre Quelle zurückkehren, als Gefährte, der sie sein sollte.

In diesem Zustand würde die Seele ihr Bewußtsein einer eigenen Individualität behalten und wäre sich ferner ihres freien Willens gewahr, der nun als Teil Gottes tätig wäre, ohne die Gemütskraft abzulenken, da er nun in Übereinstimmung war mit der Aktion, auf die diese Kraft ausgerichtet worden war. Bevor dieser Zustand erreicht würde, wäre die Seele nicht ein Gefährte Gottes im wahren Sinne des Wortes.

(Die Vorstellung, daß eine Rückkehr zu Gott einen Verlust an Individualität bedeutete, ist paradox, da Gott all dessen gewahr ist, was geschieht, und deshalb auch des Bewußtseins jedes Individuums gewahr sein muß. So ist also die Rückkehr der Seele die Rückkehr des Bildes zu seinem Bildner, und das Bewußtsein eines individuellen Geschöpfes - seine Aufzeichnung alles Erlebten im Gemüt - könnte nicht zerstört werden, ohne daß ein Teil Gottes vernichtet würde. Wenn eine Seele zu Gott zurückkehrt, wird sie ihrer selbst gewahr, nicht nur als eines Teiles von Gott, sondern ebenso als eines Teiles jeder anderen Seele, alles anderen.

Was verloren wird, ist das Ego, das Verlangen, anders zu handeln als nach dem Willen Gottes. Wenn die Seele zu Gott zurückkehrt, wird das Ego freiwillig aufgegeben; das ist die Symbolik der Kreuzigung.)

Der Plan für die Seele schloß Erfahrungen in allen Formen der Schöpfung ein; dies bedeutete jedoch nicht zwangsläufig Identifikation mit und Teilhaben an allen Formen und Substanzen. Es bedeutete auch nicht einen Eingriff in die Schöpfung durch die Seelen. Es bedeutete auch nicht, daß sie sich ihre eigenen kleinen Welten ausdenken sollten, in denen sie Gesetze verbogen und verdrehten, um ihre Träume zu ermöglichen.

Aber das alles konnte geschehen. Die Seele war das größte Geschöpf; sie hatte einen freien Willen. Hatte Gott den freien Willen einmal geschenkt, tat Er nichts, um ihn zu zügeln. Wie auch immer der freie Wille beschloß zu handeln, er mußte in Ihm handeln; welchen Weg auch immer er ging, er mußte zu Ihm zurückkehren.

(Die Tatsache, daß der menschliche Körper nur ein Stäubchen auf einem kleinen Planeten ist, führt zu der Illusion, daß der Mensch an sich nur ein kleines Geschöpf wäre. Das Maß der Seele jedoch ist die grenzenlose Aktivität des Gemüts und die Herrlichkeit der Imagination.)

Zu Anfang war da kaum ein Unterschied zwischen dem Bewußtsein des neuen Geschöpfes und seinem Bewußtsein seiner Identität mit Gott. Der freie Wille beobachtete einfach den Fluß des Geistes - ungefähr, wie ein Mensch die eigenen irrealen Fantasiegebilde seiner Tagträume beobachtet und sich über ihre Macht und Aussagekraft wundert. Dann begann die Seele sich selbst zu üben, indem sie nachahmte und verglich, was das Gemüt tat. Allmählich erlangte sie Erfahrung und wurde eher eine komplementäre, eine vergleichbare, als eine nachahmende, eine gleichende Kraft. Sie half, die Schöpfung zu erweitern, abzuändern und zu regeln. Sie wuchs - wie Jesus - an »Weisheit und Schönheit«.

Bestimmte Seelen wurden von ihrer eigenen Macht überwältigt und benebelt; sie begannen damit zu experimentieren. Sie mischten sich unter den Staub der Sterne und die kosmischen Sphärenwinde und wurden Teil von ihnen. Ein Resultat dieses Verhaltens war der Verlust des Gleichgewichtes zwischen der positiven und der negativen Kraft, da die eine oder die andere überbetont wurde. Etwas zu fühlen, bedurfte der negativen Kraft; sich durch etwas auszudrücken, es zu dirigieren und zu lenken, erforderte die positive Kraft. Ein weiteres Resultat war die allmähliche Schwächung der Verbindung zwischen den zwei Zuständen des Bewußtseins - dem des Geistes und dem des Individuums, des Geschöpfes. Dieses begann sich mehr um seine eigene Schöpfung zu kümmern als um die Schöpfung Gottes. Das war der Sturz im Geistigen, der Aufstand der Engel.

Um in einen Teil der Schöpfung einzugehen und dessen Teil zu werden, mußte die Seele einen neuen, dritten Aspekt des Bewußtseins annehmen - eine Methode, diesen Teil der Schöpfung zu erleben und das Erlebte in die Grundsubstanz des Gemüts mit Hilfe seines Denkens umzusetzen. Der Mensch spricht von diesem Aspekt seines Gewahrseins als dem bewußten Gemüt oder dem Bewußtsein. Es ist gewissermaßen seine Erfindung, mit Hilfe derer er die Erde erleben kann: physischer Körper, fünf Sinne, Drüsen- und Nervensystem. In anderen Welten, anderen Systemen ist diese Ausrüstung anders. Nur die Reichweite und Fantasie menschlichen Denkens kann einem eine Vorstellung von der Zahl dieser anderen Welten, Systeme und Aspekte des göttlichen Geistes vermitteln, die sie vorstellen.

Wenn eine Seele das Bewußtsein eines Teiles der Schöpfung annahm, trennte sie sich selbst vorübergehend vom Bewußtsein ihrer eigenen Individualität und entfernte sich vom Bewußtsein ihres Geistes sogar noch weiter. So fand sie sich im großen Strom, mit dem sie dahintrieb, anstatt selbst zum Strom der Schöpfung beizutragen und ihn zu lenken. Je weiter sie vom Ufer entfernt war, desto mehr unterlag sie dem Sog des Flusses, desto schwieriger wurde die Aufgabe, wieder zurück ans Land zu kommen.

Jedes Sternen- und Planetensystem stellte so gesehen eine ganz bestimmte Versuchung für die Seele dar. Jede hatte ihren Plan und bewegte sich auf dessen Erfüllung zu, durch die Aktivität eines dauernden Gemütsstromes hindurch. Wenn eine Seele in den Strom sprang (indem sie in das System eintauchte, durch das der Strom floß), mußte sie gegen die Kraft des Flusses ankämpfen, und ihr freier Wille wurde gehindert. Unter diesen Umständen war es sehr leicht, mit dem Strom zu treiben.

(Jedes System stellte auch eine Gelegenheit zur Entwicklung dar, zum Fortschreiten und Wachstum auf das Ideal der völligen Gemeinschaft mit Gott zu - also zu der Stellung eines Mitschöpfers in dem unermeßlichen System des universalen Geistes.)

Das Sonnensystem zog Seelen an, und da jedes System ein ganz bestimmter Ausdruck des Planes ist - die Planeten sind integrale Bestandteile -, kam auch die Erde über den Weg der Seelen.

(Die Planeten des Sonnensystems repräsentieren die Dimensionen des Bewußtseins des Systems, seines Bewußtseins als Ganzes. Dem Bewußtsein des Systems sind acht Dimensionen zugeordnet. Die Erde ist die dritte Dimension.)

Die Erde war ein Ausdruck des göttlichen Geistes, mit ihren eigenen Gesetzen, ihrem eigenen Plan und einer eigenen Evolution. Seelen, die danach verlangten, die Schönheit der Meere, der Winde, des Waldes, der Blumen zu fühlen, vermischten sich mit ihnen und drückten sich durch sie aus. Sie mischten sich auch unter die Tiere und gestalteten, nachahmend, Gedankenformen; sie spielten Schöpfung, sie ahmten Gott nach. Aber es war nur ein Spiel, ein Nachahmen, das in das eingriff, das schon in Bewegung gesetzt war, und so zog der Gemütsstrom, der zur Erfüllung des Erdenplanes floß, allmählich Seelen in seine Strömung. Sie mußten ihm folgen, in den Körpern, die sie selbst geschaffen hatten.

Da gab es seltsame Körper: Mischungen verschiedener Tiergestalten, ein Flickwerk von Vorstellungen darüber, was wohl ein angenehmer Körper als Behausung wäre. In allen Zeiten gab es Fabeln und Sagen von Kentauren, Zyklopen usw.; sie sind Erinnerung dieses Anfangs der Seelen auf der Erde.

In der Welt der Tiere gab es immer schon verschiedene Geschlechter; die Seelen jedoch waren in ihrer Gedankenform androgyn. Um das Geschlecht zu erleben, schufen sie Gedankenformen für Gefährten, isolierten die negative Kraft in einer eigenen Form und behielten die positive in sich. Diese Vergegenständlichung nennt der Mensch Lilith, die erste Frau.

Diese Verstrickung der Seelen in die sogenannte Materie bestand als Wahrscheinlichkeit von Anfang an, aber Gott wußte nicht, wann sie geschehen würde, bis die Seelen es - durch eigene Entscheidung - verursachten.

