Der verlorene Horizont [Lost Horizon]?

 

 

 

 

 

 

"Der verlorene Horizont" - der Roman von James Hilton über ein mysteriöses, paradiesisches Kloster inmitten der eisigen Himalayas, das man "Shangri-La" nannte.

 

Das Echte - das Gebiet unseres verlorenen Klosters, worüber in "Den Verlorenen Lehren von Atlantis" geschrieben wird.

 

Das Folgende ist ein Artikel, welcher in den Zeitungen des Landes um den 8. Januar 1999 herum erschienen ist. Er wurde uns von einem Leser zugeschickt:

 

 

Aus Dem Chicago Tribune Nachrichtendienst  

FORSCHER FINDEN UNGLAUBLICHES SHANGRI-LA IN DER TIEFSTEN BEKANNTEN SCHLUCHT DER WELT

 

Bis jetzt gab es noch nie eine Aufzeichnung von Leuten, die den 30 Meter hohen Wasserfall und den üppigen subtropischen Garten in den Tibetischen Himalajas gesehen haben.

 

WASHINGTON - Forscher haben endlich Shangri-La gefunden.

 

Vielleicht ist es nicht ganz das geschichtenumwobene, mit grüner Vegetation bedeckte, Utopie-Himalajaparadies aus James Hilton's 1933 erschienenen Roman "Der Verlorene Horizont" und dem anschließenden gleichnamigen Spielfilm. Aber es ist mit grüner Vegetation bedeckte, es ist eine Art Paradies, und es ist tief innerhalb der tibetischen Himalajas in einer ungeheuer steilen Schlucht versteckt, innerhalb einer Schlucht [im Orig.: gorge – Schlucht, Canyon, Talenge]. Es gibt keine Aufzeichnung von irgendeiner Person, die das Gebiet zuvor, besucht oder sogar gesehen hat.

 

Versteckt unter einem Bergvorsprung in einer scharfen Biegung der Schlucht vom Tsangpo-Fluss [siehe auch Brahmaputra], da wo die Felswände nur 75 Yards [ca. 68,5 Meter] auseinander sind und ewigen Schatten warfen, war die Stelle nicht Mal auf den Satelliten-Überwachungsfotos von der Gegend erkennbar.

 

"Falls es ein Shangri-La gibt, ist es das," sagte Rebecca Martin, Direktorin des Expeditionsgremiums bei der National Geographic Society, welche die anstrengende Wanderung sponserte. "Dies ist eine ziemlich aufsehenerregende Entdeckung, vor allem in einer Zeit wo viele Leute sagen, Was bleibt denn noch zu entdecken?"

 

Vorläufig von den Forschern die "Verborgenen Wasserfälle des Tsangpo" benannt und in einer verbotenen Region namens Pemako gelegen, welche die Tibeter als höchst heilig betrachten, wurde die schwer erreichbare Stelle von den amerikanischen Forschern Ian Baker, Ken Storm Jr. und Brian Harvey Ende letzten Jahres [1998] erreicht, obgleich National Geographic eine Bestätigung ihres Erfolges bis Donnerstag nicht offiziell zum Ausdruck brachte.

 

Neben einem spektakulären 30 Meter hohen Wasserfall- worüber es seit Langem Gerüchte gab der aber bis jetzt undokumentiert war-  fanden sie einen subtropischen Garten zwischen einem 7000 und einem 7925 Meter hohen Berg, am Fuß einer 1220 Meter hohen Felswand.

 

Laut Martin, ist es die tiefste Bergschlucht der Welt.

 

"Es ist ein Ort, der vor Leben wimmelt," sagte Storm im Telefoninterview von seinem Büro in Burnsville, einem Vorort von Minneapolis. "Es ist ein schrecklich wilder Fluss, mit vielen kleinen Wasserfällen, schweren Stromschnellen und mit einer enorm wogenden Strömung hindurch. Es gibt jedoch allerlei Flora; subtropische Kiefer, Rhododendren, Fels- und Hemlocktanne und Fichte an den Hängen. Sie ist üppig. Eben eine enorm wilde Gartenlandschaft."

 

Die Tiere dort, einschließlich eines seltenen, gehörnten Geschöpfs, das Takin genannt wird, sind für Tibetische Buddhisten heilig.

 

So schwer es auch war die Schlucht zu erreichen, sagte Storm war einer der härtesten Aspekte der Expedition sie zu verlassen um zur Zivilisation zurückzukehren.

 

"Das Letzte was wir von ihr sahen war der Blick nach unten... mit Wolken, welche die Schlucht versiegelten, und mit an den Seiten hinunterströmenden Wasserfällen die sich in den Fluss ergossen," sagte er. "Es ist wahrscheinlich die romantischste Landschaft, die ich je gesehen habe."