(Von den Seelen, die Gott schuf - und Er schuf alle Seelen im Anfang; seit damals ist keine Seele mehr geschaffen worden - kamen vergleichsweise nur wenige in dieses Sonnensystem; viele gehen durch ähnliche Verwicklungen in anderen Systemen oder haben diesen Prozeß schon hinter sich gebracht.)

Ein Ausweg für die Seelen, die in der Materie verstrickt waren, wurde vorbereitet. Eine bestimmte Form wurde ausgewählt; sie sollte das Vehikel der Seele auf Erden sein. So wurde der Weg frei für Seelen, die auf die Erde kommen und hier Erfahrungen sammeln wollten als Teil ihres Zyklus': Von den auf der Erde damals schon existierenden Formen kamen die Körper der Menschenaffen dem gewünschten Muster am nächsten. Seelen stiegen auf diese Affen hernieder - sie blieben mehr über und um sie, als daß sie in sie hineingestiegen wären - und beeinflußten sie, ein neues Ziel zu verfolgen und das einfache Ziel, dem sie bisher nachgegangen waren, aufzugeben. Die Affen kamen von den Bäumen herab, legten Feuerstellen an, stellten Werkzeuge her, lebten in Gemeinschaften und begannen, miteinander zu kommunizieren. Recht bald - selbst nach menschlichen Zeitbegriffen - verloren sie ihr tierisches Aussehen und die Körperbehaarung und nahmen ein feineres, menschlicheres Benehmen und Verhalten an.

All dies wurde von den Seelen bewirkt, die durch die Drüsen arbeiteten, bis der Körper der Affen eine Vergegenständlichung, eine materielle Entsprechung - in der dritten Dimension dieses Sonnensystems - der über ihm schwebenden Seele war. Dann senkte die Seele sich in den Körper, und die Erde konnte einen neuen Bewohner begrüßen: den Menschen.

Er erschien als Bewußtsein in einem Tier, ein Bewußtsein, das zur gleichen Zeit an fünf verschiedenen Stellen der Erde erschien, als fünf verschiedene Rassen. Die weiße Rasse erschien im Kaukasus, den Karpathen und in Persien. Die gelbe Rasse tauchte dort auf, wo heute die Wüste Gobi ist. Die schwarze Rasse erschien im Sudan und Nordwestafrika. Die rote Rasse erschien in Atlantis und die braune Rasse in den Anden.

(Die Pazifikküste von Südamerika war damals die Westküste von Lemurien. Die atlantische Küste der Vereinigten Staaten ist an der Stelle, wo früher die Niederungen von Atlantis waren. Persien und der Kaukasus waren reiche Länder, der Garten Eden. Die Pole der Erde, wie wir sie heute kennen, waren tropisch und subtropisch. Der Nil mündete in den Atlantik. Die Sahara war fruchtbar und bewohnt. Das Mississippi-Becken war Teil des Meeres.)

Das Problem war nun, die Versuchungen der Erde zu überwinden, und zwar so weit, daß die Seele so frei im Körper wäre wie außerhalb desselben. Nur wenn der Körper nicht länger ein Hindernis, ein Käfig für den freien Ausdruck der Seele ist, ist der Erdenzyklus für diese Seele beendet.

(In kleinerem Maßstab war dies das Drama des freien Willens und der Schöpfung. In noch kleinerem Maßstab ist jedes Atom des Körpers als eine Welt für sich ein Bild des Dramas von freiem Willen und Schöpfung. Die Seele gibt in jedes Atom Leben hinein, und jedes Atom wiederum ist eine materielle Reflexion des Seelenmusters.)

Es gab männliche und weibliche Wesen in diesen neuen, reinen Rassen; beide hatten vollständige Seelen. Eva trat an die Stelle Liliths und wurde die Ergänzung für Adam - der ideale Gefährte für das dreidimensionale Leben auf der Erde: das physische, das geistige und das spirituelle. In Eva war der positive Pol unterdrückt und der negative zum Ausdruck gelangt; in Adam war der negative Pol unterdrückt und der positive zum Ausdruck gelangt.

(Was eine Seele nun würde - männlich oder weiblich -, war eine Sache der freien Entscheidung, solange die Seele unverstrickt und im inneren Gleichgewicht der Kräfte war. Letztlich müssen positive und negative Kräfte sowieso ins Gleichgewicht gebracht werden, und so bestand in der einen oder anderen Erscheinungsform grundsätzlich kein bestimmter Vorteil. Für Seelen, deren Gleichgewicht nicht gestört war, war der menschliche Körper ein Mittel, das man für die Zeitdauer eines Zyklus von Erdenerfahrungen gebrauchte, und im allgemeinen wurde das Geschlecht gewählt, das für die Erfüllung der jeweiligen Aufgaben gerade am günstigsten war. Es war also eine freiwillige Entscheidung, nicht ein Sturz in den Irrtum, und wenn ein Geschlecht von einer Seele einmal angenommen war, wurde es im allgemeinen durch den ganzen Zyklus von Erdenleben beibehalten, obwohl es von Leben zu Leben gewechselt werden konnte, wenn man einen Wechsel für vorteilhaft hielt. Das Bewußtsein des Geschlechts blieb zwischen den Inkarnationen erhalten, konnte aber nur auf der Erde Ausdruck finden.)

Mit dem Wachsen seines Bewußtseins erkannte der Mensch, daß ihm das Geschlecht mehr bedeutete als den Tieren. Es war ihm das Tor, durch das neue Seelen die Erde betraten, eine Tür, die anderswo im Sonnensystem nicht nötig war. Dies war das einzige Mittel, durch das die in der Falle sitzenden Seelen aus ihrer mißlichen Lage herauskommen konnten; indem sie wiedergeboren wurden durch die Körper von Seelen, die aus freier Wahl die Erde bewohnten. Diese Körper waren nicht durch Tiere oder Gedankenformen belastet. Sie stellten ein ideales Vehikel für die Seele auf der Erde dar.

Deshalb war das Geschlecht eine schöpferische Kraft, die zum Guten oder zum Bösen gebraucht werden konnte. In rechter Weise gebraucht, würde die Rasse rein gehalten, die Erde wäre ein Paradies für Seelen in vollkommenen Körpern, die gefangenen Seelen könnten aus ihrem Zyklus der Wiedergeburt in monströsen, halbtierischen Körpern befreit und mit perfekten Körpern beschenkt werden.

(Das ist die Geschichte von Adam und Eva, der Schlange und dem Apfel. Die Schlange - die Weisheit - bot die Frucht vom Baume des Wissens um Gut und Böse an. Eva, die negative, aufnehmende Kraft, nahm und aß sie. Als Adam, die aktive Kraft, daran teilhatte, war das friedvolle, paradiesische Tierleben des Menschen zu Ende.)

Der Plan für den Erdenzyklus der Seelen sah eine Reihe von Inkarnationen vor, zwischen denen Zeiten stehen sollten, in denen die Seelen sich in anderen Bewußtseins-Dimensionen dieses Sonnensystems aufhielten - den Planeten -, bis schließlich jeder Gedanke, jede Handlung des physischen Körpers mit seinen fünf Sinnen in Einklang mit dem ursprünglich für die Seelen vorgesehenen Plan war. Ist der Körper erst einmal kein Hindernis mehr für die Möglichkeit der Seele, sich frei auszudrücken - wenn das Bewußtsein verschmolzen ist mit dem Unterbewußtsein und die atomare Struktur des Körpers so unter Kontrolle ist, daß die Seele ebenso frei ist wie ohne den Leib -, wird der Zyklus der Erdenleben vollendet sein, und die Seele kann weiterziehen zu neuen Abenteuern. Diese Eroberung des physischen Körpers konnte sich nicht vollziehen, bevor die Vollkommenheit in den anderen Bewußtseinsdimensionen dieses Sonnensystems erreicht war, denn diese waren ja - zusammen mit der Erde - der ganze Ausdruck der Sonne und ihrer Satelliten. Der Bewußtseinszustand, den die Seele annahm, wurde zu ihrem Zentrum der Aktivität. Die anderen Bewußtseinszustände traten zurück und haben nur noch als Einflüsse und Triebe eine Bedeutung.

Die Menschen wurden gleichsam aufgezogen von einer Seele, die ihren Zyklus von Erfahrungen in der Schöpfung vollendet hatte und zu Gott zurückgekehrt war, wo sie in Seiner Gemeinschaft als Mitschöpfer wirkte. Diese Seele kennen die Menschen als Christus.

Die Christusseele war an der mißlichen Lage ihrer Bruderseelen auf der Erde interessiert, und nachdem sie das Eindringen der reinen Rassen überwacht hatte, nahm sie selbst von Zeit zu Zeit Gestalt an, um als Führer den Menschen zu dienen.

Obwohl die Seelen zuerst die Körper nur leicht bewohnten und sich ihrer Identität erinnerten, stiegen sie allmählich, Leben für Leben, ins Irdische hinab und hinein, in eine Region, wo weniger Geistiges, weniger Bewußtsein um die Kraft des Gemütes war. Sie erinnerten sich ihres wahren, eigentlichen Selbst nur in Träumen, in Geschichten und Erzählungen, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben worden waren. Die Religion entstand: ein Ritual des Sehnens nach verlorenen Erinnerungen. Die Künste wurden geboren: Musik, Zahlen und Geometrie. Sie wurden von neu herabkommenden Seelen auf die Erde gebracht; allmählich wurde ihre himmlische Quelle vergessen, und man mußte sie niederschreiben, lernen und jeder neuen Generation aufs neue lehren.

Schließlich stand der Mensch mit einem Bewußtsein da, das in der Tat von seiner eigenen Individualität und Identität getrennt ist. (Diese Individualität nennt er nun Unterbewußtsein; sein Gewahrsein auf irdischer Ebene ist das Bewußtsein.) Das Unterbewußtsein beeinflußte das Bewußtsein, ja, es gab ihm tatsächlich Große, Reichweite und Eigenschaften. Es wurde zum Körper unter den Kleidern. Nur im Schlaf war es seiner Hülle entledigt und frei.

Mit seinem Bewußtsein dachte der Mensch logisch. (Jedes Gemüt, sich selbst überlassen, wird die Pläne Gottes ausfuhren.) Er baute sich Theorien auf für alles, was er fühlte - aber nicht mehr wußte -, daß es wahr sei. Daraus wurden Philosophie und Theologie. Der Mensch begann, sich umzusehen und Entdeckungen zu machen auf der Erde; er entdeckte Geheimnisse, die er in sich selbst trug, zu denen er aber keinen bewußten Zugang mehr hatte. Daraus wurde Wissenschaft.

Der Plan des Menschen wurde zur Tat. Abwärts ging es mit ihm, vom himmlischen Wissen zu mystischen Träumen, offenbarten Religionen, Philosophie und Theologie, bis er ganz unten angekommen war und er nur noch an das glaubte, was er sehen, anfassen und in Begriffen seines Bewußtseins erklären konnte. Dann begann der Mensch, sich seinen Weg nach oben zu erkämpfen. Hierzu brauchte er alle die Mittel, die er hinter sich gelassen hatte: Leiden, Geduld, Glauben und die Kraft des Gemüts.

Atlantis und Lemurien versanken; Kulturen stiegen auf und verschwanden wieder; der Mensch war hier ein wenig besser, dort ein wenig schlechter. Er stieg in die Tiefen des irdischen Bewußtseins und begann langsam, wieder zurück-, emporzusteigen. In irdischen Zeitbegriffen war es eine lange Reise von der Zeit an, als die erste Seele, aus den Bäumen hinunterschauend, ein Veilchen entdeckte und es pflücken wollte, bis zu dem Tage, an dem die letzte Seele ihren Körper für immer ablegen wird.

Die Christusseele half dem Menschen. Als Henoch und als Melchisedek nahm sie fleischliche Gestalt an, um ihn zu lehren und zu leiten. (Da der Christus auf der Erde aktiv sein sollte, mußte er einen männlichen Körper annehmen.) Henoch und Melchisedek wurden nicht geboren und starben nicht. Nach

diesen Leben in menschlichem Gewand erkannte die Christusseele, daß es notwendig war, dem Menschen ein Muster zu zeigen, um ihm den Weg zurück zu sich selbst zu weisen. Sie nahm diese Aufgabe an, wurde von einer Frau geboren und begann freiwillig eine neue Individualität, die Aufzeichnung einer neuen Seelengeschichte, doch hinter dieser neuen Individualität leuchtete die reine Christusseele. Der Schleier fiel, und der Sohn Gottes begann seine Wanderschaft. Er wurde geboren als Joseph, dann wieder als Josua, dann als Jeshua - dem Schreiber des Buches Henoch, der die Bibel umschrieb - und schließlich als Jesus. Er, Jesus, der Sieger über den Tod und den Körper, wurde der Weg, er legte das Ego des Willens ab, nahm die Kreuzigung an und kehrte zu Gott zurück. Er ist der Weg, den wir alle gehen sollten.

(Gegenwärtig befindet sich die Menschheit in großer geistiger Dunkelheit; aber es ist die Dunkelheit vor der Dämmerung. Der Mensch hat seinen Skeptizismus so weit getrieben, daß er nun an einen Punkt angelangt ist, wo er Schlüsse ziehen muß, von denen er intuitiv weiß, daß sie falsch sind. Zur gleichen Zeit hat er seine Untersuchung der Phänomene der Natur dahin gebracht, wo die Resultate alles zu widerlegen scheinen, was doch anfangs als sicher und bewiesen galt. Der freie Wille entdeckt schließlich, daß alle Wege auf ein Ziel zu fuhren. Wissenschaft, Theologie und Philosophie, die nicht den geringsten Wunsch verspüren, ihre Kräfte zu vereinigen, nähern sich einem Punkt, an dem sie sich nicht mehr ausweichen können, sondern zusammentreffen müssen. Der Skeptizismus steht vor seiner Selbstvernichtung.)

Der Mensch ist zu jeder Zeit die Summe alles dessen, was er gewesen ist und getan hat, was er bekämpft und was er verteidigt hat, was er gehaßt und was er geliebt hat. Im dreidimensionalen Bewußtsein der Erde ist jedes Atom seines physischen Körpers eine Reflexion seiner Seele - eine Kristallisierung seiner Individualität. Seine emotionellen und nervlichen Strukturen, seine Verstandesfähigkeiten, seine Begabungen, seine Vorlieben und Abneigungen, seine Ängste, seine Torheiten, sein Ehrgeiz, sein Charakter - sie sind die Summe dessen, was er mit seinem freien Willen getan hat seit der Zeit, als er ihn erhielt. Deshalb ist jede Persönlichkeit - die irdische Hülle einer Individualität - verschieden von jeder anderen Persönlichkeit.

Das ist von Anfang an wahr gewesen. Der erste unabhängige Gedanke jeder Seele war verschieden vom ersten unabhängigen Gedanken jeder anderen Seele.

Deshalb sind die Menschen verschieden in ihren Vorlieben und Abneigungen, in ihren Wünschen und Träumen. Das Gesetz des Karma - Ursache und Wirkung - macht sie wahrscheinlich verschieden in ihren Freuden und Sorgen, in ihren Nachteilen, ihren Stärken, ihren Schwächen, ihren Tugenden und ihren Lastern, ihrem Sinn für Schönheit und ihrem Fassungsvermögen für Wahrheit. Im Fleisch aufgenommene Schulden müssen im Fleisch bezahlt werden: ein Naturgesetz; Mensch oder Gott verlangen nicht Auge um Auge und Zahn für Zahn.

Das gleiche Gesetz gilt auch für Gruppen von Menschen, wenn sie zusammenarbeiten. Es gibt Karma für Familien, für Stämme, für Rassen und Nationen. Wenn die Seelen, die einen Krieg anstifteten, in eine Nation wiederkehren, wird dieser Nation ein Krieg aufgezwungen werden. Nur wenn die Niederlage von einem Volk mit Demut und Verständnis aufgenommen wird, nur wenn ein Sieg von einem Volk durch Gerechtigkeit und Erbarmen gekrönt wird, wird das Karma der Schlacht von ihnen

genommen werden.

Das Leben jedes Menschen wird zu einem gewissen Grade vom Karma geprägt - von seinem eigenen, dem seiner Gesellschaft und seiner Lieben, dem seines Volkes und seiner Rasse und dem der Welt selbst. Aber all diese Einflüsse sind weder für sich noch gemeinsam stärker als der freie Wille. Es kommt darauf an, was der Mensch mit diesen Einflüssen anfängt und wie er sich ihnen gegenüber verhält; dies kann einen Unterschied, eine Veränderung in seiner seelischen Umgebung schaffen. Wegen des Karmas sind zwar bestimmte Dinge wahrscheinlicher als andere, aber solange der freie Wille besteht, ist alles möglich.

So bestehen also freier Wille und Vorbestimmung im Menschen nebeneinander. Seine früheren Erfahrungen begrenzen ihn in der Wahrscheinlichkeit bestimmter Dinge und schaffen in ihm Tendenzen in bestimmte Richtungen, der freie Wille jedoch kann jederzeit eingreifen und das Schwert zücken.

Keine Seele nimmt das Fleisch an, ohne daß schon vorher ein allgemeiner Plan für das Leben besteht. Die Persönlichkeit, die sich durch den Körper ausdrückt, ist eine von vielen, die die Individualität hätte annehmen können. Ihre Aufgabe ist es, an einem oder mehreren Aspekten des Karmas der Individualität zu arbeiten. Keine Aufgabe wird in Angriff genommen, die zu schwer für die Persönlichkeit ist, der sie zugewiesen wird - oder die sie erwählt. (Manche Seelen wählen selbst ihren Eintritt in die Welt und ihre Aufgaben; andere - die zu viele Fehler gemacht haben und den irdischen Lüsten in zu gefährlicher Weise unterworfen sind, werden vom Gesetz zurückgeschickt, zu einer Zeit und in Umstände hinein, die zu ihnen am besten passen, ihnen am besten helfen.) Die Aufgabe wird jedoch selten vollkommen erfüllt, manchmal wird sie sogar schlimm vernachlässigt.