 

Dies war die siebte Expedition die Baker, einem in Katmandu lebenden Tibetgelehrten, in die Himalajas auf die Suche nach den mythischen Wasserfällen führte.

 

Neben Storm, einem Buch- und Spielehändler der ein Forscher wurde, und Harvey, einem National Geographic Fotografen, umfasste das Team noch einen weiteren Gelehrten, Hamid Sardar aus Cambridge, Massachusetts, zwei Tibetische Jäger, einen Sherpa-Führer und acht Träger – allerdings waren Baker, Storm und Harvey die Einzigen die den anspruchsvollen Abstieg zur Schlucht und zu den Wasserfällen machten.

 

Unter anderem, beweist ihre Entdeckung, dass zwei große Flüsse Asiens - der Tsangpo, welcher vollständig über Tibet verläuft, und der mächtige Brahmaputra, der durch den indischen Bundesstaat Assam und durch Bangladesch bis zur Bucht von Bengalen verläuft--verbunden sind.

 

Es erinnert an den Wettlauf den sich die englischen Forscher Richard Burton und John Speke um die sagenumwobene "Quelle des Nils" in der Mitte des 19. Jahrhunderts lieferten – beide stellten kontroverse Behauptungen auf, dass sie sie zuerst gefunden hätten--die Tsangpo Wasserfälle und die Schlucht erwiesen sich bisher für die Forscher als unerreichbar, sodass sie als nicht existent deklariert wurden.

 

Nähert man sich von Süden stellt der Brahmaputra die meisten Hindernisse auf.

 

"Es ist ein ungeheuer schwieriges Terrain von Urwäldern und Insekten und Tigern," sagte Storm. "Der untere Bereich der Schlucht wurde von Abhors und Mishmi geschützt, Birmanische Stammesgruppen. Sie schützten diesen Bereich ziemlich heftig, und frühe britische Versuche um durchzudringen wurden verhindert."

 

Im Jahr 1911, gelang es zwei britischen Forschern fast alles bis auf ca. 48 - 64 Kilometer der Flussverbindung ausfindig zu machen. Ein einheimischer Führer namens Kintup wurde später angeheuert um in der inneren Schlucht weiterzumachen und um zu versuchen den heiligen Ort zu finden, indem er als buddhistischer Pilger reiste.

 

Er behauptete eine Verbindung zwischen den beiden Flüssen gefunden zu haben, sagte aber, dass der einzige hohe Wasserfall nicht am Tsangpo war, sondern oberhalb eines kleinen Nebenflusses.

 

Im Jahr 1924, rückte der britischen Botaniker Francis Kingdon-Ward bist zu einer Stelle vor, die den unbekannten Abschnitt des Flusses auf drei oder vier Meilen verkleinerte. Er fand ebenfalls einen Wasserfall, den er aber mit nur 9 Metern bemaß. Ein weiteres Vordringen hielt er wegen der Steilheit und Enge der Schlucht und wegen des schlechten Wetters für unmöglich, er drehte um, und erklärte die lange gesuchten hohen Wasserfälle für nicht existent.

 

Obwohl der Tsangpo-Fluss bei 2134 Meter über dem Meeresspiegel beginnt, kommt er schnell herunter und schneidet sich durch das Tibetplateau seinen Weg über die einzige offene Lücke in den Himalajas zum schwülen Wetter der indischen Ebenen und Feuchtgebiete weiter unten.

 

"Das Wetter ergießt sich von Assam, was einer der feuchtesten Orte der Erde ist, und dort hast du bekanntermaßen fürchterliches Wetter," sagte Storm. "Du kannst Wochen, wenn nicht Monate bei Wolken und Regen und Schnee zu den höheren Lagen gehen. Du hast einen Fluss, der sich buchstäblich seinen Weg durch diese Berge hindurch in diese große Schlucht frisst."

 

17 Tage lang, näherte Baker's Expedition sich den Tsangpo von Norden aus, und stieg auf Tierpfaden und den Rat ihrer tibetischen Jäger folgend rund 1220 Meter hinab. Unter Einsatz von Bergsteigerseilen, um die letzten 12 Meter der Felswand nach unten zu kommen, befanden sie sich nun an den "Großen Wasserfällen", welche sie mit Laserentfernungsmessern ausmaßen - ein Shangri-La nur eine viertel Meile von da wo Kingdon-Ward umdrehte.

 

"Es ist ein gewaltiger Anblick sowas zu erleben," sagte Storm, der sagte, dass er plant zurückzukehren. "Es erfüllt einem mit ziemlichem Respekt allein schon wegen der Teilnahme daran." - ENDE

 

 

 

 

Diese Übersetzung wurde bereitgestellt von  http://phantho.npage.de