Die Entscheidung zur Inkarnation fällt gewöhnlich bei der Empfängnis, wenn der Weg, sich auszudrücken, von den Eltern eröffnet wird. Ein bestimmtes Muster ist durch die Vermischung der Seelenmuster der Eltern schon beschlossen. Dies bringt ein gewisses Karma mit sich. Eine Seele, deren eigenes Karma diesen Umständen verwandt ist, wird von der neuen Möglichkeit zur Inkarnierung angezogen werden. Da dieses elterliche Muster nicht genau ihrem eigenen entspricht, muß die inkarnierende Seele sich entschließen, etwas des elterlichen Karmas auf sich zu nehmen, um den Kanal gebrauchen zu können. Dies betrifft Umwelt, Gemeinschaft mit den Eltern und bestimmte physiognomische Merkmale.

Auch andere Faktoren als das Seelenmuster der Eltern bestimmen die Entscheidung der Seele für die Wahl eines Körpers: bevorstehende geschichtliche Situationen, frühere Ereignisse im Umkreis der Eltern und die ungefähr gleichzeitige Inkarnation von Seelen, mit denen sie zusammenkommen will und mit denen sie bestimmte Probleme zu lösen hat. In manchen Fällen sind die Eltern der einzige Grund für die Rückkehr einer Seele auf die Erde - das Kind wird ihnen liebevoll anhängen und ihnen bis zu ihrem Tode nahebleiben. In anderen Fällen werden die Eltern nur als Mittel zum Zweck gebraucht - das Kind wird dann früh sein Zuhause hinter sich lassen und seinen eigenen Weg gehen.

Die Seele kann von dem Körper frühestens sechs Monate vor und spätestens einen Monat nach der Geburt Besitz ergreifen. Im letzteren Falle jedoch befand sie sich schon seit der Geburt in der unmittelbaren Umgebung des Körpers und überlegte sich, ob sie ihn nehmen sollte oder nicht. Wenn diese Entscheidung einmal getroffen und die Übernahme vollzogen ist, fällt der Schleier zwischen der neuen Persönlichkeit und der Seele, und die irdische Geschichte des Kindes beginnt. (Die Tatsache, daß ein Baby tot geboren wird, bedeutet nicht, daß es als Vehikel für eine Seele zurückgewiesen oder abgelehnt worden wäre. Genau das Gegenteil ist wahr: Der Kanal hat sich von der Seele zurückgezogen; eine Inbesitznahme ist nicht möglich.)

Der Körper bildet sich in der Gebärmutter nach dem Muster, das sich aus den sich vermischenden Lebenskräften der Eltern - jede mit einem eigenen Muster - bildete. Dies ist die metaphysische Symbolik des siebenundvierzigsten Problems des Euklid, dem Satz des Pythagoras: Das Quadrat über der Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks ist gleich der Summe der Quadrate über den beiden Katheten. Sobald die Inbesitznahme durch die Seele stattfindet, beginnt sich das Muster dieser Seele durch den Körper seinen Weg zu bahnen, und die Persönlichkeit des Kindes nimmt ihren Anfang.

Die Persönlichkeit ist ein hervorgehobener Teil der Individualität, die dreidimensionales Bewußtsein erlebt. Der Rest der Individualität verbleibt im Schatten und gibt der Persönlichkeit ihre individuelle Färbung: Verlangen, Geschmack, Beschäftigung und, was man oft Charme nennt - der Hintergrund, auf den sich die Intuition bezieht.

Die Persönlichkeit wurde in drei oder vier Inkarnationen gestaltet mit den Bestandteilen ihrer irdischen Erfahrungen, an denen sie arbeiten möchte. Die Emotionen und Talente eines Menschen spiegeln diese Inkarnationen wider. Die Träume, Visionen, Meditationen, das tiefe, sorgfältig gehütete Selbstbewußtsein der Persönlichkeit ist ihr Erlebnismuster unter den anderen Bewußtseinszuständen im Sonnensystem. Der Intellekt ist - ungefähr - von den Sternen: Er ist die geistige Kraft der Seele, abhängig von ihrem früheren Erleben in der Schöpfung außerhalb des Sonnensystems und gedämpft oder erhellt durch die jüngeren Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb des Sonnensystems.

Somit ist die Persönlichkeit nur ein Aspekt einer Individualität. Eine Seele, die beschließt, wieder auf der Erde zu leben, kann jede von mehreren Persönlichkeiten annehmen; jede von ihnen drückt einen Teil von ihr aus. Im Laufe der Vollendung des Lebenszyklus im Sonnensystem wird die Persönlichkeit vielseitiger und drückt immer größere Teile der Individualität aus. Dies hat seinen Grund darin, daß jede Inkarnation weniger entgegengesetztes Karma hat und somit weniger Aufmerksamkeit und Arbeit erfordert. Am Ende ist die Persönlichkeit ein vollständiger Ausdruck der Individualität, und der Zyklus ist vollendet.

(In dem Maße, in dem eine Individualität dem Irdischen unterliegt, Intellekt gegen Emotion und Emotion gegen Sinnlichkeit eintauscht, wird sie mehr und mehr einseitig.)

Die Inkarnationen, die die Persönlichkeit beeinflussen, reflektieren ihre Muster in das Leben des Menschen. Manchmal vermischen sie sich: Die Eltern eines Kindes können die Umgebung einer bestimmten Existenz wiederherstellen, während seine Spielgefährten es mit der Umgebung einer anderen Erdenerfahrung versehen. Manchmal wirken diese Einflüsse in bestimmten Zeiträumen: Zuhause und Kindheit können die Bedingungen einer Inkarnation präsentieren, Schule und Studium die einer anderen, Ehe und Familie wieder andere Umstände neu schaffen, und die berufliche Karriere ebenfalls. Gewöhnlich haben die Menschen und Probleme gleicher Inkarnationen miteinander zu tun, sie greifen ineinander, so daß das Muster der Persönlichkeitserfahrung eine vernünftige Entwicklung ist und ihr die Probleme aufgegeben werden, die sie sich vorbereitet hatte, anzutreffen. Da die Inkarnationen nur ihre Probleme widerspiegeln (ihren Segen wie auch ihre Behinderung), kann im allgemeinen das Karma von mehr als einer Inkarnation in einem einzigen Leben in Angriff genommen werden. Ist das Leben erfolgreich, kann man von einem beträchtlichen Vorwärtskommen auf das Ziel der Freiheit vom Fleische hin sprechen.

Wenn ein Leben aufhört, hört auch die Persönlichkeit auf. Ihr Muster wird in die Individualität aufgenommen. Die Aufzeichnung ihres Lebens geht nicht verloren, sondern wird Teil der Individualität, die zu jeder Zeit die Summe alles dessen ist, das gewesen ist: alles, was sie gedacht hatte, alles, was sie erlebt, gegessen, getrunken und gefühlt hatte im Laufe aller Zeit von Anbeginn an.

(Hier haben wir ein Beispiel dafür, wie sich die Extreme doch treffen können. Sowohl der Atheist wie auch der Christ scheinen an dieser Stelle recht zu haben. Der Atheist sagt, die Persönlichkeit

überlebte den Tod nicht; der Christ sagt, die Seele werde nach dem Tode gerichtet und kehre zu ihrem Schöpfer zurück. Ersetzt man die Seele durch den Begriff Persönlichkeit, drücken beide eine Wahrheit aus. Die Persönlichkeit wird gerichtet, kehrt zu ihrem Schöpfer zurück - der Individualität - und wird aufgenommen, indem sie ihre eigene, unabhängige Existenz aufgibt.)

Der allgemeine Plan für die Vervollkommnung der Individualität in der Erfahrung dieses Sonnensystems läuft dann weiter ab. Ein anderer Bewußtseinszustand wird angenommen als ein Versuch

oder ein Mittel zur Stärkung des Charakters einer zukünftigen Persönlichkeit.

So werden die Probleme der Individualitäten, die Probleme von Gruppen, die Probleme von Rassen und Völkern immer und immer wieder bearbeitet, bis sie - durch den freien Willen - gelöst sind und die Seelen in andere Welten weitergehen, in andere Sonnensysteme und Universen.

 

Die Readings sagen dazu:

»Erkenne, daß dein Selbst, in seinem physischen Zustande, ein Teil des Erlösungsplanes ist, des Planes der Gerechtigkeit, der Wahrheit, der schöpferischen Kräfte Gottes auf der Erde.

Jeder Mensch ist ein Teilchen im Körper jener Urkraft, die wir Gott nennen.

Jeder Mensch ist eine Manifestation der schöpferischen Kräfte auf der Erde. Jeder Mensch hat einen Körper, der danach strebt, sich selbst auszudrücken, und einen Geist, der in der Lage ist, des Körpers, anderer Menschen und der Einflüsse, die auf den Körper und den Geist selbst einwirken, gewahr zu werden.

Keine Seele betritt den materiellen Erdenplan durch Zufall, sondern durch die Gnade und Barmherzigkeit eines liebenden Vaters, damit die Seele - durch eigene Entscheidung - jene Fehler und Vergehen wiedergutmachen kann, die sie von der Gemeinschaft, vom Einssein mit Gott, abhalten.

Wie weit eine Seele sich vorwärtsentwickelt oder ihre Entwicklung verlangsamt im Laufe eines bestimmten Erdenlebens, hängt davon ab, was der Mensch für Ideale hält, und wie er sich geistig und auch im Äußeren um diese Ideale bemüht.

Das Leben hat einen Sinn. Der Ort, an den sich ein Mensch gestellt sieht, ist genau der Platz, an dem er seine gegenwärtigen Fähigkeiten, Fehler, Versagen und Tugenden einsetzen kann, um den Plan, den Sinn zu erfüllen, zu dessen Erfüllung die Seele sich entschlossen hatte, sich auf dem dreidimensionalen Plan zu manifestieren.

Wisse in dir selbst, daß es unveränderliche Gesetze gibt, und daß das Universum um dich herum durch Gesetze geregelt wird, die seit Anbeginn der Zeiten bestehen.

Also: Wie du verdammst, so wirst auch du verdammt werden. Wie du vergibst, so wird auch dir vergeben werden. Was du dem geringsten deiner Brüder tust, das tust du deinem Erschaffer. Das sind Gesetze, das sind Wahrheiten, sie sind unfehlbar. Wenn es auch oft den Anschein hat, daß Er sich Zeit damit läßt, dir die Resultate deiner Handlungsweise entgegenzuhalten, ändert das doch nichts am Gesetz. Ein Fehler, ein Irrtum, ein Versagen, ein Vergehen muß ausgeglichen, wiedergutgemacht werden. Auch wenn die Himmel und die Erde vergehen, Sein Wort wird nicht vergehen. Sein Wort ist der Weg, die Wahrheit und das Licht. Jede Seele muß auch den letzten Heller und Pfennig bezahlen.

Wie kannst du Seine Gebote halten? Nicht durch großartige Beweise deiner Tapferkeit, nicht in

Verzückung über dein Wissen und deine Macht, sondern in der Sanftmut aller Dinge, die des Geistes sind: Liebe, Freundlichkeit, Langmut, Geduld. Diese Eigenschaften hat dir dein älterer Bruder, der Christus, gezeigt... damit du, wenn du sie im Umgang mit deinen Mitmenschen Tag für Tag, hier ein bißchen und dort ein bißchen einsetzt, eins mit Ihm werden kannst, wie Er es für dich vorgesehen hat! Willst du dich abtrennen? Es gibt nichts auf der Erde, im Himmel, in der Hölle, das dich von der Liebe deines Gottes, deines Bruders trennen könnte, außer dir selbst.

Mache dich denn auf und handle danach. Wisse, daß du die Dinge im Leben, die dein Ich gestützt und erhoben haben, in Sanftmut und Geduld verlieren mußt. Denn in der Geduld wirst du deiner Seele gewahr, verliert sich deine Individualität in IHM; deine Persönlichkeit als solche leuchtet, da sie von der Individualität durchstrahlt wird, die von deinem Herrn und Meister ist. So liegt also dein Schicksal in dir selbst, und damit auch das Schicksal der Welt.

Halte fest an dem Glauben, den du in deiner Meditation erlebst, wenn du deinem Mitmenschen Rat und Hilfe gibst. Denn der, der sich selbst hinter den Dienst an seinem Mitmenschen stellt durch die Gaben, durch die Verheißungen, die in Ihm ihre Sicherheit haben, verbirgt viele der Fehler, die ihn furchten gemacht haben durch seine Erlebnisse auf der Erde.

Denn es ist nicht das, was man für Wissen hält, wichtig, auch nicht, was man im materiellen Bereich erwerben und gewinnen kann, sondern allein, was man tut mit dem, was wir schöpferische Kräfte und Einflüsse nennen in dem Erleben unserer selbst und unserem Nächsten gegenüber. Denn - wie Er uns sagte: ›Was ihr anderen tut, das tut ihr mir. ‹Er ist der Weg, das Leben und das Licht. Er ist der Schöpfer. Er ist der Geber alles Guten und Vollkommenen. Der Mensch mag säen, er mag handeln im Materiellen, in der Manifestation spiritueller Kräfte... doch die Erwiderung, das Wachstum, muß von und durch Ihn kommen, der der Geber des Lebens ist. Das ist nicht eine Überlegung des Wo oder gar Wie der Same der Wahrheit in Ihm gesät wird, denn Er gibt das Wachstum, wenn der Same in geistiger Demut gelegt ist, in Ernsthaftigkeit, vielleicht sogar mit dem Sehnen, daß Er verherrlicht werde in und unter deinen Mitmenschen. Dies ist die Art und Weise, wie er dich sich nachfolgen läßt.

Laß dann dich selbst mehr und mehr zum Kanal werden, durch den Seine Manifestationen auf der Erde wachsen können, durch deine Bemühungen in den Herzen und Sinnen deiner Mitmenschen. Denn der Geist ist im Menschen und dem Menschen der Baumeister, allezeit. Er muß also geleitet, gegeben und schließlich ganz seinem Sinn hingegeben sein, damit ein größeres Erwachen in das Bewußtsein deiner Mitmenschen einkehren kann, die Erkenntnis, daß Er auf der Erde ist, daß Seine Worte wie ein Licht sind den Menschen in der Dunkelheit, den Schwachen, den Taumelnden. Er wird deinen Bemühungen die notwendige Kraft geben, die notwendige Macht, selbst die aufzuwecken, die im Schlaf ihrer eigenen Selbstsucht gefangen und betäubt sind, in ihrem Selbstmitleid, um ihnen beim Erwachen das zu bringen, was der Herrlichkeit auf Erden dienen kann.

Halte schließlich fest an dem Glauben, den du an Ihn hast. Er ist deine Stärke, Er ist dein Bollwerk, Er ist dein älterer Bruder. In Ihm kannst du das finden, was dir und anderen Freude, Frieden und Glück bringen wird, etwas, wovor sich die Menschen nicht zu furchten brauchen. Denn Er ist Frieden - nicht der menschliche Frieden, nicht das menschliche Glück, sondern jene Harmonie, in der das Leben - der Ausdruck des Vaters auf der Erde - eins ist ... so wie auch Er eins ist.

Haltet fest am Glauben.«

 

[Siehe hierzu auch den Report des Readings 294-202, Thomas Sugrue erhielt insgesamt 76 Readings]

 

 

 

PHILOSOPHY of EDGAR CAYCE

(From “There Is A River”, by Thomas Sugrue)

 

 

The system of metaphysical thought which emerges from the readings of Edgar Cayce is a Christianized version of the mystery religions of ancient Egypt, Chaldea, Persia, India, and Greece. It fits the figure of Christ into the tradition of one God for all people, and places Him in His proper place, at the apex of the philosophical structure; He is the capstone of the pyramid.

The complex symbology employed by the mystery religions has survived fragmentarily in Christianity, notably in church architecture and in the sacrifice of the Mass, with its sacra­mental cup. But the continuity of the tradition of the one God has been lost. Paganism is condemned alike by religious au­thorities, archaeologists, and historians as an idolatrous fancy devoted to the worship of false gods.

Such was not the understanding of early Christians. Cer­tainly the Essenes, who prepared Mary, selected Joseph, and taught Jesus, were initiates of the mysteries. Jesus said He came to fulfill the law, and part of that law was the cabala, the secret doctrine of the Jews - their version of the mysteries. Such converts to Jesus' teachings as Nicodemus and Joseph of Arimathea were undoubtedly learned in the cabal. So, no doubt, was Paul.

The mysteries were concerned with man's problem of free­ing his soul from the world. In the mystery symbologies the earth was always represented as the underworld, and the soul was lost in this underworld until freed from it by wisdom, faith, and understanding. Persephone, for instance, was abducted by Pluto, Lord of Hades. Persephone is the soul of man, whose true home is in the heavens.

The mystery religions were, then, a preparation for the coming of Jesus. He was the fruit of their efforts, and His mes­sage was a fuller revelation to the people at large of the mysteries themselves. In the scramble which Christianity made to es­tablish itself as the dominant religion of the decaying Roman Empire, the mysteries were denied their proper place, since to grant that they had truth in them would justify their further existence.

“The early Christians used every means possible to conceal the pagan origin of their symbols, doctrines, and rituals," Manly Hall says. "They either destroyed the sacred hooks of other peoples among whom they settled, or made them inaccessible to students of comparative philosophy, apparently believing that in this way they could stamp out all record of the pre-­Christian origin of their doctrines."

It is interesting to speculate on the fact that Edgar Cayce was raised in strict nineteenth century Bible tradition, and suf­fered the greatest mental and emotional shock of his life when he discovered that in his psychic readings he declared the truth of the mysteries and acclaimed Jesus as their crowning glory.

Up to that time Mr. Cayce had never heard of the mystery religions. Yet his readings check with everything about them that is known to be authentic. Much that he has given is not found in surviving records. Whether it is new material or was known to initiates of the mysteries cannot be checked except by the readings themselves. They say that all initiates, from the beginning of time, have known the full truth.

To describe the system of the readings in full, with its com­parisons and parallels with the mysteries, would require a book in itself. For readers of this volume the following outline, con­taining all the essential points and some of the details, has been prepared.

 

 

Man demands a beginning and a boundary, so in the beginning there was a sea of spirit, and it filled all space. It was static, content, aware of itself, a giant resting on the bosom of its thought, contemplating that which it was.

Then it moved. It withdrew into itself, until all space was empty, and that which had filled it was shining from its center, a restless, seething mind. This was the individuality of the spirit; this was what it discovered itself to be when it awakened; this was God.

God desired to express Himself, and He desired companion-ship. Therefore, He projected from Himself the cosmos and souls. The cosmos was built with the tools which man calls music, arithmetic, and geometry: harmony, system, and bal­ance. The building blocks were all of the same material, which man calls the life essence. It was a power sent out from God, a primary ray, as man thinks of it, which by changing the length of its wave and the rate of its vibration became a pattern of differing forms, substance, and movement. This created the law of diversity which supplied endless designs for the pattern. God played on this law of diversity as a person plays on a piano, producing melodies and arranging them in a symphony.

Each design carried within it, inherently, the plan of its evolution, which was to be accomplished by movement, growth, or, as man calls it, change. This corresponds to the sound of a note struck on a piano. The sounds of several notes unite to make a chord; chords in turn become phrases; phrases become melo­dies; melodies intermingle and move back and forth, across and between and around each other, to make a symphony. The music ends as it began, leaving emptiness, but between the beginning and the finish there has been glorious beauty and a great experience.

(The terms "light," "heat," and "electricity" with regard to the cosmos are of no use in this type of discussion, since they are effects observed sensorily, within the earth's atmosphere. The human senses do not operate outside the earth's atmos­phere: the sun might be, to the surviving individuality, an idea, an influence, or an angel.)

Everything moved, changed, and assumed its design in vari­ous states of form and substance. Activity was begun and main­tained by the law of attraction and repulsion: positive and nega­tive, attracting each other and repelling themselves, maintained the form and action of all things.

All this was a part of God, an expression of His thought. Mind was the force which propelled and perpetuated it: mind did everything God imagined; everything that came into being was an aspect, a posture, of mind.

Souls were created for companionship with God. The pat­tern used was that of God Himself: spirit, mind, individuality; cause, action, effect. First there had been spirit; then there had been the action which withdrew spirit into itself; then there had been the resulting individuality of God.

In building the soul there was spirit, with its knowledge of identity with God; there was the active principle of mind; and there was the ability to experience the activity of mind sepa­rately from God.

Thus a new individual, issuing from and dependent upon God, but aware of an existence apart from Him, came into being. To the new individual there was given, necessarily, the power to choose and direct its own activity; without free will it would remain a part of the individuality of God. Mind, issu­ing as a force from God, would naturally fulfill His thoughts, unless directed otherwise. The power to do this - to direct otherwise the force of mind - is what man calls his free will. The record of this free will is the soul. The soul began with the first expression which free will made of its power, through the force of mind. The first thought which it generated of itself, the first diversion of mind force from its normal path, was the beginning of the soul.

The nucleus of the soul was in balance, positive and negative force in equal power, producing harmonious activity: the posi­tive initiating, impregnating, thrusting forward; the negative receiving, nourishing, ejecting. The steps of this action were the stages of thought: perception, reflection, opinion.

Thus the soul consisted of two states of consciousness: that of the spirit, bearing a knowledge of its identity with God, and that of the new individual, bearing a knowledge of everything it experienced.

The plan for the soul was a cycle of experience - unlimited in scope and duration - in which the new individual would come to know creation in all its aspects, at the discretion of will. The cycle would be completed when the desire of will was no longer different from the thought of God. The consciousness of the new individual would then merge with its spiritual conscious­ness of identity with God, and the soul would return to its source as the companion it was intended to be.

In this state the soul would retain its consciousness of a separate individuality and would be aware that of its own free will it now acted as a part of God, not diverting mind force because it was in agreement with the action toward which this force was directed. Until this state was reached the soul would not be a companion in the true sense of the word.

(The idea that a return to God means a loss of individuality is paradoxical, since God is aware of everything that happens and must therefore be aware of the consciousness of each indi­vidual. Thus the return of the soul is the return of the image to that which imagined it, and the consciousness of an indi­vidual - its record, written in mind - would not be destroyed without destroying part of God Himself. When a soul returns to God it becomes aware of itself not only as a part of God, but as a part of every other soul, and everything.

(What is lost is the ego - the desire to do other than the will of God. When the soul returns to God the ego is voluntarily re­linquished; this is the symbolism of the crucifixion.)

The plan for the soul included experience of all creation, but it did not necessarily mean identification with and partici­pation in all forms and substance. Nor did it mean interference in creation by souls. It did not mean that they were to spin their own little worlds, twisting and bending laws to make im­ages of their dreams.

But these things could happen. The soul was the greatest thing that was made; it had free will. Once free will was given, God did nothing to curb it; however it acted, it had to act within Him; by whatever route, it had to return to Him.

(The fact that man's body is a speck of dust on a small planet leads to the illusion that man himself is a small creation. The measure of the soul is the limitless activity of mind and the grandeur of imagination.)

At first there was little difference between the consciousness of the new individual and its consciousness of identity with God. Free will merely watched the flow of mind, somewhat as man watches his fancy disport in daydreams, marveling at its power and versatility. Then it began to exercise itself, imitating and paralleling what mind was doing. Gradually it acquired experience, becoming a complementary rather than an imita­tive force. It helped to extend, modify, and regulate creation. It grew, as did Jesus, in "wisdom and beauty."

Certain souls became bemused with their own power and began to experiment with it. They mingled with the dust of the stars and the winds of the spheres, feeling them, becoming part of them. One result of this was an unbalancing of the positive-negative force, by accentuating one or the other; to feel things demanded the negative force; to express through things, and direct and manage them, required the positive force. Another result was the gradual weakening of the link between the two states of consciousness - that of the spirit and that of the indi­vidual. The individual became more concerned with, and aware of, his own creations than God's. This was the fall in spirit, or the revolt of the angels.

To move into a portion of creation and become part of it, a soul had to assume a new, or third aspect of consciousness - a method of experiencing that portion of creation and translating it into the basic substance of mind by means of thought. Man refers to this aspect of awareness as his "conscious mind." It is the device by which he experiences earth: physical body, five senses, glandular and nervous systems. In other worlds, in other systems, the device differed. Only the range and variation of man's own thoughts can give an idea of the number of these other worlds and systems and the aspects of divine mind that they represent.

When a soul took on the consciousness of a portion of creation it separated itself temporarily from the consciousness of its own individuality, and became even further removed from the consciousness of its spirit. Thus, instead of helping to direct the flow of creation and contributing to it, it found itself in the stream, drifting along with it. The farther it went from shore, the more it succumbed to the pull of the current and the more difficult was the task of getting back to land.

Each of the systems of stars and planets represented, in this manner, a temptation to the souls. Each had its plan, and moved toward it through the activity of a constant stream of mind. When a soul leaped into the stream (by immersing itself in the system through which the stream was flowing) it had the force of the current to contend with, and its free will was hampered. It was very easy, under these circumstances, to drift with the current.

(Each system also represented an opportunity for develop­ment, advancement, and growth toward the ideal of complete companionship with God - the position of co-creator in the vast system of universal mind.)

The solar system attracted souls, and since each system is a single expression, with its planets as integral parts, the earth came into the path of souls.

(The planets of the solar system represent the dimensions of consciousness of the system - its consciousness as a whole. There are eight dimensions to the consciousness of the system. The earth is the third dimension.)

The earth was an expression of divine mind with its own laws, its own plan, its own evolution. Souls, longing to feel the beauty of the seas, the winds, the forest, the flowers, mixed with them and expressed themselves through them. They also mingled with the animals, and made, in imitation of them, thought forms: they played at creating; they imitated God. But it was a playing, an imitating, that interfered with what had already been set in motion, and thus the stream of mind carrying out the plan for earth gradually drew souls into its current. They had to go along with it, in the bodies they had themselves created.

They were strange bodies: mixtures of animals, a patchwork of ideas about what it would be pleasant to enjoy in flesh. Down through the ages fables of centaurs, Cyclopes, etc., have persisted as a relic of this beginning of the soul's tenancy of earth.

Sex already existed in the animal kingdom, but the souls, in their thought forms, were androgynous. To experience sex they created thought forms for companions, isolating the negative force in a separate structure, retaining the positive within themselves. This objectification is what man calls Lilith, the first woman.

This entanglement of souls in what man calls matter was a probability from the beginning, but God did not know when it would happen until the souls, of their own choice, had caused it to happen.

(Of the souls which God created - and He created all souls in the beginning - none has been made since - only a compara­tive few have come into the experience of the solar system, though many have gone through or are going through a similar entanglement in other systems.)

A way of escape for the souls which were entangled in mat­ter was prepared. A form was chosen to be a vehicle for the soul on earth, and the way was made for souls to enter earth and experience it as part of their cycle. Of the forms already existing on earth one of the anthropoid apes most nearly approached the necessary pattern. Souls descended on these apes - hovering above and about them rather than inhabiting them - and influenced them to move toward a different goal from the simple one they had been pursuing. They came down out of the trees, built fires, made tools, lived in communities, and began to communicate with each other. Swiftly, even as man meas­ures time, they lost their animal look, shed bodily hair, and took on refinements of manner and habit.

All this was done by the souls, working through glands, until the body of the ape was an objectification - in the third dimen­sion of the solar system - of the soul that hovered above it. Then the soul descended into the body and earth had a new inhabitant: man.

He appeared as a consciousness within an animal, a con­sciousness which was felt on the earth in five different places at the same time, as the five races. The white race appeared in the Caucasus, the Carpathians, and Persia. The yellow race appeared in what is now the Gobi Desert. The black race appeared in the Sudan and upper west Africa; the red race appeared in Atlantis; the brown race appeared in the Andes.

(The Pacific coast of South America was then the western coast of Lemuria. The Atlantic seaboard of the United States comprised the lowlands of Atlantis. Persia and the Caucasus were rich lands - the Garden of Eden. The poles of the earth as we know them today were tropical and semitropical. The Nile emptied into the Atlantic Ocean. The Sahara was fertile and inhabited. The Mississippi basin was part of the ocean.)

The problem was to overcome the attractions of earth to the extent that the soul would be as free in the body as out of it. Only when the body was no longer a hindrance to the free expression of the soul would the cycle of earth be finished.

(In a smaller field this was the drama of free will and cre­ation. In a still smaller field each atom of the physical body, being a world in itself, is a drama of free will and creation. The soul puts life into each atom, and each atom is a reflection in flesh of the soul's pattern.)

There were males and females in these new, pure races, and both had complete souls. Eve replaced Lilith, and became a complement to Adam - the ideal companion for the threefold life on earth: physical, mental, and spiritual. In Eve the posi­tive pole was suppressed and the negative pole expressed; in Adam the negative pole was suppressed, the positive expressed.

(Which a soul would become - male or female - was a mat­ter of choice, unless the soul was already entangled and un­balanced. Eventually the positive and negative forces would have to be brought into balance, so there was not, basically, more advantage in one than in the other. For souls in balance it was a device to be employed for the duration of the earth cycle, and whichever sex would best suit the problems to be attacked was chosen. It was a voluntary assumption of an atti­tude, not a fall into error, and once a sex was assumed it was generally retained through the cycle of earth lives, though it could be changed from life to life, if the change were consid­ered advantageous. Awareness of sex was retained between lives, but could only be expressed on earth.)

Man became aware, with the advent of his consciousness, that sex meant something more to him than to the animals. It was the door by which new souls entered the earth, a door un­necessary elsewhere in the system. It was the only means the trapped souls had of getting out of their predicament - by being reborn through the bodies of souls that had entered the earth through choice. These bodies were not entangled with animals or thought forms. They represented the ideal vehicle for the soul on earth.

Therefore sex was a creative power that could be used for good or evil. Used rightly, the race would be kept pure, the earth would be a paradise for souls in perfect bodies, the trapped souls could be freed of their cycle of rebirth in monstrous, half-animal forms, and provided with perfect bodies.

(This is the story of Adam and Eve, the serpent, and the apple. The serpent, wisdom, offered the fruit of the tree of knowledge of good and evil. Eve, the negative, receptive force took and fostered it. When Adam, the active force, partook it, the peaceful animal life of man was ended.)

The plan for the earth cycle of souls was a series of incarnations, interlarded with periods of dwelling in other dimensions of consciousness in the system - the planets - until every thought and every action of the physical body, with its five senses and conscious mind, was in accord with the plan originally laid out for the soul. When the body was no longer a hindrance to the free expression of the soul - when the conscious mind had merged with the subconscious, and the atomic structure of the body could be controlled so that the soul was as free in it as out of it - the earth cycle was finished and the soul could go on to new adventures. This conquest of the physical body could not be attained until there was perfection in the other dimensions of consciousness in the system, for these made up, with the earth, the total expression of the sun and its satellites. Whichever state of consciousness the soul assumed became the focal point of activity. The other states of consciousness receded to the position of urges and influences.

The race of man was fostered by a soul that had completed its experience of creation and returned to God, becoming a companion to Him and a co-creator. This is the soul man knows as the Christ.

The Christ soul was interested in the plight of its brother souls trapped in earth, and after supervising the influx of the pure races, it took form itself, from time to time, to act as a leader for the people.

Though at first the souls but lightly inhabited bodies and remembered their identities, gradually - life after life - they descended into earthiness, into less mentality, less consciousness of the mind force. They remembered their true selves only in dreams, in stories and fables handed down from one genera­tion to another. Religion came into being: a ritual of longing for lost memories. The arts were born: music, numbers, and geometry. These were brought to earth by the incoming souls; gradually their heavenly source was forgotten, and they had to be written down, learned, and taught to each new generation.

Finally man was left with a conscious mind definitely sepa­rated from his own individuality. (He now calls this individual­ity the subconscious mind; his awareness of earth is the conscious mind.) The subconscious mind influenced the conscious mind - gave it, in fact, its stature, breadth, and quality. It became the body under the suit of clothes. Only in sleep was it disrobed.

With his conscious mind, man reasoned (for all mind, left to itself, will work out the plans of God). He built up theories for what he felt - but no longer knew - to be true. Philosophy and theology resulted. He began to look around him and dis­cover, in the earth, secrets that he carried within himself but could no longer reach with his consciousness. The result was science.

The plan of man went into action. Downward he went from heavenly knowledge to mystical dreams, revealed religions, philosophy and theology, until the bottom was reached and he only believed what he could see and feel and prove in terms of his conscious mind. Then he began to fight his way upward, using the only tools he had left: suffering, patience, faith, and the power of mind.

Atlantis and Lemuria sank; civilizations rose and fell; man was here a little better, there a little worse. He descended to the depths of earth consciousness, then slowly began to climb back. In earthly seasons it was a long journey from the mo­ment when the first soul, looking down through the trees, saw a violet and wanted to pluck it, to the instant when the last soul should leave its body forever.

The Christ soul helped man. As Enoch, as Melchizedek, it took on flesh, to teach and lead. (Since it was to be active it had to be male.) Enoch and Melchizedek were not born, did not die. The Christ soul realized after these assumptions of flesh that it was necessary to set a pattern for man, to show him the way back to himself. It assumed this task, and was born of woman, beginning voluntarily a new individuality, a new soul record; though behind this new individuality shone the pure Christ soul. But on this the veil dropped, and the Son of God began His pilgrimage. He was born as Joseph, again as Joshua, again as Jeshua -the scribe of Enoch who rewrote the Bible - and finally as Jesus. He, Jesus, triumphant over death and the body, became the way, laying down the ego of the will, accepting the crucifixion, returning to God. He is the pattern we are to follow.

(At present man is in a state of great spiritual darkness - the darkness that precedes dawn. He has carried his skepti­cism to the point where it is forcing him to conclusions he knows intuitively are wrong. At the same time he has carried his investigation of natural phenomena to the point where it is disproving all it seemed to prove in the beginning. Free will is finding that all roads lead finally to the same destination. Science, theology, and philosophy, having no desire to join forces, are approaching a point of merger. Skepticism faces destruction by its own hand.)

Man is at all times the total of what he has been and done, what he has fought and defended, what he has hated and loved. In the three-dimensional consciousness of earth every atom of his physical body is a reflection of his soul - a crystallization of his individuality. His emotional and nervous structures, his mental abilities, his aptitudes, his aversions and preferences, his fears, his follies, his ambitions, his character, are the sum of what he has done with his free will since it was given to him. So every personality - the earthly cloak of an individu­ality - is different from every other personality.

This has been true from the beginning. The first independ­ent thought of each soul was a little different from the first independent thought of every other soul.

So people are different in their likes and dislikes, in their desires and dreams. The law of karma - cause and effect - likewise makes them different in their joys and sorrows, in their handicaps, their strengths, their weaknesses, their vir­tues and vices, their appreciation of beauty, and their compre­hension of truth. Debts incurred in the flesh must be met in the flesh: natural law, not man or God, demands an eye for an eye, a tooth for a tooth.

The same law applies to groups of people, as they act to­gether. There is karma for families, for tribes, for races, for nations. When the souls who committed a war return to a nation, a war will be committed upon that nation. Only when defeat is endured by a nation with humility and understand­ing, only when victory is dispensed by a nation with justice and mercy, will the karma of battle be lifted from them.

Every person's life is shaped to some extent by karma: his own, that of his associates and loved ones, that of his nation and race, and that of the world itself. But these, singly or together, are not greater than free will. It is what the person does about these influences and urges, how he reacts to them, that makes a difference in his soul development. Because of karma some things are more probable than others, but so long as there is free will anything is possible.

Thus free will and predestination coexist in a person. His past experiences limit him in probability, and incline him in certain directions, but free will can always draw the sword from the stone.

No soul takes on flesh without a general plan for the experi­ence ahead. The personality expressed through the body is one of many that the individuality might have assumed. Its job is to work on one or several phases of the karma of the individuality. No task is undertaken which is too much for the personality to which it is assigned - or which chooses it. (Some souls choose their own entrances and set their own tasks; others, having made too many mistakes and become danger­ously subject to earthly appetites, are sent back by law, at a time and under circumstances best suited to help them.) The task is seldom perfectly fulfilled, and sometimes it is badly neglected.

Choice of incarnation is usually made at conception, when the channel for expression is opened by the parents. A pat­tern is made by the mingling of the soul patterns of the par­ents. This sets up certain conditions of karma. A soul whose own karma approximates these conditions will be attracted by the opportunity presented. Since the pattern will not be exactly his own, he must consider taking on some of the karma of the parents - relatively - in order to use the channel. This concerns environment, companionship with the parents, and certain marks of physiognomy.

Things other than pattern concern the soul in its selection of a body: coming situations in history, former associations with the parents, the incarnation - at about the same time - of souls it wishes to be with and with whom it has problems to work out. In some cases the parents are the whole cause of a soul's return - the child will be devoted to them and remain close to them until their death. In other cases the parents are used as a means to an end - the child will leave home early and be about its business.

The soul may occupy the body as early as six months before birth, or as late as a month after birth, though in the latter case it has been hovering over the body since birth, de­ciding whether or not to occupy it. Once the decision is made and the occupation completed, the veil drops between the new personality and the soul, and the earthly record of the child begins. (The fact that a baby is born dead does not mean that it was refused as a vehicle for a soul. Just the opposite is true: the channel is withdrawn from the soul; no occupation is pos­sible.)

The body is formed in the womb according to the pattern made by the mingling of the life forces of the parents, each with its respective pattern. This is the metaphysical symbolism of the 47th problem of Euclid, the Pythagorean theorem: the square of the hypotenuse of a right triangle is equal to the sum of the squares of the other two sides. As soon as occupa­tion by a soul takes place, the pattern of the soul begins to work its way through the body, and the child's personality be­gins.

The personality is a high-lighted portion of the individuality, experiencing three-dimensional consciousness. The rest of the individuality remains in shadow, giving tone to the personality; urges, appreciation, tastes, avocations, and what is loosely termed "charm" - the background to which intuition responds.

The personality is shaped by three or four incarnations, the portions of the earthly experience on which the individuality wants to work. The emotions and talents of the person reflect these incarnations. The dreams, visions, meditations - the deep, closely guarded self-consciousness of the personality - is the pattern of experience among the other states of consciousness of the solar system. The intellect is, roughly speaking, from the stars: it is the mind force of the soul, conditioned by its previous experience in creation outside the solar system, and dimmed or brightened by its recent experiences within the solar system.

Thus a personality is only an aspect of an individuality. A soul, deciding to experience earth again, might assume any of several personalities, each of which would express a portion of itself. As a soul approaches completion of the solar cycle the personality becomes more many-sided, expressing greater por­tions of the individuality. This is because each incarnation has less adverse karma, requiring less attention. Finally the per­sonality is a complete expression of the individuality, and the cycle is completed.

(As an individuality succumbs to earthiness, abandoning intellect for emotion and emotion for sensuality, it becomes more and more one-sided.)

The incarnations that influence the personality reflect their patterns in the person's life. Sometimes they intermingle: a child's parents may re-create the environment of one experi­ence, while his playmates will re-create the environment of another. Sometimes the influences work in periods: home and childhood may re-create the conditions of one incarnation, school and college those of another, marriage those of a third, and a career those of a fourth. Usually the people and the problems of the incarnations have interlocking relationships, so that the pattern of the personality's experience is a rational development, and the problems are presented to him as he is prepared to meet them. Because the incarnations only reflect their problems (their blessings as well as their handicaps), usu­ally the karma of more than one can be undertaken in a single life; if the life is successful, considerable progress is made toward freedom from flesh.

When a life is finished the personality vanishes. Its pattern is absorbed into the individuality. Its record is retained, but it becomes a part of the individuality, which at all times is the sum total of what it has been: all it has thought, all it has experienced; all it has eaten, drunk, and felt through the ages.

(Here is an example of how extremes may meet. Both the atheist and the Christian seem to be right. The atheist says the personality does not survive after death; the Christian says the soul is judged after death and returns to its Creator. Substi­tuting personality for soul, both are expressing a truth. The personality is judged, returns to its creator - the individuality - and is absorbed, giving up its own independent existence.)

The general plan for perfecting the individuality in its experi­ence of the solar system then proceeds. Another state of con­sciousness is assumed, as a trial or as a means of reinforcing the character of a future personality.

So the problems of individualities, the problems of groups, the problems of races and nations, are worked upon time and again until, by free will, they are solved, and the souls go on to other worlds, other systems, other universes.

 

The readings say:

"Know that thyself, in its physical state, is a part of the plan of salvation, of righteousness, of truth, of the Creative Forces, or God, in the earth.

"Each person is a corpuscle in the body of that force called God.

"Each person is a manifestation of the Creative Forces in action in the earth. Each person finds himself with a body that seeks expression of itself, and a mind capable of becoming aware of what the body presents, what other men present, and what influences are acting upon the body and upon the mind itself.

"Each soul enters the material plane not by chance but through the grace, the mercy, of a loving Father; that the soul may, through its own choice, work out those faults, those fancies, which prevent its communion and at-one-ment with the Creative Forces.

"As to whether a soul is developed or retarded during a particular life depends on what the person holds as its ideal, and what it does in its mental and material relationships about that ideal.

"Life is a purposeful experience, and the place in which a person finds himself is one in which he may use his present abilities, faults, failures, virtues, in fulfilling the purpose for which the soul decided to manifest in the three-dimensional plane.

"Know in thyself that there are immutable laws, and the universe about thyself is directed by laws set in motion from the beginning.

"So, as ye condemn, so are ye condemned. As ye forgive, so may ye be forgiven. As ye do unto the least of thy brethren, so ye do it unto thy Maker. These are laws; these are truths; they are unfailing. And because He may often appear slow in meting out results does not alter or change the law. An error, a fault, a failure, must be met. Though the heavens, the earth, may pass away, His word will not pass away. His word is the way, the truth, the light. Each soul must pay to the last jot or tittle.

"How can ye do His bidding? - Not in mighty deeds of valor, not in exaltation of thy knowledge or power; but in the gentleness of the things of the spirit: love, kindness, longsuffering, patience; these thy Elder Brother, the Christ, has shown thee . . . that thou, applying them in thy associations with thy fellow man day by day, here a little, there a little, may become one with Him as He has destined that thou shouldst be! Wilt thou separate thyself? For there is nothing in earth, in heaven, in hell, that may separate thee from the love of thy God, of thy brother, save thyself.

"Then, be up and doing; knowing that as thou hast met in life those things that would exalt thy personal self - these ye must lose in gentleness, in patience. For in patience ye become aware of your soul; your individuality lost in Him; your per­sonality shining as that which is motivated by the individuality of thy Lord and Master. Thus does your destiny lie within yourself, and the destiny of the world.

"Hold fast to that faith exemplified in thy meditation, in thy counsels, in thy giving out to thy fellow man. For he that hides himself in the service of his fellow man through the gifts, through the promises as are in Him, hides many of the faults that have made him afraid through his experience in the earth.

For it is not what one counts as knowledge that is important, nor what one would attain in material realms, but what one does about that which is known as constructive forces and in­fluences in the experience of thyself and thy fellow man. For, as He has given, 'As ye do it unto others, ye do it unto Me.' He is the way, the life, the light. He is the Creator; He is the giver of all good and perfect gifts. Man may sow, man may act in mate­rial manifestations, in matter, of spiritual forces . . . yet the returns, the increase, must come from and through Him who is the gift of life. It is not a consideration of where or even how the seed of truth in Him is sown; for He gives the increase if it is sown in humbleness of spirit, in sincerity of purpose, with an eye-single that He may be glorified in and among thy fellow man. This is the way, this is the manner, that He would have thee follow.

"Let thyself, then, become more and more a channel through which His manifestations in the earth may arise, through thy efforts, in the hearts, the minds, of thy fellow man. For mind - in man, to man - is the builder, ever. That, then, must be directed, given, lost in singleness of purpose, that there may come the greater awakening within the consciousness of thy fellow man that He is in the earth; that His words are as lights to men in dark places, to those that are weak, to those who stum­ble. For He will give thy efforts that necessary force, that neces­sary power, to quicken even those that are asleep in their own selfishness, in their own self-indulgences, and bring to their awakening that which will make for glorious activities in the earth.

"Keep, then, the faith thou hast had in Him; for He is thy strength, He is thy bulwark; He is thy Elder Brother. In Him, ye may find that which will bring to thee and others joy, peace, happiness, and that which makes men not afraid. For He is peace; not as men count peace, not as men count happiness, but in that harmonious manner in which life, the expression of the Father in the earth, is one . . . even as He is one.

"Keep the faith."